Sonntag, 18. Januar 2009

Turnier Egenbüttel

Irgendwie doch dabei!
Gestern stand das letzte Hallen-Turnier des Winters an (in HR/Egenbüttel), aber aus diversen Gründen (Job, Schule, Uni, Termine…) konnten kein Kaot live dabei sein. Was also tun?! Da wir trotzdem alle der Mannschaft die Daumen gedrückt haben, waren wir mehr als erfreut zu sehen, dass es tatsächlich einen Ticker zum Turnier im Netz gab! Super!
Nicht so super war das erste Ergebnis: 1:2 gegen Egenbüttel, schon wieder das Auftaktspiel vergeigt… Naja, auch das eigentlich nichts Neues mehr. Dann allerdings kam es zur Katastrophe: Der Ticker versagte! AHHHH! Über die Gründe lässt sich nur spekulieren: War der Schreiberling eingeschlafen, weil es so langeweilig war? Kaum zu glauben! Hatte der Schreiberling plötzlich keine Zeit mehr für den Ticker, weil er mal wieder seeeehr wichtige Gespräche mit diversen Verantwortlichen führen musste, damit die Gerüchteküche des HH Amateurfußballs in den nächsten Tagen in gewissen Kreisen wieder brodeln kann? Ja, das erschien durchaus plausibel! ;-)
Was also tun? Natürlich, klar, warum waren wir nicht gleich drauf gekommen?! Den persönlichen Ticker anzapfen und das Handy bemühen! Schnell rübersimsen und nachfragen! In der Zwischenzeit waren dann auch einige Spiele über die Bühne gegangen, zum Glück alle mit einem positiven Ende für Vicky! Umso ärgerlicher, dass wir alle zuhause saßen! Da kam der ein oder andere nicht umhin, seine eigentlich anstehenden Beschäftigungen zu verfluchen! Was muss einem da auch immer jemand reinpfuschen, 24/7 Fußball ist ja wohl wichtiger! Anyway, alle saßen gespannt vor dem Forum, über das die Ergebnisse verbreitet wurden. Wer braucht da schon Auslosungen zur Champions League oder dem UEFA-Cup, wenn es um den Turniersieg gegen Halstenbek-Rellingen geht?!
Ein erneutes Summen des Handys ließ den Schreiber dieser Zeilen hektisch zum Telefon greifen: Jaaaaaaaa, Sieg! 5:3! Und das mit nur 7 Mann am Start! So spannend kann ein Nachmittag vor dem Rechner also sein! Nächstes Mal dann aber doch lieber live dabei, das ist besser für die Nerven, immerhin kann man sich da mit Singen noch ein wenig ablenken! Trotzdem Glückwunsch an die Mannschaft, speziell Sezgin Akgül, der mal eben locker 11 Tore schoss!
Hier noch mal die Ergebnisse in der Übersicht:

Gruppenspiele:
SC Victoria – SC Egenbüttel 1:2
SC Victoria – VfL Pinneberg 4:1
Wedeler TSV – SC Victoria 2:5 (Rache für den Vortag!)

Halbfinale:
SC Victoria – SV Rugenbergen 5:1

Finale:
SV Halstenbek-Rellingen – SC Victoria 3:5

Freitag, 16. Januar 2009

Riewesell-Cup, Uetersen

Und wieder ist ein anstrengender Tag bei einem Hallenturnier auf dem Dorf vorbei. Bei den letzten Hallenturnieren gab es immer etwas zu kritisieren. Heute möchte ich einfach mal mit dem Positiven anfangen.
Zum einen wäre da das erfolgreiche sportliche Auftreten unseres SCV. Die Vorrunde wurde relativ souverän bewältigt, das Halbfinale in einem packenden Spiel gegen die Betriebssport-Mannschaft der Riewesell GmbH mit 5:3 gewonnen. Leider wurde das Endspiel gegen Wedel mit 2:4 verloren, so dass der dritte Gewinn des Turniers hintereinander verpasst wurde. Aber die Tatsache, dass die beste Mannschaft auch das Turnier gewonnen hat und dass am Ende nur ein Quäntchen Glück fehlte, hielt die Trauer in Grenzen. Auch positiv zu vermerken war, dass die gesamten Einnahmen des Turnier an den Verein “Menschen helfen Menschen” ging.
Ob der geringen Anzahl an Mitfahrern (5 Kaoten waren am Start) hatte man eigentlich angedacht, den Tag beim entspannten Fußball-Schauen mit Planungen für die Rückrunde zu verbringen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Und hier beginnt eigentlich auch schon wieder der leidige Part der Kritik.
Denn als wir an der Halle ankamen, mussten wir feststellen, dass es für Schüler, Studenten oder Arbeitslose keinerlei Möglichkeit gab, eine Ermäßigung auf die recht happigen sechs Euro Eintritt zu erhalten. Nur Rentner, die oft genug mehr Geld zur Verfügung haben als die oben genannten Gruppen, kamen in diesen Genuss und Kinder unter 12 Jahren! Damit uns keiner falsch versteht: Uns allen ist der SC Victoria Hamburg sechs Euro und mehr eindeutig wert. Was uns aber fast dazu bewogen hätte, sofort wieder kehrt zu machen ist der Umstand, dass hier wieder einmal mit zweierlei Maß gemessen wurde. Ermäßigungen sollte es für alle finanzschwachen Menschen geben! Mit solchen Preisstrukturen verstärkt man nur die soziale Ausgrenzung. Und das kann ja wohl nicht im Sinne von “Menschen helfen Menschen” sein, oder?
Naja, am Ende sind wir über Umwege doch reingegangen. Nachdem das VIP-Zelt samt Gourmet-Stand passiert/überstanden war, erblickten wir auch die Halle, in der wir die nächsten knapp acht Stunden verbringen sollten. Davon ab, dass es viel zu wenig Sitzmöglichkeiten gab, war die Architektur auf unserer Seite. Dadurch, dass die Decke im Zuschauerraum relativ niedrig war, konnten wir auch mit fünf Leuten genug Stimmkraft entwickeln, um die Mannschaft durchgängig zu unterstützen. Soviel also zum ruhigen und entspannten Fußballgucken.
Kritikpunkte bei vergangenen Turnieren waren die laute Musik und die nervige Moderation. Nun, in Uetersen war beides professioneller aufgezogen als zuvor (Radio HH war involviert) – aber leider nicht weniger nervtötend. Auch hier wurde stundenlang während des Spiels über den unwichtigsten Kram gesabbelt, auch hier wurden die Ballermann-Hits und “Fußball-Hits für den Kunden… äh… Fan von Welt” rauf und runter gedudelt. Da fängt man (fast) an, P. Kraft zu vermissen.
Der Auftritt von Tagesschau-Sprecher Jens Riewa setzte dem Ganzen die Krone auf: Seine abgelesene, mittelprächtige Moderation auf “Überraschungsfest-der-Volksmusik-Wir-haben-ja-alle-so-gute-Laune-Niveau” nebst dämlichem Gefasel von der berühmt berüchtigten “Euro 2006″ wurde nur durch folgende Szene getoppt: Ein Spieler von Elmshorn liegt sichtlich verletzt am Boden (gute Besserung an dieser Stelle!). Mehrere Sanitäter kümmern sich um den jungen Mann. Und was macht die Regie? Spielt weiter ihre Fan-Fest-Ballermann-Dorf-Zeltfest-Scheiß-Mucke ab, als ob nichts wäre. Wie gesagt: The Event must go on…
Apropos Dorf-Zeltfest: Das Publikum an diesem Tage zeichnete sich (zumindest in unserer näheren Umgebung) durch eine unglaubliche Unfreundlichkeit aus und erinnerte einen immer wieder daran, dass man sich auf dem Dorf befindet. Anscheinend hat ein Großteil dieser Menschen zu viel Zeit auf diversen Fan-Festen verbracht. Jedenfalls waren sie irgendwie genervt, weil sie durch unsere Gesänge und unser Klatschen nicht mehr ihrem Premium-Event nebst Sekt im Plastik-Becher frönen konnten. So ernteten wir böse Blicke en Masse, von “niveauvollen” Kommentaren mal ganz abgesehen. War irgendwie störend, auch wenn es uns natürlich angestachelt hat, noch lauter zu singen. Jedenfalls hatten wir dann im Finale die gesamte Halle gegen uns. Hatte was! *vor sich hinsingend* “Wenn wir auf der Dorftribüne stehen…”
Keine Sorge, zwischendurch war es auch mal ganz nett: Die Show-Acts waren wirklich erste Sahne. So gab es Fußball-Freestyler, eine geile Trommel-Combo und “Viktoria” aus dem SchmidtsTivoli zu bestaunen. In mehreren Auftritten wussten v.a. die Trommler zu begeistern. Niedlich zwischendurch war auch das Show-Match von zwei G-Jugend-Mannschaften.
So, genug Lobludelei, kommen wir zum nächsten Kritikpunkt: Wie bereits erwähnt, gingen heute sämtliche Einnahmen an einen guten Zweck. So wurde u.a. auch eine Tombola veranstaltet, um Geld zu sammeln. Nun ist es ja in Zeiten von DSF-Sport-Clips, Youporn & Co so, dass man an allen Ecken und Enden nackte weibliche Haut sehen kann, sofern man das denn möchte. Ich frage mich dann, wozu zur Hölle es deswegen nötig ist, als knapp bekleidete Politesse verkleidete Blondinen durch die Reihen zu schicken, die die Lose verkaufen. Es fehlten eigentlich nur der Klempner, der ein “Rohr” verlegen möchte und ein wenig Stroh… Wahrscheinlich hat ein pfiffiger Stratege sich gedacht: “Ha, die asozialen Fußball-Fans (von dieser Gattung, und zwar im wortwörtlichen Sinne, waren auch tatsächlich welche anwesend, aber das ist eine andere Geschichte) kann man doch mit ein wenig nackter Haut bestimmt zum Geld-Ausgeben animieren.” In Zeiten von Dschungel-Camp, Biggest Loser und ähnlichem Scheiß klappte das natürlich vorzüglich. Traurige Welt!
Fassen wir also zusammen:
Preispolitik: Scheiße!
Sexismus: Scheiße!
Publikum: Scheiße!
Musik/Moderation/Jens Riewa: Scheiße!
Sportliches: Okay!
Show-Acts: Okay!
Support Nordkaos: Okay!
Guter Zweck: Okay!
Mit etwas Wohlwollen überwiegen die positiven Aspekte. Es war also im Ganzen ein anstrengender, Nerven kostender aber trotzdem irgendwie lohnender Ausflug auf’s Land, den man sich im nächsten Jahr ganz genau überlegen sollte.
Hier noch mal die Ergebnisse im Überblick:

Gruppenspiele:
SC Victoria – VfL Pinneberg 3:0
TSV Wedel – SC Victoria 3:3
TSV Uetersen – SC Victoria 2:1
Blau-Weiß 96 – SC Victoria 0:4

Halbfinale:
Riewesell GmbH – SC Victoria 3:5

Finale:
TSV Wedel – SC Victoria 4:2

Mittwoch, 7. Januar 2009

Hamburger Hallenmeisterschaften 2009

So, nun haben wir also DAS Event des Winters hinter uns gebracht – das Rennen um den Titel ‘Hamburger Hallenmeister’. Vicky ist es nicht geworden, soviel sei an dieser Stelle schon einmal vorweg genommen.
Wie sich gestern im Laufe des Tages herausstellte, würden wir keine geschlossene Anreise tätigen, sondern nach und nach aufschlagen, was sich natürlich als Nachteil erweisen sollte. Als wir zu dritt die Alsterdorfer Sporthalle erreichten, hatten wir schon unser auswärtiges Mitglied in der Halle, der sich passenderweise gleich dort hat absetzen lassen. Überraschenderweise waren aber tatsächlich noch mehr Fangruppen anwesend! Wie uns die Breitseite erklärte, verfügt Buchholz nun auch über eine ultra-orientierte Fangruppe, die gestern ungefähr 20 Mann ausmachte – wobei man dazu sagen muss, dass bei weitem nicht alle wirklich ultra-orientiert sind, aber naja… man nimmt wohl auch alles, was man kriegen kann! Mitgebracht hatten sie jedenfalls einen Doppelhalter, zwei kleine Fähnchen und ein paar Luftballons. Achso – und eine Trommel! Leider schafften sie es aus dem Stand, mehr Leute als wir zu sein…
Nun ja, überrascht genug darüber waren wir für den Moment, aber noch mehr abgelenkt und erstaunt waren wir eigentlich von den gut 70 anwesenden Mitgliedern von USP. Und dass, obwohl die erste Manschaft von St. Pauli zeitgleich ein Turnier in Oldenburg hatte. Nun ja, wenn sie denn bei den Ligaspielen der Amateure auch immer so zahlreich anwesend wären… Passenderweise spielte St. Pauli auch gleich das erste Spiel und der Block auf der anderen Seite der Halle begann das übliche, gut trainierte Schweinske-Cup-Programm abzuspulen – anders kann man es nicht nennen, denn die Leidenschaft und Emotion fehlte irgendwie. Ganz anders die Breitseite, die zumindest ab und an lautstark durch Reinrufen versuchte, Einfluss auf das Spiel zu nehmen!
Vicky sollte im ersten Spiel auf Lurup treffen und wir entschieden uns dazu, auf einen Support mit fünf Mann zu verzichten und stattdessen zu warten, bis der Rest auch eingetroffen wäre. Die Mannschaft hatte nicht ihren besten Tag und tat sich schwer – zum Glück nicht ganz so schwer wie in Quickborn, denn immerhin gab es ein Unentschieden (1:1) und keine Niederlage.
Nachdem wir zum zweiten Spiel ein paar Leute mehr geworden waren, legten wir dann auch los – beobachtet von USP und mit der Konkurrenz von Buchholz, gegen die wir spielten. Wir hielten uns insgesamt ganz gut, waren zwar zahlenmäßig unterlegen und ohne Trommel auch nicht vergleichbar laut, aber immerhin gab es bei uns duchgehenden Support! Das Spiel endete leider 0:1 aus unserer Sicht und ein Ausscheiden in der Vorrunde drohte!
In der anderen Gruppe tat sich St. Pauli allerdings ähnlich schwer und tatsächlich schieden die im Vorfeld als Favoriten geltenden Mannen dann aus – was hektisches Einpacken auf der Gegengerade einleitete.
Unser letztes Spiel gegen Bergedorf wurde dann 4:0 gewonnen, so dass noch Chancen aufs Weiterkommen bestanden – ausgerechnet Buchholz konnte aber mit einem Sieg ihrerseits Vickys Schicksal besiegeln. Lurup hatte aber etwas dagegen, so dass Vicky letztlich glücklich weiterkam und im Halbfinale auf Curslack-Neuengamme traf.
Supporttechnisch war das Halbfinale auch unser bestes Spiel, allerdings half das der Mannschaft wenig und man verlor mit 0:2. Anyway, wir wären am Wochenende ohnehin nicht beim Kommerz-… äh Schweinske-Cup gewesen! Wir packten dann anschließend unsere Sachen und machten uns auf den Heimweg, immerhin war es mitten in der Woche! Wie wir später erfuhren, hat Curslack dann auch das Turnier gewonnen und darf am Wochenende bei den ganz Großen mitmischen. Florian Ludewig ist bester Torwart des Turniers geworden, Glückwunsch dazu!
Hier die Ergebnisse:

Gruppenspiele:
SC Victoria – SV Lurup 1:1
Buchholz 08 – SC Victoria 1:0
SC Victoria – Bergedorf 85 4:0

Halbfinale:
Curslack-Neuengamme – SC Victoria 2:0

Montag, 5. Januar 2009

Allianz-Cup, Quickborn


Das war er also, der, ich zitiere, ‘supi-dupi-friede-freude-eierkuchen-es-ist-so-geil-hier-ich-back-mir-gleich-nen-Eis-vielen-Dank-unserem-Sponsor-der-Technik-und-der-Ilse-vom-Spar-Markt-Komm-ich-jetzt-ins-Fernsehen-Allianz-Cup’ (frei nach Peter S. und dem ‘lustigen’ Moderator).
Begonnen hatte der Tag für manchen von uns nach einer viel zu kurzen Nacht um halb neun. Die lange Fahrt nach Quickborn wurde mit Schlafen bzw. mit Entspannen verbracht. Zumindest bis nach einer halben Stunde der nächste Nordkaot einstieg. Aber das ist eine andere Geschichte. ;-) Um halb elf waren wir dann auch vor der Halle, die innen und außen dezent darauf hinwies, dass eine bekannte Versicherungsgruppe heute als Sponsor auftreten würde. Den ersten kleinen Schock galt es, nach einem Blick auf die Preise des Caterings zu verdauen: Lediglich die Gulasch-Suppe für 2,50 € zeugte von einem angemessenen Preis-Leistungsverhältnis. Die Halle selbst war eine typische Schul-Halle. Alles war irgendwie ein wenig familliärer als zuvor in Geesthacht. Nachdem man sich freie Plätze gesucht hatte, dauerte es nicht lange, bis der Rest der Kaoten eintrudelte.
Schnell ging es ans Aufbauen der ‘Staubwedel’ (aka Fahnen; zwei nette ältere Herren schienen da was zu verwechseln…), der SCV spielte schließlich gleich im zweiten Match des Turniers. Eingeleitet wurde dieses übrigens nach der Vorstellung der Mannschaften durch den supi-dupi-Moderator durch eine sehenswerte Einlage der Cheerleading-Gruppe ‘Flying Diamonds’ aus Quickborn.
Im ersten Spiel traf der Tabellenzweite der Oberliga Hamburg auf St. Paulis Amateure und wurde gleich mal mit 3:0 abgefertigt. Im zweiten Spiel war wenigstens das Ergebnis erfreulicher: 3:2 hieß es nach 12 Minuten für die Mannen von Bert Ehm gegen den SV Rugenbergen. Im dritten Vorrundenspiel sollte es gegen einen alten Bekannten gehen: Toni Ude bzw. den FC Elmshorn, der mehr oder weniger souverän mit 1:0 besiegt wurde. Der Tag hatte für den lieben Toni auch schon schlecht begonnen, hatte er doch einen Ball mitten ins Gesicht bekommen. Wer Ude kennt, wird sich die Reaktion hierauf vorstellen können. ;-) Jedenfalls war der SCV mit diesem Ergebnis als bester Gruppenzweiter im Halbfinale, wo Altona 93 wartete.
Eine kleine Erwähnung sollen auch unseren lieben Freunde, die Fans vom FC St. Pauli II, hier finden. Nachdem der Alkohol sie mutiger gemacht hatte, trauten sie sich auch, ihre Mannschaft im zweiten Spiel gegen Elmshorn zu unterstützen (3:0). Das war weder schön noch besonders kreativ, aber immerhin. Unseren Versuch, ihnen zu zeigen, wie es richtig geht, missverstanden sie wohl. Jedenfalls durften wir uns für den Rest des Nachmittages an mehr gelallten als gesungenen Liedern während der Spiele der Kiez-Kicker sowie des SCV erfreuen.
Apropos Randerscheinungen: War es in Geesthacht noch die laute Musik, die die Nerven der Zuschauer zu strapazieren wusste, hatte man in Quickborn gleich einen Moderator an Ort und Stelle, um diese Aufgabe zu erfüllen. Dieser zweifelsohne sehr nette Mensch hatte nichts Besseres zu tun, als alle drei Minuten zu verkünden, dass es immer noch 0:0 steht, dass der Sponsor Allianz hieß, dass das ein tolles Turnier ist, dass der Techniker auch ganz dufte ist, dass die Computer-Leute ganz dufte sind, dass dem Horst seine Frau auch da ist, dass das Turnier seit dem 26.12. geht und auch ganz toll ist usw. usf. Das Ganze war ein herrliches Beispiel für ‘weniger ist manchmal mehr’.
Im Halbfinale begannen die Herren in Blau-Gelb sich ihrer Hallen-Qualitäten zu besinnen. So zog man nach einem souveränen 2:0 gegen Altona ins Finale ein. Dort wartete Hansa Lüneburg, die in einem dramatischen Halbfinale einen 4:1-Rückstand gegen die Reserve von St. Pauli aufholten und zu einem 6:4 umformten. Während dieses Spiels war übrigens auch die Bescheidenheit der St. Pauli-Fans zu beobachten (wohlgemerkt nicht aller, nur die der kleinen Gruppe, die den ganzen Nachmittag für ‘Unterhaltung’ sorgte): Beim Stande von 3:1 für die Kiez-Kicker skandierten sie doch tatsächlich ‘Zweistellig, Zweistellig’. Ohne Worte…
Im Finale hatte die Mannschaft um Stephan Rahn keine große Mühe mit den müden Lüneburgern und gewann mit 4:0, was sowohl die Mannschaft als auch wir genüsslich feierten.
Wie schon in Geesthacht haben wir Nordkaoten die Vorteile einer Halle gut ausgenutzt. Zwar waren am Ende des Tages mehrere Stimmbänder arg lädiert, aber es hat sich gelohnt (die zwei netten Herren vom Anfang waren übrigens ganz schnell weg). Auch Quickborn wurde also gerockt und nun ist die Vorfreude auf die Hallenmeisterschaften am Mittwoch groß.