Sonntag, 29. März 2009

25. Spieltag: SV Curslack-Neuengamme – SC Victoria 1:1 (28.03.2009)

Alles in Allem glaube ich, das war heute so ein richtiger Scheiß-Tag, weil unsere Jungs auf dem künstlichen Grün rote Stutzen tragen mussten. So etwas kann einfach nicht gutgehen und schon mal gar nicht in der Welt des Aberglaubens per se, in der Welt des Fußballs.
Unsere Motivation hielt sich eigentlich ja schon länger in sehr engen Grenzen, einmal mehr gegen das kleine und angeblich “sympathische, nette und niedliche” Curslack draußen auf dem Deich zu spielen. Schon zu Beginn der Rückrunde mussten wir uns ja bekanntlich auf den ätzenden Weg über die schleswig-holsteinischen Dörfer machen, die fälscherlicherweise auch noch behaupten, zu unserer schönen Hansestadt zu gehören! Damals war es eine unendliche Bustour durch das Nichts und heute, man höre und staune, war es nicht anders. So machten wir uns mit sieben Kaoten trotzdem noch halbwegs gutgelaunt auf die Weltreise. Immerhin war unser letzter Auftritt stimmungstechnisch so gelungen, dass die Hoffnung auf ein Anknüpfen an diese wirklich gute Leistung uns über die öde Rundfahrt rettete. Nordkaos erreichte das Stadion fast obligatorisch ganz knapp mit Spielbeginn. Schnell wurden also schon an der Spielstätte wartenden Kaoten begrüßt und mit dem Aufbau des Materials die ersten Schlachtrufe angestimmt.
Die ersten Minuten waren dann auch absolut mega-hammergeil und es zeigte sich deutlich, dass auch zehn Kaoten richtig fett Stimmung machen können. Auf jeden Fall weist das Stimmungsbarometer deutlich nach oben, auch wenn wir so verdammt wenige sind. Wir singen immer und zwar 90 Minuten, wenn andere schon abwinken, weil es ja angeblich nix bringt. Also gingen wir echt klasse ab, wie gesagt, zehn Minuten und dannn… ja, dann… dann lagen wir ganz plötzlich… schon wieder hinten. Ja, das ging ganz schnell und war wie immer, total unnötig. Der SCV dominiert, greift an und ist hinten zu lässig.
Der SVCN hingengen brauchte überhaupt nur einen einzigen Angriff und machte auch auch gleich sein Törchen. Dabei war der olle Pichinot noch nicht einmal am Start. Fuck! Und déjà vu… Erinnerte irgendwie leicht an unseren Pokalauftritt an Ort und Stelle vor ein paar Wochen, nur damals kam mir Curslack weitaus stärker vor. Naja, diese Erinnerung hielt mich auch die ersten 60 Minuten davon ab, bestürzt zu sein. Klar, unsere Jungs liefen einem Rückstand hinterher, schon wieder, aber bei Curslack kann Vicky das doch drehen…?!
Unsere Mannen auf dem Platz mühten sich ja auch, stellten sich nur leider viel zu kompliziert an. Schon in der ersten Häfte hätten wir direkt wieder vorne liegen müssen. Die positiven Erinnerungen an das Pokalspiel wichen immer mehr den negativen von vor zwei Wochen – sah aus wie gegen Paloma! Man ziehe Grand ab, addiere Kunstrasen und du bekommst? Angst, genau. Angst vor Bergedorf. Seitdem die Elstern angekündigt haben, auch aufsteigen zu wollen, tragen meine schlimmsten Befürchtungen schwarz-weiß.
Die Panik hielt sich zu Pause aber noch in Grenzen, immerhin stand es an den Sandertannen noch 0:0.
Der Support war auch in der zweiten Halbzeit noch passabel, der Spielverlauf tat allerdings einiges dazu bei, unseren Stimmungsflow zu zerhackstücken. Erst lief ja auch alles planmäßig, Akgül versenkte das Leder zum Ausgleich und die Kaoten waren bereit zum Austicken. Alles super… dachte ich.
Das Spiel, wie auch unser Support wurden immer zerfahrener und die ohnehin schon ruppige Paartie immer unschöner. Ein ansehnliches Spiel kam nicht mehr zustande. Foul reihte sich an Foul, wobei die Curslacker ordentlich austeilten, aber selbst bei jeder noch so kleine Berührung weinend auf dem Boden liegen blieben. Da wurde sich dann in tödlichen Schmerzen gewunden, nur damit die Uhr runtertickt. Zum Kotzen. Zumal die Herren in Blau und Weiß selbst alles andere als zimperlich waren. Einige der Curslacker hörten dann auch gar nicht mehr auf, unsere Jungs zu begrabschen! Der Schiri pfiff allerdings einen sehr eigentümlichen Stil und übersah so einiges, wo er an anderer Stelle wiederum super kleinlich agierte. Verstehe den, wer will… Nicht nur unsere Spieler verloren das ein oder andere Mal die Nerven und gerieten mit den dummen Curslackern aneinander, auch wir skandierten zum ersten Mal seit unserem Auftritt in Oberneureich Anti-Gesänge. Das musste einfach raus, zumal es nervt, dass die Menschen auf dem Deich doch tatsächlich alle meinen, sie seien unglaublich witzig und kreativ in der Art und Weise. Ein jeder Dorfdepp musste uns einmal bepöbeln und zwar unglaublich originell. Ja, viele Leute halten sich irrtümlich für komisch – im Sinne von Schenkelklopfer-lustig!
Von den Spinnern, die wie immer bei Curslack kamen, um ihre wertvollen Banden vor Berührung zu schützen, mal ganz zu schweigen. Irgendwie auch wie bei Oberneureich. Nächstes Jahr reisen wie eine Nacht vorher an und bauen die Banden einfach ab. Wo wir sie versenken müssen, wissen wir ja. ;-)
Aus dem erhofften Ausgleich wurde dann natürlich auch nichts mehr. Ich hätte ganz Curslack im Tümpel nebenan versenken können!! Der natürlich völlig unparteiische Parteiische pfiff dann ohne großes Nachspiel das Match nach weiteren 45 Zeitminuten, davon aber nur ca. 30 auch tatsächlich gespielten Minuten, ab. Die fehlenden 15 Minuten wurde zwar auch gespielt, aber vielmehr schaugespielt. Ich hatte mehrmals Sorge, dass die armen Curslacker noch auf dem Spielfeld ihren schweren Verletzungen erliegen könnten…
Mein schwarz-weißer Albtraum hatte in der zweiten Hälfte mal ganz fix noch vier Dinger versenkt und ist damit in der Tabelle zu uns aufgeschlossen. Wie beruhigend, dass Bergedorf noch drei Nachholspiele hat. Aber wer zweifelt schon daran, dass Voran Ohe die Elstern am Dienstag aufhält und ihnen auf ihrem Vormarsch Einhalt gebietet… keiner!
Erst wütend, dann deprimiert, nur kurz unterbrochen von einem Fünkchen aufkommender Hoffnung machten wir uns also auf den weiten Rückmarsch. Immerhin muss Bergedorf noch zwei Mal gegen Meiendorf ran… das war der kurze Hoffnungsmoment. Aber wir müssten dann alles gewinnen… das war die mich wieder einholende Sorgnis. Alles Scheiße heute. Ich hasse Fußball manchmal und Curslack immer mehr…

Samstag, 21. März 2009

24. Spieltag: SC Victoria – SC Egenbüttel 2:0 (20.03.2009)

Mannoman! Das war krass gestern! So eine Hammer-Party wie gestern haben wir schon lange nicht mehr gefeiert! Bin noch immer total aufgekratzt, wenn ich nur daran denke!
Doch fangen wir erst mal vorne an: Fast hätte es gestern keinen Flyer gegeben, weil im Copy-Shop die Maschinen kaputt waren! Nachdem wir dann aber doch noch im Laden nebenan untergekommen waren, machten wir uns vollbepackt auf den Weg zum Stadion. Da wir bereits wussten, dass wir erneut nur recht wenige Kaoten sein würden, hatten wir uns schon Gedanken gemacht, aber im Stadion wurden wir schon von der Breitseite und einem weiteren Kaoten begrüßt, der überraschenderweise doch anwesend war! Super! Schnell den Stand aufgebaut, denn es waren doch überraschend viele Interessierte zugegen, scheinbar hatten nämlich auch wieder einmal ein paar Hopper (aus Bayern) den Weg an die altehrwürdige Hoheluft gefunden. Sogar ein Englisch sprechender Herr war anwesend und ging nicht, ohne voher bei uns einzukaufen. Sehr schön!
Derweil machten die nicht mit dem Verkauf beschäftigten Kaoten unser Gimmick des Tages fest: Hinter uns am Zaun prangte das fast 20m lange Transparent, das eigentlich zu unserer Geburtstagsfeier das Stadion zieren sollte, mit der Aufschrift: “Hurra, wir leben noch!” Im Nachhinein ist es umso ärgerlicher, dass die Geburtstagsfeier mitsamt dem Spiel gegen Lurup ausgefallen ist, denn wir wurden um unsere grandiose Choreo gebracht! Also präsentieren wir nun die Teile alle einzeln, was aber durchaus auch seinen Reiz hat, weil wir so jede Woche was Neues haben! Der Spruch bezieht sich auf die vielen Unken-Rufe, die uns seit unserer Gründung begleiten und die nie ganz verstummt sind. Ja, wir sind immer noch da. Nordkaos lebt mehr denn je! Qualität setzt sich eben durch! :-)
Da wir im Vorfeld alle ein bisschen mit einem Selbstgänger gegen Egenbüttel gerechnet hatten (Nun ja, Platz 17 der Tabelle trifft Platz 1!) begannen wir im Block gleich lauthals mit unseren Liedern. Nach 30 Minuten folgte der erste Blick auf die Uhr, wir hatten uns zu diesem Zeitpunkt bereits in einen krassen Rausch gefeiert! Totale Extase, alle zogen mit, teilweise hatte ich Angst, dass gleich die ersten verärgerten Menschen aus dem UKE nebenan aus ihren Fenstern brüllen würden, wir sollen leiser sein… Es war schon heftig, wir wir abgegangen sind! Jedem fiel immer wieder etwas Neues ein, egal ob es um’s Tanzen, Klatschen oder Trommeln ging! Dabei war uns nichts zu viel, jeder hatten seinen Spaß!
Als dann ENDLICH Halbzeit war, waren wir bereits total ausgepowert, jeder sank nur noch auf den Boden und japste nach Luft, der Schweiß floss in Strömen! GEIL! So soll es sein!
In der zweiten Halbzeit lehnten wir uns aber nicht zurück, ganz im Gegenteil: Wir machten da weiter, wo wir aufgehört hatten! Ob mit dem Rücken zum Spielfeld, im Sitzen, beim Klatschen von links nach rechts – alle gingen total ab und bildeten eine Einheit! Auch gegen Ende wurden wir nicht schwach, jeder hielt die 90 Minuten gnadenlos durch – bis zum Ende der Kräfte! Wir sind halt wieder im regelmäßigen Training!!! Yippie!
Zum Spiel selbst gibt es natürlich auch etwas zu sagen: Es wurde nicht das erhoffte Torfest, wir gewannen “nur” mit 2:0. Das ist auch in dieser Höhe zu wenig, zumal Egenbüttel in den 90 Minuten nur eine (!) wirklich Torchance besaß. Aber es war wie immer: In der ersten Halbzeit war das Spiel ganz gut, Sezgin Akgül bescherte uns die beiden Treffer und der Ball lief wirklich sehr ansehnlich hin und her in unseren Reihen. In der zweiten Halbzeit aber geht gar nichts mehr! Wir hatten so viele Chancen, dass das Ergebnis auch hätte zweistellig werden können, aber wer alles selbst Hundertprozentige vergeben hat, vermag ich gar nicht mehr aufzuzählen! Natürlich reichen diese zwei Tore samt den drei Punkten für’s erste. Aber trotzdem wäre es auch mal ganz gut, wenn das Niveau das ganze Spiel über hoch gehalten wird! In zwei Wochen kommt zufällig Bergedorf zu uns ins Stadion und wenn wir uns da nicht zusammenreißen, dann sind nicht nur die drei Punkte weg, sondern wir können nächste Saison Regionalligafußball in der Hoheluft mit Bergedorf gucken!! Und das will doch wohl keiner! Ich hatte zumindest nicht den Eindrucke, als die Mannschaft nach dem Spiel zum Feiern in die Kurve kam und selbst (!) “Aufstieg! Aufstieg!” anstimmte! Also dranbleiben!!!
Die nächsten beiden Spiele ist nun erst mal Kunstrasen angesagt! Am nächsten Samstag gegen Curslack-Neuengamme… nicht, dass wir da erst vor einem Monat waren. Ich freu mich schon auf zwei Stunden Anreise! Argh! Naja, solange wir wieder so abgehen wie gestern und wir die drei Punkte mitnehmen, ist es eigentlich auch egal, wo wir spielen… An’s Ende der Welt und noch weiter – mit Vicky!!!

Montag, 16. März 2009

23. Spieltag: USC Paloma – SC Victoria 1:1 (15.03.2009)


Für heute standen zwei Spiele auf dem Plan: Zuerst sollte unere Erste morgens früh um 10:45 Uhr bei Paloma ran und danach um 15 Uhr unsere Zweite das Spitzenspiel gegen Altona II über die Bühne bringen. Das Buffet war also gerichtet, es hätte ein schöner Fußballtag werden können. Hätte….
Zunächst einmal begrüßte uns ekliger Nieselregen, als wir heute morgen viel zu früh aus dem Bett mussten. Die wenigen Kaoten machten sich also auf den Weg zur Brucknerstaße zum USC Paloma, einem der ganz wenigen Vereine, die noch (nur) auf Grand spielen. Ungewohntes Terrain für unsere Spieler, trotzdem sollte es ja wohl kein Problem sein, hier drei Punkte zu holen. So dachten wir zumindest. Das, was wir dann zu sehen bekamen, ging aber mal so gar nicht: Ungenaue Pässe, kaum Torschüsse und eine Mannschaft, die im Gegensatz zum Gegner mit dem Untergrund so einige Schwierigkeiten hatte! Wir versuchten mit den wenigen Leuten heute unser bestes, aber Spiel und Wetter trugen nicht dazu bei, dass der Funken so recht überspringen wollte. Unterstützung bekamen wir dankenswerterweise von der Breitseite und einigen Freunden aus Babelsberg, die mal wieder zum Hoppen unterwegs waren. So dümpelte das Spiel vor sich hin und es war schnell klar, dass es ganz schwer werden würde, hier drei Punkte zu holen – zumal Vicky auch nicht besser wurde, als der Gegner nach knapp 30 Minuten den ersten Mann durch eine rote Karte verlor…
In der zweiten Hälfte wurde es dann auch tatsächlich nicht besser, ganz im Gegenteil: Paloma ging in Führung, verlor abermals einen Spieler durch Platzverweis und Vicky traf das Tor nicht. ENDLICH dann nach 80. Minuten schaffte Stefan Westbrock zumindest den Ausgleich und eine Sturm-und-Drang-Phase von Vicky begann, aber unser gefordertes Doppelpack konnte Westbrock leider nicht mehr umsetzen. Wir gaben noch mal alles, der Sieg schien nun wieder zum Greifen nahe, aber letztlich mussten wir uns am Ende unserer Stimmen und Kräfte geschlagen geben und mit einem Punkt den Weg nach Eimsbüttel zur Zwoten antreten.

22. Spieltag: SC Victoria II – Altonaer FC 93 II 0:1 (15.03.2009)

Das Spiel der Zwoten sollte eigentlich im Stadion Hoheluft stattfinden, wurde aber kurzfristig auf den Grandplatz umgelegt (Man musste wohl mal wieder den Rasen für Altona schonen…). Nun ja, was uns dort erwartete, hatte nicht mehr viel mit einem Fußballplatz zu tun: Eine Schlammwüste gigantischen Ausmaßes trifft es wohl eher. Schlammcatchen oder Schwimmwettbewerbe hätte man hier auch durchführen können! Eine Frechheit!
Die Altonaer Spieler bewiesen schon vor der Partie durch dumme Bemerkungen, dass sie unsympathisch waren, was sich auch während des Spiels nicht groß änderte. So flog Robert Alewell schließlich mit einer roten Karte vom Platz, weil er es nicht so witzig fand, von seinem Gegenspieler angepackt zu werden. Der Schiri mit den Argusaugen, der den Mittelkreis aber nie verließ (von dort lassen sich übrigens auch Abseitsentscheidungen hervorragend sehen!) stellte daraufhin unseren Spieler vom Platz, was natürlich auch eine Frechheit war. Nun ja, das Spiel passte sich den miserablen Bedingungen an und war nicht sehr ansehnlich, aber was kann man auch erwarten auf so einem Platz, wo man nicht einmal eine anständige Flanke schlagen kann…
Altona ging schließlich auch noch mit 1:0 in Führung und rettete sich bis zum Abpfiff – bei unseren Jungs ging nicht mehr viel, Dennis Wolf verhinderte mehrfach einen höheren Rückstand. Meiner Meinung sollte er nächste Saison in der Regionalliga bei Vicky mitkicken… ;-)
Supporttechnisch ging bei uns nun gar nichts mehr, die Stimmen waren weg, man fror und es war ungemütlich – da konnten auch die Aufforderungen der Spieler leider nicht mehr viel dran ändern…
Alles in allem kein gutes Wochenende! Hoffentlich wird es nächste Woche besser – nicht nur auf dem Rasen sondern auch wettertechnisch! Ich will Frühling!

Donnerstag, 12. März 2009

20. Spieltag: SC Victoria – SV Lurup 3:1 (11.03.2009)

Wie wir sie doch lieben, diese Spiele in der Woche… Naja, trotz des tendenziell eher ungünstigen Termins fand sich ein gut aufgelegter NK-Mob ca. 1 1/2 Stunden vor Anpfiff im Stadion ein.
Während des Spiels nutzten wir zunächst das mit 120 Zuschauern nicht gerade rege besuchte Spiel um das ein oder andere Lied bzw. ein paar Trommelrhythmen einzuüben. Das klang streckenweise sehr, sehr geil und machte viel Lust auf sehr viel mehr! Später sangen wir “normal”, was hin und wieder auch sehr schön durchs weite Rund hallte. Gegen Ende des Spiels machte mal wieder unser alter Bekannter von Paloma auf sich aufmerksam. Er kam sogar zu uns rüber und “sagte” uns, dass wir tolle Arbeit leisteten. Recht hat er!
Alles in allem ein für den Spieltermin guter Auftritt, der am Sonntag Morgen bei unseren neuen ‘Freunden’ aus Paloma bestätigt werden will. Sportlich ging es heute darum, die unglückliche 1:0-Niederlage aus dem Hinspiel wieder wett zu machen und so die Tabellenführung weiter zu festigen. Dies sollte auch glücken. Wie zuvor gegen Norderstedt und St. Paulis Amateure spielte der amtierende Meister eine sehr gute erste Hälfte, um in der zweiten Hälfte ziemlich passiv und ungeordnet zu agieren. Trotzdem reichte es für 3:1-Heimsieg. Torschützen waren zwei mal Rahn und ein mal Akgül.
Nachdem Spiel wurde die Festigung der Tabellenspitze zusammen mit der Mannschaft gefeiert und Jan Melich, der heute sein zunächst letztes Heimspiel absolvierte (Jan macht ein Auslandssemester), schon mal verabschiedet.

Freitag, 6. März 2009

22. Spieltag: SC Victoria – FC St. Pauli II 2:1 (05.03.2009)

Feierstimmung einen Tag vor dem vermeintlichen Ausnahmezustand und dem prognostizierten Untergang der westlichen Welt, zumindest aber unserer schönen Hansestadt. Die Rostocker Horden werden über uns herfallen und sich wüste Schlachten mit den Einheimischen leisten, die wahrscheinlich schon heute in ersten kleineren Scharmützel ihren Anfang nahmen… Weit von diesem Zweitliga-Armageddon durften unsere Blau-Gelben heute aber nun erstmal den Nachwuchs vom Kiez begrüßen: Spitzenspiel an der Hoheluft!
Nordkaos hatte ja bereits im Vorfeld angekündigt, aus Protest dem Spektakel fernzubleiben und so sah unser Plan auch aus: kein Stand, keine Präsenz als Gruppe im Stadion. Aufgrund der Bedeutung des Spiels wollten wir es aber bei einem kleinen Denkanstoß belassen und beließen es bei der bloßen Ankündigung, 90 Minuten nicht anwesend zu sein, was bereits seine Wirkung zeigte.
Also hat sich der Kern der Gruppe gemütlich außerhalb getroffen und gemeinsam auf diejenigen gewartet, die zumindest noch verspätet (aufgrund des Wochentermins) zu uns stoßen konnten. Als wir dann das Stadion erreichten, hatten wir wohl auch schon so einiges verpasst: Es stand 1:0 für Vicky und die erste Pyro wurde bereits gezündet – und das, obwohl Nordkaos gar nicht anwesend war. Das sollte einigen Herrschaften mal zu denken geben…
Nun ja, wir nahmen unseren üblichen Platz in der Kurve ein und begannen zunächst mit einigen Schachrufen in das recht gute gefüllte Rund – kritisch beäugt von doch so mancher interessanten Gestalt, die sich wohl ebenfalls das Spitzenspiel nicht entgehen lassen wollte. Das Spiel auf dem Rasen ging derweil munter hin und her, wobei schon zu sagen ist, dass Vicky gut dagegen hielt und St. Pauli nicht recht zu großen Chancen kommen ließ. Mit Fortdauer des Spiels sangen wir uns in einen Rausch und drehten immer mehr ab, bis es schließlich in die Halbeit ging.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten wir eine kleine Doppelhalter-Aktion mit einigen Sprüchen, die uns im Laufe der Zeit so vorgehalten wurden und sangen fleißig weiter. Dann stockte uns kurz der Atem: St. Pauli erzielte den Ausgleich. Doch anstatt zurückzustecken, kam es zum Obligatorischen: Tor durch Rahn! Wir rasteten komplett aus, leider wirkt sich der Zaun etwa störend auf die Jubelorgien zwischen Mannschaft und Fans aus… Trotzdem einfach nur geil!!!
Kurz vor dem herbeigesehnten Abpfiff erlitt der Schiri dann auch noch einen Krampf – natürlich wurden die Minuten nachgespiet und zogen sich in die Länge… Aber am Ende konnten wir dann doch über den Schlusspfiff jubeln: St. Pauli II geschlagen, Spitzenreiter, Ansprüche untermauert! Die ersten sprechen schon vom Durchmarsch! Naja, abwarten, aber momentan sieht es doch sehr gut aus mit der Relegation! Weiter so, Jungs!
Obwohl wir heute auf die Trommeln verzichteten, hat es richtig Spaß gemacht und war auch einigermaßen ansprechend! Mittwoch geht es weiter gegen Lurup, da müssen erneut drei Punkte her!

Montag, 2. März 2009

21. Spieltag: Eintracht Norderstedt – SC Victoria 1:3 (01.03.2009)

Endlich hat das Warten ein Ende: Jedes Wochenende Nordkaos-Geburtstagskuchen, immer wieder, immer mehr. Die Feierlichkeiten zum Einjährigen zogen sich ungewollt in die Länge und beinahe jedes Wochenende wurde ordentlich gefeiert, nur eben ohne Fußball…
Da Hamburg die letzten Wochen ja quasi eingeschneit und an einen Schritt vor die Haustür daher auch nicht zu denken war, wurde das Thema Amateurfußball vom Verband auch gleich erstmal ad acta gelegt. Generalabsagen in Periode – ätzend! Schade nur, dass keiner den Schnee auch tatsächlich gesehen hat, aber er war sicher da. Ganz sicher.
Schade auch, weil unsere feine Choreo zum Nordkaos-Geburtstag damit leider ins Wasser, in den Schnee oder sonstwohin hinfallen musste. In anderen Worten: Alle Aktionen gestrichen und stattdessen die Wochenenden mit viel Kuchen und guter Laune trotzdem kaotisch durchmachen…
Auch dieses Wochenende wurde durchgemacht nur endlich mit krönendem Abschluss: Fußball in Norderstedt! Neben einer ausgedehnten Bastelsession am Freitag mit reichlich Kuchen folgte eine weitere spontane Geburtstagsparty am Samstag… mit Kuchen. Höhepunkt sicher die bewegende Rede des Dr. Schmidt zur Lage der Nation mit anschließender Pressekonferenz. Sehr netter Abend mit wenigstens einem klein wenig Schlaf bis zur endlos langen Tour nach Norderstedt:
Für die Anfahrt hatten wir uns diesmal einen ganz besonderen Kniff überlegt und beschlossen, einfach mal ein paar Haltestellen später auszusteigen, um die Strecke für einen ausgeprägten Corteo durch die Niederungen der schleswig-holsteinischen Trabantenstädte zu nutzen. Anders ausgedrückt: Wir haben die Anfahrt vercheckt. Egal, denn immerhin kamen wir noch in der ersten Halbzeit an und wurden natürlich (!) von drei wichtig wichtigen Securities begrüßt. Weil es ja in der Hamburger Oberliga so üblich ist: Obligatorische Taschen- und Personenkontrollen. Routine – nein, doch nicht. Aber bei Norderstedt war es ja irgendwie zu erwarten, die neureichen Vorstädter mussten uns doch mal auf die Plätze verweisen. Auf die Kunstrasenplätze by the way, denn das schlimme Hamburger Wetter hatte eine Nutzung des Stadions quasi unmöglich gemacht.
Naja, die HSV-Amateure sollen ja nächste Woche gute Bedingungen haben! Also nix Stadion – und nun alle an den Sportplatzrand. Immerhin gab es keine Banden, die der gemeine Fan weder berühren noch überhängen darf, damit Friseursalon Jentsch und Bäckerei Korsinski nicht verärgert werden. Immerhin könnte den fünf anwesenden Zuschauern der Blick auf die Sponsorenwerbung versperrt und damit ihr Konsumempfinden entscheidend gestört werden. Andererseits gibt es auf den meisten Dörfern eh keine Einkaufsalternativen, welche Verluste fürchten die Bäcker und Friseure nur? Egal, nicht schwafeln!
Also, schnell wurde alles aufgebaut und los supportet. Passend zu unserem Gesangseinstieg drückte die Mannschaft die “arroganten” Norderstedter auch schnell in den eigenen Strafraum. Immer wieder kam Rahn problemlos über die linke Seite in den Strafraum und konnte gefährlich den Ball in die Mitte geben. Die schnelle 1:0- und kurz darauf 2:0-Führung unserer Zitronengelben also kein Wunder und reichlich Genugtuung, denn mit der Schnösel-Eintracht aus Norderstedt werden wir sicher nie Gut-Freund!
Unser Support war in Ordnung, teilweise recht laut aber zu oft unkoordiniert.
Mit der zweiten Häfte wurde dann unser Auftritt immer besser, nur das Spiel flachte immer mehr ab. Der SCV ließ sich zurückdrängen und verlegte sich auf das Kontern, was aber nicht wirklich gefährlich war. Norderstedt wurde langsam stärker und begann tatsächlich, Druck zu machen. Die anfänglich harmlosen Angriffe nahmen zu und brachten unsere Hintermannschaft immer mehr in Verlegenheit. Eine Viertelstunde vor Schluss dann der Anschluss zum 1:2. Nicht gut, viele von uns sahen den Ausgleich schon vor Augen. An der anvisierten Tabellenführung hätte das zwar wenig geändert, aber zwei Punkte mehr sind bei fünf dicht zusammenliegenden Teams an der Spitze wichtig, wichtig, wichtig!
Also hieß es: Durchhalten, Jungs! Norderstedt warf dann logischer Weise alles nach vorne und wie es im Fußball manchmal so ist, wurde kurz vor Ende nun doch mal erfolgreich gekontert. 1:3 – Sieg SCV – Tabellenführung SCV…
Die zweiten 45 Minuten starteten wir mit einer kleinen, recht spontanen MINI-Aktion. Ein Dutzend selbstgebastelter Folienschals mit Nordkaos-Aufdruck wurden zum Einlaufen präsentiert, um unser einjähriges Bestehen zumindest Minimal beim Fußball zu feiern.
Der Support war dann auch streckenweise sehr gut und auch mal laut, was bei so wenigen ja nicht immer unsere Stärke ist. Alle sind total abgegangen und wirklich jeder kämpft gerade mit angeschlagenen Stimmenbändern. Die Liga-Premiere von zwei Trommeln sollte noch besser koordiniert werden, aber die Begeisterung und das Engegement des winzigen Kaoten-Mobs war vorbindlich. So muss es weitergehen, Leute!