Samstag, 28. August 2010

5. Spieltag: SC Victoria – SV Curslack-Neuengamme 2:2 (27.08.2010)

Manchmal gibt es Tage, die man am liebsten aus dem Kalender streichen möchte. Dieser war einer davon!
Schon morgens goss es aus vollen Eimern und es machte auch keine Anstalten, dass sich daran etwas ändern könnte. Und während andernorts die ersten Spiele abgesagt wurden, wartete man vergeblich darauf, dass der SCV diesem Beispiel folgen würde. Hartnäckig musste man nun Hamburg und den wenigen Zuschauern beweisen, dass das Stadion Hoheluft mittlerweile auch über einen exellenten Rasen verfügt, der solche Starkregenfälle problemlos wegstecken kann. Schön und gut, aber die 150 Leute, die sich nach offiziellen Angaben ins Stadion verirrten, wären wohl trotzdem lieber zuhause im Trockenen geblieben. Ich zumindest! Außerdem hatte sich das Fernsehen angekündigt und wollte zeigen, wie der Alltag eines Oberligisten so ausschaut. Dass das Ganze bestimmt nur in einem Werbetrailer für das HSV-Spiel (und hier vor allem den HSV selbst) münden wird, schienen die Verantwortlichen dabei auch vergessen zu haben…
So richtig motiviert war also irgendwie keiner und das schlug sich auch auf die Stimmung nieder. Außer ein paar Schlachtrufen und lautstarken Rufen ins Spielgeschehen war heute nicht viel los in der Kurve. Also nix mit Liga-Alltag, sondern eher maues Programm. Auf dem Rasen ging zunächst auch nicht besonders viel, beide Mannschaften standen ganz gut auf dem rutschigen Geläuf und richtige Torchancen waren eher Mangelware. Also musste die Wunderwaffe des SCV mal wieder rausgeholt werden: In der 35. Minute gab es einen Freistoß für den SCV. Entfernung zum Tor: Oberhausen-Distanz. (Sollte man in den Duden aufnehmen… ;-)) Und offenbar ist der Fernsehempfang auf dem Deich nicht so gut, denn der Curslacker Torwart stellte sich eine schöne Mauer auf, Rahn schoss – und der Ball zappelte im Netz! Nice… Das hätte man aber nun wirklich wissen können!
Anyway, unser Schaden war es ja nicht, mit diesem knappen Vorsprung ging es dann in die Pause und irgendwie hatten auch alle den Eindruck, das das Spiel am Ende einen blau-gelben Sieger haben würde. Nach dem Wiederanpfiff wurde die Partie dann auch insgesamt besser, vor allem Vicky kam zu zahlreichen Chancen, aber offenbar war man sich so sicher, dass man diese nicht brauchen würde, dass man sie alle vergab. Also musste wieder ein Freistoß her. Ja, richtig… einige werden es ahnen: Oberhausen-Distanz. Wieder stellte der Torwart die Mauer, wieder stand Stephan Rahn bereit, nahm Anlauf – aber stattdessen schoss Sergej Schulz das Ding. Mit dem gleichen Effekt: Der Ball flog perfekt um die Mauer herum in die andere Ecke, während der Torwart ‘Böse’ hinterherschauen musste (was für ein Wortspiel… ;-)). Also, Wolfsburg, ihr habt Diego, aber wir können Freistöße!
Danach war sich der SCV dann sehr sicher, dass man diese Führung schon nach Hause schaukeln würde, so dass man auch weiterhin eine Großchance nach der anderen vergab. Aua! Denn es kam, wie es kommen musste: Christian Spill machte natürlich auch noch ein Tor. DAS hätte man aber auch wissen können, liebe Victorianer!!! Patzer auf Fußballwissen, setzen, sechs! Und es wurde noch schlimmer: Nach einem gaaanz schlechten Rückpassversuch von Kim auf Ludewig schnappte sich Spill erneut den Ball und netzte zum 2:2 ein. Der Albtraum hatte mal wieder einen Namen. Dann war es natürlich auch zu spät, aus dem Dornröschenschlaf aufzuwachen, fast hätte man sich bei den wütenden Kontern noch ein Tor eingefangen, aber schließlich hatte der Schiri ein Einsehen mit den frierenden Zuschauern und beendete dieses Spiel. Immerhin wurde Jan Melich gegen Ende noch eingewechselt, er schient also wieder fit zu sein.
Tja, wenn man aber zu doof ist, seine Hausaufgaben zu machen, dann muss man sich nicht wundern, wenn selbst die Lustlos-Truppe von St. Pauli am Ende in der Tabelle vor einem steht. Oder ist der Größenwahn nun doch noch ausgebrochen bei den ganzen “Top-Gegnern”, gegen die man ständig spielen darf?!

Samstag, 21. August 2010

4. Spieltag: SC Victoria – Niendorfer TSV 2:0 (20.08.2010)

Das nenn’ ich mal Service, gerade zuhause und schon schreib ich für euch den Spielbericht. Aber da wir allein gestern ein Mehr von über 300 Klicks auf unserer Seite zu verzeichnen hatten, scheint ja Bedarf gegeben oder wollten die vielen Kaos-interessierten User nur einen flüchtigen Blick auf unsere großartige Galerie erhaschen, um uns per Minimalaufwand als lächerlich abhaken zu können?
Egal, kommen wir zum heutigen Spiel gegen den Niendorfer TSV, denn trotz all der Pokaleuphorie: Unser Tagesgeschäft ist und bleibt die Oberliga Hamburg. Nur die Meisterschaft in der Liga zählt, ob das gleichbedeutend mit dem Aufstieg ist oder nicht. St. Pauli II, diese überflüssige Reservetruppe, hat die Gelegenheit genutzt und sich ohne Punktverlust an die Spitze der Tabelle gesetzt, es gilt also, an dem Profinachwuchs dran zu bleiben und keine unnötigen Punkte auf dem Weg zurück nach oben zu verschenken. Wir Kaoten waren also wieder gut gegroundet, es blieb nur zu hoffen, dass auch die Mannschaft schon wieder im Hier und Jetzt weilte…
Wie zu erwarten, füllte sich das Stadion nur äußerst schleppend, sofern von „füllen“ überhaupt gesprochen werden darf. Enttäuschend bei all der Aufmerksamkeit der letzten Woche, dass trotzdem nur die üblichen 230 Zuschauer den Weg an die Hoheluft fanden.
Egal, halt wieder Alltag. Immerhin kam im Block C ein gutaufgelegter Supporthaufen zusammen – siebzehn an der Zahl. Die Zeit bis zum Anpfiff ging dann auch wie im Fluge vorbei und schon mussten die noch immer lädierten Stimmbänder wieder herhalten. Überraschend gut lief das und die ersten 30 Minuten haben wir fast komplett ein Liedchen durchgeträllert. Ziemlich geil, denn auch die Lautstärke stimmte. Das macht richtig Laune, Leute, wenn die Stimmung so freidreht… ;-)
Zum Spiel in der ersten Hälfte gibt es nicht allzu viel Spannendes zu berichten. Victoria spielte nicht mit dem nötigen Biss, wirkte alles zu leger und einmal mussten die Blau-Gelben sogar das Leder von der Torlinie dreschen. Nicht so optimal wie die Stimmung…
Die zweite Hälfte diente uns Kaoten endlich mal zum Üben neuer Lieder, hatten wir schon lange geplant und lief auch absolut glatt. So darf die Saison weitergehen!
In den zweiten 45 Minuten stürmten unsere Pokalhelden dann auf unser C-Block Tor und tatsächlich, unser Neuzugang Dennis Theissen traf zum ersten Mal für den SC Victoria. Perfekt. Kurze Zeit später netzte auch unser Pokalheld und Spieler der ersten DFB-Pokalrunde Stephan Rahn für den SCV ein. 2:0, wer hätte das gedacht?! ;-)
Damit sind wir immerhin schon mal auf Platz drei (mit einem Spiel weniger). Leider meint Bergedorf ja, diese Saison Tore am Fließband zu schießen (das muss aufhören, Jungs!) und wuselt noch vor uns herum, während der Kieznachwuchs am Sonntag vom MSV den A**** versohlt bekommt. Passt, wackelt und hat Luft. Nächster bitte, wir sind heiß!!
Vielen Dank übriegens an den lautstarken Besuch aus SL und IZ!

Sonntag, 15. August 2010

DFB-Pokal, 1. Runde: SC Victoria – RW Oberhausen 1:0 (15.08.2010)

Schon den zweiten Tag in Folge schmücken nunmehr die Konterfeis unserer Pokalhelden die Titelseiten der städtischen Gazetten, ein Traum in Blau und Gelb, an den wohl niemand zu glauben gewagt hätte. Naja, das ist nicht so ganz korrekt, denn innerhalb des Vereins gab es seit der ernüchternden Auslosung vermehrt Stimmen, die es offen auf die zweite Runde abgesehen hatten.

Ganz klar, wenn die Attraktivität des Gegners nicht reicht, um mehr Zuschauer an die Hoheluft zu locken als im Pokalfinale gegen HR, dann hilft nur eines: Den sportlich schlechtesten Gegner (zumindest dem Papier nach) raushauen und dann eben später einen ganz Großen ziehen. Gesagt, getan!

Auch wenn ich am Anfang ziemlich skeptisch war, so hat mich die Überzeugung von Mannschaft und Verantwortlichen dann doch mitgerissen. Alle haben an ihre Chance geglaubt, letztlich sogar ich. Selbst wenn es nach Phrasenklopfen klingt, aber das ist und bleibt der Grundstein eines solchen Erfolges: Wer schon im Vorfeld aufgibt und sagt ‘unmöglich’, der kann auch nix erreichen!

Die Tage vor dem großen Spiel schien sich allerdings keiner so recht für den SC Victoria zu interessieren. Null Aufmerksamkeit – so ist das halt in einer Stadt mit dem HSV und St. Pauli, für die Kleinen bleibt nichts mehr übrig. Schade für unsere tolle Mannschaft, die so viel leistet und zwar schon über einen so langen Zeitraum hinweg, ohne Millionen und große Prämien.

Als dann am Samstag auch noch die Meldung über den Äther flackerte, dass der supi-dupi Kultverein aus dem Pokal geflogen sei, fing der ein oder andere Kaot schon mal zu spinnen an: Wie geil wäre es, wenn wir als einziger Hamburger Club die zweite Runde erreichen würden?!? Tagträumen war angesagt – den Torjubel hab ich x-fach in meiner Phantasie durchgespielt und da war es schon Hammer! Natürlich hat auch vor meinem inneren Auge immer der Rahner eingenetzt, versteht sich jawohl von selbst.

Dann der große Tag, viel zu früh am Stadion, kurze Diskussionen mit den ungewohnten Massen an Ordnern, die dann aber doch ganz umgänglich waren und ab ging es, die Aufregung mit Arbeit im Zaum halten. Lief auch alles glatt, perfekt, sogar das Wetter spielte mit, unglaublich.

Langsam füllte sich das Stadion und auch der Gästeblock. Etwas weniger als 2000 Zuschauer erwarteten dann den Anpfiff an der Hoheluft, nicht viel, aber das kennen wir ja, HSV schauen auf Sky war wohl angesagter. Naja, nicht nur, aber Sonntagnachmittag ist einfach ein dämlicher Termin für die Amateure, immerhin spielen alle niedrigen Klassen, einschließlich Jugend parallel. Viele Zuschauer, ob Fans oder Spieler anderer kleiner Clubs fallen damit weg, genau die, die sich vielleicht noch für solch einen Kick interessieren könnten. Danke DFB, wie immer voll im Bilde.

Zu Beginn gab es von uns dann erstmal kleine gelbe Folienfähnchen, eine begrenzte Aktion, aber immerhin eine für uns paar Leutchen mögliche Aktion. Dann legten wir auch schon recht beherzt mit unserem Support los, etwas zerfahren, aber okay. Auch Oberhausen begann, so wie ich das aus der Entfernung beurteilen kann, ordentlich. Der SCV spielte sehr engagiert auf, Oberhausen natürlich klar überlegen, viel Zählbares kam aber nicht raus. Innerlich feierte ich jede Minute, die der SCV das Null-Null halten konnte, ab. Dann der große Moment, Freistoß auf der anderen Seite, so richtig konnte ich das gar nicht erkennen, war der Torhüter noch dran oder aber zappelte der Ball da etwa im Netz? Viele blau-gelbe Spieler bildeten Jubeltrauben… sollte das etwa wahr sein… dann brach es aus dem Kaos heraus, 1:0 durch Stephan Rahn nach gerade einmal 29 Minuten Spielzeit! Alle auf den Zaun, totale Ekstase! Manche Träume werden eben doch wahr, zumindest schon mal der ersehnte Torjubel zum Führungstreffer. Nun hieß es zittern.

Übrigens hilft Support enorm, die Aufregung eines so spannenden Spiels zu ertragen. Zumindest ich hatte nicht den Eindruck, dass von Oberhausen jetzt das große Aufbäumen folgte, die Rot-Weißen spielten ihren Stiefel unbekümmert weiter. Vielleicht sogar verständlich. Anfang der zweiten Hälfte kamen die Ruhrpottler noch einmal zu einigen guten Chancen, alles im allen fand ich das aber zu wenig und zu einfallslos. Wenn Meiendorf oder Norderstedt sich rühmen, gegen uns drei mal das Aluminium zu treffen, okay, ein Zeichen absoluter Überlegenheit. Bei einem Zweitligisten erwarte ich allerdings, dass unsere Jungs das Leder alle drei Minuten von der Linie fischen, zumindest wenn die Jungs aufdrehen. Und irgendwann hätte so ein Aufdrehen dann auch mal nötig werden müssen, aber nichts, RWO wirkte auch zehn Minuten vor Ende noch ziemlich berechenbar. Auf viele Angriffe konnte unsere 11-Mann -Abwehr sich relativ einfach einstellen und bei den anderen half das Glück, respektive Florian Ludewig.

Der Traum rückte also in greifbare Nähe, unser Support wurde leider immer fahriger, zwar immer wieder laut, aber auch oftmals zu schnell oder einfach vollkommen aus dem Rhythmus. Wer kann sich da auch noch konzentrieren?

Hatte ich übrigens erwähnt, dass meine Stimme eigentlich schon nach dem 1:0, sprich nach dreißig Minuten vollkommen weg war? Ging wohl allen Kaoten so, am Ende total fertig und mit allen erdenklichen Reserven die letzten paar Schlachtrufe rausgehauen. Dann die Nachspielzeit auf den Zaun und abwarten. Ein paar Befreiungsschläge später: Abpfiff, kollektives Ausrasten! Auf dem Platz und auf den Rängen! Die Sensation, ganz so, wie versprochen.

Das Stadion am Feiern, auch die übrigen Zuschauer haben gut mitgemacht, wer hätte je gedacht, an der Hoheluft in absehbarer Zeit mal Wechselgesänge zu hören? Alles unglaublich!

Die Mannschaft hat großartig gekämpft und damit ist der Sieg für mich vollkommen verdient, egal ob RWO besser war oder nicht, ich meine, RWO ist Zweitligist, natürlich sind die besser, nur wenn sie kein Tor gegen einen Oberligisten, wenn auch mit Regionalligaformat machen, na, dann ist eben Endstation. In Sachen Pokal sind wir jetzt schon mal die Nummer zwei der Stadt, oder? Ultra’ zweite Runde und so… ;-)

Zeit vordrehen auf ein paar Stunden nach dem Spiel: Ha, Victoria steht in allen deutschen Videotexten auf Seite 1. Da kann man auch gut und gerne mal ne geschlagene halbe Stunde drauf starren und sich erhaben fühlen. Am nächsten Morgen erstmal alle Zeitungen durchwühlt, ich inhaliere derzeit alle Berichte, einfach alles.

Dann fällt heute auch noch das geplante Testspiel aus, verdammt ich kann es gar nicht erwarten, unsere Pokalhelden wieder in Aktion zu sehen, aber Freitag ist ja nimmer lang!

Und, heute hab ich immerhin wieder genug Stimme, meine Freude auch jemandem verbal mitzuteilen. Aber was soll’s, heißt es nicht, der Genießer schweigt?

Freitag dann wieder alle an die Hoheluft, Alles für den SCV!

Samstag, 7. August 2010

2. Spieltag: SC Victoria – Altona 93 1:1 (06.08.2010)

So früh in der Saison und dann gleich Altona. Die Ansetzung am zweiten Spieltag war gelinde gesagt ungünstig, denn das kommende Spiel gegen Oberhausen warf bereits seine Schatten voraus. Was sicherlich auch eine Rolle gespielt hat, war die Tatsache, dass der SCV letzte Saison beide Spiele gegen den großen Konkurrenten verloren hatte, so dass bei niemandem so richtig Vorfreude aufkommen wollte. Es hieß also, das Beste draus zu machen und hoffen, dass es nicht wieder eine Niederlage geben würde…
Auf Grund einiger personeller Engpässe klappte dann auch am Spieltag nicht alles nach Wunsch, so wurde der Stand viel zu spät aufgebaut, auch hatten wir überraschenderweise zu wenig Flyer, was sich aber nun nicht mehr ändern ließ. Alle, die keinen mehr abbekommen haben, können sich den Flyer gerne hier auf unserer Homepage runterladen und ausdrucken. Immerhin waren die neuen Seidenschals vom Verein angekommen, so dass es zumindest etwas Positives zu berichten gab.
Das Stadion war dann auch überraschend voll, mehr als 800 Zuschauer wollten dem Spitzenspiel beiwohnen, wer hätte das gedacht? Zudem durfte ein prominenter Gast an der Hoheluft begrüßt werden, denn Hans Günter Bruns, der Trainer von Rot-Weiß Oberhausen, war persönlich zugegen, um Gegnerbeobachtung zu betreiben. Alle Achtung, dort wird Victoria als Gegner offenbar sehr ernst genommen! Er durfte dann sogar noch ein paar Spielbälle mitnehmen, nachdem er festgestellt hatte, dass der SCV mit ihm gänzlich unbekannten Bällen spielt.
Zum Spiel selbst: Dass sich Victoria viel vorgenommen hatte, bemerkte man bereits nach den ersten fünf Minuten: Jan Lauer war auf seinem Weg zum Tor von Altonas Torhüter Oliver Hinz von den Beinen geholt worden, so dass es Elfmeter gab. Da Stephan Rahn allerdings noch auf der Bank saß, musste jemand anderes schießen. Hamurcu nahm sich den Ball, lief an – und verschoss. Großartig, passte aber zu seiner Leistung heute insgesamt… Nur zwei Minuten später die nächste Großchance durch Sergej Schulz, aber der Ball ging vorbei. Nach der starken Anfangsphase von Blau-Gelb kam Altona besser ins Spiel, das Führungstor kam allerdings aus dem Nichts, als Leuthold in der 28. Minute einfach mal abzog und den Ball unhaltbar ins lange Eck versenkte. Dass es die erste Torchance für Altona war, soll nicht unerwähnt bleiben. Bei uns machte sich kurzzeitig Frust breit, denn es sah doch eigentlich so aus, als wenn es dieses Mal durchaus in Reichweite lag, Punkte zu holen. Aber wir waren gesanglich an diesem Tag ohnehin nicht zu großen Sprüngen in der Lage, Altona beschränkte sich wie immer auf einige Schlachtrufe. Auf den Rängen war es heute also kein wirkliches Duell, dafür ging der “Krieg” auf dem Rasen nun erst richtig los. Es wurde gefoult, was das Zeug hielt (von beiden Seiten), der Schiedsrichter wirkte überfordert, eine rote Karte hätte dem Spiel vielleicht ganz gut getan… Stattdessen wurde es so heftig, dass Benni Brameier kurz vor der Pause nach einem heftigen Foul ausgewechselt werden musste und dass er später noch wähend des Spiels aus dem Stadion getragen werden musste, um ins nahe UKE gebracht zu werden, verhieß nichts Gutes! Wir wünschen schnelle Genesung!!!
In der zweiten Hälfte ging das Spiel mit unverminderter Härte weiter, beide Teams kamen zu Chancen, der SCV erwischte erneut die bessere Anfangsphase. Nach einem langen Pass vom sehr guten Neuzugang Kim auf Roger Stilz wurde dieser im Strafraum in der 59. Minute umgelegt und es gab erneut Elfmeter für Vicky. Nun sollte Dennis Theissen zeigen, was er kann, sein schwacher Schuss ging mit etwas Glück dann auch rein. Oha, Ausgleich! Beide Mannschaften kamen in der Folge noch zu Chancen, Dennis Wolf bei uns im Tor musste noch einen Schuss akrobatisch per Knieabwehr halten, drüben verpasste der eingewechselte Rahn seine Chance in der letzten Minute, so dass es beim Unentschieden blieb.
Über den Rest hüllen wir an dieser Stelle mal den Mantel des Schweigens, es war ein giftiges Spiel, der Schiedsrichter ganz schwach und ansonsten gilt: Abhaken und “Hallo Oberhausen!”

Mittwoch, 4. August 2010

2. Runde: TSV Sparrieshoop – SC Victoria 0:5 (03.08.2010)

Zweite Runde im Pokal und dieses Mal ging es dann auch wirklich raus auf’s Land, in den Ort Klein Offenseth-Sparrieshoop. Das ist in der Nähe von Elmshorn und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nur sehr schwer zu erreichen. Also dachte sich die Minimalbesetzung von Nordkaos, Auto wäre besser. Allerdings ging es uns ein wenig wie dem HEBC letzte Woche, denn Berufsverkehr und Wacken-Anreisende sorgten dafür, dass wir das Spiel quasi verpassten. Und das, obwohl wir nur eine Viertelstunde zu spät kamen!
Ein wackerer Nordkaot hatte sich dann letztlich doch für die Anreise mit der Bahn entschieden und konnte so als einziger alle Tore miterleben. Tja, so kann es auch laufen. Als der Rest auf dem Sportplatz ankam, stand es nämlich bereits 0:3 und der SCV schaltete schon mal einen Gang runter. Was müssen auch drei der fünf Tore gegen den Bezirksligisten in der ersten Viertelstunde fallen?! Nun ja, schnell die Fahne aufgehängt und abgewartet. Es würden ja wohl noch mehr Tore fallen oder?
Ja, allerdings nur zwei: Unserer neuester Neuzugang Bumjoon Kim schoss in der 33. Minute seinen Einstand beim SCV – nach Vorlage von Stilz und unser vorletzter Neuzugang Kement erhöhte nur zwei Minuten später auf 0:5. Alles sehr nett anzusehen, wir versorgten den neu eingerichteten Live-Ticker für die Daheimgebliebenen und schon war Halbzeit.
In der Pause wurde klar, dass Stephan Rahn in der zweiten Hälfte endlich wieder würde spielen können – es wird auch Zeit, immerhin brauchen wir ja unseren Supertorschützen für das Spiel gegen Oberhausen… ;-) Seine Einwechslung hatte eine komplette Mannschaftsumstellung nach sich gezogen und irgendwie war nun auch die Luft raus. In der zweiten Hälfte verflachte das Spiel noch weiter, es wurde richtiggehend langweilig. Der Bezirksligist hatte nur eine Chance, aber der Ball ging auch ohne Hilfe von Ludewig ganz knapp am Tor vorbei, während auf der Gegenseite der SCV auf gefühlten 20 Positionen direkt vor dem Tor herumspielte – um dann im Abschluss den Ball 15 Meter über das Tor zu dreschen. Dann drehte eine Gänsefamilie ihre Kreise über dem Spielfeld und nicht wenigen stand das Wasser im Mund. Vielleicht fliegen die jetzt einfach mal in die Strommasten und werden gegrillt? Ja, so schweiften die Gedanken ab, denn auf dem Rasen war tote Hose!
Endlich wurde dann auch abgepfiffen, Pflicht erfüllt, auf in Runde drei und ab nach Hause! Dann zum Glück auch ohne Stau und langes Warten…

Montag, 2. August 2010

1. Spieltag: Wedeler TSV – SC Victoria 0:2 (01.08.2010)

Saisonauftakt – und ab in den Westen. Das war letztes Jahr auch so, da ging es allerdings nach Uetersen, wo der SCV mit 5:1 gewann. Ganz so hoch war das Ergebnis dann heute aber doch nicht und auch ganz so leicht war das Spiel nicht entschieden.
Bei uns sorgte die Ansetzung nicht für Jubel, denn wir hatten alle noch den Auftritt der Wedeler letzte Saison auf der Hoheluft in den Ohren – wo uns diverse Tröten das Leben schwer machten. Außerdem sind noch Sommerferien, was traditionell dafür sorgt, dass wir arg dezimiert sind.
Dieses Mal sollte aber alles anders kommen, denn es hatten sich erstaunlich viele Leute für das Spiel angekündigt, was im Vorfeld schon mal positiv aufgenommen wurde. Tatsächlich gab es dann auch noch Unterstützung von der Breitseite und zwei Gästen aus Schleswig, vielen Dank dafür.
Wir waren endlich mal früh genug vor Ort, um noch die örtliche Küche zu testen und der Mannschaft ganz gemütlich beim Aufwärmen zuzusehen. Erfreut durfte festgestellt werden, dass Stephan Rahn auch dabei war und leichte Laufübungen absolvieren konnte. Das sah schon mal sehr gut aus, auch wenn er noch nicht zum Einsatz kommen sollte. Gespannt warteten wir auf den Anpfiff, eigentlich gingen alle von einem Selbstgänger aus, denn Wedel hatte sein Team in der Sommerpause komplett renoviert und war wenige Tage zuvor gleich mal in der ersten Pokalrunde an einem Bezirksligisten gescheitert. Einzig Berkan Algan war uns allen noch sehr gut bekannt (grrrrr!) und sollte im Verlauf des Spiels noch für die ein oder andere Unmutsäußerung unsererseits sorgen… Als das Spiel auf dem Rasen begann, legten wir auch los, gegenüber begannen die Wedeler mit ihren Tröten und… hmm… es passierte nicht das, was wir erwartet hatten. Der Gegner machte dem SCV das Leben doch recht schwer, es wurde fast nur um den Mittelkreis herum gespielt, Strafraumszenen waren selten. Und gelang es den Orange-Blauen doch mal, einen Schuss auf das Tor der Grauen abzugeben, hielt der Torwart ganz gut. Bei uns Fans machte sich die lange Sommerpause und das heiße Wetter schnell bemerkbar, wir waren kaum in der Lage, richtig laut auf der Anlage zu werden, dazu kamen Unkonzentriertheiten, die erst in der zweiten Halbzeit abgelegt werden konnten. Dafür kam heute das erste Mal unser neuer Liveticker im Internet zum Einsatz, der erfolgreich getestet wurde – und den es in Zukunft immer geben soll. Unter der Adresse https://twitter.com/sc_victoria kann jeder Interessierte mitlesen, wie es bei SCV gerade steht!
Erst kurz vor der Pause kam dann Action auf dem Rasen auf: Roger Stilz wurde von den giftigen Wedelern im Strafraum zu Fall gebracht und Jan Lauer legte sich den Ball zurecht. Tor! Aber nein – der Elfmeter wurde gehalten! Und der Nachschuss von Sergej Schulz klatschte gegen die Latte… aber dann machte Jan seinen Fehler wieder gut und netzte doch noch ein, so dass es mit einer knappen1:0-Führung in die Pause ging. Auch nach dem Pfiff änderte sich nicht viel, das Spiel blieb relativ offen, ohne dass große Torchancen herausgespielt wurden. Erst in der 64. Minute sollte der andere Jan, nämlich Jan Geist, sein erstes Liga-Tor für den SCV schießen – so kann es weitergehen! Das Spiel schien gelaufen, bis es wenig später noch einen zweiten Elfmeter gab, dieses Mal aber für Wedel. Auch hier wurde es aber nichts mit dem Jubel, denn Florian Ludewig hielt den Ball einfach mal fest. Danach passierte auch nicht mehr viel auf dem Spielfeld, wir sangen derweil konzentrierter und stimmten immer wenn Wedel zum Trötenalarm blies die Psycho-Schafe an, die laut übers Feld gellten.
Insgesamt ein netter Tag mit drei Punkten, die dieses Mal aber nicht zur Tabellenführung reichten, aber abgerechnet wird ohnehin erst am Ende…