Sonntag, 30. Januar 2011

SC Victoria – Hamburger SV II 3:4 (29.01.2011)

Sicherlich vom Papier her eines der spannenderen Testspiele von Victoria in der Winterpause, entschlossen wir uns, dem Kunstrasenplatz trotz des saukalten Wetters einen Besuch abzustatten und zu schauen, wie sich die Mannschaft unter dem neuen Trainergespann so verändert. Knapp fünf Minuten zu spät angekommen, gab es zu hören, dass schon ein Tor gefallen war. Aber nicht für den HSVII – wie zu erwarten – sondern für den SCV! Benni Brameier nutzte in der zweiten Minute eine Vorlage von Roger Stilz und schoss die Blau-Gelben in Front. Es entwickelte sich in den nächsten Minuten ein recht munteres Spiel ohne klar überlegene Mannschaft. Allerdings ließ der HSVII (immerhin mit einigen Spielern, die auch schon mal in der Bundesliga aufgelaufen waren) immer mal wieder sein Können aufblitzen, in der 12. Minute konnte Torun dann den Ausgleich erzielen.
Es waren übrigens überraschend viele Zuschauer anwesend, auch die Presse ließ sich das Spektakel nicht entgehen und selbst Bert Ehm kann offenbar doch nicht so ganz ohne seinen alten Verein. Die Sonne kam raus und auf dem Rasen ging der HSVII in Front: Erneut Torun nach 23 Minuten.
Beim SCV gab es einige Umstellungen in der Mannschaft, heute wurde allerdings nicht mehr ganz so offensiv wie gegen Teutonia gespielt, ein deutlich erkennbares 4-4-2 war angesagt. Lauer spielte hinten in der Abwehr, was ich persönlich für einen guten Schachzug halte.
In der 36. Minute kam der SCV in Form von Sven Trimborn zum Ausgleich und mit diesem Unentschieden ging es in die Pause, die von einem Großteil der Zuschauer im Vorraum der Turnhalle verbracht wurde, wo es neben Getränken aus dem Automaten auch ein gemütliches Sofa zum Aufwärmen gibt. Wir plauderten derweil mit anderen Victorianern und beobachteten die Auswechselspieler, die sich auf dem Nebenplatz warm machten.
Unverändert ging es beim SCV weiter und nach einem groben Schnitzer des HSV-Torwarts ging der Traditionsclub dann sogar in der 56. Minute in Führung, Ahmet Hamurcu war erfolgreich. Nach einigen Auswechslungen ging allerdings in der Folgezeit der Spielfluss der Blau-Gelben ein wenig verloren, vor allem hinten rechts wirkte unsere Abwehr zunehmend überfordert, so dass der nicht ganz unverdiente Ausgleich in der 63. und schließlich der Siegtreffer für den HSVII in der 80. Minute fiel.
Alles in allem aber ein recht gutes Spiel, das einem Hoffnung macht, in der Rückrunde doch noch mal die Kurve zu bekommen und sich weiter nach oben zu orientieren.

Montag, 10. Januar 2011

Hallenturnier des FC Elmshorn (09.01.2011)

Nach dem grausamen Auftritt am Vortag in Aumühle konnte man heute von unser im Moment nich’ sooo glorreichen Victoria nur Besserung erwarten, alleine schon des Ansehens als Hamburgs Nummer Eins wegen.
Ein Kaot und ein Gast aus Itzehoe (Nordkaos bedankt sich recht herzlich!) machten sich auf den Weg ins schöne Elmshorn. In der Olympiahalle (haben die da mal olympisch rhythmische Sportgymnastik gemacht oder wieso heißt die Halle so?) wurde die Tage zuvor sehr edler Kunstrasen verlegt, welcher übrigens eine Woche später das Geläuf des Schleswig-Holsteinischen Hallenmasters in Kiel sein wird (das nenn’ ich mal Recycling!).
Victoria hatte mit Gastgeber Elmshorn, dem VfR aus Neumünster, dem SC Sperber und den Mannen von Gencler Birligi (übrigens zusammen mit dem SuS Waldenau in Gruppe A beim Qualifikationsturnier tags zuvor qualifiziert) die vermeintlich leichtere Gruppe erwischt. Während der ersten beide Spiele erwies sich diese Annahme jedoch als Trugschluss: Im ersten Spiel gab es ein langweiliges 0:0 gegen den FC Elmshorn. Eine Leistungssteigerung war bei der 2:1-Niederlage gegen den VfR Neumünster vielleicht auch nur minimal auszumachen. Gegen den SC Sperber, mit Ex-Victorianer Sebastian Voss im Tor, hatte es von “dem Bert” wohl eine nette Ansage gegeben, der 3:0-Sieg war zwar zeitweise gefährdet, man sah dem Team aber an, dass da noch mehr ging und auch vorher mehr hätte gehen müssen. Im letzten Gruppenspiel hieß es dann “Torschusstraining”: Qualifikant Gencler Birligi aus der Kreisliga 8 wurde mit 8:1 abgeschossen. Denen musste man allerdings zu Gute halten, dass sie seit vier Tagen Hallenturniere absolvierten und sich dort sehr gut verkauften! Victoria wurde mit dieser durchwachsenen Vorrundenleistung hinter Neumünster Gruppenzweiter. In der Gruppe A holte der VfL Pinneberg souverän den Gruppensieg, gefolgt vom amtierenden, in Schleswig-Holstein beheimateten, Hamburger Hallenmeister aus Norderstedt (heute leider ohne die Arroganz :-( ).
Im Halbfinale ging’s also gegen den VfL aus Pinneberg. Mit 4:0 wurde der Finaleinzug perfekt gemacht und man ließ den Pinnebergern wenig Chancen. So muss das sein! Neumünster besiegte im anderen Halbfinale Eintracht Norderstedt.
Das Finale war demnach eine Wiederholung der Gruppenphase, Victoria gegen Neumünster. Leider gewann der VfR auch in diesem Spiel. 3:1 hieß der Endstand für die Schwalestädter. Verdient gewonnen hat die Mannschaft mit dem ansehnlichsten und erfolgreichsten Hallenfußball und das war nun leider einmal der VfR Neumünster.
Stimmungstechnisch ging in Elmshorn nicht viel. Musik gab es, zum Wohlwollen der Victoriafraktion, in sehr dezentem Maße, keine Dauerbeschallung wie man es von anderswo gewohnt ist. Nur an der Musikauswahl (Atzen, Ballermann und so’n Kram) hätte man vielleicht noch arbeiten können. Die berüchtigen Neumünsteraner hielten sich in Sachen fragwürdige Gesänge und Zwischenrufe zurück, waren aber auch leider die einzige Fanschar, die überhaupt für Stimmung sorgte.
Unter’m Strich ein schönes Premierenturnier des FC Elmshorn, besser kann man’s fast nicht machen und im nächsten Jahr soll’s dann ja sogar über drei Tage Hallenfußball auf Kunstrasen geben!

Sonntag, 9. Januar 2011

Hallenturnier des TuS Aumühle: 1. Fürst-Bismarck-Cup (08.01.2011)

Eigentlich hatten wir ja gehofft, dass im neuen Jahr alles besser wird. Eigentlich. Denn was die zahlreichen Nordkaoten, ein Gast aus Itzehoe und ein Ex-Breitseitler (Danke an euch!) am Samstag in Aumühle zu sehen bekamen, das passte irgendwie zu den Eindrücken aus dem Vorjahr. Dabei hatten wir uns vorgenommen, bei unserem ersten gemeinsamen Auftritt 2011 ordentlich die Halle zu rocken und zuzuschauen, wie der SCV etwas Geld in die Mannschaftskasse spielt. Aber das scheint mittlerweile nicht mehr notwendig zu sein, hat man doch im letzten Jahr durch den DFB-Pokal genug Kohle eingenommen…
Im Vorfeld hatten wir also für dieses Hallenturnier ordentlich mobilisiert und bekamen eigentlich einen ganz guten Haufen zusammen, der sich auf verschiedensten Wegen auf in die kleine Bismarck-verseuchte Stadt aufmachte, in der es scheinbar nur gigantische Villen und protzige Autos gibt. Dafür verzichtet man dort auf den Winterdienst, Straßenreparaturen und geteerte Gehwege, was den Ort bei dem vorherrschenden Tauwetter in ein Schlammbad verwandelte. Parkplätze waren ebenfalls rar, insofern war die Idee, das Turnier in zwei Hallen stattfinden zu lassen, vielleicht gar nicht mal so verkehrt. Der SCV hatte die Haupthalle des TuS Aumühle erwischt, in der vormittags die erste Vorrundengruppe, mittags die zweite und später am Nachmittag auch die Hauptrunde stattfinden sollte, die anderen beiden Vorrundenturniere fanden morgens und mittags in Wohltorf statt. Der Ergebnisdienst zwischen den Hallen funktionierte übrigens hervorragend, gab es schon keinen gedruckten Turnierplan, wurden die Ergebnisse aber stets durchgesagt bzw. am Reißbrett festgepinnt.
Wir enterten die Halle gut eine halbe Stunde vor Anpfiff und ließen uns am hinteren Ende bei unseren Spielern nieder, die schon auf dem Parkett standen und sich warm machten. Wie schon in Wedel half ein Akteur aus der Zwoten aus, insgesamt fehlten beim SCV auch die „großen Namen“ wie Rahn und Stilz, was sich leider schnell in der spielerischen Qualität bemerkbar machen sollte. Im ersten Spiel ging es gegen Germania Schnelsen, wenig souverän versuchte der SCV gegen den Oberligisten zu bestehen, was aber nicht recht gelingen wollte. Bert Ehm brüllte also die ganze Halle zusammen (zurecht!), was bei den anderen Sportlern auf der Tribüne für manch verwunderten Blick sorgte. Vor allem Abou Khalil fiel immer wieder durch wenig Laufbereitschaft und langsames Herumhoppeln auf dem Platz auf, positiv dagegen der Einsatz von Michael Meyer, der am Ende mit drei Toren auch bester Torschütze der Victorianer war. Am Ende hieß es 3:3 gegen Schnelsen und ein wenig missmutig sahen wir den anderen Spielen unserer Gruppe zu. Vor allem Meiendorf glänzte durch unglaublich schnelles Spiel und schoss jeden Gegner recht fix ab – Yippie, war das doch unser nächster Gegner.
Bei diesem Spiel wollten wir unsere Mannschaft dann auch lautstark unterstützen, was in den ersten Minuten auch ganz gut gelang (wieder mal blickte der Rest des Publikums verstört in die Victoria-Ecke), aber dann blieben uns die Lieder im Hals stecken, denn gegen Meiendorf ist für die Victorianer traditionell nichts zu holen. Das gilt auch für die Halle! 2:3 hieß es am Ende nach einer ziemlich schwachen Leistung. Im letzten Gruppenspiel musste gegen den SC Egenbüttel also unbedingt ein Sieg her und hier hatte man auch das erste – und einzige – Mal das Gefühl, dass die Mannschaft es auch will. Dementsprechend hieß gab es einen 4:1-Sieg, Hoffen auf Meiendorf war nun agesagt. Tatsächlich mussten die das letzte Spiel gegen Schnelsen gewinnen, damit der SCV noch weiter am Turnier teilnehmen durfte. Aber Meiendorf hatte nun tatsächlich keine Lust mehr, Schützenhilfe zu leisten und ließ sich abschießen… Kurz vor Spielende war der Ausgang bereits klar, die Vicky-Spieler verließen wortlos und die Halle und nach knapp zwei Stunden war der Spuk vorbei.
Da keiner von uns noch Bock auf hämische Kommentare aus anderen Fanlagern hatte, verließen wir dann ebenfalls einigermaßen konsterniert die Halle. Kurz und schmerzhaft…