Freitag, 13. Juli 2012

Testspiel: TuS Dassendorf – SC Victoria Hamburg (3:3) (3:0) (13.07.2012)


Mmmmuuuuuuuuuuuuuuhhhhhhhhhhhhhhhh!“. Irgendwie ist das das Erste, woran ich denken muss, wenn ich mich an das Testspiel gegen die TuS aus Dassendorf erinnere. Das Spiel fand nämlich nicht auf dem Vereinsgelände eben dieser statt, sondern auf einer Wiese mitten im Nirgendwo. Manchmal übertreibt man ja dann doch, wenn von einem Ground „mitten im Nirgendwo“ spricht. Aber hier passt diese Floskel, wie die Faust aufs Auge. Der „Platz“ eine Zumutung, eines Regionalligisten auf keinen Fall würdig. Die Spielfeldmarkierungen ziemlich willkürlich gesetzt (ich würde schwören, dass die beiden Hälften nicht gleich groß waren, der rechte Strafraum war breiter als der andere, etc.), die Tore irgendwie zusammengeschustert, sodass sie gerade noch standen ohne umzufallen, der Rasen tief und hügelig, „flach spielen und hoch gewinnen“ war unter diesen Umständen nicht.
Das dachte sich auch unsere Mannschaft der ersten Hälfte und stellte den Spielbetrieb, wahrscheinlich aus stillem Protest, mehr oder weniger ein bzw. fing gar nicht erst an. Dassendorf kam hingegen gut aus den Startlöchern und zeigte in der Offensive, dass sie den Platz schon kannten und kamen gut mit den widrigen Bedingungen zurecht. So führten die Gastgeber zur Halbzeit nicht mal unverdient mit 3:0, alle drei Treffer erzielt vom ehemaligen Victorianer (2003-2005) Ricardo Nunes.
In der zweiten Halbzeit durften sich dann acht neue Victorianer versuchen und machten ihre Sache auch ungleich besser als ihre Vorgänger. So wusste vor allem die Offensive mit Sachs, Abou und Patsche zu überzeugen. Auch Jan Vierig, wie immer in manchen Situationen etwas unglücklich, zeigte in anderen, warum er noch im Kader steht. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff war es Nico Patschinski, der nach Vorlage durch Jakob Sachs vollendete und so zur Aufholjagd blies. Drei Minuten später war es Sachs selbst, der den Fuß unter einen langen Ball von Rabenhorst hielt und so ins Tor beförderte. Eben erwähnter Jan Vierig vollendete dann nach einer knappen Stunde eine sehenswerte Freistoßvariante zum inzwischen mehr als verdienten Ausgleich. Der vierte Treffer wäre durchaus drin gewesen, wollte aber nicht fallen, so dass sich die beiden Teams schlussendlich Unentschieden trennten. Testspielergebnisse soll man ja allgemein nicht überbewerten und auf so einem Platz mal sowieso überhaupt nicht, sodass wir diesen Kick einfach mal als nette Kuriosität abhaken und abwarten, was die Jungs am Sonntag beim Trave-Cup so zustande bringen.

Der Virage Absurde war übrigens mit sage und schreibe 13 Leuten angereist. Es gab mal Zeiten, da träumten wir von solchen Zahlen – bei Spitzenspielen! Dieser bunte Haufen verbrachte so einen, bis auf die leicht nervigen Fliegen, entspannten Abend, so wie Vorbereitung auch sein sollte. Den ziemlich dreisten Versuch, auf so einem Drecksplatz auch noch Eintritt zu verlangen, unterbanden wir freundlichst durch zivilen Ungehorsam. Störte irgendwie auch weiter keinen...