Samstag, 14. Dezember 2013

Oddset-Pokal, Achtelfinale: FC Elmshorn - SC Victoria Hamburg 0:1 (0:0)

Krückaustadion, 403 Zuschauer

Als die Lose für das Achtelfinale gezogen wurde, fiel dem ein oder andere doch glatt Abendessen aus dem Gesicht: Elmshorn, Vorjahresendspielgegner. *schluck* Das ist allerdings schon ein paar Wochen her und da in den letzten Tagen die Formkurve des SCV nach oben, die der Vorstädter aber steil nach unten zeigte, lautete das Motto der Fahrt letztlich: “Hinfahren, weghauen, nach Hause fahren.”
Gesagt, getan. Zum letzten Spiel des Jahres fand sich letztlich ein anständiger Haufen ein, bei dem zwar der ein oder andere fehlte, der aber dennoch in Ordnung war. Wir verzichteten wie in Meppen auf den ganzen Schnickschnack und brachten nur eine Zaunfahne mit. Keine Schwenker, keine Trommel, nur mehr oder weniger gut geölte Stimmen.
Das Spiel, das zuerst am 13.12. an der Wilhelmstraße stattfinden sollte, wurde aus dubiosen Gründen (Datum? Licht? Fans? Regionalliga?) letztlich ins Krückaustadion verlegt. Zudem nun nicht mehr Freitagabend, sondern Samstagmittag. Uns auch recht. Das Stadion relativ unansehnlich für meinen Geschmack mit der Laufbahn – nicht so mein Fall. Zudem nur an einer Seite mit recht steilen Stufen ausgebaut, der ganze Rest eher traurig. Hier soll Regionalliga gespielt werden? Irks... erinnert an Flensburg, aber da ist man immerhin direkt am Spielfeld.
Wir also recht weit weg vom Geschehen, aber was soll's, wir machten uns stattdessen lautstark bemerkbar. Zumindest zu Beginn, dann schlug aber recht schnell das graue, nieselige Wetter zu und senkte den Lärmpegel. Gegner auf den Rängen gab es offiziell keine mehr, da die Fanatics ja ihre Aktivitäten (vorerst?) eingestellt haben. Trotzdem wurden entsprechende Gestalten im Stadionrund gesichtet, aber der Dritte Weltkrieg blieb erstaunlicherweise aus.
Zum Sportlichen: Auf dem tiefen Rasen tat sich unsere Mannschaft schwerer als vermutet. Allerdings konnte auch Elmshorn nicht wirklich überzeugen, vor allem der Sturm wusste auch nur bedingt, wo das Tor stand. Dass Feuer in der Partie war, sah man an den vielen Fouls und der Rudelbildung, bei der wohl so einige aktive und ehemalige Victorianer beteiligt gewesen sein sollen. Ein Tor wollte jedenfalls in der ersten Halbzeit nicht fallen, sodass schon geunkt wurde, was passiert, wenn es hier Verlängerung und Elfmeterschießen geben sollte... so ohne Flutlicht.
Nach der Pause dann ein Sturmlauf des SCV, aber die altbekannte Abschlussschwäche trat auch gegen den unterklassigen Gegner wieder auf. Gerade als der FCE dann stärker wurde, trat Geburtstagskind Michael Sara auf den Plan und erzielte das erlösende 0:1. Man konnte schon ahnen, dass dies die Entscheidung war. Auch wenn die Jungs von dem wie üblich wie ein Rohrspatz schimpfenden Achim Hollerieth noch mal alles versuchten, zog der SCV letztlich verdient ins Viertelfinale ein. Bemühen wir mal die Statistik: In den letzten Jahren, wenn der SCV und der FCE gegeneinander im Pokal angetreten sind, hat am Ende immer der SCV im DFB-Pokal gespielt. ;-)
Der Support war insgesamt in Ordnung, aber auch mit viel Luft nach oben. Gegen Ende, als die Partie hektisch wurde, auch viel Gepöbel, immerhin gehört die Titelverteidigung zu einem der beiden großen Saisonziele und spielt auch für uns eine große Rolle. Anschließend kurze Feierei mit dem Team und dann ging's ab in die verdiente Winterpause. Mal sehen, wie lang die wird... auf dem Rasen.

Samstag, 7. Dezember 2013

19. Spieltag: SC Victoria Hamburg – SV Eichede 2:1 (1:0)

Stadion Hoheluft, 93 000 Zuschauer, bestes Fußballwetter. Sturmtief Xaver sei Dank. 

Oder anders formuliert: Großes Intro die ganze Woche über und dann reichte es plötzlich nicht einmal für den eigentlich fest eingeplanten Spielausfall. Abgeblasen, die vorzeitige Winterpause. Die Kaoten mussten also doch noch fix vom Sofa, den Flyer zusammenschustern, drucken und Ultra-spielen. Joah, aber auch nur, weil der Gegner heute versprach, recht harmlos und ersatzgeschwächt aufzulaufen.
Leider fanden sich am Stadion schließlich nur recht wenige Hartgesottene trotz Kälte und ätzender Anstoßzeit ein, um unsere glorreiche Equipe angemessen zu unterstützen. Offenbar war es noch nicht überall angekommen, dass dieses unselige Spiel auf Deubel komm raus durchgezogen werden sollte. Der dezimierte Haufen – ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass wir diese personellen Schwächephasen turnusgemäß im November und Dezember jeden Jahres haben?! – ratterte sein Programm heute trotzdem wacker von der Spule und kann sich nach 90 Minuten einen mäßigen, aber stets bemühten Auftritt attestieren. Für unsere Ansprüche viel zu wenig, da müssen sich alle Anwesenden und natürlich Nicht-Anwesenden mal intensivst an die eigene Nase packen, aber was nützt es sich aufzuregen? Es wurde 90 Minuten tapfer gesungen, einige Male auch ganz ordentlich, manchmal sogar mit akzeptabler Lautstärke, meist mit der richtigen Einstellung und zwei Mal sogar mit entsprechendem Jubel und der Erleichterung, nicht nochmal in der laufenden Saison gegen die Dorfkicker aus Eichede zu verlieren.
Auf dem extrem rutschigen, tiefen und mit einer dünnen Schneeschicht überzogenen Geläuf, das sich vor Xaver einmal Rasen schimpfte, erwartete die gefühlt 93 000 Zuschauer ein rumpeliges Spiel mit zwei brasilianisch anmutenden Abstiegskandidaten. Wie es sich für einen gekonnt-und-nicht-gewollten Tabellenletzten gehört, gurkte Vicky etwas überzeugender über die Rutschbahn und bolzte die Kugel in das Eckige. Nicht schön, aber verdient, dank Michael Sara. Keeper Lucassen dabei eher unglücklich – aber was soll man sagen, Fabian, der Lack ist einfach ab...
Die Führung stand den Blau-Gelben gut zu Gesicht und es war – neben der ekeligen Kälte natürlich – spürbar, unsere Truppe wollte jetzt mehr. Aber wir leidgeprüften Victorianer kennen das ja schon, der Wille ist noch lange nicht der erste Schritt zum Gelingen. Sorgenkind Conrad Azong wie immer glücklos und wirkliche Torgefahr bleibt an der Hoheluft die Seltenheit. Harmlos ist eben unser zweiter Vorname.
In Halbzeit zwei gingt es weiter mit Victoria am Drücker. Aber wieder reichte es nicht, die sogenannten Bravehearts endlich voll und ganz in die Krise zu schießen. Ganz im Gegenteil. Alles nach Vicky-RL-Blaupause – die Gäste beförderten irgendwie, auf mysteriöse Art und Weise, quasi aus dem Nix den Ball in die Maschen. Kennen wir ja schon, nur leider bewahrt Gewohnheit trotzdem nicht vor Enttäuschung. Jetzt durften sogar die Fans von Alko-Trust mal kurz ran und sich Gehör verschaffen, anschließend ging es aber weiter mit dem obligatorischen NK-Singsang und siehe da, wir haben ein kleines Wunder herbeigetanzt, denn Publikumsliebling Jerry Sampaney knallte das Runde in das Eckige. Endlich. Verdient. Verdient auch für Jerry, der in den letzten Wochen einfach alles gegeben hat. Und ja, der Ferrari hat uns gebeten zu betonen, die Vorlage kam von Subasic. Das wollen wir natürlich nicht unter den Tisch fallen lassen! Mit arg strapazierten Stimmen sang der Ultra-Haufen die Jungs dann über die erlösende Ziellinie namens Abpfiff.
Während der Regen an der Hoheluft einsetzte, bejubelten wir noch unsere Rumpelhelden, den hergestellten Anschluss an die anderen 17 Teams in Liga 4, die Ansage unseres Trainers, dass wir nie und nimmer absteigen und das blau-gelbe Durchhaltevermögen, irgendwie doch immer wieder weiter zu machen und zu überleben.
Ach ja, genau, die Gäste mussten dann auch noch mit Kaltwasser duschen, sehr gut, wir arbeiten an unserem Asi-Ruf. Ihr sollt euch nämlich fürchten vor der Hoheluft! Hier in der rauen Großstadt, wo die Fans statt Hipster-Style mit Penny-Tüten, Pfandsammeln und Essen aus der Mülltonne leben.

Sonntag, 1. Dezember 2013

18. Spieltag: SV Meppen – SC Victoria Hamburg 3:0 (2:0)


MEP-Arena, 1457 Zuschauer

Sind wir also wieder mitten im Abwärtstrend? Nach der Niederlage in Rehden fühlt es sich fast so an. Zu allem Überfluss sollte es zum Auftakt der Rückrunde auch noch nach Meppen gehen, ein Gegner, der zumindest sportlich derzeit alles andere als auf Augenhöhe agiert.
Beste Aussichten also für ein gelungenes Wochenende. Achtung, Ironie. Vor allem als schon frühzeitig klar wurde, dass auch Nordkaos nicht annähernd in Bestbesetzung im Emsland aufschlagen würde. Getrübte Stimmung also im Vorfeld, die sich allerdings am Samstagabend mit etwas Alkohol und gemeinsamen Grünkohlessen kippen ließ. In bierseliger Laune wurde dann sogar noch ein spontanes Sinnlos-Spruchband für unsere Gastgeber aus dem Emsland angefertigt: „Amnesia Ultra – Wir rauchen euch auf.“ Wenn das nicht mega-kreativ und witzig ist, dann weiß ich auch nicht. Ewig bleibender Fame bei ultras.ws, ganz klar.
Am frühen Morgen hieß es dann noch kurz so tun, als könne man schlafen, um wenig später wieder voller Tatendrang am Bahnsteig zu stehen. Es impliziert der Name Kaos allerdings, dass nicht alle ihre promille-geschwängerten Körper rechtzeitig zum Treffpunkt bewegt haben. Da nützten auch unzählige Weckanrufe nichts. Erst musste da wohl der Rausch ausgeschlafen werden, um später mit dem IC nachzukommen. Wer zu viel säuft, den bestraft halt das Leben.
Der Rest der Bagage enterte derweil den metronom gen Bremen und machte sich auf die zweitweiteste Auswärtstour in Liga Vier. Macht ja auch irgendwie Laune, längere Touren mit dem Zug zu unternehmen, statt immer nur vier Stationen mit dem Bus nach Niendorf zu gurken. Da erträgt man auch eine Stunde Schienenersatzverkehr. In Leer wurde dann erstmals die Polizei auf uns düstere und gefährlich dreinschauende Gestalten aufmerksam. Wir waren ja auch in beängstigender Zahl unterwegs...
In Meppen angekommen war der Mob erstmal schwer beeindruckt von den genau zwei Gleisen an diesem Metropolbahnhof. Dagegen ist ja sogar Buchholz Großstadt. Dann hieß es erstmal warten auf die nächste Ladung Zugfahrer. Schon ziemlich öde, denn hier will man nicht einmal tot über dem Gartenzaun hängen. Ganz finster, dieser Ort.
Gemeinsam ging es dann per pedes zum Stadion. Auch hier wurden nur äußerst selten Einheimische gesichtet. Manchmal düste immerhin ein einsamer Kiebitz mit dem Fahrrad vorbei. Hier steppt definitiv der Bär. Aber immerhin, keine Polizeibegleitung.
Am Stadion dann endlich etwas Leben. Sogar ein oder zwei Szeneleute wurden jetzt gesichtet. Nach dem obligatorischen Getränkeverstecken mussten wir zunächst feststellen, dass der Gästeblock leider (?) nicht für uns geöffnet wurde. Stattdessen wurden wir nach wirklich fairen und lockeren Kontrollen in einen kleinen Tribünen-Eckblock verfrachtet.
Bester Standort, wirklich nice. Bänke, auf denen man zur Abwechslung auch mal stehen durfte, und prima Zaunfahnenplätze. Der Minimob war sehr zufrieden und stellte sich der heutigen Aufgabe, zur Not auch mit zehn Leuten voll und ganz abzugehen.
Ohne Trommel, weil unser üblicher rhythmischer Singsang mit zehn Personen doch eher traurig klingt. Heute also mal 90 Minuten anders. Motiviert ging es also los und siehe da, die Stimmung war für unsere Anzahl wirklich ordentlich.
Zumal der Heimblock nicht zu hören war und, um ehrlich zu sein, auch bewegungstechnisch nicht lebendig wirkte. Heimspiel in Meppen also. Und das mit zehn Leuten. Nicht zu denken, wie geil das Ganze mit der vollständigen Truppe geworden wäre. Aber egal, kommen wir zum Spiel:

Wie zu erwarten war, hatte unser Sportclub keine Chance. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Gegner unsere Jungs zu Fehlern, sprich Gegentreffern, drängen würde. Auch wenn unsere Spieler bemüht wirkten und Eybächer ein ums andere Mal die Bälle hinten rausbolzte, es reichte nicht, um die Tore zum 1:0 und 2:0 noch vor der Pause zu verhindern. Unsere Blau-Gelben agierten offensiv derweil viel zu harmlos, gaben sich aber immerhin nicht auf.

Kurz vor der Halbzeitpause kam dann noch einmal ein Schwung verspäteter Zugfahrer nach und wir pushten unsere Truppe enthusiastisch nach vorne. Ebenso in Halbzeit zwei. Wir dürfen definitiv zufrieden ob der gezeigten Moral unserer Jungs sein. Dass dann entweder der Anschlusstreffer gelingt oder aber das 3:0 fällt ist gängiges Fußballwissen. Heute fiel leider das 3:0. Nicht sonderlich geil, aber auch keine Katastrophe. Wir wissen ja, wo wir finanziell und damit sportlich stehen. Meppen ist nicht der Gegner, den wir schlagen müssen. Also kein Grund, wütend zu sein.

Der Gästeblock zog trotz schwächer werdender Stimmen trotzdem weiter super mit und letztlich konnten wir uns das „Gegen Vicky kann man mal verlieren“ nicht verkneifen. Wirkte nämlich leider stimmungstechnisch nicht so, als hätte der SV Meppen gerade drei Punkte eingefahren. Unzählige Leute verließen sogar frühzeitig das Stadion – Angst vor dem Megastau auf dem Parkplatz? Muahaha... Oder die Sorge, dass die Bordsteine noch vor dem Abpfiff hochgeklappt werden? Auf jeden Fall wirkte das ganze Stadion bocklos. Sorry, wenn wir so weit oben in der Tabelle stehen würden, wäre jeden Spieltag Party und Ausnahmezustand an der Hoheluft!
Der Rückweg zum Bahnhof dann überraschend unspektakulär. Etwas Polizeibegleitung, ein paar böse dreinschauende Jugendliche und eine ziemlich lange, vor allem aber einsame Wartezeit am Bahnhof. Dann ging es endlich zurück in die Zivilisation. Da kaum noch wer genug Stimme für gescheite Konversation hatte, überbrückten wir die nächsten Stunden schlafend, bevor wir in Hamburg beim obligatorischen gemeinsamen Kochen den Abend ausklingen ließen.
Last but not least: Vielen Dank an unseren Besuch aus Frankfurt und das unterhaltsame Wochenende!

Sonntag, 24. November 2013

17. Spieltag: SC Alstertal/Langenhorn II - SC Victoria Hamburg II 4:4 (4:1)

Siemershöh, 50 Zuschauer

Obwohl ich eigentlich am Sonntag nach dem Rehden-Spiel wenig Lust auf Fußball verspürte, entschied ich mich doch dazu, unserer Zweiten einen Besuch abzustatten. Die Mannschaft zu unterstützen stand allerdings – das muss ich zugeben – erst an zweiter Stelle. An erster stand tatsächlich der Platz. Siemershöh... bisher ein weißer Fleck auf meiner Hamburger Fußballkarte. Und da SCALAs Erste mittlerweile sogar in der Oberliga kickt, ein Grund, warum meine Bilanz dieser Liga Löcher aufweist.
Schnell hatten sich noch zwei Mitstreiter gefunden, die sich das Duell ebenfalls nicht entgehen lassen wollten. Allerdings machte mir und meinem Begleiter gleich mal der HVV einen Strich durch die Rechnung, denn wir wussten es natürlich mal wieder besser als die Homepage und wollten unsere persönliche Route zur Anreise wählen. Leider standen wir dann an der abgesperrten Haltestelle...
Also doch die vorgeschlagene Route gewählt, was uns leider eine zehnminütige Verspätung einbrachte. Aber die freundlichen Kassiererin versicherte uns, dass wir noch keine Tore verpasst hatten. Angesichts der Vielzahl derer, die, wie sich später herausstellte,noch fallen sollten, eine beachtliche Leistung! ;-)
Nach kurzem Plausch mit dem Trainer fiel dann auch gleich das erste Tor – für die Guten, die in blau-gelb unterwegs waren. Was dann passierte, entbehrte allerdings jeglicher Beschreibung. Bis dato war SCALA II nicht weiter aufgefallen, nun aber stellte Vicky komplett das Fußballspielen ein. Wahlweise die Abwehr oder der Torwart sorgten bis zur Pause für einen Spielstand von 4:1-Toren für den Gastgeber. Die Offensive der Zwoten war mit dem Kopf wohl auch woanders – angesichts der tiefstehenden Sonne träumte man vielleicht vom nächsten Südseeurlaub.
Mittlerweile hatten dann auch alle drei Kaoten den Platz gefunden und in der zweiten Halbzeit wurden wir dann Zeuge einer Aufholjagd, wie sie im Buche steht. Tor um Tor kämpfte sich das Team heran, die Abwehrprobleme wurden dadurch umgangen, dass man den Gegner einfach gar nicht mehr in die Nähe des eigenen Sechszehners kommen ließ. Auch eine rote Karte des schwachen Schiris (nicht nur wegen dieser) konnte Vicky Zwo nicht aufhalten. Kurz vor Ende war dann das 4:4 geschafft. Trotz aller Bemühungen war es leider nicht mehr möglich, noch den Sieg zu holen. Der wäre angesichts der ersten Halbzeit aber auch zu viel des Guten gewesen...

Samstag, 23. November 2013

17. Spieltag: BSV SW Rehden - SC Victoria Hamburg 3:0 (0:0)

Waldsportstätten, 478 Zuschauer

Rehden... In Rehden gibt es einfach gar nichts. Vor allem keine Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs. Wer nicht gerade die 11 Kilometer aus Diepholz per pedes zurücklegen will, der muss zwangsläufig auf motorisiertem Wege das Dorf ansteuern. Der Mob entschied: Teil Zwei der Variante Mannschaftsbus.
Beim Treffpunkt folgte dann eine Magenbeschwerden verursachende Kette an Hiobsbotschaften. Nicht nur, dass unsere Mannschaft heute gleich mal auf sieben wichtige Kräfte verzichten musste – scheiß Amateure – auch Nordkaos hat es heute nicht gepackt, vollzählig am Bus zu stehen. Weil Warten keine Option ist, wenn man mit der Mannschaft unterwegs ist, mussten wir heute also auf ein paar Leute verzichten.
Die Fahrt war einmal mehr uninspirierend. Viele Dörfer, Koppeln, Kühe, bevor wir am einsamen Ground im Nirgendwo ankamen. Die Mannschaft ab zum Umziehen, die Kaoten beim Plündern der Kartoffelsalatreste. Warum ich davon berichte? Weil es schlicht so wenig zu erleben gab, dass der Kartoffelsalat schon als emotionales Highlight der Tour gelten kann.
Im Stadion dann gefühlt 100 Zuschauer vor Ort, die meisten auf der VIP-Veranda. Die dezimierte Kaostruppe machte es sich neben der Bank gemütlich und frönte dem Old-School-Oberligafeeling an der Bande. Noch zuversichtlich, dass sowohl unsere Ersatztruppe auf dem Platz als auch die wenigen Tapferen auf den Rängen eine gute Leistung ablegen würden. Nun ja, ich spule etwas in diesem wenig begeisternden Bericht vor und spoile: Nö, das was insgesamt ein Satz mit X.
Dabei war die erste Halbzeit noch ganz annehmbar und zurecht stand es nach 45 Minuten 0:0. Auffällig aber mal wieder, dass ein gewisser Stürmer aus keiner Situation was rausholen konnte, sondern konsequent alles verstolpert hat. Verstolpert hat er dann auch die Situation in der Vorwärtsbewegung, die schließlich zum bitteren Gegentor führte. Mehr als ärgerlich. Und noch mehr als ärgerlicher: Unsere Truppe gönnte sich ihre geschockten fünf Minuten und schon stand es 3:0. In diesem Moment war es das dann auch mit dem Support. Da kriegt selbst der Hartgesottenste keinen Ton mehr raus. So unnötig verschenkte Punkte, diese Truppe ist manchmal echt 'ne Katastrophe.
Anschließend wurde in der Offensive endlich etwas umstrukturiert, es wurde etwas weniger verstolpert und das Spiel damit ansehnlicher. Zumindest bis dann die Phase der roten Karten folgte. Erst für die Gastgeber. Gegenspieler anspucken ist ja auch tendenziell eher uncool, dann für den eben erst eingewechselten Noel Below. Leider eine Fehlentscheidung. Gut, dass wir die Szene auf Band haben und somit zumindest der Mannschaft mit Blick auf die Verhandlung helfen konnten. Ansonsten? Unser Support war nicht ganz so dolle. Zu wenig Leute, zu wenig Motivation auch mit so wenig Leuten alles zu geben und ein Spiel, das uns auch nicht gerade begeistern konnte.
Mehr als einen extrem lieblosen Bericht kann ich deshalb hier auch nicht abliefern. Ich will, dass ihr dieselbe Tristesse beim Lesen fühlt wie wir in Rehden. Immerhin, auf der Rückfahrt gab es nochmal Kartoffelsalat. Immerhin.

Montag, 18. November 2013

Testspiel: Eimsbütteler TV – SC Victoria Hamburg 2:3 (0:0)

Sportzentrum Lokstedter Steindamm 75, 30 ZuschauerInnen

Nach dem angeblichem Derby gegen Norderstedt in der Regionalliga und dem richtigem Derby der Zweiten gegen Lokstedt, sollte nun am Montagabend die Mutter aller Stadtteilderbies folgen: Wir beim ETV. Glanz und Gloria sind zwar bei beiden Vereinen ein wenig vergangen, aber nichtsdestotrotz mussten auch wir im „Freundschaftsspiel“ zeigen, wer hier der Babo an der Hoheluft ist. Vier Kaoten fanden sich dann zum Anpfiff oder ein wenig später neben unserem Stadion ein und das Erste, was schockieren sollte, waren die Eintrittspreise. 3 Euro ermäßigt für ein Testspiel? Ich glaub, es hackt! Da wir aber alle unglaublich klug sind, musste allerdings keiner von uns zahlen und so stand dieser Knallerpartie auch nichts mehr im Wege.
Vicky trat hier erwartungsgemäß mit so einer Art B-Elf an. Vorrangig sollten wohl auch die wieder Genesenen Spielpraxis sammeln und die zweite Reihe sollte auch mal zeigen, was sie drauf hat. Das passierte allerdings nicht in der ersten Hälfte, die torlos endete und einfach mal ein Totalausfall war. Da gibt es auch nichts Erwähnenswertes zu berichten. Die Halbzeitpause wurde genutzt, um sich einmal durch das kulinarische Angebot zu testen. Günstig war es, die Frikadelle war allerdings optisch nicht vom Kuchen zu unterscheiden.
Die zweite Halbzeit sollte dann aber schon ein wenig unterhaltsamer werden, was auch einigen Umstellungen und Wechseln geschuldet war. Zunächst sollte aber erstmal Cem für einen Lacher auf unserer Seite sorgen, als er einen Ball mit nach oben ausstreckten Armen auf der Linie klärt, sich ganz unauffällig in der Aufregung davonschleicht und noch nicht mal 'ne Karte dafür sieht. Den fälligen Handelfmeter hält Rohrbach und verhindert so die Schmach, gegen den Landesligisten in Rückstand zu geraten. Kurz darauf erbarmt sich unsere Mannschaft dann doch einmal und lässt uns jubeln, nur um direkt im Gegenzug den Gegentreffer zu kassieren. Danach wurde es leicht peinlich für uns als die ungeliebten Eimsbütteler auch noch in Führung gingen. Ich war ob der sich abzeichnenden Derbyschmach schon sehr pikiert, als Sara dann wenigstens den Ausgleich machte und der wieder eingewechselte Azong nach traumhafter Kombination auch mal den Kasten traf. Er trifft zwar nicht oft, aber wenn dann nur die wichtigen Dinger! Nein Spaß beiseite, schön anzusehen war das nicht, aber wenigstens nicht verloren. Die neuerdings unter der Woche veranstalteten Testspiele tun ja bisher noch nicht so viel für das Selbstvertrauen, aber wir hoffen einfach mal, dass sich das noch ändert. Bei Azong hat sein Tor den Knoten jedenfalls nicht zum Platzen gebracht, denn so viel kann ich an der Stelle schon mal spoilern, gegen Rehden hatte wieder einen rabenschwarzen Tag.


Sonntag, 17. November 2013

16. Spieltag: SC Victoria Hamburg II - Eintracht Lokstedt 1:1 (0:1)

Area 52, 50 Zuschauer

Jetzt gegen Ende der Hinrunde ließ es der Spielplan tatsächlich zu, dass wir wieder ein paar Spiele unserer Zwoten sehen konnen. Wir nutzten die Gelegenheit und kamen mit einer Handvoll Kaoten zum Derby gegen Eintracht Lokstedt an der Area 52 zusammen.
Zunächst mehr mit Schnack beschäftigt, mussten wir mit ansehen, wie sich unsere Zweite vom Gegner ein wenig die Butter vom Brot nehmen ließ. Folgerichtig gab es dann in der 30. Minute auch den Gegentreffer, bei der unsere Abwehr einmal mehr nicht gut aussah.
Dass Derby war, merkte man den Spielern übrigens an: Schön, dass so etwas auch in den unteren Ligen möglich ist. Immer wieder kam es zu Fouls und verbalen Auseinandersetzungen... So richtig was für den Fußballästheten. ;-)
In der zweiten Halbzeit drehte dann der SCV auf, allerdings zunächst zunächst mit dem Resultat, dass einer der Unsrigen vom Platz flog. Ehrlich gesagt hat das bei uns neben dem Platz irgendwie kaum jemand mitbekommen... Aber gut, die Zweite ist ja auch dazu da, dass man nebenbei noch andere Dinge tun kann, während man im Hintergrund den Geräusche des Fußballs lauscht.
Gerade gegen Ende wurde die Partie natürlich noch hitziger, der SCV drängte auf den Ausgleich. Der fiel dann auch, aber unter gütiger Mithilfe des Gegners, der ein Eigentor verursachte. Leider hilft der Punkt nicht wirklich weiter, um die Aufholjagd zu den oberen Tabellenrängen zu verkürzen, aber ein Punkt ist ja bekanntlich besser als keiner... ;-)

Samstag, 16. November 2013

16. Spieltag: SC Victoria Hamburg – FC Eintracht Norderstedt 1:0 (1:0) (16.11.2013)

Stadion Hoheluft , 500 ZuschauerInnen

Es gibt irgendwie diese Tage, da läuft vom Aufstehen an alles schief, du hast hast irgendwie so gar keinen Bock auf Fußball und trotzdem wendet sich am Ende alles zum Guten. Das Spiel gegen Norderstedt war genau einer dieser Tage. Es war schon im Vorfeld klar, dass wir das Spiel nur mit sehr ausgedünnter Personaldecke werden bestreiten können, da an manchen Tagen dann die verschiedenst gearteten Abwesenheitsgründe gebündelt auftauchen und wir mit noch nicht mal zehn Kaoten und Umfeld im Block stehen. Im Gegensatz zu unserem Block war der Rest des Stadions gegen den Gegner aus der Vorstadt allerdings recht gut gefüllt und sogar der Gästeblock wurde für die Norderstedter geöffnet. Dass nur ein geringer Teil der anwesenden Gäste den Weg dort hinein und dann auch nur mit ausgedehnten Umweg durch den Rest des Stadions fand, lässt das ganze dann schon ein bisschen sinnlos erscheinen. Aber naja, ist ja nichts passiert, haben sich auch alle ganz artig benommen, wie auch die unzähligen Hopper, die mal wieder da waren.
Eigentlich gingen wir dann aber doch nach dem gutem Auftritt in Goslar (sowohl von uns, als auch von der Mannschaft) trotz Personalsorgen recht optimistisch in das Spiel. Norderstedt schwächelte zuletzt und wir und auch der Rest des Vereins haben endlich mal wieder ein bisschen Mut getankt. War auch bitter nötig nach der langen Durststrecke. Im Gegensatz zum letzten Heimspiel als wir bewusst auf den Support der Mannschaft verzichteten (Nordkaos berichtete), sollte die Mannschaft heute wieder nach vorne getrieben und das Jetzt-alle-wieder-gemeinsam-für-den-SCV-Gefühl aus Goslar auch auf dieses Spiel übertragen werden. Umso schöner, wenn das ganze gut funktioniert und man sich auf die wenigen Leute, die da waren, zu 100% verlassen und man trotzdem einen anständigen Auftritt auf die Beine stellen kann. Das Spiel hat auch sein übriges dazu getan und tadaa: Überleitung geschafft.
Norderstedt begann zunächst besser und unsere glorreiche Elf beschränkte sich zunächst darauf hinten sicher zu stehen. Hatten wir in den Spielen vor Goslar noch immer frühe Gegentore bekommen, wusste die Mannschaft das heute gut zu verhindern. Norderstedt machte dann auch immer weniger und Victoria traute sich immer mehr zu. Für die Führung musste dann allerdings ein Eckball herhalten, den Benny Hoose schön in den Strafraum flankte und unser neuer Toptorschütze David Eybächer elegant durch die Beine des Torhüters köpfte. Der Jubel auf unserer Seite natürlich grenzenlos und spätestens jetzt wusste jeder im Stadion, dass hier drei Punkte drin sind. Das Spiel blieb danach bis zur Halbzeit sehr chancenarm und umkämpft, wobei Norderstedt sehr ideenlos wirkte und eigentlich nur durch aggressives Nachtreten auffiel.
Nach dem Seitenwechsel gab es dann auch keine Tore mehr, obwohl mehrere Blau-Gelbe die Entscheidung auf dem Fuß hatten, sie es aber anscheinend vorzogen, die Kiste bis zum Ende spannend zu halten. Ging aber zum Glück alles gut, denn auf Tobi Grubba im Tor war heute einfach Verlass. Zwei ganz starke Paraden hat er da gezeigt, die uns sprichwörtlich den Arsch gerettet haben.
Nach dem Abpfiff gab es noch pure Erleichterung in den Gesichtern zu sehen, als die Mannschaft zum Abklatschen kam und auch die gemeine Kaotenseele geht nach dem Wochenende mit etwas mehr Frohsinn in die neue Woche. Zwar sind es noch vier Punkte, um mal wieder über dem Strich zu stehen, aber das Gefühl, das im Moment im Verein zu spüren ist, ist schon mal ein ganz anderes als nach der wochenlangen Tristesse. Irgendwie kamen da auch zeitweise Erinnerungen an die gute alte Oberliga hoch, als wir regelmäßig mit wenigen Leuten gegen Gegner wie Norderstedt supportet haben. Vom Spielniveau war es auch ehrlich gesagt nicht so weit davon entfernt, aber das ist genau das, was ich mir die letzten Monate immer gewünscht habe: scheiß auf schön spielen, ich will einfach nur einen dreckigen 1:0-Sieg. Über das Wie und Warum macht sich eh in ein paar Wochen niemand mehr Gedanken.
Ein herzlicher Dank geht zum Schluss noch mal an alle Anwesenden, die sich den Arsch aufgerissen haben für die Mannschaft und den Sieg heute und an unseren kleinen Nachwuchstrommeler, der mehr oder weniger in kalte Wasser geschmissen wurde und (Achtung – Phrasenschwein) unsere Farben würdig präsentiert hat. Nächste Woche in Rehden bitte genauso!

Sonntag, 10. November 2013

15. Spieltag: Goslarer SC 08 – SC Victoria Hamburg 1:3 (0:2) (10.11.2013)


Osterfeldstadion,  410 Zuschauer

Nach dem St. Pauli-Spiel samt Stimmungsboykott konnte es nicht so weiter gehen. Ziemlich schnell nach dieser neuerlichen Niederlage beschlossen wir, uns nicht mehr weiter vom wöchentlichen Frust treiben zu lassen und wieder Spaß an Fußballspielen des SC Victoria zu entwickeln. Wenn das schon nicht über den sportlichen Part funktionieren sollte, dann doch wenigstens über Zusammenhalt im Verein und dementsprechend über Unterstützung der Mannschaft auch in schlechten Zeiten, Supporten und Freidrehen waren also angesagt. In diese vorsichtige Aufbruchstimmung passte das Angebot des Clubs ganz gut, dass wir im Mannschaftsbus mit in den Harz fahren sollten. Diese Einladung sorgte für Begeisterung was wiederum zur Folge hatte, dass extra für uns recht kurzfristig noch ein größerer Bus besorgt werden musste. Vielen lieben Dank noch einmal dafür!
So trafen sich an diesem grauen Sonntagvormittag nicht nur die Spieler am Stadion Hoheluft, sondern auch die Fans. Knapp 20 Leute mehr als sonst machten sich also im Teamgefährt auf den Weg Richtung Süddeutschland. Die Fahrt verlief ruhig, manch einer holte dringend benötigten Schlaf nach, andere lösten abstruse Rätsel rund um Mord und Totschlag (keine Sorge, war doch nur ein Spiel). So kamen wir gut durch und waren kurz vor eins in Goslar, wo sich die Wege von Mannschaft und Fans zunächst trennten. Die Bekannten aus Goslar wurden freudig begrüßt und wir wurden dieses Jahr auf die Tribüne hinter das rechte Tor geschickt, die wir gleich in blau-gelb hüllten (oder so ähnlich). Kurz vor Anpfiff folgte noch einmal eine Ansage an alle, dass heute Trübsal blasen Tabu war und es nur darum gehen konnte die Mannschaft vernünftig zu unterstützen, bis zum Ende der Welt und noch weiter! Passend dazu gab es zum Einlaufen der Mannschaften ein Spruchband: „Und jetzt wieder alle gemeinsam für den SCV!“
Und was soll man sagen, es wirkte! Sowohl auf den Rängen als auch auf dem Platz ging von Beginn an die Lutzi ab. Und zur Abwechslung konnte die Mannschaft das Tor in der Anfangsviertelstunde dicht halten. Noch viel besser, plötzlich gelang es sogar Tore zu schießen! Nach Vorarbeit von Trimborn und Sachs konnte Benny Bambur nach 13 Minuten seinen zweiten Saisontreffer markieren (jetzt Gleichstand mit Sachs und Hegert im Rennen um die Vicky-Torjägerkanone). Und es sollte noch besser kommen: Zehn Minuten später flankte wiederum Jacob Sachs in den Strafraum, wo David Eybächer einnetzen konnte und damit auch bei zwei Treffern steht (jetzt Gleichstand mit Sachs, Hegert und Bambur im Rennen um die Vicky-Torjägerkanone). Im Block trauten wir unseren Augen nicht, zweifelten an unserem Verstand, aber es war wirklich wahr: Vicky führte in Goslar, und alle so: Boah ey, leck mich am Sattel! Man kann sich vorstellen, dass es jetzt nicht mehr allzu schwer fiel komplett am Rad zu drehen, es tat einfach nur gut! Robert Subasic machte übrigens beim Aufwärmen zwischendurch auch ein wenig mit, so ist das richtig!
Nach dem zweiten Tor kam Goslar immer besser ins Spiel, so richtig gefährlich wurde es aber nicht. Auch nach dem Seitenwechsel spielte vor allem der Gastgeber und es kam, wie es halt kommen musste: Ausgerechnet Nils Pichinot schaffte den Anschlusstreffer für den haushohen Favoriten, das große Zittern begann. An so richtig geordneten Support war phasenweise nicht mehr zu denken, gerade zum Ende hin kauten alle eher auf ihren Nägeln herum. Es reichte aber immer wieder für Schlachtrufe, um die Mannschaft weiter zu pushen. Und das Abwehrbollwerk hielt! In der letzten Minute der regulären Spielzeit bekam Goslar dann einen Freistoß zugesprochen. Der Torwart der Hausherren ging mit nach vorne, viel spannender kann ein Fußballspiel nicht werden. Da drosch der Goslarer den Ball einfach mal in die Mauer, der zuvor eingewechselte Subasic schnappte sich die Kugel und beförderte ihn aus ungefähr 40-50 Metern ins verwaiste Tor. Einfach nur geil!!! Das war natürlich die Entscheidung und die drei Punkte im Sack. Die Mannschaft kam zum Feiern zu uns, endlich mal wieder eine Welle und natürlich durften auch die „Ferrari“-Sprechchöre nicht fehlen!
Bevor es wieder Richtung Bus ging, verabschiedeten wir uns von diversen neuen und alten Bekanntschaften aus Goslar. Es war äußerst schön bei euch und wir haben uns sehr willkommen gefühlt, wir kommen nächstes Jahr gerne wieder!
Wir warteten dann am Bus auf die nach und nach eintrudelnden Spieler, wobei jeder seinen verdienten individuellen Applaus bekam. Den größten Jubel holte sich allerdings Betreuer Uwe Krampitz ab, als er mit zwei Kästen Einbecker zum Bus kam. Der gute Mann hatte nämlich Geburtstag gehabt, alles Gute nochmal und Danke!
Irgendwann setzte sich das gute Gefährt dann in Bewegung und fuhr die Meute wieder zurück in die Hansestadt. Das schreit nach einer Wiederholung, never change a running system und so!

Dienstag, 5. November 2013

Testspiel: SC Victoria – SC Pinneberg 6:1 (3:0) (05.11.2013)

Area 52, 40 Zuschauer

Mehr oder weniger durch Zufall erfuhren wir von diesem äußerst kurzfristig angesetzten Testspiel: Da unser „international erfahrener Schiedsrichter“ als Leiter der Partie angefragt wurde, aber leider verhindert war, wurde flugs bei den Offiziellen um Bestätigung des Termins gebeten. Wundersamerweise tauchte im Anschluss die Begegnung auch als Ankündigung auf der HP auf, da sollte der Gegner aber noch aus Kummerfeld sein. Egal, Hauptsache Fussi, und so traf sich am Dienstag eine Handvoll Kaoten am Kunstrasen. Dort stellte sich heraus, dass sich der Gegner geändert hatte und nun SC Pinneberg heißen sollte. Joah, das macht bei einem Kreisligisten nun auch keinen großen Unterschied mehr.
Entsprechend ging auch das Spiel los, denn Pinneberg war zunächst völlig überfordert von dem Tempo, sodass es schon kurz nach Anpfiff 2:0 stand. Einige murmelten schon was zweistellig, aber daraus wurde dann doch nichts. Nach der frühen Führung, so schien es, schaltete Victoria einen Gang zurück mit dem Resultat, dass Pinneberg besser mit dem Tempo zurecht kam. Zwar hatte der Underdog nie eine wirkliche Chance, aber schön anzusehen war das mal wieder nicht von der Seite des SCV!
Quasi mit dem Pausenpfiff erhöhte Vincent Boock noch auf 3:0, für uns ging es erst mal flugs ins Warme, aber der Kaffeeautomat in der Turnhalle leistete Widerstand und gewann das einzige Match des Abends. So ein Ärgernis!
In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild, letztlich kam Pinneberg sogar zum viel umjubelten Torerfolg. Können wir nicht einmal zu Null spielen?! Scheinbar nicht. Am Ende stand zwar es 6:1 für die Guten, auch wenn Robert „Ferrari“ Subasic (Sorry, Junge, aber damit musst du nun leben ;-)) sogar noch einen Elfer verschoss. So ganz ohne Kommentar konnte man das zeitweilige Gebolze aber auch nicht ertragen, denn Zuversicht konnte dieser Test auch nicht erwecken und so wurde das ein oder andere Mal von unserer Seite aus gepöbelt.
Zum Abschluss blieb die Erkenntnis, dass der Fußball von Vicky momentan einfach nicht schön anzusehen ist und es mittlerweile nötig ist, seine lange Unterhose aus dem Schrank zu kramen, damit man sich nix abfriert.

Sonntag, 3. November 2013

14. Spieltag: TuS Germania Schnelsen II – SC Victoria II 1:1 (1:1) (03.11.2013)

Riekbornweg, 30 Zuschauer

So, nach all dem Mist in der Regionalliga gab es heute endlich mal wieder 90 Minuten Vicky II. Verheißungsvoll! Bevor aber zum Duell um 12 Uhr Mittags geladen wurde, ging es für das NK-Vorauskommando erst einmal zum Kracherspiel der Kreisklasse 5 SV Eidelstedt III – Komet Blankenese II. Nach günstigen und gutem Frühstück in unserer heilen Amateurfußballwelt ging es ab zum Riekbornweg, um unsere blau-gelben Gladiatoren lautstark zu unterstützen. Wie zu Nordkaos-Pioniertagen bauten wir unsere kleine Trommel auf, beklatschen Kulttrainer Berti Berti Ehm und sangen mit wenig Leuten aber viel Spaß am Rand eines langweiligen Sportplatzes. Nordkaos pur, Amateurfeeling pur! Auch wenn wir natürlich nicht 90 Minuten Vollgas gaben, sollte unser Nachwuchstrommler zumindest ein wenig Gelegenheit bekommen, sich mal auszutoben.

Das Spiel 5. gegen 13. klang ja eigentlich nach einer klaren Sache für Vicky. Aber da derzeit ja so vieles gar nicht klar ist, kam unsere Truppe nicht wirklich gut ins Spiel. Das geht besser. Trotzdem aber fiel die Führung für die Guten. Garniert mit Gesängen und etwas Pyro! ;-) Wurde ja immerhin gewünscht von den Jungs!
Schade nur, dass der Gegner irgendwie leicht abseitsverdächtig nur kurze Zeit später zum Ausgleich bereit stand. Ärgerlich, zumal es nun kaum noch nennenswerte Torszenen für die Blau-Gelben gab. Und wenn doch, zappelte der Kasper auf der anderen Seite wild mit seinem Fähnchen rum. Es muss leider erwähnt werden, dass unser Top-Torjäger der BZ-Nord Benedikt Neumann-Schirmbeck, ihr wisst ja, der Mann mit dem Namen eines FDP-Politikers, sich beim Gastspiel für die Liga eine so schwere Schulterverletzung zugezogen hat, dass es jetzt erstmal OP statt Fussi heißt. Auf diesem Wege: Gute Besserung, Bene!
Das Spiel plätscherte nun ein Weilchen. Erst in den Schlussminuten folgte eine längst überfällige Vicky-Offensivphase, die leider unbelohnt bliebt. Ein mageres Pünktchen ist natürlich enttäuschend, aber auch kein Beinbruch. Weiter so, Vicky Zwo!


Samstag, 2. November 2013

14. Spieltag: SC Victoria - FC St. Pauli II 0:2 (0:1) (02.11.2013)

Stadion Hoheluft, 261 Zuschauer

Vicky spielt heute und alle so: Bitte nicht schon wieder! Lieber Wettergott, schicke uns den Winter. Jetzt und in aller Härte. Mögen die Plätze vereisen und den SC Victoria in die verfrühte Pause schicken. Anders nämlich kommen wir aus dieser peinlichen Nummer nicht mehr raus.
Für dieses Spiel hatte sich die aktive Vicky-Fanszene entschieden, vorerst auf den Support der Mannschaft zu verzichten. Dafür wurde das Spruchband: „Wenn ihr aufwacht, wachen wir auf!!!“ entrollt. Ein kleiner Ansporn für die Truppe, so dachten wir. Außerdem schafft es derzeit keiner mehr, einfach immer das normale Programm abzuspulen und wie das Duracell-Häschen zu singen, zu klatschen, zu hüpfen. Es liegt einfach viel zu viel Spannung in der Luft.
Tatsächlich legte der SCV auch in den ersten Minuten gut los und ehe wir uns versahen, wurde der Ball durch die Reihen gereicht, bis Benny Bambur die erste richtig fette Chance auf dem Fuß hatte. Doch leider hatte unser Benny noch nicht mit dieser Chance gerechnet... und verfehlte den Ball. Keine Fünf Minuten waren gespielt, da gönnte sich unsere linke Abwehrseite schließlich ihr obligatorisches Schläfchen und die Kiezkicker netzten zum mehr als unnötigen 1:0 ein. Alles wie immer, nur schlimmer.
Die Jungs berappelten sich dann zumindest halbwegs in der ersten Hälfte und es wurde sich immerhin viel Ballbesitz erkämpft. Im Gegensatz zu den letzten Wochen gingen unsere sonst körperlosen Spieler sogar mal etwas engagierter zum Ball und kassierten die ein oder andere Karte. Gratulation, genau das will ich langsam mal sehen! Kann doch nicht sein, dass wir als Abstiegskandidat Nummer 1 auch noch die Fairness-Tabelle anführen. Wobei, wenn man gar nix gewinnt, dann doch immerhin den Spardabank-Freundlich&Fair-Preis...
Wie immer bei unseren Pappenheimern gab es zur Pause noch berechtigte Hoffnungen auf den Ausgleich, doch auch an diesem Spieltag waren alle Hoffnungen vergebens. Statt einen Vickytreffer zu erleben, gönnte sich mal wieder Tobi Grubba seine drolligen Minuten und es stand 2:0. Was soll man sagen? Und, was soll man da noch singen? Schlicht und einfach: NIX.
Last but not least kassierte Rabenhorst glatt Rot und musste unter dem lauten Applaus von Nordkaos das Feld verlassen. Applaus, weil es tatsächlich gut tut, zu sehen, dass einem unserer Spieler endlich auch mal eine Sicherung durchbrennt!
Nach dem Abpfiff kam eine leere und mutlose Mannschaft zum Abklatschen. Eine Mannschaft, die sich aufgegeben hat. Leider. Leider.

Nach dem Abbau saß unser Haufen noch eine Weile gemeinsam im Jugendraum und sinnierte über die gelebte Victoria-Katastrophe, bevor es für den Großteil zur Lampedusa-Demo ging. In der Klause saß derweil unser enttäuschter Trainer ganz allein und in Gedanken versunken. Und tatsächlich packte uns wenige Verbleibende ein wirklich schlechtes Gefühl. Menschlich können wir uns einfach keinen besseren Coach vorstellen als Lutz Göttling! Aber sportlich sind wir alle ratlos. Als ich dann noch die SMS des Managers auf meinem Handy fand, der uns zur Mitte des Spiels per SMS regelrecht anflehte, die Jungs weiter lautstark zu unterstützen, fühlte ich mich sogar hundeelend. Hätten wir die Jungs heute also doch kompromisslos unterstützen sollen? Ich glaube fast ja. Aber auch wir machen manchmal Fehler. Und müssen mir unseren Emotionen klarkommen.
Letztlich bleibt aber festzuhalten: Wir hätten die Jungs antreiben und mitziehen müssen. Zumindest aber ein Zeichen setzen sollen, dass wir uns vom Negativsog nicht weiter anstecken lassen! Gegen Goslar geht es wieder voran. Auf geht’s SCV! Auch wenn es sehr sehr schwer wird...

Sonntag, 27. Oktober 2013

13. Spieltag: Hamburger Sportverein II - SC Victoria 3:0 (1:0) (27.10.2013)

Wolfgang-Meyer-Sportanlage, 175 Zuschauer

Victoria ist im Moment eine Zumutung. Das muss man einfach mal so klar und deutlich sagen. Und dennoch fand sich an diesem letzten Sonntag im Oktober ein respektabler Mob an der Hoheluft ein, um den kleinen Derbymarsch zum kleinen HSV anzutreten. Auch so ein Kellerkind, auch so ein Gegner, den man einfach schlagen muss, um irgendwie die Klasse zu halten. Aber nun ja, wenn das mal so einfach wäre...
Wir Kaoten machten uns mehr oder weniger zuversichtlich mit der roten Laterne in den Händen auf zur neuen alten Heimat der Rauten, der unattraktiven Wolfgang-Meyer-Sportanlage. Dort erwarteten uns wenig überraschend sinnlose Schikanen, die sich der nette Herr Großhauser (Sicherheitscheffe und Obermuffel des HSV) für die Fans des SC Victoria ausgedacht hatte. Nachdem ja letztes Jahr das Hängen der Zaunfahnen erlaubt, der Akt des Aufhängens aber verboten wurde, musste dieses Mal nicht nur die rote Laterne vor den Toren bleiben, sondern auch unsere Trommel wurde zum Wohle der Anwohner untersagt. Nun ja, das wäre ja fast glaubwürdig, würde es an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage nur irgendwo Anwohner geben.
Dazu paart sich die sinnbefreite Idee, die Toiletten außerhalb der Anlage aufzustellen, sodass jeder für sein privates Geschäftchen die Sicherheitszone verlassen musste, um bei der Rückkehr gleich noch einmal aufs Penibelste kontrolliert zu werden. Die Staatsmacht drängte sich dann auch neunzig Minuten angespannt an das kleine Fensterchen im Überwachungscontainer und wartete darauf, dass die ca. 20 Victoria-Supporter im winzigen Hochsicherheits-Stehbereich irgendetwas furchtbar Böses tun.
Böses tat aber nur die Mannschaft, denn nach den letzten beiden frühen Rückständen übertraf sich unsere Zaubertruppe an diesem Tage wieder einmal selbst und nach sage und schreibe 30 Sekunden zappelte der Ball im Victoria-Netz. 30 Sekunden lautstarker Support nahmen ein jähes Ende. Entsetzen folgte. Dabei auch die in der Presse viel zitierten Schmähgesänge: „Ihr macht euch lächerlich.“ Fakt, diese Truppe befindet sich im freien Fall und hat nicht annähernd genügend Charakter, sich selbst daraus zu befreien. Erbärmlich.
Einzig positiv, dass im Stehplatzbereich fast keiner mit dem HSV gejubelt hat, sondern der Großteil Vicky die Daumen drückte. Jetzt müsst ihr nur noch mehr Farbe zeigen, Leute!
Der Support unseres Haufens nach der nächsten extrem frühen Führung natürlich Magerkost. Schon wieder ging nicht viel, schon wieder übermannte uns die tiefe Enttäuschung. Die meisten waren weit entfernt von den 100 Prozent. Aber wer hat in solchen Wochen noch Lust, so weiter zu machen, als wäre alles supidupi?
Die Mannschaft übernahm ganz allmählich immer mehr Spielanteile und konnte tatsächlich die ein oder andere gute Chance rausholen. Schade nur, dass nicht nur unsere Abwehr ein einziger Trümmerhaufen ist, sondern auch unsere Offensive – Vicky Marke peinlich.
Zur Halbzeitpause hegten die ganz Optimistischen noch etwas Hoffnung, immerhin war der Gegner wirklich schlecht und Vicky kam langsam im Spiel, aber die Realisten unter uns kannten dieses Szenario ja schon längst. Schlafmützigkeit zu Beginn von Halbzeit Zwei und der harmlose HSV durfte noch einmal ganz ungeniert einnetzen. Ex-Vicky-Talent Nils Brüning erstickte alle Hoffnungen im Keim. 2:0. Klappe zu, Vicky tot. Respekt, dass unser Sommerabgang auf jeglichen Jubel verzichtete. Wissen wir zu schätzen.
Der Support jetzt nur noch sporadisch und dann überwiegend von der Kategorie „sinnlos“. Der Rest verlegte sich aufs Pöbeln. Victoria-Fan sein macht derzeit einfach keinen Spaß mehr. Auch wenn unsere Trümmertruppe noch etwas weiter über den Rasen rumpeln und noch ein paar 1000-prozentige Torchancen verstolpern durfte, es war letztlich der HSV, der mit dem verdienten 3:0 den Schlusspunkt setzte. Verdient, weil so ein erbärmlicher Haufen einfach bestraft werden muss. In dieser Verfassung wären wir nicht einmal landesligareif. Nein, keine Übertreibung. Es ist genau so schlimm, wie wir es schildern.
Frustriert empfingen wir nach dem erlösenden Schlusspfiff unsere Mannschaft. Die Jungs waren niedergeschlagen, teils den Tränen nah und furchtbar ratlos. Das ist der SC Victoria Ende 2013.

Der enttäuschte Mob machte sich bedient zurück zur Kunstrasenanlage auf, um noch die letzten Minuten der Bezirksligapartie Victoria Zwei gegen Wellingsbüttel zu erleben. Laut singend marschierten wir hinter der Halle auf und konnten unseren Edelamateuren noch eine kleine Freude bereiten. Die Jungs lagen bereits 5:0 in Front und wurden die restliche Spielzeit lautstark angefeuert. Auch wenn es ihnen nicht mehr gelang, uns noch ein kleines Törchen zu schenken, hatten wir doch einen versöhnlichen Abschluss mit der Mannschaft, die seit unserer Regionalligazeit viel zu sträflich ignoriert wurde. Was aber soll man machen, wenn wir fast nur noch parallel spielen?

Sonntag, 20. Oktober 2013

12. Spieltag: SC Sternschanze III – SC Victoria Hamburg III 4:7 (1:1)

Sportplatz Dänenweg (Schanzenpark), 30 Zuschauer

Vicky-Fans brauchen ab und an auch mal ein paar Glücksgefühle und die holt man sich derzeit am besten bei unserer viel zu wenig beachteten dritten Mannschaft ab. Die Jungs spielen nämlich in der Kreisklasse und führen dort die Tabelle an, und das in der ersten Saison im Leistungsfußball.
Leider ist die derzeitige Spielansetzungssituation im Moment nicht so der Burner, sodass es kaum möglich ist, die Spiele der Dritten (übrigens auch die der Zweiten) besuchen zu können. Diesmal hat's aber geklappt und wir wurden nicht enttäuscht. 17 Uhr Anpfiff und bereits nach fünf Minuten führte Blau-Gelb an der Sternschanze mit 1:0. Danach hatte Sternschanze allerdings mehrmals die Möglichkeit auszugleichen oder gar zu führen, es reichte jedoch noch gerade so, um kurz vor der Halbzeit noch den Ausgleich zu schießen.
In der zweiten Hälfte zeigte das Team dann allerdings, warum man an der Tabellenspitze steht. Wer das im Moment arg gehypte Tor von Ibrahimovic gesehen hat, der kann sich ungefähr vorstellen, was gleich kommt: Flanke in den Strafraum, Volley-Direktschuss – und zwar mit dem Außenrist – direkt ins lange Eck. Unhaltbar. Schöööönes Ding! Schon interessant, warum man ausgerechnet in der Kreisklasse die schönsten Tore sehen kann.
Kurz darauf fiel auch schon das 3:1, nachdem das Vicky-Bein nach einem Gewusel im Strafraum zuerst an den Ball kam und somit einnetzen konnte. Die scheinbar gelaufene Partie wurde aber nochmal spannend, denn wiederum nur wenige Minuten später (ca. 54.) bekam der SCS einen Strafstoß zugesprochen, der allerdings nur an den Pfosten krachte und zurück ins Spielfeld sprang. Der Anschluss kam aber prompt und so musste Vicky doch noch mal eine Schippe drauflegen. Das funktionierte zum Glück auch und weitere drei Tore konnten nachgelegt werden, ehe es wieder einen Pfiff im Strafraum gab und der anschließend ausgeführte Strafstoß diesmal verwandelt werden konnte. Schade, unser Keeper war in der richtigen Ecke... Den letzten Stich konnte dann nochmals der SCV setzen, als der Ball nach einer Freistoßflanke – wieder mal so eben – volley unhaltbar ins Netz gedroschen werden konnte. Allerdings ohne Außenrist. Schön war's allemal.

Mehr bitte, liebe Dritte!

Samstag, 19. Oktober 2013

12. Spieltag: SC Victoria – Hannover 96 II 0:2 (0:2)

Stadion Hoheluft, 198 ZuschauerInnen

In der Woche vor dem Spiel gegen Hannover hatten wir uns überlegt, die Mannschaft mal im Training zu besuchen und ihr durch Anwesenheit und Spruchband ein wenig Mut und Hoffnung für die anstehende Partie gegen die Zweitvertretung aus Hannover zu machen. Unter dem Motto „Wir glauben an euch! Ihr auch?!“ fanden sich dann knapp zehn Leute zum Training ein, doch auch da drängte sich nicht der Eindruck auf, dass sich am Samstag irgendwas ändern sollte. Wenigstens fanden wir heraus, dass das Spiel wohl aufgrund der starken Regenfälle der letzten Tage und nicht voll funktionstüchtiger Drainage auf der Kippe stand und eine Platzkommission am Vortag des Spiel entscheiden würde, ob der Ball rollen dürfe. Ich persönlich setzte ja ein bisschen Hoffnung in eine Verlegung. Vielleicht hätte die Mannschaft so ein wenig mehr Zeit, aus dem Tief heraus zukommen und auch Ghana-Rückkehrer Benny Hoose hätte mehr Zeit wieder ins Team zu finden.
Spiel fand dann aber leider statt und wir hatten am Spieltag mit diversen Widrigkeiten zu kämpfen. Der Schreiber dieser Zeilen hielt es nämlich für nötig zu verschlafen, obwohl der Flyer für das Spiel noch gedruckt werden musste. Die Aufgabe konnte kann aber zum Glück noch delegiert werden, womit zumindest das halbwegs rechtzeitige Eintreffen des Flyers gesichert war. Drei andere taten es dann aber mir gleich, womit schon mal die Grundstimmung für den Tag geklärt wäre, wenn gefühlt die Hälfte der Gruppe verpennt.
Fraglich blieb zu dem Zeitpunkt noch, ob unsere Mannschaft ähnlich engagiert in den Tag startete wie unsere Gruppe. Ich persönlich setzte ja Hoffnung darin, dass man hier zu Hause was holen könne. Hannover war ebenfalls nicht gut drauf und hat sich klammheimlich direkt vor die Anstiegsränge geschoben und machte zuletzt nicht mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam. Letzte Saison haben wir gegen sie gewonnen, obwohl sie da noch in weit höheren Gefilden der Tabelle beheimatet waren und immerhin haben wir der Ersten Mannschaft von ihnen im DFB-Pokal ein 0:2 abgetrotzt. Und natürlich hoffte ich insgeheim, dass heute auch mal eine Reaktion der Mannschaft kommt, die ja sonst mit hängendem Kopf im Stadion ankommt und mit noch tieferem Kopf wieder geht. Irgendwie muss man sich ja aus dieser Situation befreien können.
Ansonsten war heute Tristesse im Stadion angesagt. Knapp unter 200 offizielle ZuschauerInnen durften nur im Stadion begrüßt werden, auch wenn gefühlt die Hälfte davon Stuttgarter Hopper waren, die am nächsten Tag ihr Gastspiel beim HSV besuchen wollten. Bei uns fehlte auch der ein oder andere + zwei Schläfer die erst kurz nach dem Anpfiff da sein sollten. Alles keine guten Vorzeichen, aber die Hoffnung stirbt zuletzt
Doch diese Hoffnung wurde praktisch mit Anpfiff jäh zerschlagen. Hannover brauchte zwei Angriffe, um in der zweiten Minute in Führung zu gehen. Wir fingen gerade an uns in den Support reinzufinden, als wir schon direkt den ersten Schlag in die Fresse bekamen und wieder einem frühen und sinnlosen Rückstand hinterherliefen. Da war die Mannschaft einfach nicht konzentriert von Beginn an dabei und ließ sich nach einer schnellen Kombination direkt einen einschenken. Vicky spielte nach dem Gegentreffer zwar mit, aber das Tor macht, gut zehn Minuten nach dem ersten, mal wieder Hannover. Tja, das ist halt das Problem bei Vicky: Entweder wir spielen gar nicht nach vorne wie letzte Woche in Wilhelmshaven oder wir spielen mit, greifen auch mal an und lassen uns dann auskontern. Ganz bitter, das Ganze.
Stimmung war danach natürlich im Arsch und wir brauchten ein paar Minuten, um überhaupt wieder in einen guten Support reinfinden zu können.
Die Mannschaft fing sich dann auf dem Platz ein wenig und auch Lutz reagierte, indem er Vincent Boock rausnahm und dafür Benedikt Neumann-Schirmbeck aus der zweiten Mannschaft brachte. Der sollte mit der Empfehlung von 15 Bezirksligatreffern frischen Wind in die momentan durchaus aktive Offensive unserer Blau-Gelben bringen. Man hatte mit seiner Einwechslung auch das Gefühl, dass da was gehen könnte. Wir drehten lautstärke-technisch auch mal auf und drängten auf den Ausgleich. Die zehn Minuten vor der Halbzeit machte Vicky dann Druck und auch ein Tor, was leider wegen Abseits nicht gegeben wurde. Schade aber immerhin zeigte es, dass wir in der Lage sind, vorne überhaupt mal was gebacken zu kriegen.
Nach dem Pausentee gab es von uns dann erstmal zwei Spruchbänder, die sich mit der momentanen Situation um die Lampedusa-Flüchtlinge in Hamburg beschäftigten. Danach plätscherte das Spiel dann so vor sich hin. Vicky spielte ganz gut mit, erspielte sich auch ab und zu Chancen, aber vorm Tor war das einfach zu harmlos. Im Abschluss konnte heute Bene auch leider nicht überzeugen. Hannover nahm dann Tempo raus und musste auch eigentlich gar nichts mehr groß machten. Wir hatten dann noch die ein oder gute Standardsituation, während Hannover sich aufs Kontern verlagerte, aber sonst kam leider auch in der zweiten Hälfte nichts weiter rum. Schade, wäre doch hier bei konzentriertem Auftreten von Beginn an was möglich gewesen. Wenn man allerdings gleich einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherläuft, kann das auch nichts werden. Zumindest nicht in der momentanen Verfassung des Teams.
Von unserer Seite war das heute auch nicht gut. Am Anfang mehr schlecht als recht, fanden wir zur Halbzeit hin immer besser in den Support und in unserer Druckphase hatte man den Eindruck, dass Kurve und Mannschaft Hand in Hand gehen. Nach dem Halbzeitpfiff war dann immer mehr Krampf dabei und so wirklich überzeugen konnte das nicht. Schade, wo wir doch supporttechnisch so gut in die Saison gekommen sind und jetzt ein Lari-Fari-Auftritt dem nächsten folgt. Das muss besser werden, Leute! Auch wenn es gerade scheiße läuft und wenig Hoffnung besteht, dass wir in der Liga bleiben, können wir doch nicht das machen, was wir der Mannschaft vorwerfen: Uns von vorne herein mit scheiß Auftritten abfinden!
Gäste waren übrigens nicht anwesend – die erste Mannschaft spielte auch parallel in Dortmund. Und auch sonst fanden kaum ZuschauerInnen den Weg an die Hoheluft.

Freitag, 18. Oktober 2013

12. Spieltag: Hamburger SV III – SC Victoria II 6:0 (2:0)

Paul-Hauenschild-Anlage, 50 Zuschauer

Diese Saison kommt man nur selten in den Genuss die Zweite live sehen zu können. Anscheinend haben die Clubs in der Bezirksliga Angst, dass aus der Ersten Spieler runtergeschickt werden, sodass die Spiele des Unterbaus parallel zu denen der Liga terminiert werden. Auch heute wäre das der Fall gewesen, wenn das Regionalligaspiel gegen Hannover aufgrund des immer noch fehlenden Flutlichts nicht auf den Samstag verlegt worden wäre. Aber so konnten sich vier Kaoten und noch ein paar weitere bekannte Gesichter das Auswärtsspiel des SCV an diesem wirklich kalten Freitagabend anschauen.
Wer aber gehofft hatte, ein wenig Ablenkung vom frustrierenden Alltag in der Regio zu finden, wurde bitter enttäuscht. Dabei begannen die Guten, unterstützt von David Eybächer, Robert Subasic und Maximilian Rohrbach aus der Ersten, gar nicht mal so schlecht. 30 Minuten lang waren sie klar überlegen, nur die Torchancen wollten sich nicht so recht ergeben. Wie das dann nun mal aktuell beim SC Victoria so ist, fielen die Tore dann natürlich auf der anderen Seite. Dumme Fehler in der Hintermannschaft führten dazu, dass die Gastgeber mehr oder weniger aus dem Nichts mit einer 2:0-Führung in die Kabinen gehen konnten. Vorne nichts zusammen kriegen und hinten dilettantisch anstellen, woher kennen wir das nur? Aber noch waren 45 Minuten zu spielen und wer in der Vorwoche Berne zehn Dinger einschenken kann, wird ja wohl auch beim HSV zumindest noch einen Punkt holen können, oder? Denkste! Nach 20 Minuten mehr oder weniger Leerlauf auf beiden Seiten, entschieden die Rothosen das Spiel durch einen Doppelschlag. Garniert wurde das Ganze noch mit zwei späten Toren, sodass es am Ende 6:0 für den HSV hieß. Das war ein paar Tore zu hoch, aber danach kräht ja in drei Tagen schon kein Hahn mehr.
So blieb dem frierenden Haufen nur, schnellstmöglich den Weg in die Wärme zu finden und zu verdrängen, dass man sich am nächsten Tag wohl gleich noch so ein Spiel geben musste. Nein, Victoria-Anhänger zu sein ist momentan wahrlich nicht einfach, aber so findet zumindest mal die masochistische Ader in uns allen ein wenig Beachtung, und das ist doch auch schon mal was. Das nächste Spiel zu Hause gegen Wellingsbüttel trägt unsere Zweitvertretung dann wieder parallel zur Ersten aus, die sich hoffentlich nicht auch eine Packung beim HSV abholt. Und alle so: yeah!

Sonntag, 13. Oktober 2013

11. Spieltag: SV Wilhelmshaven – SC Victoria 3:0 (0:0) (13.10.2013)

Jadestadion, 461 ZuschauerInnen

Wilhelmshaven stand auf dem Programm und irgendwie hatte keine/r so richtig Bock drauf. Die Erinnerung an das Gastspiel hier in der letzten Saison war noch bei den meisten präsent. Es gab eine 3:0-Klatsche bei blutleerem Auftritt und nach dem Spiel stellte sich Roger Stilz als einziger den mitgereisten Fans, während sich der Rest der Truppe in der Kabine verkroch.
Eine Anreise per Zug war aufgrund der späten Anstoßzeit von 16:30 Uhr und zu passierendem Schienenersatzverkehr wieder nicht möglich. Drei Autoladungen und zwei individuell Anreisende machten sich dann mehr oder weniger optimistisch mit dem festen Vorsatz, wenigstens auf den Rängen einen guten Auftritt hinzulegen, auf den Weg an den Jadebusen. Die Voraussetzungen für einen gelungenen Fußballnachmittag waren auch gegeben: Die Sonne gab sich mal wieder die Ehre, ein schönes Stadion lockte und ein guter Auswärtsmob war am Start. Nur unsere Mannschaft spielte mal wieder nicht mit.
Die erste Halbzeit wurde mehr schlecht als recht mit einem 0:0 über die Bühne gebracht. Wilhelmshaven machte von Beginn an Dampf und gab Tobi Grubba im Tor ordentlich Beschäftigung. Vicky nach vorne mal wieder zu harmlos. Von dieser Truppe ging null Torgefahr aus und die Verunsicherung war deutlich zu spüren.
Versuchten wir anfangs noch die Mannschaft mit gutem Support nach vorne zu treiben, verlagerte sich die Trägheit der Mannschaft wohl auch auf einige Kaoten, wodurch der Support auch immer schwerer wurde. Einige Leute, auf die man sich sonst eigentlich verlassen kann, nahmen sich da vornehm zurück. Nach einigen Diskussionen in der Halbzeitpause sollte es sich aber in der zweiten Hälfte etwas bessern. Schließlich war hier auch noch kein Tor gefallen, auch wenn kaum jemand wusste, wie wir jemals ein schießen sollten.
Die Antwort darauf brachte dann Mike Keyser etwa eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff. Nach einer eigentlich ungefährlich Flanke in den eigenen Strafraum köpfte er den Ball unhaltbar für Tobi Grubba ins eigene Tor. Na danke auch. In Folge des Rückstandes machte Wilhelmshaven danach das Spiel und kreierte viele Chancen. Zwei davon nutzen sie auch, während sie selbst außer ein paar harmlosen Schüsschen unserer Offensive hinten auch nichts mehr groß abzuwehren hatten. Bitter. Da kam nach dem Eigentor auch kein Aufbäumen der Mannschaft. Irgendwie schien es, als hätte sich jeder mit der Niederlage abgefunden. Und das wohl gemerkt gegen eine Mannschaft, die ebenfalls im Tabellenkeller steckt. Ich vermisse diesem Kampfgeist, mit dem wir auswärts diese Saison gegen Oldenburg und Cloppenburg noch Punkte geholt haben – trotz Rückständen.
Wir wollten der Mannschaft in der zweiten Halbzeit zeigen, dass wir sie, im Gegensatz zu sich selbst, nicht aufgegeben haben und unser Auftritt war dann besser als in der ersten. Einige Worte in der Halbzeit scheinen wohl Früchte getragen zu haben. Vielleicht sollten wir auch einfach mal die Halbzeitansprache für die Mannschaft halten? Schlechter kann's eh kaum noch werden...
Nach dem Spiel hatten aber immerhin alle Spieler den Arsch in der Hose noch zum Block zu kommen und ein besonderer Dank geht an Cem, der sich auch bereitwillig einigen Fragen gestellt hat.
Auf Heimseite waren immer mal wieder 10-15 Leute am Supporten. Gehört hat man sie zwar kaum, aber man nahm ab und an mal eine Klatscheinlage oder eine Schalparade wahr. Nach dem Halbzeitpfiff war der Haufen auch erstmal eine Viertelstunde gar nicht präsent. Am Bierstand ist es wohl schöner. Nach dem Spiel zeigten sich selbige auch nochmal gestikulierend hinter ein paar Ordnern stehend. Glückwunsch. Immerhin besser als letztes Jahr, da haben sie sich noch auf der Tribüne versteckt. Deswegen wahrscheinlich auch die verlängerte Halbzeitpause – der Mut muss sich erst angetrunken werden.
Alles in allem ein Spieltag zum Vergessen mit viel zu viel Parallelen zum letzten Jahr. Wilhelmshaven ist wohl kein gutes Pflaster für uns...

Sonntag, 6. Oktober 2013

10. Spieltag: SC Victoria - VfL Wolfsburg II 0:4 (0:2)

Stadion Hoheluft, 222 Zuschauer 

Ganz ehrlich? Ich habe gerade echt null Laune, zu diesem Rotz noch einmal Worte zu verlieren. Was uns die Mannschaft da gerade auf dem Spielfeld bietet, ist absolute Magerkost und kotzt nur noch an. Klar hatten wir an diesem langen ersten Oktoberwochenende extrem schwere Gegner, aber trotzdem müssen wir uns der Niederlage doch nicht so hingeben! In beiden Spielen liegen wir schon in den ersten zehn Minuten zurück und machen uns in die Hosen. So spielt ein Absteiger. Basta. Kein Aufbäumen, kein Lautwerden, nicht einmal ein böses Frustfoul am Gegenspieler, dass zumindest erahnen lässt, da steckt irgendwo tief drin doch etwas Leben. Einfach nichts. Totale Resignation.
Dabei ist es fast unfair auf das Team einzudreschen, denn irgendwie können sie im Moment einfach nicht besser, irgendwie geht einfach gerade gar nix und wir helfen mit unseren verbalen Schlägen nur, unseren eigenen Frust rauszuschreien, verunsichern die Mannschaft aber letztlich umso mehr. Deswegen galt es auch gegen Wolfsburg irgendwie weiter zu supporten. Wie schon gegen Meppen aber fällt es furchtbar schwer, wenn man so vorgeführt wird. Und natürlich fällt es schwer, weil wir zwar wie gegen Meppen viel Umfeld im Block hatten, aber auf ein paar stimmgewaltige Kaoten verzichten mussten. Letztlich haben wir versucht, die ganze Nummer mit Anstand zu Ende zu bringen, mehr aber auch nicht. Immerhin, es konnten beim knappen Spielstand von 4:0 endlich mal ein paar neue Lieder einstudiert werden. Yeah...
Zum Spiel? Wolfsburg II, diesjähriger Aufstiegsfavorit nach nur wenigen Minuten in Front. Wieder einmal ein Elfmeter. Trotzdem berappelte sich unsere Elf und versuchte aus ihren begrenzten Möglichkeiten etwas rauszuholen. Die kleinen Wölfe verballerten in der Zwischenzeit so viele Chancen, dass ich kurz dachte, heute ist das Glück auf unserer Seite. Aber nein. Zum einen das bekannte Problem, wir schießen ja keine Tore, zum anderen war der Gegner uns spielerisch einfach grenzenlos überlegen und das 0:2 die logische Konsequenz.
Mit dem Beginn von Halbzeit Zwei dann gleiches Spiel, relativ schnell machte WOB alles klar und netzte noch zweimal gegen Blau-Gelb ein. Viel mehr gibt es einfach nicht zu sagen. Das war einfach nur Bockmist und wir hoffen (glauben es aber selbst nicht so recht), dass dem mittlerweile obligatorischen „Nächstes Mal“-Bekenntnis beim Abklatschen endlich auch etwas Zählbares folgt. Die kommenden Gegner WHV, Hannoi II und HSV II müssen jetzt leider Punkte bringen, sonst wird es ganz ganz finster.


Donnerstag, 3. Oktober 2013

1. Spieltag: SC Victoria - SV Meppen 1:4 (0:3) (Nachholspiel)


Stadion Hoheluft, 428 Zuschauer

Nach dem nur bedingt zufriedenstellenden 6-Punkte-Spiel in Cloppenburg sollte es für den SCV nicht einfacher werden. Mit Meppen kam am Feiertag ein im Vergleich zum Vorjahr stark verbessertes Team an die Hoheluft, wo es wenige Tage zuvor den FC St. Pauli II mit 3:0 abfertigte. Die Meisten rechneten sich gegen das Spitzenteam aus dem Emsland keine allzu großen Chancen aus und wie das Ergebnis es andeutet, sollte es auch so kommen. Ein kleines Saisonhighlight war dieses Spiel dennoch, ermöglichte der Termin am arbeitsfreien Donnerstag doch zahlreichen Fans aus Meppen die Anreise nach Hamburg. Gästefans, zumal aktive, haben wir ja nicht allzu oft in der Liga, eine willkommene Abwechslung.
Und das Spiel begann dann auch gleich mal so, wie es vorher befürchtet wurde: Meppen überlegen, unsere Mannschaft in weiten Teilen hilflos und überfordert. Dass ein junger Spieler wie Carolus einen schwachen Auftritt hinlegt, passiert. Katastrophal wird das aber dann, wenn ein erfahrener Mann wie Keyser einen mindestens ebenso rabenschwarz Tag erwischt. So war das erste Gegentor nach einer knappen Viertelstunde auch eine Co-Produktion der beiden Abwehrspieler, natürlich auch gut ausgenutzt durch die Gäste. Nach 34 Minuten war das Spiel dann auch mehr oder weniger entschieden. Ein zumindest fragwürdiger Freistoß aus knapp 25 Metern fand den Weg ins Netz und das Ding war gelaufen. Dies lag auch daran, dass die blau-gelbe Offensive bis dahin null zustande brachte. Passend zum zweiten Treffer gab es fünf Minuten vor der Halbzeit noch einen noch fragwürdigeren Elfmeter und das Ding war endgültig durch. Im zweiten Durchgang kamen der inzwischen rausgeworfene Cerkirdek und Vincent Boock, die zumindest mal ein wenig Leben nach vorne brachten. Meppen schaltete nach dem 4:0 in der 50. zwei Gänge zurück, sodass der SCV jetzt mehr Räume hatte um zu zeigen, dass man durchaus auch Fußball spielen kann. So wurden sich einige wenige Chancen erarbeitet, Boock traf 20 Minuten vor Schluss zum Ehrentreffer, andere halbwegs gute Gelegenheiten wurden liegen gelassen. Wirklich gefährdet war der Auswärtssieg des SVM aber nie. Victoria trat an diesem Tag auf wie ein Absteiger auf: Keine Ordnung hinten, keine Ideen nach vorne, kein bzw. zu spätes Aufbäumen. Es ist im Moment wirklich frustrierend Anhänger des SCV zu sein!
Auf den Rängen versuchten wir einfach gegen diesen Frust anzusingen. Gestaltete sich der Auftakt etwas zäh, weil der reguläre Trommler berufsbedingt etwas später kam, wurde es im Laufe der ersten Halbzeit besser. Die Gäste aus Meppen zeigten mit ca. 50 Leuten ein nettes Intro mit etwas Pyro und waren in den ersten zehn Minuten auch schön laut und in Bewegung. Dies ließ aber leider immer mehr nach, nur hin und wieder waren sie laut zu vernehmen, für ein solch deutlichen Auswärtssieg etwas enttäuschend. Auf unserer Seite beschlossen wir in der Halbzeit noch einmal uns nicht dem Frust zu ergeben und konnten so einen gerade noch passablen Auftritt in den zweiten 45 Minuten hinlegen
Insgesamt aber kein befriedigender Tag, der zumindest im sportlichen Bereich auch nicht gerade Hoffnung auf Besserung generierte. Wenn das so weiter geht, wird es bereits im Dezember nur noch darum gehen, die Saison halbwegs anständig über die Runden zu bringen und sich für die Oberliga aufzustellen. Das zweite Jahr ist halt wirklich das schwerste...

Sonntag, 29. September 2013

9. Spieltag: BV Cloppenburg - SC Victoria 2:2 (0:1)

TimePartner-Arena, 435 Zuschauer

Selbstbeweihräucherung ist ein allseits bekanntes Merkmal von Ultras. Da wollen wir natürlich auch nicht zurückstecken und uns mal selbst loben. Denn in dieser Saison kann man deutlich merken, dass unser Support nochmals an Qualität gewonnen hat. Bisher haben wir sehr gute Auswärtsfahrerzahlen und alle Anwesenden zeigen jede Woche erneut den Willen, ans Limit zu gehen und total auszuflippen.

Auch für Cloppenburg konnten wir wieder eine sehr gute Zahl an Anmeldungen verbuchen und so machten wir uns mit drei WETs auf die Reise über Bremen und Oldenburg. Einen weiteren Kaoten begrüßten wir später im Stadion, er war direkt mit dem Auto angereist.
Die Stimmung schon auf der Hinfahrt sehr gelöst, einige versprachen sich durchaus heute Punkte, auch wenn die letzten Spiele unserer Blau-Gelben nicht unbedingt überzeugend waren. Aber auch Cloppenburg war nicht besonders gut in die Saison gekommen, also ein echter Abstiegsknaller. In Cloppenburg selbst war erst mal tote Hose: Wie man vom Bahnhof zum Stadion kommt, wussten selbst Einheimische nicht. Fußball ist hier offenbar nicht angesagt. Oder zumindest nicht der Fußball aus der eigenen Stadt. Hätten wir nach dem Weg zum Weser- oder Westfalenstadion gefragt, hätten wir wahrscheinlich eine Antwort bekommen. Zum Glück gab es dann doch noch ein paar hilfsbereite Menschen und so erreichten wir eine gute halbe Stunde vor Anpfiff das Stadion. Dieses Mal hatten wir uns vorgenommen, nicht wieder auf die Tribüne zu gehen. Bei unserem letzten Auftritt dort war die Atmosphäre nicht besonders angenehm, sexistische Witze und Bemerkungen unter der Gürtellinie kamen da im Minutentakt vom Heimpublikum.

Heute gingen wir also auf die Gegengerade, umso besser hatten wir so doch den starken Wind im Rücken. Nachdem wir den Zaun entsprechend beflaggt und unser Team begrüßt hatten, ging's auch schon los. Vicky spielte eigentlich recht ansprechend nach vorn und kreierte Chancen. Das war in den letzten Spielen ja nicht unbedingt immer der Fall. Cloppenburg hatte auch wenige, aber teils gute Chancen. Das Spiel insgesamt durchaus ansehnlich, da konnten wir natürlich nicht zurückstecken. ;-) Von Anfang an pushten sich alle gegenseitig zu Höchstleistungen und wie es so schön heißt – der Funke sprang über. Die fehlenden Schwenker glichen wir mit Klatsch- und Schaleinlagen aus, sodass es auch optisch ansprechend aussah. Als dann tatsächlich die Führung durch Jakob Sachs fiel (wunderschönes Ding übrigens), gab es kein Halten mehr. Von nun an war Freidrehen pur im Block angesagt! Leider konnte das Team im Anschluss selbst größte Chancen nicht zum zweiten Tor verarbeiten, sodass in der Pause bereits geunkt wurde.

Zur zweiten Halbzeit hatten wir per Spruchband eine Soli-Aktion für Ultras Braunschweig vorbereitet, in der wir Stellung zu den skandalösen Vorfällen der Vereinsführung bezogen: „Schämt euch, EINTRACHT: Zu BRAUN nicht SCHWEIGen!!!“ Dieses Thema wird uns sicherlich auch weiterhin beschäftigen, durften wir doch vor Kurzem Ultras Braunschweig noch bei uns im Stadion als Gäste begrüßen. Das wäre nach dem jetzigen Stand der Dinge nicht mehr (so einfach) möglich.

Aus der Pause kamen die Cloppenburger dann wie erwartet mit mehr Biss, Vicky geriet zunehmend unter Druck und kam kaum noch vor das gegnerische Tor. Folgerichtig fiel der Ausgleich, aber man spürte trotzdem, dass hier keiner ans Aufgeben dachte. Weder auf dem Feld noch im Block. Kurz vor Schluss dann aber doch der scheinbare Todesstoß: Führung für Cloppenburg. Kurz gingen die Köpfe bei einigen runter, aber keine zwei Minuten später köpfte uns Marcel Hegert zum 2:2-Endstand. Die letzten Minuten wäre durchaus noch ein Tor (auf beiden Seiten!) drin gewesen, aber letztlich sind wir über den einen Auswärtspunkt alle froh. Klar, hier wäre mehr zu holen gewesen, aber angesichts des Spielverlaufs muss man schon froh sein, überhaupt was Zählbares mitzunehmen.

Bei Nordkaos waren nach dem Spiel alle erst einmal völlig platt, sodass wir die Gelegenheit, zusammen mit dem Team im Mannschaftsbus nach Hamburg zurückzufahren, dankend annahmen. So wurden uns immerhin knapp drei Stunden Zugfahrt mit überfüllten Regionalbahnen erspart. Vielen Dank noch mal an Lutz, der sein Einverständnis gegeben hat und die Jungs, die ein wenig zusammengerückt sind und uns mit Essen versorgt haben.

Wir sind der Verein!

Dienstag, 24. September 2013

Oddset-Pokal, 4. Runde: MSV Hamburg - SC Victoria 0:1 (0:0)

Kandinskyallee, 108 Zuschauer

Was war das nur für ein Gewürge in der 3. Runde des Oddset-Pokals beim Bezirksligisten HTB. Mit Ach und Krach (und viel Glück) weitergekommen, sollte es dieses Mal also gegen einen Gegner gehen, der 'nur noch' zwei Klassen unter uns anzusiedeln ist. Zugegeben, der MSV Hamburg war erst zu dieser Saison in die Landesliga aufgestiegen. Und zugegeben, deren Saisonstart war ein wenig holprig. Aber: Wir sind doch Regionalliga, also alles kein Problem.
Was für ein Problem aber selbst ein schwacher Landesligist für unser Team darstellt, bekam die Handvoll Kaoten, die tatsächlich den Weg in die Kandinskyallee gefunden hatte (war schwerer als gedacht... ;-)) am Dienstag zu sehen.
War die Stimmung zu Spielbeginn noch gelöst und entspannt, nahm ein grauenhafter Abend seinen Lauf. Auf dem nur schummrig beleuchteten Kunstrasenplatz stand erst mal eine erneut veränderte Startelf auf der Plastikwiese. Wie wir hinterher erfuhren, konnte Lutz Göttling auf diverse Spieler nicht zurückgreifen, weil die mit Gott und der Welt in eben derselben unterwegs waren. Trotzdem konnte bei Weitem nicht von einer „B-Elf“ gesprochen werden wie vielleicht noch gegen den HTB.
Gespielt wurde allerdings nicht nur wie eine B-Elf, sondern eher wie eine B-Jugend. Und selbst da gibt es Bessere! Fürchterlich grausig war es zu sehen, dass Victoria einfach keine Mittel fand, um gegen den tief stehenden MSV auch nur den Hauch von Torgefahr zu versprühen! Gegen einen Landesligisten! Die spielerische Qualität der Mümmelmannsberger in allen Ehren, aber in Unvermögen, mit dem Ball umzugehen, taten sich beide Teams echt nicht viel.
Während wir Kaoten die erste Hälfte noch zumeist schwatzend verbrachten und die Hoffnung auf Hälfte 2 legten, starrten wir nach dem Pausentee zunehmend entsetzt auf das Spielgeschehen. Da halfen auch die aufmunternden SMS des urlaubenden Teammanagers nichts! Gegen Ende der Partie wurde es dann schwierig, so viel Graus unkommentiert stehen zu lassen und die ein oder andere lautstarke Unmutsbekundung tönte über das Feld.
Zum Glück war der MSV so harmlos vor unserem Tor, dass eigentlich niemand ernsthaft damit rechnete, dass wir hier ausscheiden würden. Außer... es kommt zum Elfmeterschießen. Dass der SCV das nicht kann, sollte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Dass es aber nicht so weit kam, dafür sorgte schließlich der MSV höchstselbst – durch ein Eigentor. Bitter, wenn man so ausscheiden muss. Noch bitterer, wenn als Regionalligist so weiterkommen muss!
Damit wäre wohl auch bei dem letzten die Resthoffnung zerstört, diese Saison vielleicht mal nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Ganz im Gegenteil: Wenn diese Torchancenarmut nicht ganz schnell abgestellt wird, dann sieht es bald sehr düster aus!

Sonntag, 22. September 2013

8. Spieltag: SC Victoria II – HSV Barmbek-Uhlenhorst II 0:2 (0:1)

Area 52, 50 Zuschauer

Nach gefühlten Ewigkeiten spielte die Zweite endlich mal wieder nicht parallel zur Regionalligamannschaft, was einen Besuch unsererseits ermöglichte. An diesem grauen Wahlnachmittag fanden sich aber zunächst nur zwei Kaoten auf der Area 52 ein. Der Rest musste anderweitigen Verpflichtungen nachgehen, aber zwei ist ja immerhin schon mal besser als gar keiner. Beim Spiel gegen die Zweitvertretung von BU handelte es sich um ein echtes Spitzenspiel, für Spannung sollte also gesorgt sein. Hierbei halfen 2,5 Leihgaben aus dem Regionalligakader aus. Zum einen sammelte David Eybächer nach Verletzung wieder Spielpraxis, zum anderen kam Jerry Sampaney zum Einsatz. Für uns etwas überraschend gesellte sich zu diesem Duo noch unser Torwarttrainer Karsten Böhmer als Keeper dazu. Auch wir zwei Kaoten wurden nicht alleine gelassen, ein Mal Umfeld und ein Mal NK (direkt von der Arbeit, vorbildlich!) hatten auch Bock auf Bezirksligafußball und kamen im Laufe der ersten 45 Minuten dazu.
Das Spiel an sich ist schnell erzählt: Vicky Zwo über 90 Minuten die bessere und überlegene Mannschaft, ohne sich dabei viele Chancen heraus zu spielen. Die wenigen, die es gab, wurden nicht genutzt. Noch weniger Torgelegenheiten hatten die Gäste, aber die machten sie rein. Nach einem direkten Freistoß von der Strafraumgrenze kurz vor der Halbzeit lässt unser Torwart den Ball nur nach vorne abklatschen, wo der Barmbeker nur noch abstauben muss und dies souverän tut. Mehr als unglücklicher Rückstand!
In den zweiten 45 Minuten Blau-Gelb fast noch dominanter als in Hälfte eins, nach vorne aber letztlich zu harmlos. So fiel quasi mit Abpfiff nach einem Konter das 2:0. Eine in ihrer Entstehung äußerst überflüssige Niederlage, die dafür sorgt, dass die Jungs den Anschluss nach ganz vorne zunächst verlieren. Die Saison ist ja aber bekanntlich noch lang und vielleicht meint es der Spieltagsansetzungsgott ja gut mit uns und wir kommen in Zukunft wieder öfter in den Genuss bei unserer Zweitvertretung vorbei zu schauen, verdient hätte sie es ja.

Samstag, 21. September 2013

8. Spieltag: SC Victoria Hamburg – TSV Havelse 0:0

Stadion Hoheluft, 267 Zuschauer

Was ist das bisher für eine Saison? Victoria Hop und Flop zugleich. Jedes Spiel ist wie die berühmte Pralinenschachtel, man weiß nie so ganz, was man bekommt. Ähnlich war es auch an diesem Samstag...
Aber von vorn. Im Gegensatz zum letzten Heimspiel lief alles wesentlich entspannter. Kein aufgebrochener Container, dafür aber mal wieder Schmierereien rund um unser Stadion von eben dem Bundesligaclub, der im Moment wohl eher wenig zu lachen hat. Aber immerhin, kleinen Gegnern wie uns kann man immer noch zeigen, wer in Hamburg die Hosen an hat...oder eben nicht. (Pun intended)
Die ersten zwei Stunden vor Anpfiff füllte sich die Hoheluft nur sehr mäßig. Keine große Überraschung, denn der Termin Samstag um 13:30 Uhr ist einfach eine Katastrophe. Die Rentner, die solche Partien ansetzen, vergessen offenbar, dass es auch noch Menschen gibt, die arbeiten müssen. Von dem Missstand einmal ganz abgesehen, spielen wir mit diesen verdammten Samstagsterminen auch noch ständig in Konkurrenz zur Bundesliga.
Thematisch passend hatten wir an diesem Spieltag einen der Gasa-Initiatoren im Stadion und konnten ein paar gelungene Gespräche zum Thema führen und damit die Kampagne hoffentlich ein Stück weit voran bringen.
Nicht im Stadion anzutreffen war allerdings die neue Macht im Amateursport, die gefürchtete Allianz Havelse-Elmshorn. In beiden Heimspielen gegen Havelse gab es exakt null Gästefans an der Hoheluft zu verzeichnen. Leute, wenn wir euch irgendwie ernst nehmen sollen, dann fahrt doch bitte mal auswärts. Und selbst wenn ihr nicht immer mit zehn Mann am Start seid. Sonst wirken die Ultras-Wollmützen dann doch ein winzekleinwenig lächerlich. Gell?
Auf dem Platz heute eine Truppe ohne wirklichen Stürmer. Unser Neuzugang Cekirdek angeschlagen und Azong nach zuletzt extrem schwacher Leistung zu Recht auf der Bank. In der Spitze also einmal mehr Cetinkaya, der bekanntlich weniger Akzente nach vorne setzen kann, aber okay. Neben Cetinkaya bemühten sich noch Sara (endlich wieder fit) sowie Lindener und Sachs um Tore, doch ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich dem Team für das Spiel eine gewisse Gefahrlosigkeit attestiere. Leider ging vor allem in Halbzeit Eins gar nichts nach vorn. Trotzdem trat unsere Elf gut gegen den klar favorisierten Gegner auf. In der Defensive wurde hervorragend gearbeitet und die Gäste aus Garbsen fanden kein Durchkommen. Hervorzuheben auch Sergej Schulz, der ein wirklich gutes Spiel ablieferte.
Die Kurve erlebte die erste Hälfte mit einer zufriedenstellenden Leistung. Nicht ganz so ekstatisch wie in den letzten Wochen, aber keineswegs schlecht. Wir waren nach 45 Minuten rundherum zufrieden.
In Hälfte Zwei legte unsere Truppe noch einmal zu und es entwickelte sich ein sehr munteres Regionalligaspiel. Bis zum Strafraum kombinierten unsere Blau-Gelben gefällig, zeigten nur leider die gewohnte Harmlosigkeit vor dem Tor. Gefährliche Torchancen gab es nämlich wenig bis kaum. Lediglich kurz vor Schluss hatte Lindener die große Überraschung auf dem Fuß, verfehlte aber. Es blieb beim 0:0, mit dem man zufrieden sein darf. Wie gegen Flensburg war viel mehr drin, aber wir müssen auch ehrlich sein, dass wir einfach keine Torgefahr ausstrahlen, egal wie viel Druck wir aufbauen und egal wie tief wir den Gegner in seine eigene Hälfte drängen können.
Die Stimmung in der Kurve natürlich jetzt wieder extrem gut. Anders als bei den letzten Niederlagen, weil weniger Gehüpfe und Freigedrehe – aufgrund der großen Spannung im Spiel – dafür aber laut und voller Emotionen. Der C-Block 2013/14 macht einfach Spaß.
Nach dem Abbau ging es noch in unseren Stadionraum, wo wir gemeinsam mit unseren Gästen die strapazierten Kehlen mit dem ein oder anderen Kaltgetränk pflegten. Nächste Woche geht es weiter in Cloppenburg. Eigentlich ist da ein Sieg Pflicht, aber ich sagte ja schon: Victoria ist diese Saison Hop und Flop zugleich. Man kann nie wissen.

Sonntag, 15. September 2013

7. Spieltag: SV Werder Bremen II – SC Victoria 4:0 (2:0)

Platz 11, 413 Zuschauer

Nach den leider verschenkten Punkten gegen Tabellenschlusslicht Neumünster begannen nun die schweren Gegner auf dem Programm unseres SCV zu stehen. Auswärts gegen die Zweitvertretung von Werder Bremen sollte es gehen, eigentlich fast unmöglich hier Punkte zu holen, sind doch die Rahmenbedingungen und Ziele an der Weser ganz anders gesteckt als an der Elbe. Letztes Jahr gab's hier leider auch nichts zu holen: Vicky bot zwar Bremen vor exakt 10 mitgereisten Kaoten eine Halbzeit gut Paroli, doch waren am Ende trotzdem fünf Gegentreffer zu verbuchen.
Nach mehr oder weniger viel Schlaf traf sich dann ein guter Haufen am Sonntagmorgen am Hauptbahnhof, um die kurze Strecke nach Bremen rüber mit dem Metronom zurückzulegen. Fahrt verlief auch unspektakulär, sodass sich recht zügig am verwaisten Platz 11 in Bremen eingefunden wurde und die Stadion-Security sich wichtig fühlen durfte. Bundesliga-Feeling allez! Traurig, was so an obrigkeitshörigen Sicherheitsdienstlern durch die Stadien läuft. Da ist Bremen auch leider das beste Beispiel für und das macht den Besuch hier nicht gerade angenehmer.
Fußballtechnisch lief es dann leider auch nicht so gut für Vicky. Das Spiel begann recht offen, bevor Bremen nach und nach die Kontrolle über das Spiel übernahm und gehörig Druck entwickelte. Nach der ein oder anderen vergebenen Großchance auf Bremer Seite legte Carolus im Strafraum einen Grün-Weißen und Ex-Paulianer Bruns verwandelte den fälligen Strafstoß locker gegen Grubba. Anschließend machte Bremen weiter Dampf und erzielte leider völlig verdient das 2:0. Unsere Blau-Gelben hielten phasenweise ganz gut dagegen, aber anscheinend sollte hier wirklich heute nichts gehen.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gäste dann mal kurzzeitig, was in ihnen steckt und Vicky begann offensiv und erspielte sich einige kleinere Chancen. Unter anderem scheiterte Sachs am Pfosten. Doch ausgerechnet in unserer besten Phase machte Bremen das 3:0 und das Ding war hier leider endgültig gelaufen. Der Treffer zum 4:0-Endstand war dann auch nur noch Nebensache.
Insgesamt dann leider das erwartete schwere Spiel. Aber im Gegensatz zum letzten Jahr hat sich Vicky hier nicht vorführen lassen und phasenweise gut gegen gehalten und mitgespielt. Dann müssen halt gegen Havelse und/oder Wolfsburg die dringend benötigten Punkte auf unser Konto wandern.
Die gut 15 mitgereisten Kaoten und Umfeld legten auch diesmal im Gästeblock einen überzeugenden Auftritt hin. Vor allem in der zweiten Halbzeit war der Support trotz des Rückstandes durchgängig gut und wir konnten hier an die letzten guten Auftritte anknüpfen. Schön zu sehen, wie wir uns hier diese Saison weiterentwickelt haben – weiter so!
Dann ging es nach kulinarischer Verköstigung auf dem Weg zum Bahnhof sangesfreudig zurück nach Hamburg. Trotz Niederlage eine recht lockere Atmosphäre im Zug, sodass der ein oder andere Gassenhauer noch das Gehör der Mitreisenden erfreuen durfte.

Sonntag, 8. September 2013

6. Spieltag: SC Victoria – VfR Neumünster 1:3 (0:2)

Stadion Hoheluft, 352 Zuschauer

Mein Leben als Nordkaot: Freitag Gruppentreffen und Flyer-Basteln bis spät in die Nacht. Ein paar wenige Stunden Schlaf, dann klingelt der Wecker auch schon wieder. Ab zum Stadion, es heißt Flyer drucken, den Fancontainer einräumen, vor allem aber Choreobasteln. Die ganze Crew ist am Start und die Stunden vergehen. Um Mitternacht stehen wir immer noch an der Hoheluft. Aber was soll's, dafür leben wir.
Es geht wieder heim, schnell noch ein paar wenige Stunden Schlafen, bis es wieder los geht mit dem Heimspiel. Die ohnehin schon wenigen Stunden werden noch weniger, als noch vor dem Wecker das Handy klingelt. Es ist der Verein. Der Fancontainer wurde über Nacht aufgebrochen. Großartig, also ohne Dusche und Frühstück ab zum Stadion. Die Bande ist wieder versammelt und muss sich neben all der vorhersehbaren Arbeit nun auch noch mit der unvorhersehbaren auseinandersetzen.

An dieser Stelle richte ich mich mich direkt an die harten Kerle, die in der Nacht zum 8. September unseren Container aufgebrochen haben. Wir tragen sicherlich eine Mitschuld, nennen wir den Container doch etwas fahrlässig den „Fancontainer“. Es mag der Eindruck entstanden sein, dass wir in diesem Container unser Material lagern.
Leider nein. Habt ihr ja sicherlich selbst bemerkt. Wir lagern in diesem Container tatsächlich gar nichts. Es ist nämlich der offizielle Fanshop des Vereins. Also schon mal Hut ab, ihr habt den offiziellen Fanshop aufgebrochen. Coole Aktion! Und noch besser, ihr habt ihn dann auch noch ausgeraubt. Gratulation! Ihr habt zwei Pullover und drei T-Shirts der offiziellen Trademark „Victoria FanWear“ einem Container entrissen. Respekt, Leute! Das zeigt von enormer Potenz. Ihr seid die Helden auf dem Schulhof.

Trotzdem ist die Stimmung natürlich nicht sonderlich gut. Einem kleinen Club wie den SCV schmerzt es natürlich schon, wenn er nur 100 Euro Verlust macht. Ein Bundesliga-Fan-Trottel kann so etwas natürlich nicht verstehen. Da kommt die Kundenmentalität durch.
Alles in allem kehrte aber doch noch relativ schnell wieder Ruhe ein. Es wurde Zeit, sich langsam auf das anstehende Spiel zu konzentrieren. Nach uns nach trudelten die ersten Zuschauer ein und auch der C-Block ging in den gewohnten Heimspielmodus über.
Immerhin stand ein schweres Spiel bevor. Der Gast aus Neumünster stand mit dem Rücken zur Wand und musste dringlichst punkten. Sie wollten uns in Grund und Boden kämpfen. Vicky setzte dieser Ankündigung die selbe Ersatzelf wie gegen Weiche entgegen. Als Belohnung für die großartige Leistung der Youngster. Leider, und so viel nehme ich an dieser Stelle vorweg, gelang es den Jungs nicht, noch einmal an die Vorwoche anzuknüpfen. Von Beginn an verkaufte sich der Gast besser, Blau-Gelb mit Problemen ins Spiel zu kommen. Gerade die linke Seite stand phasenweise komplett offen. Wenig verwunderlich also, dass die Guten dann auch schon nach 45 Minuten 2:0 hinten lagen.
In Hälfte zwei folgte dann zum Glück das Erwachen. Das junge Team kämpfte sich zurück ins Spiel und Sachs machte den verheißungsvollen Anschlusstreffer zum 2:1. Jetzt war Vicky dran und hatte in so einigen Möglichkeiten den Ausgleich auf dem Fuß. Leider – und so kann der Fußball manchmal auch sein – reichte es heute nicht für das 2:2, denn nach einer dieser guten Chancen nutzte der VfR die wieder einmal offene linke Seite zum Konter. 3:1. Die Mannschaft gab sich zwar immer noch nicht auf, aber es reichte schließlich nicht mehr, die Niederlage zu verhindern. In Anbetracht der jetzt anstehenden harten Wochen drei leichtfertig verspielte Punkte. Hier hätte man siegen können, wie schon gegen Eichede.

Zum C-Block:
Als Intro gab es ein paar blau-gelbe Luftschlangen. Sah nett aus und sogar die Tribüne gab uns Szenenapplaus. Die anfangs erwähnte Choreo war übrigens nicht für diesen Spieltag geplant...

Zum Support:
Trotz der miesen Bedingungen hat sich der C-Block ganz gut in diesen Spieltag hinein gearbeitet. Mit jedem Lied wurde die Stimmung besser und es scheint, als hätte sich so eine Jetzt-Erst-Recht-Attitüde breit gemacht. Gerade in der Victoria-Sturm-und-Drang-Phase waren wir gut dabei und der Freihdrehfaktor bemerkenswert hoch. So macht das Spaß, Leute! Weiter so!
Auch die Gäste aus Neumünster überzeugten mit einem ordentlichen Auftritt. Ja eher eine Seltenheit in dieser Liga. Trotz längerer Pausen, wirkte der Gästeblock sehr geschlossen und hatte nach Anpfiff die Feierhoheit an der Hoheluft. Das tut leider immer wieder weh.