Samstag, 18. Mai 2013

22. Spieltag: ETSV Weiche Flensburg - SC Victoria 1:2 (1:0) (18.05.2013)

Letzter Gig der Regionalliga-Willkommenstour 2012/2013, Victoria füllte die Traversen des Sportplatzes (!) in Flensburg und 20 Groupies waren mit dabei. Im nächsten Jahr können wir auf Konzerte in Flensburg allerdings gerne verzichten, ermäßigte sieben Euro Eintritt für diesen schrottigen Ground sind schon sehr frech und happig.
Wie dem auch sei, wir spulen vor auf das Hauptprogramm.
Leider begann der Auftritt nach acht Minuten mit einer kurzen Störung der Technik, was demnach das 1:0 für die Heimmannschaft bedeutete. Einmal gepennt und wieder einmal Rückstand, daran haben wir uns aber schon gewöhnt.
Zum Glück ließ sich unsere Boygroup davon nicht beirren und gab sich danach tonangebend. Die Pässe und die Bässe pumpten, was das Zeug hielt, doch leider war zwischen Mittelfeld und Angriff wie immer Schluss und die Stagediver fielen auf die Schnauze. So ging es die ganze erste Halbzeit, wir waren schon etwas frustriert und kurz davor Klagelieder anzustimmen.
Die zweite Halbzeit begann dann ähnlich, für Brüning kam Azong. Wir wissen, was das heißt.
Doch erst mit den Einwechslungen von Stilz und Rabenhorst hieß es statt Katzenmusik "Da ist Musik drin!" und das Spiel wurde ansehnlicher.
Bis zu 73. Minute mussten die Fans warten, als dann endlich Cetinkaya andere Saiten aufzog und nach unübersichtlichem Gewühle im Flensburger Strafraum abzog und der Ball unhaltbar abgefälscht ins Tor kullerte/flog. Der erste Schritt zum Auswärtserfolg war getan. Nach der ewig gleichen Leier legte Vicky (Leandros) jetzt eine andere Platte auf und drängte auf drei Punkte.
Wir dachten uns nur "My dear Mister Singingclub!" und staunten.
Gute zehn Minuten später war es Conny Azong, der (mehr Holterdiepolter als abgeklärt) den Ball fast ins Tor trug. Wir waren ganz außer uns und stimmten Lobeshymnen an, während die Mannschaft alles auf Abwehr stellte. Die letzten Minuten vergingen wie im Fluge und Victoria hatte die ersten drei Punkte in der Fremde auf dem Konto!
Nach dem Spiel wurde noch munter beisammengesessen und das Freibier (danke an die Flensburger Verantwortlichen!) genossen.
Mit Hut, Stock und Gesangbuch verabschiedeten wir uns gen Supermarkt (dort gab es auch nochmal Kaltgetränke zum "Probieren" für umme) und nach langer Warterei bestiegen wir die Regionalbahn gen Heimat. Feuchtfröhlich wurde es und so gehört sich das.
Der Support von unserer Seite war gut, wenn auch der ein oder andere Gesang auf dem zugigen Gelände vom Winde verweht wurde. Der "Nordblock" hatte wohl irgendeinen Mottotag, genaueres war allerdings nicht zu erkennen. Auf jeden Fall sah's scheiße aus und das suffige Gehabe passt auch nicht so zu Familienvätern mit Kind und Kegel im Schlepptau.