Mittwoch, 14. August 2013

Oddset-Pokal, 3. Runde: Harburger TB - SC Victoria 0:1 (0:0)


Jahnhöhe, 520 Zuschauer

Nach dem enttäuschenden Auftritt in Eichede sollte die Mannschaft gegen den Bezirksligisten aus Harburg eigentlich den ersten Schritt Richtung Wiedergutmachung machen. So reisten acht Kaoten relativ zuversichtlich über Harburg Rathaus an, gegen so einen Gegner sollte ja selbst für eine B-Elf ein Weiterkommen entspannt drin sein, oder? Doch schon der erste Pass eines Blau-Gelben ging an einen Turner und auch in der Folge sah das Ganze nicht besser aus. Nach einer kurzen dominanten Phase zu Beginn war Vicky erschreckend körperlos und blutleer, spielerisch lief auch nicht viel zusammen. Wieder gab es viel zu viele Standards für den Gegner und hätten die Harburger etwas mehr Glück im Abschluss gehabt, wären sie auch als der verdiente Sieger vom Platz gegangen. Die Zuschauer auf der Jahnhöhe hatten natürlich diebische Freude am Spiel ihrer Mannschaft, einen Viertligisten ärgert man nicht allzu oft in dieser Form. Sie gingen teilweise richtig gut mit, auch wenn die Kommentare einer Gruppe, die neben uns stand, mit der Zeit arg nervig waren.
Die Gäste krampften sich weiterhin durch das Spiel, wiederholt beschwerten sich die Defensivspieler über das mangelnde Abwehrverhalten der Offensiven und grundsätzlich gab es mehr Gemeckere untereinander als gewohnt. Ganz klar, in dieser Truppe ist irgendwie der Wurm drin! Zehn Minuten vor Schluss tankte sich dann aber Benjamin Bambur (ja, DER Benjamin Bambur) sehenswert durch die Abwehrreihen, legte quer auf David Eybächer, der sein zweites Tor innerhalb von vier Tagen erzielte. Das 1:0 wurde über die Zeit gezittert (der HTB hatte kurz nach der Führung eine Riesenchance zum Ausgleich) und die nächste Runde erreicht, das einzig Positive an diesem Abend (neben dem wirklich nett gelegenen Kunstrasenplatz). 
Die Spieler, die sich immerhin bei uns bedanken kamen, wussten, dass das ganz großer Murks war, den sie soeben fabriziert hatten und auch Trainer Lutz Göttling drohte mit Laufschuhen. Es bleibt zu hoffen, dass der Coach in den letzten Tagen den richtigen Hebel umlegen konnte, sonst könnte der Auftritt gegen die Aufsteiger aus Braunschweig ein ganz finsterer werden und der Saisonstart ähnlich desaströs wie in der letzten Saison.