Mittwoch, 22. Januar 2014

Mallorca Trainingslager 2014, Tag 1

Und hier sind wir wieder. Nach ziemlich genau zwei Jahren melden wir Kaoten uns erneut aus dem Trainingslager des SC Victoria Hamburg. Und weil wir Blau-Gelben ja Traditionen zu wahren wissen, zog es die beste Mannschaft aller Zeiten einmal mehr auf die kleine, im Winter vollkommen ausgestorbene Mittelmeerinsel Mallorca. Aber nicht alles gleicht unserem ersten Trainingslagerauftritt aus dem Januar 2012. Denn dieses Mal heißt es statt Selbstverpflegung All-Inclusive in Cala Millor. Wir Kaoten haben uns nämlich anders als vor zwei Jahren direkt bei der Mannschaft eingezeckt und erleben den SC Victoria jetzt hautnah. Vom Frühstück bis zum Zapfenstreich. Nur den Frühsport, den darf das Team exklusiv und alleine zelebrieren, da stehen wir verpennten Tunichtgute nämlich noch nicht zur Verfügung. 

Der Nostalgie wegen: Erinnert ihr euch, vor zwei Jahren, in der Aufstiegssaison, im Trainingslager? Damals hatte uns schon keiner mehr in Sachen Titel und Aufstieg auf der Rechnung. Zu desaströs war die Hinrunde unserer blau-gelben Krieger. Das Trainingslager ging in den Aufstiegsmythos ein als großer Game Changer – gleich nach der epischen Ansprache der Fans an die Mannschaft natürlich. In der Rückrunde hatte der SCV dann seinen unglaublichen Drive hingelegt und als Meister und Pokalsieger den Aufstieg in die Regionalliga Nord klar gemacht. Allen voran gegangenen Unkenrufen zum Trotz. Hoffen wir also mal, dass auch dieses Jahr wieder eine ähnliche Euphorie und Siegeswelle aus dem Abenteuer Trainingslager 2014 resultiert.
Ansonsten verweilen wir wie immer treu an der Seitenlinie, versorgen euch, die Daheimgebliebenen mit Bildern, Videos und qualitativ hochwertigen Berichten.

Tag 1
Treffen um neun Uhr am Flughafen Hamburg. Und Tatsache, acht für das Trainingslager angemeldete Kaoten standen mehr oder weniger pünktlich zum Check-In bereit. Einschließlich derer, die das Kaos 24/7 leben und erst um 3 Uhr Nachts bemerkt haben, dass sie gar keinen Perso besitzen oder anderen Widrigkeiten auf der Anreise trotzen mussten. Neben uns sammelte sich derweil die Mannschaft, ehe es endlich zum Check-In ging. Die Ansage, dass wir alle in Dreierteams zur Gepäckabgabe antreten sollten, ignorierten wir natürlich geflissentlich und durften uns dann auch nicht wundern, als wir schließlich in Einzelplätzen quer durch das ganze Flugzeug verteilt saßen. Da allerdings auch diverse unserer Spieler allein gesichtet wurden, war offenbar nicht nur Nordkaos so verplant am frühen Morgen. Der Flug dann entsprechend entspannt. 

Zweieinhalb Stunden später landete unsere Maschine schließlich auf mallorcinischen Boden. 15 Grad, leichter Nieselregen. Nicht ganz so einladendes Wetter wie 2012, aber immerhin sehr viel milder als im frostigen Hamburg. Per Bus ging es dann noch eine gute Stunde auf die andere Seite der Insel in den bekannten Ferienort Cala Millor. Hier werden allerdings im Winter die Bordsteine hochgeklappt und bis auf den örtlichen Supermarkt und ein paar streunende deutsche Rentner gibt es hier derzeit kein Leben zu verzeichnen. Aber so ist es nunmal auf Mallorca im Winter. 

Nach der Ankunft folgte die stringente Zimmerzuteilung, Ausgabe der Arbeitspläne und kurzes Akklimatisieren, ehe die Mannschaft schon zum ersten Rapport in der Lobby bereit zu stehen hatte. Trainingseinheit Nummero Uno stand für diese Malle-Exkursion auf dem Plan. Also folgten auch wir müden Kaoten unserem Team die Straße hinunter auf den nahen Rasenplatz, der für die folgenden fünf Tage unsere sportliche Heimat werden sollte. Definitives Manko, anderes als 2012 besaß dieser Platz keine kleine Tribüne für mitreisende Ultras. Hier heißt es noch auf dem Rasen Platz nehmen. Oder eben rumstehen, auf Mauern hin und her klettern oder sich halt nützlich machen und fleißig Bilder knipsen. Wir entschieden uns für eine gut Mischung aus allem.

Nach dem Training gönnten wir uns einen kurzen Spaziergang in das pulsierende Stadtzentrum bestehend aus einer Apotheke, dem Schlecker und einem Supermarkt mit ausschließlich deutschen Produkten in den Regalen. Aber springen wir zum nächsten Mega-Highlight an diesem ersten Tag auf des Deutschen liebsten Ferieninsel: Das Abendessen. Extra für die Mannschaft vom 'SV Victoria' wurden hier spezielle Tische reserviert, die sich dann allerdings der Reisetross des SC Victoria unter den Nagel riss, um das mehr oder weniger gut bestückte Büfett zu plündern. Joah, der Kenner würde sagen, es ging so, aber wir wollen uns ja nicht beschweren. Nach dem Essen zogen die Kaoten zunächst zwei Stündchen in die Bar um. Zusammen mit dem Funktionsteam und einer Cocktail schlürfenden deutschen Doppelkopf-Renter-Urlaubsrunde. Die Mannschaft hatte ja schon Bettruhe verordnet bekommen. Während also die Verantwortlichen schon Streife über die Flure gingen und ihre Schäfchen bewachten, machte sich ein Teil des Kaosteams zu später Stunde noch einmal zum Strand auf. Joah, das war es dann leider auch schon vom ersten Tag. Derbe unspektakulär – zugegeben.