Samstag, 22. Februar 2014

22. Spieltag: ETSV Weiche Flensburg – SC Victoria 3:0 (0:0)

Manfred-Werner-“Stadion“, 464 Zuschauer

In der Woche vorm Spiel ist Nordkaos 6 Jahre alt geworden und dies sollte gebührend gefeiert werden. So wurde extra ein neues schmuckes Zaunfähnchen gemalt und ein paar Gäste eingeladen, um dem Ganzen auch den würdigen Rahmen zu verleihen. Gegen Flensburg sahen wir in den letzten Aufeinandertreffen auch immer recht gut aus, bzw. holten hier unseren einzigen Auswärtssieg letzte Saison, sodass wir natürlich hofften, zumindest diese Serie fortsetzen zu können.
Knapp 25 Leute machten sich dann auf, um gegen den Verein, den die Welt nicht braucht, drei Punkte zu holen und Harald ordentlich den Tag zu vermiesen. Auf der Zugfahrt wurde auch schon das ein oder andere Getränk geleert und insgesamt herrschte auf der Hintour eine ziemlich gute Stimmung. Für meinen Geschmack eine der unterhaltsamsten Touren in der Nordkaos-Regionalliga-Geschichte. In Flensburg-Weiche wurde dann die neue Fahne ausgepackt und lautstark im Corteo zum Sportplatz gezogen, wo erfreulicherweise sogar der Gästeeingang geöffnet war. Ziemlich frech allerdings mal wieder, dass es keine Ermäßigung gab und sogar der Normalpreis von Person zu Person unterschiedlich ausfiel, wie wir im Nachhinein bemerken durften.
Recht zügig wurde der Zaun beflaggt und sich mit dem Mob in Stellung gebracht, um hier unsere Mannschaft wie im letzten Jahr zu drei Punkten zu treiben. Unsere Augen bekamen allerdings ein absolut grottiges Spiel zu sehen, zu dem ich eigentlich gar nicht weiß, was ich schreiben soll, weil so wenig passiert ist. In der ersten Halbzeit passierte einfach mal nichts. Nicht eine Torchance, an die ich mich erinnern könnte – und das von beiden Seiten. In der zweiten Halbzeit dann ein ähnliches Spiel, bis es zu einem Missverständnis zwischen Grubba und Carolus kam und letzterer den Ball ins eigene Netz legte. Danach probierte der SCV etwas offensiver zu Werke zu gehen, was allerdings auch nicht so wirklich in Torchancen für die Blau-Gelben resultierte. Die Räume in unserer Defensive nutzen dann leider die Falschen, sodass Flensburg bis zum Schluss noch auf 3:0 erhöhte. Ärgerlich. Das Ergebnis fiel dann doch zu hoch aus für das, was auch Flensburg da gezeigt hat und über unsere Offensive hülle ich einfach mal den Mantel des Schweigens, denn viel gibt es dazu einfach nicht zu sagen.
Der Support von unserer Seite war über weite Strecken sehr ordentlich und hatte richtig gute Momente zwischendrin,. Hat teilweise gut Bock gemacht, nur leider hat die Mannschaft nicht mitgezogen. Der gefürchtet Nordblock war während des Spiels für uns gar nicht zu vernehmen und nach dem Spiel kam nur ein bisschen Gepöbel, was bei diesem Sinnlosverein- und Szene gerne erwidert wurde. Auf dem Weg zum Bahnhof ließen sich dann noch einige Gestalten aus Autos heraus oder auf Fahrrädern blicken, aber mehr als Fremdschämen war da in dem Moment nicht angesagt.
Die Rückfahrt verlief dann auch wie im Fluge, sodass der NK-Geburtstagfeier nichts mehr im Wege stand. War sehr unterhaltsam und lief bei einigen wohl nicht ohne Folgeschäden am nächsten Tag ab. Ein ganz herzliches Dankeschön an dieser Stelle mal wieder an unsere Gäste aus Frankfurt, Itzehoe, Wadenheim und Schleswig. Es war wie immer eine Freude mit euch. Hoffen wir, dass NK noch viele solcher Geburtstage feiern darf – dann aber bitte mit entsprechendem Ergebnis auch auf dem Platz.

Dienstag, 18. Februar 2014

Testspiel: SV Curslack-Neuengamme – SC Victoria Hamburg 1:1 (0:0)

Gramkowweg, 50 Zuschauer

„30 Minuten mit dem Auto zu einem Spiel, das ist ja wie Heimspiel!“ ging mir durch den Kopf, als ich registrierte, dass der Deich von meinem neuen Wohnort aus relativ schnell mit dem PKW zu erreichen ist. Also das Navi eingestellt und ab ging die wilde Fahrt. So kam ich dann auch gut püntklich am Platz ein und fand einen Parkplatz, als die Mannschaften sich gerade anschickten aufzulaufen.
Curslack machte sich mal wieder beliebt und kassierte 3 bzw. 5 Euro Eintritt, was für ein Testspiel natürlich eine Frechheit ist! Dank Schiriausweis blieb mir das sofortige Umdrehen (Prinzipien und so!) aber erspart, sodass ich dem nun beginnenden müden Kick beiwohnen „durfte“. Das Spiel war wirklich wenig inspirierend, da steckte dem einen oder anderen wohl noch das Oldenburg-Spiel in den Knochen. Einzig eine Großchance von Labiadh nach knapp 10 Minuten blieb in Erinnerung, ansonsten zeigten beide Mannschaften nicht allzu viel nach vorne. Curslack drehte kurz vor Ende der ersten Hälfte noch einmal ein bisschen auf, wirklich was dabei herausgesprungen ist aber nicht. Der Klönschnack mit diversen Vereinsvertretern war da irgendwie spannender...
Die Halbzeit wurde dazu genutzt zu bemerken, dass neben mir schon die ganze Zeit ein weiterer Kaot anwesend war, besser spät als nie! So wurde die zweite Halbzeit gemeinsam überstanden, geteiltes Leid lässt grüßen. Denn auch nach dem Pausentee wurde es nur unwesentlich spannender, Testspiele eben. Irgendwann wurde Vicky aber doch auch offensiv aktiver und erzielte fast folgerichtig acht Minuten vor Schluss die Führung. Keklikci bediente Subasic sehenswert, der die Vorlage gut nutzte. Die Führung konnte aber nicht über die Zeit gebracht werden, genau mit Abpfiff erzielten die Hausherren noch den Ausgleich. Schade, ein 1:0-Sieg hätte dem Selbstvertrauen bestimmt sehr gut getan, oder so. Für Weiche muss jedenfalls eine Schippe drauf gelegt werden.
Auf dem Rückweg musste ich aufgrund einer Sperrung noch eine kleine Spazierfahrt am Deich lang machen, aber das ist ja auch mal eine Erfahrung, die ich jetzt von meiner Liste streichen kann, ist doch auch was!

Sonntag, 16. Februar 2014

21. Spieltag: SC Victoria – VfB Oldenburg 1:1 (1:1)

Stadion Hoheluft, 472 ZuschauerInnen

Das erste Heimspiel der Rückrunde stand an und zu Gast war der VfB aus Oldenburg. Diese Saison fand das ganze zum Glück auch am Wochenende statt. Trotzdem war die ZuschauerInnenzahl mit offiziell 472 für den Gegner relativ enttäuschend. An den Gästen lag das aber eher weniger, denn der Gästeblock war zum Anpfiff mit etwa 150 Leuten gefüllt.
Da die Kampagne „Fußballfans gegen Homophobie“ zum Rückrundenstart anlässlich des Outings von Thomas Hitzelsperger zu bunten Kurven aufgerufen hatte, gab es zum angesprochenen Anpfiff auch in beiden Fanblöcken Aktionen zu bestaunen. Der C-Block zeigte das Spruchband „Für bunte Kurven“ und untermalt wurde das ganze von vielen bunten Luftballons, Konfetti und Luftschlangen. Die letzteren beiden Dinge klappten leider nicht ganz so gut. Im Gästeblock gab eine kleine Blockfahne mit dem FfgH-Logo zu bestaunen, am Zaun prangte ein Spruchband mit dem Namen der Kampagne und abgerundet wurde das ganze durch buntes Konfetti. War durchaus schön anzusehen.
Schön anzusehen war das Spiel dafür nicht gerade, aber immerhin hielt die SCV-Abwehr gegen den Tabellenzweiten stand. Es wurde größtenteils in der Hälfte unserer Blau-Gelben gekickt, aber so wirklich zwingend war da recht wenig. Und wenn doch mal ein Oldenburger frei vor Grubba auftauchte, konnte dieser sicher parieren. Einer der wenigen Entlastungsangriffe des SCV Mitte der ersten Halbzeit über Labiadh und Lindener konnte im Strafraum von unserem Kapitän Benny Hoose dann unverhoffterweise verwandelt werden, sodass der Underdog in Führung ging und uns einen schönen Torjubel entlockte. Gegen Oldenburg sehen wir irgendwie immer gut aus und auch heute sollte sich das bewahrheiten. Den Rest der ersten Hälfte dominierte dann wieder Oldenburg – auf ein Tor mussten sie aber bis zur Nachspielzeit warten, als ein Oldenburger im Strafraum den Bodenkontakt suchte und der Schiri auf Elfmeter pfiff. Ex-Profi Menga verwandelte sicher und ab ging es in die Halbzeitpause. Richtig ärgerlich, da noch das Ding zu bekommen, aber ganz unverdient war es sicher nicht.
Nach dem Seitenwechsel ging das Spiel ähnlich weiter, nur dass keine regulären Tore mehr fallen sollten. Abermals Benny Hoose erzielte kurz vor dem Schlusspfiff noch das 2:1, wurde allerdings von der Fahne des Linienrichters am Torjubel gehindert. Schade drum, aber mit einem Punkt gegen einen Aufstiegsaspiranten kann man eigentlich hochzufrieden sein.
Zum C-Block: Support für die Anzahl der Anwesenden ganz ordentlich, allerdings merkt man, dass man noch frisch in der Rückrunde ist, denn die Kehlen legten leider nicht die gewünschte Ausdauer an den Tag. Potenziell geht da noch ein bisschen mehr.
Ansonsten war es schön auch mal ein paar mehr Gäste an der Hoheluft begrüßen zu dürfen, die auch akustisch und optisch auf sich aufmerksam machten. Außer einigen Hüpfeinlagen und ein paar wenigen Gesängen ist bei mir leider recht wenig angekommen, das mag aber jemand, der/die auf der Haupttribüne saß, vielleicht ein wenig anders sehen.

Dienstag, 11. Februar 2014

Testspiel: SC Victoria – VfL 93 7:1 (1:1)

Area 52, 20 Zuschauer

Nach der herben Klatsche vom Wochenende gab es kein langes Ausruhen für die Spieler: Am Dienstag wurden die Starkicker vom VfL 93 an der Area 52 empfangen. Wie bei Testspielen üblich wechselte unser Trainer fleißig durch, allerdings muss man sagen, dass die Truppe aus der ersten Hälfte wahrlich keinen guten Ball spielte. Dementsprechend ging der VfL sogar in Führung, bevor Schulz noch vorm Pausenpfiff den Ausgleich erzielen konnte. Ein mageres Unentschieden gegen einen Landesligisten ist natürlich nicht das Gelbe vom Ei, weshalb die beiden anwesenden Kaoten und 1x Umfeld die Zeit eher mit Quatschen verbrachten.
In der zweiten Halbzeit wurde duchgetauscht und das Spiel wurde besser. Allerdings darf man sich auch nicht vom Ergebnis täuschen lassen, denn so dolle sah das trotz allem nicht aus! Aufgrund des unmöglich stehenden Flutlichts, das einem direkt in die Augen scheint, kann man an der Area 52 übrigens kaum die gegenüber liegende Seite des Spielfelds erkennen, was es schwer werden ließ, die Frage nach dem Verbleib von Marius Ebbers zu beantworten. Wir waren uns nicht ganz einig, Vermutungen gingen dahin, dass er in der zweiten Hälfte beim VfL spielte. Auch die Torschützen bei uns wurden deswegen diskutiert, letztlich stellte sich raus, dass Grundmann vier (!) Mal und Azong zwei Mal (!) getroffen hatte.
Anschließend ging es flugs ins Warme, wo es eine ganze Weile dauerte, die Knochen wieder aufzutauen. Hoffentlich bringt das Spiel die erhofften Erkenntnisse...

Samstag, 8. Februar 2014

20. Spieltag: Eintracht Braunschweig II – SC Victoria Hamburg 5:1 (0:1)


Eintracht-Stadion Nebenplatz 1, 134 ZuschauerInnen

Das Spiel in Braunschweig möchte ich eigentlich so schnell wie möglich vergessen, da die sportliche Ausbeute und auch die Begleitumstände einfach nur zum Kotzen waren. Nordkaos schickte sich an, ein Statement zu setzen und reiste bewusst nur mit einer ausgewählten Gruppe an. Uncool, weil natürlich viel mehr drin gewesen wäre, aber leider notwendig, um einigen Leuten mal ihre Nehmer-Mentalität vor Augen zu führen.
Wenn mehr Leute ins Trainingslager als auswärts fahren, sollte sich vielleicht der ein oder andere mal Gedanken machen...
Nach ein bisschen Sucherei wurde am Stadion an der Hamburger Straße der Nebenplatz gefunden und wir wurden von einem recht großen Ordneraufgrund erwartet. Auch hier hatte man anscheinend mit mehr Victorianern gerechnet, so dass zeitweise der Eindruck entstand, dass mehr Sicherheitskräfte als ZuschauerInnen am Sportplatz waren. Insgesamt wirkte, dass hier alles ein bisschen trist vor noch nicht mal 150 Leuten, die sich Abstiegskampf in der Regionalliga antun wollten. Dass Braunschweigs Erste zeitgleich in Frankfurt spielte, tat wohl sein übriges dazu.
Das Spiel der beiden 1895 gegründeten blau-gelben Vereine begann zunächst mit einem Paukenschlag, als Schulz den Ball für uns an den Innenpfosten setzte und dem ein oder anderen Gast schon den Torjubel entlockte. Danach entwickelte sich ein Spiel, was sich das Prädikat „Abstiegskampf“ durchaus verdient. Braunschweig spielte sich gute Chancen heraus, war jedoch völlig unfähig eine davon mal zu verwandeln. Unsere heute in blau spielende Elf beschränkte sich darauf, dass alle Offensivbemühungen im Sande verlaufen zu lassen. Das sah echt übel aus, was da teilweise gespielt wurde. Aber wie das im Fußball nunmal so ist,kriegt derjenige, der seine Dinger vorne nicht macht, eigentlich immer die Quittung dafür. Verantwortlich dafür war dann Benny Hoose kurz vor der Halbzeit, der den Ball im Strafraum schön serviert bekommt und zur Führung für uns einnetzte.
Nach dem Seitenwechsel wurde es dann ganz ganz bitter für Vicky. Eigentlich war man von Anfang an gut mit dabei und auch die komplette zweite Halbzeit besser als der Gegner, die Tore fielen jedoch für die Hausherren. Gerade mal 5 Minuten hatte unsere Führung in der zweiten Halbzeit bestand, bevor Braunschweig ausglich und durch eine schwäche Vicky-Defensive begünstigt in Führung ging. Danach wechselte Lutz alles ein was irgendeine nach vorne spielen kann und wir ließen uns anschließend natürlich noch 3 mal auskontern und kommen beim Tabellenvorletzten mit 5:1 unter die Räder. Ganz bitter. Das kann und darf man nicht so verlieren. Vom „Geist von Mallorca“ war leider nicht mehr allzu viel zu sehen und ganze 3 Leute aus der Mannschaft hatten danach noch den Arsch in der Hose sich für die Unterstützung zu bedanken.
Die hinkte zwar unseren Ansprüchen hinterher, aber was willst du auch machen, wenn du zu sechst an einem toten Sportplatz stehst und von Braunschweigs Zweitvertretung abgeschossen wirst? Hinzu kam erschwerend, dass wir selbstverständlich alle Lieder ausgelassen haben in denen „Blau-Gelb“oder „1895“ vorkommt, nicht, dass sich der Gegner noch supportet fühlt. ;-)


Dienstag, 4. Februar 2014

Testspiel: SC Victoria Hamburg – SV Rugenbergen 4:3 (1:2)

Area 52, 30 Zuschauer

Recht kurzfristig wurde auf Dienstag, den 04.02., ein weiterer Test angesetzt, um bestmöglich vorbereitet in das wichtige Spiel gegen Braunschweig zu gehen. Gegner war dabei der SV Rugenbergen aus geliebten AKN-Gefilden, der nach starkem Oberliga-Saisonstart unter anderem mit der Verpflichtung von Milos Ljubisavljevic vor ein paar Wochen aufhorchen ließ. Eigentlich rechtzeitig zum Anpfiff an den heimischen Kunstrasenplätzen angekommen, tummelten sich zwar zahlreiche Sportler, aber keinerlei Spieler oder einheitliche Mannschaft war auszumachen. Die Gäste aus Bönningstedt waren irgendwann im hintersten Spielfeldviertel entdeckt, wo sie auf engem Raum sowas wie Warmmachen versuchten. Unsere Equipe versteckte sich gar im Halbdunkeln des Hockeyplatzes (!), um dort auf Touren zu kommen. Eines Regionalligisten sind die Bedingungen meiner Meinung nach unwürdig, ähnliche Zustände haben wir teilweise auch schon im Trainingsbetrieb wahrgenommen. Ist ja ganz klasse und auch kaum zu verhindern, dass viele Jugend-Mannschaften und auch die HFV-Verbandsauswahlen das künstliche Grün nutzen, aber leistungsorientierter RL-Fußball ist so auf Dauer nicht realisierbar.
Mit ein bisschen Verspätung gestartet, verschlief Blau-Gelb nahezu die komplette erste Halbzeit und lag nach 25 Minuten völlig verdient zurück. Die Abwehr unsicher, vorne schwunglos, im Spielaufbau eklatante Fehler. Gerade da hatten wir in den letzten Spielen eigentlich eine klare Steigerung gesehen, naja – ein Testspiel...
Die letzten 5 Minuten immerhin etwas mehr Druck und schon konnte Subasic zum Pausentee bzw. Irish Cappuccino verkürzen, ab in die wärmenden Katakomben. Gerade noch auf dem Rückweg aus Besagten zum Spielfeld, sahen wir aus der Entfernung den Kopfballtreffer des kleinen Labiadh zum 2:2, schön. Nach einiger Wechselei konnte der Umland-Gast zwar nochmal in Führung gehen, doch Schulz per Foulelfmeter und kurz darauf der agile Azong drehten das Ergebnis zu Gunsten der Siegesgöttin. Das sah zum Ende hin schon dynamischer und zielstrebiger aus, durchwachsen war es trotzdem allemal. Neben Nassim Saleh durfte erstmals auch Philipp Wolpers aus der Zwoten ran, schönes Ding. Sechs Vickyinger frierten & pendelten zwischen Kunstrasen und wärmender Kakao- und Eintopfverpflegung. Brrr, av to hus!

Samstag, 1. Februar 2014

Oddset-Pokal, Viertelfinale: TSV Sasel – SC Victoria 0:6 (0:1)


Saseler Parkweg , 307 ZuschauerInnen

Der Hamburger Pokal bescherte uns im Viertelfinale den aktuell in der Landesliga kickenden Turn- und Sportverein aus Sasel – hätte also durchaus schlimmer kommen können. Ein Teil der Kaotenmeute traf sich schon in aller Herrgottsfrüh, um noch einen Umzug über die Bühne zu bringen und so insgeheim hoffte noch so mancher, dass der Kick noch abgesagt wird. Um zehn kam dann leider die Meldung, dass der Schiedsrichter spielen lassen möchte, sodass mehr oder weniger pünktlich zwei Hände voll Kaoten bei Dauerregen am Saseler Parkweg eintrafen.
Schon in den ersten Minuten wurde allerdings klar, dass dieses Spiel hätte nie und nimmer angepfiffen werden dürfen. Der Platz war teilweise noch vereist und partiell von großen Pfützen bewohnt, sodass weder ein geordnetes Spiel möglich war, noch die Sicherheit der Spieler gewährleistet werden konnte. Das machte sich auch leider bei Kerim Carolus bemerkbar, der im Strafraum ausrutschte, unglücklich auf den Kopf fiel und auch eine gefühlte Ewigkeit regungslos auf dem Boden lag, bevor er Richtung Krankenhaus abtransportiert wurde. Gute Besserung an dieser Stelle!
Ansonsten war die erste Halbzeit recht ausgewogen. Beide Mannschaften taten sich schwer mit dem Platz und vergaben die ein oder andere Chance, bevor Lindener sich ein Herz fasste und wunderschön von der Strafraumgrenze zum 1:0 abzog. Erleichterung pur auf und neben dem Platz, denn das war alles andere als ein Selbstläufer. Kurz darauf pfiff Schiri Ittrich zum Pausentee.
Die zweite Halbzeit wurde dann nach und nach immer stärker von Victoria kontrolliert. Wenn man schon den Ball und den eigenen Laufweg nicht mehr kontrollieren kann, dann wenigstens den Gegner. So durften sich Benny Hoose und Neuzugang Tim Grundmann durch ebenfalls schöne Treffer noch in die Torschützenliste eintragen, bevor Sara eingewechselt wurde und einfach mal noch einen Hattrick zum 0:6-Endstand drauflegte. Geil, da hat ein Victorianer endlich mal die Kaltschnäuzigkeit vorm Tor gezeigt, die ein Offensivspieler haben muss!
Supporttechnisch sind wir relativ schwer in die Gänge gekommen, was vor allem an der Anspannung lag und sich auch in unüblich häufigen Pöbeleinlagen gegen den Schiedsrichter bemerkbar machte. Aber besonders in der zweiten Halbzeit wussten wir die gute Akustik zu nutzen und auch der ein oder andere heitere Song mischte sich ins Repertoire.
Unterm Strich bleibt ein solides Weiterkommen, Carolus soll laut aktuellem Stand nur eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen haben und besonders in der zweiten Halbzeit hat es auch gesanglich ganz gut gepasst. Und für die Statistikfreunde und Menschen mit kurzem Erinnerungsvermögen: Unser letztes Spiel gegen Sasel in unserer Aufstiegssaison ging übrigens auch mit 6:0 an uns. Was bleibt ist die große Frage warum „Hamburgs bester Schiedsrichter“ (pfeift immerhin zweite Liga und steht in der Ersten an der Linie) dieses Spiel auf Biegen und Brechen anpfeifen muss, wenn die nächste Pokalrunde erst für April angesetzt ist. Viele ZuschauerInnen verließen auch schon früh in der zweiten Halbzeit den Platz wieder und so wirklich verübeln kann man das auch niemandem bei dem Rumgerutsche.
Danach ging es für einen Teil von uns wieder zum Möbel und Kisten schleppen, während andere in den gemütlichen Teil des Tages übergingen. Das tu ich im Übrigen jetzt auch.