Samstag, 15. März 2014

25. Spieltag: TSV Havelse – SC Victoria 2:1 (1:0)

Wilhelm-Langrehr-Stadion , 305 ZuschauerInnen

Es gibt diese Spiele, an die man sich eigentlich gar nicht mehr erinnern will, aber irgendwann leider doch noch einen Spielbericht schreiben muss. Na ja, ein bisschen Selbstkasteiung muss auch mal sein. 
So wie ich das mitbekommen habe, war der Mob, der sich von Hamburg auf den Weg machte, noch relativ klein, wuchs aber unterwegs immer weiter an, bis schließlich in Hannover die endgültige Größe erreicht wurde. Ich für meinen Teil kam nämlich aufgrund verschiedener Besuche aus Sachsen-Anhalt angereist, wo es zum Glück auf der Bahnfahrt gute Unterhaltung gab. Zum einen fuhr ich mit einem Jenenser Hopper zusammen, zum anderen wurden einfach mal großartige Leute unterwegs erblickt. Am besten waren wohl die HFC'ler, die in Halle am Hbf in den Zug stiegen, bis Halberstadt fuhren, nur um dort auszusteigen und wieder zurückzufahren. Auch vom Outfit her war das eine Offenbahrung, wobei das beste wohl der schwarze Amstaff-Jogger in Kombination mit einem weißen Hoodie und der HFC-Bauchtasche quer über die Brust war. Nichts gegen Ossis, aber manchmal bestätigen sie wirklich jedes Klischee. Lange Rede, kurzer Sinn, aber irgendwie sind wir final alle in Garbsen angekommen und machten uns die letzten Meter mit dem Bus auf den Weg zum Wilhelm-Langrehr-Stadion. 
Dort angekommen fing es auch leider ziemlich zu pissen an, weshalb uns die Security nach entspannter Einlasskontrolle gestattete, auf die Tribüne zu gehen. Sehr geil, konnte man sich mit Havelse besser bepöbeln und die Akustik ist auch wesentlich geiler, als in dem Gästeblock, aus dem wir letztes Jahr noch sieben Gegentore bestaunen durften. Mit Havelse bepöbeln wurde es dann aber leider nicht allzu viel, weil sie ohne Interesse an uns zu nehmen, einfach vorbeigelaufen sind. Das sah letztes Jahr auch noch ganz anders aus. Na ja, die jüngere Fraktion von denen war wohl auch eher in Berlin gewesen. Schon scheiße, wenn Hannover zeitgleich spielt...
Das Spiel an sich war dann leider zum komplett Schwarzärgern. Wir stellen uns mal wieder zu dämlich an und kriegen in der ersten Minute mit dem ersten Angriff das 1:0 eingeschenkt. In dem Moment machten sich schon die ersten Befürchtungen breit, dass sich das Debakel vom Vorjahr wiederholen könnte, jedoch kam dann alles ganz anders. Vicky machte nämlich nahezu 90 Minuten lang das Spiel. Unglaublich aber wahr, nur leider haperte es wieder im Abschluss und es wurden viele gute Chancen versemmelt. 
Zur 85. Minute startete unser Ferrari dann mal seinen Motor und glich endlich zum 1:1 aus, was einen wunderschönen Jubel auf unserem Teil der Tribüne zur Folge hatte. Hochverdient das ganze natürlich. Danach machte Vicky weiter Druck und spielte nach vorne, nur um dann in der Nachspielzeit das wohl ärgerlichste Gegentor der bisherigen Saison zu fangen. Richtig, richtig bitter. Einige Spieler waren danach zurecht den Tränen nahe, bzw. vergaßen ein paar noch auf dem Platz. Einfach nur eine völlig sinnlose Niederlage gegen den amtierenden Vizemeister. 
Wenigstens hat sich die Mannschaft sehr ordentlich präsentiert und auch einige Havelser zollten uns nach dem Spiel noch ihr Beileid. Egal, abhaken und weitermachen. Abgestiegen sind wir noch lange nicht und wenn selbst auswärts gegen Gegner wie Havelse eigentlich drei Punkte möglich wären, dann sollte das gegen die anderen Truppen in der Liga ja auch klappen.
Zum Geschehen auf den Rängen gibt es eigentlich auch gar nicht so extrem viel zu berichten. Wir mit 90 Minuten Support mit Unterstützung vom Dach. War okay, aber auch nichts Weltbewegendes. Dazu gab es ein Spruchband für Showan, das eigentlich zum Anpfiff gezeigt werden sollte, dann aber aufgrund der baulichen Gegebenheiten das ganze Spiel über einfach hinter uns an der Tribüne hing. Von Havelse war ab und an mal was zu hören, aber so wirklich gut war das auch nicht. Zumindest was bei uns ankam.
Nach dem Spiel hatten wir dann relativ viel Zeit und nach einem ausführlichen Supermarktbesuch und einer kleinen Pöbelei an der Bushaltestelle mit dem (vermeintlichen) Havelser-Bob ;-) ging es via Bus, S-Bahn und Bahn zurück in die schönste Stadt der Welt.