Freitag, 22. Mai 2015

Oberliga, 34. Spieltag: FC Süderelbe - SC Victoria 4:3 (2:1)


Kiesbarg, 482 Zuschauer

38 Minuten lang waren wir Meister! So lange führte der SCV locker gegen den FC Süderelbe, während BU das 0:0 gegen Dassendorf hielt. Am Ende sollte es aber nicht sein, weil Vicky einmal zu oft in der Saison nicht aufgepasst und zu viele Punkte abgegeben hatte. Das Spiel auf dem Platz am Wendelweg wäre sicherlich auch spannender gewesen, wenn BU nicht in der Vorwoche gegen Süderelbe verloren und sich damit selbst um die kleine Chance auf die Meisterschaft gebracht hätte. Also nur eine Barmbeker B-Elf auf dem Platz. Immerhin... 38 Minuten lang hielt man gegen – und Vicky im Rennen. Dass BU am Ende mit 6:0 abgeschlachtet wurde – eine Randnotiz. Dass unsere Spieler zunehmend die Lust verloren, als sie über den Zwischenstand informiert wurden... fragt nun kein Schwein mehr nach. Dassendorf ist Meister, Vicky nicht.

Gebührend verabschiedet wurde die Saison in Süderelbe aber auf jeden Fall: Das Spiel bot eine großartige vernebelte Kulisse für den neuen Tatort, der nebenan in der Heide gedreht wurde. Und der Heißluftballon in blau-gelb, den wir extra angemietet hatten, schaffte es auch noch rechtzeitig über den Platz. 
Insofern kann man von einem gelungenen Tag sprechen, der sein Ende in der Victoria-Klause fand, wo gerüchteweise noch bis tief in die Nacht gebechert wurde. Nächstes Jahr gibt’s dann da neben der Gerstenkaltschale aber auch wieder die Meisterschale...

Samstag, 16. Mai 2015

Oberliga, 33. Spieltag: SC Victoria - SV Curslack-Neuengamme 3:2 (1:2)


Stadion Hoheluft, 202 Zuschauer

Das Spiel stand ganz im Zeichen des Rückzugs der Regionalliga-Meldung, die für uns allerdings kein Schock war. Intern wurde darüber schon länger spekuliert und letztlich waren und sind wir nun auch nicht böse darüber, noch ein Jahr länger in „unserer“ Oberliga unterwegs zu sein. Die letzten beiden Jahre Regionalliga-Abstiegskampf haben eben doch Spuren hinterlassen...
Trotzdem wollten wir das ganze nicht unkommentiert stehen lassen, deshalb gab es zu Spielbeginn das Spruchband „Liebe kennt keine Liga!“ Alt, aber bewährt und warum soll man lange nach neuen Worten suchen, wenn der Spruch einfach passt wie Arsch auf Eimer?
Die Medien waren derweil am Spekulieren, wie die Mannschaft den Rückzug wohl verkraftet hatte und fühlte sich bestätigt, als Curslack mit 0:1 in Führung ging. So würde das natürlich auch nix mehr mit dem Meistertitel, zum Glück gab es postwendend den Ausgleich durch Carolus. Wieder postwendend ging Curslack wieder in Führung, der 2:1-Vorsprung hielt dieses Mal auch bis zur Pause.
In der Kurve war heute auch nicht viel los – im wahrsten Sinne des Wortes. Unkoordiniert und nervös haben wir uns beim Support dem Spiel der Mannschaft angepasst, wie man so schön sagt. 
Tatsächlich wurde es erst im Lauf des Spiels besser, als auch unsere Jungs auf dem Rasen Fahrt aufnahmen. Am Ende wurde die Partie noch mit 3:2 gewonnen und wir legen den Tag mal schnell zu den Akten. Keine Vollkatastrophe, aber wahrlich nichts, was im Gedächtnis bleiben wird. Es wird langsam Zeit für die Sommerpause...

Sonntag, 10. Mai 2015

Oberliga, 32. Spieltag: TuS Germania Schnelsen - SC Victoria 0:5 (0:2)


Riekbornweg, 100 Zuschauer

Eine Busfahrt, die ist lustig... Im Verlauf der Jahre gibt es immer wieder die Spiele, zu denen man hinfährt, keine Erwartungen hat und am Ende eine absolut geile Tour erlebt. So ein Spiel war die Nummer gegen Schnelsen. Mittags erfolgte der – wie immer – recht chaotische Treff, zu dem einige zu spät kamen und andere gleich mal ganz verloren gingen. Nichtsdestotrotz quetschte sich ein motivierter Haufen aus Nordkaos und den Radicalz zusammen in den Bus, um die paar Kilometer Richtung Schnelsen zurück zu legen. Da Muttertag war, musste natürlich auch entsprechend gefeiert werden, der Alkohol floss in Strömen mit dem Resultat, dass auf den paar Metern Fußweg die ersten Menschen gleich mal in die Dixiklos am Straßenrand strömten.
Am Platz angekommen, gab es zunächst mal Ernüchterung: Was ist eigentlich aus dem einst so stolzen und arroganten Schnelsen geworden? Kein Kassenhäuschen mehr am Eingang, keine Taschenkontrollen oder mahnende Worte. Stattdessen kickte auf dem Kunstrasen die zweite Mannschaft Germanias gegen BU. Kein Hinweis darauf, dass hier gleich ein Oberligaspiel steigen sollte. Auch das Interesse der Zuschauer hielt sich im Anschluss in Grenzen: Aufgerundet wollten sich vielleicht 100 Leute den Kick antun. Kein Wunder: Wer aus 31 Spielen nur acht Punkte holt, verbaut sich wohl auch bei den härtesten Anhängern eine ganze Menge Sympathie.
Wir tauschten derweil noch ein paar verbale Nettigkeiten mit unseren „Exen“ Stephan Rahn und Maurizio D'urso aus und machten uns auf Höhe der Mittellinie breit. Die Radicalz beim Picknick auf dem Hügel, Nordkaos zum Supporten unten am Wellenbrecher.
Nachdem das Spiel dann mit ein paar Minuten Verzögerung (aufgrund des vorangegangenen Spiels) gestartet war, merkte man den Blau-Gelben gleich an, dass sie Bock hatten. Straight nach vorne hieß die Marschrichtung und Schnelsens Abwehr hatte alle Mühe, mit den diversen Angriffswellen fertig zu werden. Teilweise absolute Kamikaze, wie der Abwehrspieler den Ball in höchster Not zu seinem Torhüter zurück spielt, dem nichts anderes übrig bleibt, als den Ball aus der Gefahrenzone rauszuköpfen! Es half aber alles nichts, Victoria hatte Bock und so dauerte es gerade mal drei Minuten, bis es das erste Mal im Kasten der Germanen knallte: Benjamin Bambur verwertete eine Flanke von Jan-Ove Edling, drin war das Ding! Jo, hier ging heute was!
Das mitreißende Spiel übertrug sich auch auf den Supporthaufen, sodass durchgehend ein guter und lauter Support durchgezogen wurde, bei dem auch das ein oder andere Spässchen nicht fehlen durfte. Hut ab, das war doch sehr anständig! Im weiteren Spielverlauf würde es auf und neben dem Feld immer ausgelassener, es spritzte das Bier und wurde auf den Stühlen getanzt. Kein Wunder, am Ende stand es schließlich 5:0 für die Guten, die damit den Fünf-Tore-Rückstand auf BU aufgeholt und sich auf Platz 2 in der Tabelle vorgeschoben hatten. Marius Ebbers, dem man auch anmerkte, dass er voll dabei war, legte noch ein Dreierpack rein, einen Treffer steuerte Dennis Thiessen bei und fertig war das Ding.
Bei uns gab es zur zweiten Halbzeit noch zwei Spruchbänder zu sehen, auf denen wir den 120. Geburtstag des Vereins würdigten, der am 5. Mai stattfand: „120 Jahre SCV – Tradition statt Kommerz“.
Besondere Erwähnung soll an dieser Stelle aber Germanen-Torhüter Maximilan Hentrich finden: Als Torhüter bei einem Absteiger zu spielen, ist nicht immer einfach, aber er verhinderte eine größere Klatsche seines Teams und war bester Germane auf dem Feld. In der 62. Minute folgte die Szene des Spiels: Vincent Boock kam mit dem Ball in den Sechzehner der Schnelsener gerast, es folgte eine kleine Rangelei und verbale Auseinandersetzung mit Abwehrspielern und Torhüter. Die Gemüter auf allen Seiten schienen erhitzt, selbst Lutz Göttling machte sich auf den Weg zum Geschehen, denn der Schiri zeigte Boock die rote Karte. Er soll angeblich Hentrich beleidigt haben. Dieser stellte jedoch klar, dass Vincent überhaupt nichts Böses gesagt hatte, woraufhin der Schiri seine Fehlentscheidung und damit die rote Karte zurücknahm. Ganz große, faire Geste des Germanen! Respekt!
Nach Abschluss wurde noch kurz mit dem Team gefeiert, bevor es unter lautstarken Gesängen erneut in den Bus ging. Die anderen Fahrgäste bekamen dann einmal mehr zu spüren, warum man Fußballfans nur hassen kann, denn kurzerhand wurde der Bus in ein Partymobil umgewandelt. Jeder der Mitreisenden kennt nun auf jeden Fall den SC Victoria Hamburg! Das ist doch auch mal was!

Sonntag, 3. Mai 2015

Kreisliga 2, 29. Spieltag: SC Victoria III - Eppendorf/Groß Borstel 0:1 (0:0)


Area 52, 30 Zuschauer

Für unsere Dritte geht es gegen den Abstieg. Eine richtig schwere Nummer. Da dürfen wir Kaoten nicht fehlen. Auch am Sonntag um 10:45 Uhr nicht. Also hin da und Daumen drücken im Sechs-Punkte-Kracher gegen Abstiegskampfkonkurrent Eppendorf/Groß Borstel.
Irgendwie muss ich bei Groß Borstel immer unweigerlich an Berti Ehm denken... Huch und der tauchte dann plötzlich auch noch an der Area 52 auf, um seinem neuen Team Sasel zuzuschauen, beim Abschießen unserer Zwoten.
Aber egal, Vicky III ist ja hier das Thema. Wie zuvor auch überzeugten unsere Jungs mit einem beherzten Fight. Sie hatte definitiv weit mehr vom Spiel. EGB musste das Leder gleich zweimal von der Linie kratzen. Aber wer die Dinger nicht macht... bekommt sie hinten. Aus dem Nichts irgendwie, aber das Ding war drin. 0:1. Trotz aller Bemühungen, es sollte einfach nicht sein. Sechs Kaoten mussten eine unschöne Schlappe am vorletzten Spieltag erleben. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Hoffen wir auf ein grandioses Finale nächsten Sonntag.