Sonntag, 5. Juli 2015

Testspiel: SG Scharmbeck/Pattensen – SC Victoria Hamburg 3:4 (1:2)

Sportplatz Scharmbeck, ca. 50 Zuschauer

Tuut Tuut, hört ihr ihn? Das ist der Wayne-Train auf dem Weg zum Mount What-Everest! Genau, Testspielergebnisse interessieren keinen Menschen und sollten auch niemanden interessieren. Es wird viel herumprobiert, Neuzugänge, die keine Woche im Training sind, kennen die Abläufe nicht etc. pp.
Drei Gegentore gegen einen Bezirksligisten sind nicht schön, keine Frage. Wenn aber wie heute zwei dieser Tore in einer kurzen Phase fallen, in der mit Jerry Sampaney (Gute Besserung übrigens!) draußen ein Abwehrspieler behandelt wird, dann kann man das in so einem Kick bei Saunatemperaturen durchaus ertragen.
Ansonsten gab es ein für das Stadium der Vorbereitung typisches Spiel zu bewundern: Hier und da stimmt die Abstimmung noch nicht, dort und drüben blitzt aber auch das Potential einzelner Spieler oder Mannschaftsteile mal auf. So brauchte es in beiden Halbzeiten kleine Nachjustierungen während der Trinkpausen, bevor die Tore für die Guten fielen. Der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt, dass auch der Gastgeber noch ein paar gute Gelegenheiten liegen ließ.
Viel spannender sind ja eigentlich so die ersten Eindrücke der Spieler. Bei den wiederkehrenden Jungs wissen wir ja, was wir an ihnen haben, daher an dieser Stelle mal meine ersten Eindrücke der auffälligsten Neuzugänge. Da ist zunächst auf jeden Fall Marcel Rodrigues zu nennen, der uns ja vor wenigen Wochen noch selbst ein Ding eingeschenkt hatte. Mir hat heute vor allem sein Zug zum Tor gefallen, sein Tor zum 2:1 war ein äußerst sehenswerter Seitfallzieher. In manchen Situationen kam es zu Missverständnissen mit seinen Mitspielern, aber das ist normal und sollte sich mit der Zeit bessern. Kevin Zschirmer spielte auf der rechten offensiven Außenbahn 90 Minuten durch und konnte seine Technik und Schnelligkeit hier und da mal aufblitzen lassen. Viel ging heute aber über links, sodass Zschirmer weniger Gelegenheit hatte sich auszuzeichnen.
Nach einigen Wechseln zur Halbzeit standen dann mit Ribeau, Voorback und Schmid drei weitere Neue auf dem Platz. Ersterer machte einen robusten Eindruck und sollte mit seiner Körperlichkeit und Erfahrung auf jeden Fall ein Gewinn für unseren Defensivverbund darstellen. Der junge Voorback kam von Rugenbergen und agierte auf der 6 auffällig lautstark, mal schauen inwiefern er auf seine Spielzeiten kommen wird. Julian Schmid spielte links in der offensiven Dreierkette und zeigte dort einiges an Schnelligkeit und technischer Raffinesse. Bei seinem Tor zum 4:3 setzte er sich stark durch und hatte danach auch noch zwei weitere gute Gelegenheiten, die er leider nicht mehr nutzte. Aber auch so ein sehr feiner Auftritt, der Lust auf mehr machte! Er wirkt äußerlich so als ob er ein paar Einheiten Krafttraining gebrauchen könnte, konnte sich aber heute nichtsdestotrotz wiederholt behaupten.
So, mehr Worte will ich zu diesem Testspiel jetzt auch gar nicht mehr verlieren. Weiter geht die Waynetrain-Tour am Mittwoch in Berne, 19:30 Uhr ist dort Anpfiff, alle hin da!