Freitag, 27. November 2015

Oberliga Hamburg, 17. Spieltag: SC Victoria – TSV Buchholz 1:1 (0:0)

Stadion Hoheluft, 205 Zuschauer 

Eigentlich war an diesem Heimspiel am Freitagabend nichts ungewöhnlich. Eigentlich. Denn erst hinterher wurde einem bewusst, dass es sich bei dem 1:1 gegen Buchholz um das erste Unentschieden überhaupt in dieser Saison gehandelt hat. Das ist umso bemerkenswerter, als dass wir bereits den 17. Spieltag schreiben. Gut, zugegeben, es war erst das 15. Liga-Spiel, bekanntermaßen fielen die Spiele gegen HR und Rugenbergen dem Wetter zum Opfer. Trotzdem – 15 Spiele lang kein Unentschieden. Und dann das.
Dieses 1:1-Unentschieden ist allerdings umso bitterer, wenn man bedenkt, dass der Ausgleich erst in der 90. Minute gefallen ist. Ü-BER-FLÜSSIG! Aber natürlich kann man jetzt argumentieren, dass es aufgrund des Spielverlaufs durchaus gerecht war. Vicky hat geradezu um den Ausgleich gebettelt. Das Spiel hatte insgesamt auch nicht wirklich einen Sieger verdient, insofern geht das Unentschieden schon in Ordnung.
Überhaupt: Es war ein ganz scheußlicher Kick ohne Highlights. Viel Klein-Klein, wenig Torraumszenen, noch weniger Torschüsse. Okay, ein paar Mal musste sich Tobi lang machen und sein Können zeigen. Und ein paar Mal haben seine Mannschaftskameraden im Sturm auch Hendrik Titze im gegnerischen Tor geprüft. Aber insgesamt? Schwache Partie. Da fehlte allgemein die Begeisterung. Irgendwie wird man auch den Eindruck nicht los, dass alle Blau-Gelben momentan die Winterpause herbeisehnen und auch nicht traurig drüber sind, wenn sie am Wochenende nicht kicken müssen. Lethargisch und träge sah das aus, langsam und ein bisschen lustlos.
Und so dauerte es auch bis zur 74. Minute, bis Matthias Ribeau den victorianischen Anhang endlich jubeln ließ: Nach einem von Dennis Thiessen getretenen Freistoß drückt Ribeau das Leder mit dem Kopf zum 1:0 hinter die Linie. Bezeichnend, dass es ein Standard richten musste – die Abwehrreihen von Buchholz standen auch einfach zu gut, um da irgendwie durchzukommen. Für den Ausgleich von Buchholz sorgte dann kurz vor Schluss Arne Gillich – wer auch sonst? Der Dauerbrenner unter den Kickern aus Buchholz, an dem vor ein paar Jahren auch der SCV mal dran war… Wenn es ganz dumm gelaufen wäre, dann hätte Buchholz im Anschluss an den Ausgleich übriegns noch ein Tor erzielt, die Chance war nämlich da. So blieb aber der kollektive Herzinfarkt aus und immerhin ein Punkt an der Hoheluft. Hilft im Meisterschaftsrennen sicher ungemein. Andererseits: Wen interessiert die Mesterschaft eigentlich? Aufgestiegen wird doch eh nicht. Weder am Lokstedter Steindamm, noch an der Dieselstraße oder in Dassendorf. Als Choreoidee für den letzten Spieltag schlage ich an dieser Stelle übrigens vor: Ananasfrucht kaufen, golden ansprühen und der Mannschaft statt Meisterschale überreichen. Kommt aufs Gleiche raus.
Das Sportliche selbst war also eher was zum Abgewöhnen, dafür war die Stimmung im C-Block insgesamt aber ganz gut. Sicherlich ist das Lautsein momentan nicht unbedingt unsere Stärke, aber dafür klappte es dann doch das ein oder andere Mal, Begeisterung bei einzelnen Liedern aufkommen zu lassen. Faszinierend übrigens zu sehen, wer regelmäßig welches Lied anstimmt. So ist immer Abwechslung drin – der Vorteil daran, dass wir keinen etatmäßigen Vorsänger haben. Jeder darf mal, jeder hat andere Favoriten – und manchmal muss auch ganz tief in der Mottenkiste gewühlt werden, um mal einen alten Klassiker wieder hochleben zu lassen.

Und wer sich während des Spiels noch nicht ausreichend ausgetobt hatte, der kam nach dem Spiel immerhin auf seine Kosten, denn es wurde mal wieder kräftig daran gearbeitet, die Alkoholvorräte der Gruppe zu dezimieren. Das ist allerdings nur bedingt gelungen. Zum Glück… ;-)

Freitag, 13. November 2015

Oberliga, 15. Spieltag: SC Victoria Hamburg - HSV Barmbek-Uhlenhorst 3:0 (0:0)

Stadion Hoheluft, 587 Zuschauer

Kollektives Durchatmen an der Hoheluft! Endlich hat der SCV in einem Spitzenspiel mal gezeigt, was er kann. Die Leistungen in den vergangenen Wochen waren ja nun nicht unbedingt komplett überzeugend, vor allem die Derbyniederlage tat (und tut) immer noch weh. An diesem Freitagabend hat allerdings (fast) alles gepasst. Einziger Wermutstropfen: Das Wetter. Was muss das auch kurz vor Anpfiff anfangen zu gießen wie aus Kübeln?! Aber gut, immerhin war es den Rest des Spiels über einigermaßen trocken und nicht allzu kalt. Trotzdem hat uns das sicherlich wieder ein paar Zuschauer gekostet. Immer noch traurig, dass wir auch weiterhin um jeden einzelnen kämpfen müssen, aber gut. Ein leidiges Thema...
In Anbetracht dieses Spitzenspiels wurde sogar mal wieder Gegengerade geöffnet – warum man den BU-Fans dies allerdings nicht gleich beim Betreten des Stadions mitgeteilt hat, blieb wohl das Geheimnis der Vereinsorga. So vegetierte der Bierstand an der Gegengeraden einsam und verlassen vor sich hin, während es sich die BU-Fans im Ba-Block gemütlich machten, wo bekanntermaßen die Sicht eher bescheiden ist. Aber gut.
Im C-Block tummelten sich heute überraschend viele Leute, denn einige Gäste aus ganz Deutschland fanden den Weg in unser schönes Stadion. Nette Sache auf jeden Fall – wenn doch immer so viel los wäre, wäre es noch besser. Zu BU pflegen wir bekanntermaßen keine Abneigung (wieso auch, alleine die Farben sind schon sympathisch!), ein freundliches Miteinander mit ein paar Bierchen gehört auch dazu.
Das Spiel auf dem Rasen war anfangs noch stark taktisch geprägt. Niemand wollte den ersten Fehler machen, beide Teams belauerten sich. Die erste Großchance hatte dann ein alter Bekannter auf Seiten der Barmbeker: Ivan Sa Borges Dju, von der Vicky-Fanszene innig „geliebt“, dessen Aktionen natürlich mit der üblichen Pöbelei begleitet wurden. Danach war aber nur noch Victoria am Drücker, doch sämtliche Chancen fanden nicht den Weg ins Netz. Zur Pause hieß es also 0:0 – ein Ergebnis, mit dem man gegen den Tabellenführer durchaus zufrieden sein durfte.
Action gab es zu diesem Zeitpunkt nur außerhalb des Spielfelds. An den Ordnern vorbei hatten sich offenbar einige Herren in fragwürdiger Kleidung geschlichen, die wohl in den vergangenen Wochen bereits für Ärger bei BU gesorgt hatten. Keiner mag sie und keiner will sie und Thor Steinar und Co sind bei uns im Stadion ohnehin verboten. Als diese Gesellen dann auf dem Weg zur Toilette pöbelten und provozierten, wurde darauf entsprechend nonverbal reagiert. Gut, dass sich BU- und Vicky-Fans da auch einig waren, solche Gestalten wollen wir nicht! Sucht euch einen anderen Spielplatz! Nachdem die Herren dann hinauskomplementiert wurden, war dann auch wieder Ruhe und man konnte sich auf das konzentrieren, was wichtig war: Fußball.
In der zweiten Hälfte hatte der SCV nämlich offenbar genug vom Chancentod und knallte nach 30 Sekunden endlich mal den Ball zum 1:0 in den Kasten. Gemeinschaftsarbeit von Jan-Ove Edeling, Kangmin Choi und Dennis Thiessen als Vollstrecker! Kurz darauf herrschte aber plötzlich Chaos im unserem Strafraum und der Schiri zeigte auf den Punkt. Was genau da nun los war, war aus dem C-Block nicht ganz auszumachen, auf jeden Fall folgte nun der Auftritt von Torhüter Tobias Grubba. Die coole Sau im lila Trikot haute Elfmeterschützen Sa Borges Dju vorher noch schnell um die Ohren, dass er das Ding eh halten wird – und ließ Taten folgen! Es blieb vorerst also beim 1:0, bis Ebbe in der 80. Minte ein Einsehen mit uns Fans hatte und per Kopf auf 2:0 erhöhte. Kurz vor Abpfiff erhöhte Choi noch auf 3:0, sodass am Ende eines starken Spiels die Punkte an der Hoheluft blieben.
Ähnlich wie auch das Team auf dem Rasen zeigte sich die Kurve heute auch sehr gut aufgelegt. Die Mitmachquote war sehr gut und die Lautstärke teilweise richtig extrem. Man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich einige für den schwachen Auftritt beim Derby rehabilitieren wollten. Einen neuen Favoriten unter den Liedern gab es an diesem Abend auch: Noch weit nach Abpfiff und der Uffta von der Mannschaft ertönte immer wieder „Mordor“ durch das Stadion. Das hat doch gepasst!

Samstag, 7. November 2015

Oberliga, 14. Spieltag: SV Curslack-Neuengamme – SC Victoria 3:1 (1:1)

Gramkowweg, 222 Zuschauer

Die Derbyniederlage saß den meisten wohl noch in den Knochen, sodass die Anmeldungen für den Auswärtstrip nach Curslack äußerst überschaubar waren. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass wir alle schon viel zu oft auf dem Deich zu Gast waren: Ligaspiele, Pokalspiele, Testspiele im eiskalten Winter, Turniere im viel zu heißen Sommer, wir haben hier schon wirklich ALLES gesehen!
Dabei hat Curslack doch jetzt immerhin eine Tribüne zu bieten. Die ist zwar immer noch nicht ganz fertig, aber – wie uns der Mann am Kassenhäuschen versicherte – wir dürfen auch rauf ohne extra zu zahlen. Geil! Nächstes Mal rocken wir dann den Sportplatz von da oben aus! Die Sicht auf das Spielfeld ist nämlich schon sehr genial, warum also nicht? Bis dahin sind dann hoffentlich auch alle Fluchtwege fertig, denn nur eine Treppe rauf und runter reicht definitiv nicht, wenn mal ein Feuer ausbricht!
Wir machten es uns also oben auf den Sitzplätzen gemütlich und nutzten in den nächsten zwei Stunden intensiv die gastronomischen Angebote der Hausherren, wären unsere Spieler unten auf dem Plastik fleißig Gastgeschenke verteilten. Beim Blick auf die Statistik frage ich mich nämlich, warum ein Spiel eigentlich 90 Minuten dauern muss – reichen nicht auch 45? Dann hätten wir immerhin noch einen Punkt bekommen und das Derby letzte Woche gewonnen.
Denn auch dieses Mal lag der SCV nach knapp zehn Minuten mit 1:0 hinten. Ich erinnere mich an eine ähnliche Phase in der Regionalliga – da dauerte es allerdings keine drei Minuten bis der SCV in Rückstand geraten ist. Das hielt sich über mehrere Wochen, bis selbst das Umfeld schon Witze machte, dass das einzige Saisonziel noch lauten kann, mal nicht in den ersten Minuten in Rückstand zu geraten. Ganz so schlimm wird es dieses Mal wohl nicht, aber trotzdem plädiere ich auch angesichts der kommenden Gegner endlich mal auf einen konzentrierten Beginn. Gegen Curslack war die blau-gelbe Abwehr wohl noch mit den Gedanken in der Kabine bzw. agierte nach dem Motto „Nimm du ihn, ich hab ihn sicher“, sodass Jan Landau keine Probleme damit hatte, dem SCV einen einzuschenken.
Bester Mann heute für die Victoria war übrigens Jan-Ove Edling, der auch den 1:1-Ausgleich kurz vor der Pause besorgte. Dazwischen gab es ganz viel Hin und Her auf beiden Seiten, aber die klareren Chancen hatte Curslack.
Dafür wurden sie dann in Hälfte Zwei auch belohnt, indem Niklas Hoffmann und Christian Degener zwei Tore erzielten und so den 3:1-Heimsieg sicher machten. Apropos Degener: Erinnert sich eigentlich noch jemand daran, dass der junge Mann angeblich auch mal beim SC Victoria war? Ich muss ja zugeben, dass ich ihn nicht ein einziges Mal in der Zeit in blau-gelb gesehen habe, aber heute ist er dann wieder aufgetaucht wie Phönix aus der Asche.

Passend zur Niederlage fing es dann natürlich mit Abpfiff auch noch an zu regnen, sodass sich die paar versprengten Kaoten alle schnell auf den Heimweg machten. Wenn die nächsten Spiele auch so laufen, na dann gute Nacht, Lotte!

Sonntag, 1. November 2015

Oberliga, 13. Spieltag: SC Victoria – Altona 93 2:3 (2:1)

Stadion Hoheluft, 1054 Zuschauer

DERBY! Schon der Gedanke daran löst ein angespanntes Kribbeln aus, stellen diese zwei Spiele im Jahr doch immer etwas Besonderes dar. Ob im Positiven oder Negativen weiß man natürlich erst hinterher, was zur Anspannung noch beiträgt. Nun sind seit dem Spiel bald zwei Wochen vergangen und als Fazit lässt sich festhalten: Wir haben schon bessere Derbys erlebt!
Schon der Termin war alles andere als günstig. Aufgrund der Vorkommnisse im Februar ist es aus Sicht des Vereins sicher verständlich, dass man vom Freitagabendtermin unter Flutlicht auf den Sonntag geht, doch trägt die Anstoßzeit am Nachmittag – dann wenn alle anderen auch spielen – sicherlich nicht zur Atmosphäre bei. Das Flutlichtspiel ist gewissermaßen das Markenzeichen des SC Victoria, das man nun hergeschenkt hat, um den Sicherheitsmaßnahmen Rechnung zu tragen. Eine Anmerkung sei an dieser Stelle allerdings gestattet: Dass es dieses Mal keine Pyroshow gab, hat mit Sicherheit NICHTS mit dem Termin am helllichten Tag zu tun! Wenn nur bei Abendspielen gezündelt werden würde, würde es in der Bundesliga ja kaum noch brennen. ;-)
So mussten sich also alle mit dem Sonntagstermin arrangieren. Fein, blieb also noch das Wochenende vorher, um allerlei Schabernack zu inszenieren. Letztlich liefen die Vorbereitungen dann aber aus unserer Sicht wunschgemäß ab, sodass sich am Sonntagvormittag ein motivierter Haufen im Stadion einfand. Dort konnte zunächst beobachtet werden, wie nach und nach immer mehr Ordner den Weg an die Hoheluft fanden. Selbst zu Regionalligazeiten waren es wohl nicht so viele, aber immerhin wirkte das ganze dieses Mal ein wenig besser koordiniert. Altona sollte die komplette Gegengerade bekommen, auch auf Fantrennung wurde verstärkt Wert gelegt. Insgesamt fanden sich gegen 14 Uhr dann etwas mehr als knapp 1000 Zuschauer ein – ein ganz ordentlicher Wert, der allerdings imho noch höher hätte ausfallen können, wenn man bei Freitagabend geblieben wäre...
Wir hatten uns im Vorfeld überlegt, was wir optisch auf die Beine stellen und entschieden uns dieses Mal für ein Intro mit Luftschlangen-Shootern in blau und gelb. Letztes Mal hatten wir die größte Choreo der Gruppengeschichte am Start, daher war klar, dass dies nicht so schnell getoppt werden könnte. Die Shooter gaben dann auch ein gutes Bild zu Spielbeginn ab, während Altona auf der Gegengerade Luftballons präsentierte.
Stimmungstechnisch muss man zugeben, dass an diesem Sonntag bei uns von Anfang an der Wurm drin war. Offenbar von der Atmosphäre abgelenkt, agierten viele nicht mit der nötigen Leidenschaft, die gerade bei einem Derby am Start sein muss. Viel Luft nach oben, was sich auch nicht besserte, nachdem Vicky früh in Rückstand geriet.
Auf dem Papier hätte dieses Derby nämlich eigentlich eine klare Sache sein müssen: Nach dem katastrophalen Saisonstart dümpelte Altona noch immer irgendwo in unteren Gefilden der Tabelle herum, während Vicky im Führungstrio Spitzenreiter BU an den Hacken klebte. Aber wie es dann immer so ist: Pokal und Derby sind andere Schuhe als normale Ligaspiele. Und so übertrug sich das nervöse Auftreten der Kurve auch auf die Spieler, die teilweise fahrig agierten und nicht die gewohnte Souveränität an den Tag legten, die ihnen noch eine Woche zuvor einen Kantersieg gegen Buxtehude eingebracht hatte.
Schon nach acht Minuten konnte Mustafa Hadid das erste Mal die blau-gelbe Abwehr und Torwart Richter überlisten und seine Farben mit 1:0 in Front bringen. Der Treffer wirkte natürlich nicht gerade stimmungsfördernd – daran konnte aber auch das sich verbessernde Spiel der Victorianer im Anschluss nichts ändern.
Immerhin gelang so Dennis Thiessen 20 Minuten später der Ausgleich nach einer Vorlage von Kapitän Marcus Rabenhorst, der endlich mal wieder von Anfang an spielen konnte. Kangmin Choi drehte schließlich kurz vor der Pause mit seinem Treffer die Partie, sodass Vicky mit 2:1 in die Kabine durfte. Bisher lief das dann ja doch alles nach Plan.
Davon ließ sich nach Wiederanpfiff endlich auch die Kurve ermutigen, denn die zweite Hälfte war stimmungstechnisch besser als die erste. Vor allem auch, weil einige Leute permanent den Rest der Kurve anpeitschten und zu mehr Leidenschaft und Lautstärke aufforderten, was sich endlich auch bemerkbar machte. Sicherlich war das trotzdem kein Sahneauftritt – aber um besser als Altona zu sein, hat es dennoch gereicht (Ich freu mich schon drauf, wenn ich diesen Satz demnächst online  wiederfinde… ;-))!
Leider haben unsere Spieler an diese Entwicklung nicht anknüpfen können, denn schon in der 53. Minute folgte erneutes Ungemach in Form eines frühen Tores für Altona: Maximilian Richter stürmte aus seinem Tor auf den ballführenden Stürmer Kemo Kranich zu, der die Gelegenheit nutzte und auf allen Vieren in unseren Strafraum abtauchte. Den Foulelfmeter kann man aber wohl so geben, eine Berührung fand schließlich statt. Die Altonase Benjamin Lipke hatte im Anschluss auch keine Probleme, die Kugel in unseren Maschen zu versenken. Ausgleich zum 2:2.
Allerdings sollte es kurz vor Schluss noch dicker kommen: Erneut wurde zum Elfmeter gebeten, dieses Mal nach einem katastrophalen Denkaussetzer von Rabenhorst, der auf der Linie stehend den Altonaer Torerfolg nur noch mit der Hand zu verhindern wusste. Zugegeben: Die meisten hätten in dieser Situation wohl rein aus Reflax auch die Hand gehoben und den Ball aufgehalten. Das hatte allerdings gleich zwei Konsequenzen: Handelfmeter für Altona und Rote Karte für Rabenhorst, dem damit ein sehr unglückliches Comeback zu attestieren ist. Keiner war darüber aber mehr schockiert als Rabenhorst selbst, der zerknirscht nach dem Spiel in die Kurve kam, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Mal gewinnt man, mal verliert man…
Tja, was soll man insgesamt also sagen? Ein Foulelfmeter, ein Handelfmeter, ein schönes Tor aus dem Spiel heraus für den Gegner, dazu eine lethargische Kurve? Kein guter Tag für die Victorianer. Zum Glück gibt’s noch ein Rückspiel…