Freitag, 12. Februar 2016

Oberliga Hamburg, 20. Spieltag: SC Victoria – VfL Pinneberg 1:3 (1:1)

Area 52 (KRP), 123 Zuschauer

Undankbarerweise muss gut alle zwei Wochen jemand die Aufgabe übernehmen, hier für jedes Spiel einen Spielbericht zu verfassen. Und leider trifft es dabei meist den aktuellen Autor dieser Zeilen. Ich kann also durchaus auf ein paar Jahre Übung in dieser Disziplin zurückgreifen. Wann ich allerdings letztmalig Berichte zu zwei Niederlagen in Folge verfassen musste, das entzieht sich aktuell meiner Kenntnis – es dürfte wahrscheinlich zu Regionalliga-Zeiten gewesen sein. Wer Langeweile hat, darf gerne mal recherchieren…
Spielberichte über Niederlagen sind vor allem immer dann besonders undankbar, wenn sie so vollkommen gerechtfertigt sind. Wenn der Spielverlauf eng war oder dem Abpfiff ein heißer Tanz über 90 Minuten vorausgegangen ist, dann schreibt es sich trotz Niederlage einfach leichter. Erinnert sich hier noch jemand an das 4:5 gegen den FC St. Pauli II vor ein paar Jahren? Knaller! Das hat sich fast von selbst geschrieben, weil so viel los war.
Leider war es dieses Mal aber „nur“ der VfL Pinneberg und leider hatte man irgendwie das ganze Spiel über nicht das Gefühl, dass Vicky dieses Match gewinnen würde. Sprich: Torschüsse gab es eher selten und wenn, dann hielten die wenigen Zuschauer eher den Atem an, weil Pinneberg mal wieder vor das victorianische Tor durchmarschiert war – oder es gleich aus der Distanz versuchte.
Ja, dieser Abend war irgendwie von Anfang an ungemütlich. Jegliche Vorfreude wurde durch die Verlegung des Spiels auf den Kunstrasenplatz im Vorfeld bereits getötet. Nicht nur, dass man da nicht gut stehen kann, nein man kann auch nicht besonders viel sehen. Vicky kann froh sein, dass der Schiri angepfiffen hat – wir alle haben wohl noch die Posse um den Grandplatz bei HR im Hinterkopf – sehr viel schummriger dürfte es dort aber wohl auch nicht sein…
Und so steht jetzt hier auch nicht groß aufgelistet, welcher SCV-Spieler wann eine Chance hatte, denn das war schlicht kaum zu erkennen. Das Tor für den SCV schoss jedenfalls Marcel Rodrigues. Da es sich um einen verwandelten Elfmeter handelte, war das wiederum sogar sehr gut zu erkennen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Pinneberg aber schon 28 Minuten geführt. Jepp, die Gäste aus S-H fackelten nicht lange und der Ex-Victorianer Sascha Richert, der ein super Spiel ablieferte, hatte die frühe Führung erzielt. Sehr zum Entsetzen der meisten Zuschauer.
Mit dem 1:1 ging es jedenfalls in die Kabine, aber wer auf eine Leistungssteigerung der Blau-Gelben in der zweiten Hälfte gewartet hatte, der wurde bitter enttäuscht. Irgendwie fand der SCV nicht statt. Ob es nun an den Verletzten oder außer Form befindlichen Vicky-Spielern oder an den sehr kampfstarken Pinnebergern gelegen hat, ist dabei eigentlich auch wurscht. Fakt ist jedenfalls, dass man mit dieser Leistung da oben in der Tabelle nichts zu suchen hat. Punkt.