Sonntag, 25. September 2011

9. Spieltag: TSV Eppendorf/Groß-Borstel – SC Victoria II 2:6 (1:4) (25.09.2011)

Kreisliga-Fußball at its best – das bekam man heute auf dem Platz am Brödermannsweg zu Gesicht. Bei herrlichstem Fußballwetter trafen auch drei Kaoten an dem engen Grandplatz ein und wurden wie immer herzlich vom Trainergespann, den Betreuern und dem Team begrüßt. Noch vor dem Anpfiff ging dann der Spaß los: Das Schiedsrichtergespann hatte scheinbar noch nie etwas vom blau-gelben SCV gehört und sich entsprechend in knallgelbe Trikots geworfen – was natürlich nicht so recht zu unseren Farben passte. Anstatt sich nun einfach umziehen zu gehen, forderte man stattdessen allen Ernstes, dass der SCV mit Leibchen spielt. Es wurde zunächst also fünf Minuten sinnlos rumdiskutiert, bis der Schiri schließlich nachgab und sich dann doch in rot kleidete. Geil, verspäteter Anpfiff wegen so etwas, das ist wirklich Kreisliga!
Auch wenn klar war, dass der Unparteiische nicht mehr ganz so unparteiisch pfeifen würde, ließ sich der SCV davon nicht groß beirren und spielte locker seinen Stiefel runter. Nach den ersten zehn Minuten Ab- und Herantasten dann der erste Paukenschlag: Freistoß für den SCV, Schuss, Tor! Direkt in den Winkel verwandelt, 0:1! Allerdings gab es nun gar nicht erst das große Atemholen, nein, nur fünf Minuten später klingelte es erneut im Kasten der Gastgeber und es stand 0:2. Chancenlos, dachte zumindest ich mir gerade, als ungefähr in der 20. Minute Eppendorf tatsächlich mal eine Chance produzierte – die auch prompt im Tor landete. Anschlusstreffer, wieder einmal sah der Torwart nicht gut aus, aber was soll’s: In diesem Team ist das derzeit zu verkraften, denn man führte ja noch immer. Nun bekamen die anwesenden Zuschauer ein intensiv geführtes Spiel zu sehen, in dem es hin und her und ab und zu auch hoch her ging, aber der TSV hatte letztlich nicht wirklich eine Chance. Kurz vor der Pause in der 40. Minute legte Blau-Gelb nach und nur drei Minuten später zwang man die Gastgeber quasi zu einem Eigentor: Der Torhüter war eigentlich schon überwunden, aber der eigene Spieler ging noch dazwischen und drosch den Ball in die Maschen statt obendrüber. So kann es auch gehen…
Mit dem Pausenpfiff setzte dann die „Halbzeitshow“ ein, allerdings hab ich schon spannendere Aufwärmtrainings gesehen. ;-) Nach Wiederanpfiff sah der sehr schlechte Schiedsrichter dann plötzlich etwas in seiner Fantasie, was ihn dazu brachte, Elfmeter für Eppendorf zu pfeifen, so dass es „nur noch“ 2:4 stand. „Schnell aus dieser Liga raus!“ ist da wohl das einzige, was hilft! In dieser Phase verlor der SCV dann auch kurz den Faden, es wirkte alles ein wenig überhastet und unkonzentriert, aber die Mannschaft fing sich recht schnell wieder.
In der 64. Minuite fiel dann das 2:5, der Schiedsrichter beschäftigte sich nun auch lieber mit den Zuschauern, die er samt Plastikstühlen aus unerklärlichen Gründen einmal um den halben Platz jagte, aber immerhin wurde es so auch dem Anhang nicht langweilig. Wir haben zumindest herzlich gelacht! Ein paar Auswechslungen („Wo muss ich eigentlich hin?“) später fiel dann noch das 2:6 und der Drops war gelutscht. Und da sich heute Mittag der SC Persia einen Ausrutscher gegen den SC Sperber II leistete und 1:2 verlor, übernahm der SCV mit diesem Sieg die Tabellenspitze!
Mission Doppelauftsieg läuft also zumindest in der Kreisliga weiter auf Hochtouren! Schon am Dienstag geht es weiter, dann ist Wespe II Gegner in einem Testspiel. Nix wie hin da, so macht es doch Spaß!

Freitag, 23. September 2011

9. Spieltag: SC Victoria – SV Rugenbergen 3:2 (3:2) (23.09.2011)

Nachdem die Mannschaft letzte Woche am absoluten Tiefpunkt angekommen war und man zum großen Teil den Eindruck von Arbeitsverweigerung gewonnen hatte, konnten wir auch nicht einfach so tun, als wenn alles in Ordnung wäre. Wir haben das Team hinterfragt, wir haben uns selbst hinterfragt und auch, wie wir mit solchen Spielen umgehen sollen. Letztlich sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir jetzt erst recht anziehen müssen, dem Team zeigen, dass wir auch in schwierigen Zeiten hinter ihm stehen und es pushen wollen.
Aus diesem Grund hatten wir ein paar Spruchbänder vorbereitet, die wir Freitag zu Spielbeginn präsentierten: „Wir träumen vom Aufstieg! – Und ihr?!“ sowie „1895% – Ihr für uns, wir für euch!“ zeigten die Marschroute an diesem Tag an. Zuvor hatten wir eine recht ruhige Zeit vor Spielbeginn, denn da beide Proftiteams mehr oder weniger parallel spielten, verirrten sich mal wieder nur recht wenige Zuschauer an die Hoheluft. Das Spiel der Kiddies vorher auf dem Rasen wies dabei allerdings erschreckende Ähnlichkeiten zum Spiel der Großen auf, denn der Gegner schoss Tore am Fließband, während der blau-gelbe Nachwuchs sich damit sehr schwer tat.
Nichtsdestotrotz starteten auch wir mit knapp 20 Motivierten im C-Block unseren Support, der zwar in den ersten Minuten noch etwas unkonzentriert wirkte, danach aber immer besser wurde. Unterbrochen wurden wir dabei aber bereits in der 7. Minute – durch ein Tor von Rugenbergen. Na hallo, das ging ja gut los! Trotzdem wollten wir uns davon nicht entmutigen lassen und supporteten nach einer kurzen Schrecksekunde weiter – bis zur 18. Minute, als ausgerechnet Jan Melich, unser Ehemaliger, auf 0:2 erhöhte. Verflucht noch eins, die Mannschaft lag gegen den krassen Außenseiter hinten und unsere Abwehr befand sich scheinbar noch im Tiefschlaf!
Allerdings galt es nun erst recht zu zeigen, dass wir hinter dem Team standen, so dass wir zunächst einmal ein neues Lied einstudierten, was nach ein paar Minuten auch super klappte und auf eine erstaunliche Lautstärke hochgefahren werden konnte. Das kam scheinbar auch beim Team an, denn in der 26. Minute fiel der Anschlusstreffer durch Roger Stilz. Endlich ein Tor von ihm, wie lange hatten wir darauf warten müssen. Aber auch er war heute topmotiviert, insofern passte das gut zusammen! ;-)
Was nun begann, war und ist irgendwie noch immer unbeschreiblich: Das Team begann zu kämpfen und wollte mit aller Macht den Ausgleich. Diese Motivation war auch auf den Rängen zu spüren, wo wir alles gaben und schließlich in der 34. Minute der Ausgleich fiel: Benni Hoose nach Flanke von Mathias Hinzmann und drin war das Ding! Geil! Es folgte eine kleine Rauch- und Nebeleinlage in gelb und blau, die unseren Block, aber zum Glück nicht das Spielfeld vernebelte, wo es nämlich genau so weiterging: Dieses Mal war es Cem Cetinkaya, der nach Vorlage von Marcus Rabenhorst die Verhältnisse wieder gerade rückte und auf 3:2 erhöhte. Spiel gedreht, der Jubel kannte keine Grenzen mehr, ein Benagalo ging in Flammen auf und alle drehten vollkommen frei. So eine Stimmung gab es schon lange nicht mehr! Auch wenn es „nur“ Rugenbergen war, aber in diesem Moment war die Versöhnung zwischen Fans und Team perfekt…
In der Halbzeit hieß es erst mal für alle tief durchatmen und Kraft tanken für die zweiten 45 Minuten. Auch das Team kam nun etwas ruhiger aus der Kabine, man stellte sich hinten rein und lauerte auf gefährliche Konter, von denen aber keiner mehr zum lautstark geforderten 4:2 umgesetzt werden konnte. Rugenbergen kam auch noch zu der ein oder anderen Chance, aber Dennis Wolf konnte durch einige Glanztaten den Vorsprung halten, so dass wir uns am Ende alle gemeinsam über drei hart erarbeitete Punkte freuen konnten.
Nun allerdings kommt mit Buchholz ein ganz schwerer Brocken auf den SCV zu. Wenn allerdings Einsatz und Moral nächsten Sonntag so passen wie vorgestern, dann geht ja vielleicht doch etwas. Und wenn auch weiterhin alle anderen Teams aus der Spitzengruppe so schlecht spielen, dann geht vielleicht noch viel mehr.
Wir haben wieder Hoffnung! ;-) An dieser Stelle noch ein Danke nach Itzehoe und an alle weiteren Gäste!

Sonntag, 18. September 2011

8. Spieltag: SV Halstenbek-Rellingen – SC Victoria 2:0 (1:0) (18.09.2011)

Zehn gut motivierte Kaoten machten sich an diesem trüben Sonntagnachmittag hinaus auf das Land hinter der Stadt. Mit im Gepäck eine gruselige Bilanz von zwei Niederlagen in Folge und einem durchwachsenen Nachholspielsieg gegen die derzeit schlechteste Truppe der Liga. Keiner ahnte, wo wir diese Saison wirklich stehen, bei den Niederlagen war viel Pech dabei, bei den Siegen zugegeben viel Glück. Nur eines war allen Streitern für Blau und Gelb wohl seit dem Ausscheiden von Mauri im Eröffnungsspiel gegen Paloma ganz klar: Wir haben ein massives Sturmproblem. Ein langfristiges dazu.
Klar, das ist extremstes Pech, wer verliert schon zeitgleich seine gesamte Offensive – an bittere Langzeitverletzungen, Brüche und Kreuzbandrisse. Drei Stürmer mit gerissenem Kreuzband! Allein das muss sich jeder mal einen Moment auf der Zunge zergehen lassen, von dem Fußbruch D’Ursos mal ganz abgesehen… ABER alles Jammern hilft jetzt nichts. Die Saison läuft und wir müssen nicht nur irgendwie durch die Spielzeit, nein, wir müssen auch noch aufsteigen! Dass diese Aufgabe uns einiges abverlangen würde, war ja klar und doch, haben wir trotz namhaften Ausfällen denn jetzt nicht mehr den Anspruch gegen einen Aufsteiger zu punkten?
Vieles ähnelt bisher der desaströsen Vorsaison: Feldüberlegen, aber nicht entschlossen und mutig genug, soll der Ball ins Tor getragen werden. Die Mannschaft kann dem störenden Gegner nur wenig Einfallsreiches entgegensetzen und legt ein müdes und verunsichertes Zweikampfverhalten an den Tag. Der Gegner darf gewähren, wie er will, ein Herr Algan erhält gar einen Freifahrtschein, während unsere Ballkünstler jeden möglichen Raumgewinn kläglich versieben, weil sie den Ball noch nicht einmal unter Kontrolle bekommen. Störe Victoria bei der Ballannahme und nix geht mehr, lediglich ein Bruchteil unseres Kaders scheint in der Lage, auch auf kleinem Raum und bedrängt präzise genug und vor allem ruhig genug zu agieren. Und doch, wir spielen am laufenden Band immer die gleiche Nummer.
Wenn wir dann erstmal hinten liegen und die Jungs aufhören, diesen leidigen Standfußball der Einfallslosen zu zelebrieren, kommen wir zwar über die Außen immer wieder in Strafraumnähe, doch jede Hereingabe ist dann verloren. Wir haben heute sage und schreibe jeden verdammten Eckball direkt auf den Kopf des Gegners gesetzt und jedes verdammte Mal ist ein Konter für HR dabei herausgekommen. Kopfbälle? Bei Victoria ein Fremdwort. Auch Freistöße sind mit dem Abgang von Rahn keine Gefahr mehr für den Gegner. Oh Mann…
HR also: Gerade gegen Bergedorf und Altona haben wir als die eigentlich bessere Truppe auf dem Feld verloren. Was wir vor dem Tor liegen lassen, rächt der Gegner eben. So fuhr also keiner wirklich siegessicher zum Aufsteiger aus HR, dabei hatten wir all die Jahre zuvor eine durchweg positive Bilanz gegen die Baumschüler. Bisher schenkte man uns in der Vorstadt immer großzügige Kantersiege, doch dieses Jahr sollte die Truppe um Berkan Algan zum Stoplerstein für Victoria werden:
Positiv denkend begannen wir Kaoten also unseren üblichen Singsang. Genau zwei Minuten und plötzlich pfiff der unparteiische Parteiische einen ominösen Elfmeter. Die ganze Aktion direkt vor unseren Augen. Nix los da, aber hast du erstmal Scheiße am Fuß…
Also Elfmeter für HR. Dennis’ beste Zeiten sind vorbei, zumindest als Elfmeterkiller und so lag der Gastgeber direkt in Front. Horrorsituation, denn wir kennen das Problem ja schon, wir schießen keine Tore mehr. Und genauso ist es auch gekommen. Nein, es ist sogar noch schlimmer gekommen. HR spielte auf und unsere Truppe war an Unsicherheit kaum noch zu überbieten. Fehlpässe, Fehlpässe, Fehlpässe, Stoppfehler, Abstimmungsfehler, Standfußball. Nichts ging mehr, gar nichts.
Wir haben noch eine Weile versucht, weiterhin gute Miene zum bösen Spiel zu machen, aber irgendwann haben auch wir Kaoten schlicht einen Punkt erreicht, an dem die Leistung der Mannschaft einfach keinerlei Support mehr verdient! Bisher haben wir uns ja immer davon distanziert, das Team, nur weil es verliert, nicht weiter zu unterstützen – heute jedoch erlebten wir Arbeitsverweigerung auf Kreisliganiveau. Nein, das ist gemein, unsere Zweite spielt in der Kreisliga wesentlich engagierter und ansehnlicher.
Der Referee war auch eine Katastrophe, wobei es sicherlich nicht an ihm allein lag, denn von einem Aufbäumen konnte in Halbzeit eins wirklich nicht gesprochen werden. Halbzeit zwei dann ein Mikro-Mü besser, aber immer noch einfallslos, durchschaubar, ängstlich.
Hitzig wurde es schließlich, als der Schiedsrichter einfach mal nach Gutdünken den roten Karton gegen Jan Vierig zückte. Kaum zwei Meter von unserem Standort entfernt, konnte ein Baumschüler nicht anders und präsentierte uns eine bemerkendswerte Darbietung des berühmten sterbenden Schwans. Der Schiri, der noch mindestens 10 m hinter Jan Vierig rumstand, hörte den dramatischen Aufschrei des schwer Verwundeten und reagierte sofort sehr straight dafür, dass er ganz offensichtlich mal rein gar nix gesehen hatte. Rot Vierig. Lächerlich. Der im Sterben liegende Halstenbeker berappelte sich übrigens recht schnell, zufrieden ob seiner Vorstellung.
Da das Spiel ja eh nicht mehr zu unterbieten war, begannen nun zumindest ein paar Mann eine Schippe draufzulegen und endlich gab es mal eine winzige Druckphase für Blau-Gelb. Wie immer ohne Zählbares, aber immerhin gab es mal spielerische Ansätze, die ahnen lassen, dass ein paar Mann mit dem V auf der Brust auch Fußballspielen können. Die linke Seite zeigte sich engagiertet und enterte sogar mal den Strafraum. Wow.
Am Ende gab es dann noch ein Frustfoul, samt roter Karte gegen Schulz, wobei ich auch hier wieder äußerst entzückt den doppelten FlickFlack des HR-Spielers erwähnen muss und den wohl zu erwartenden Kontertreffer der Gastgeber. Alles wie immer also.
Immerhin kam die Mannschaft nach Abpfiff und bedankte sich, bzw. stellte sich unserem Frust. Besonders Roger gilt es hoch anzurechnen, dass er mit uns offensiv das Gespräch gesucht hat. Auch wenn wir alle derzeit keine Antworten haben, wir wissen das trotzdem sehr zu schätzen…
Und übrigens, Bilder gibt es keine. So ein Schrott wird nicht festgehalten!

Dienstag, 13. September 2011

5. Spieltag: SCV – Oststeinbeker SV 2:0 im 2. Versuch (26.08. bzw. 13.09.2011)

Versuch 1 (26.08.2011):
Schon den ganzen Nachmittag gingen bange Blicke gen Himmel, aber war es nun besser, es würde vorher anfangen zu regnen oder erst nach dem Spiel? Eine Bullenhitze herrschte und es zogen sich immer mehr dunkle Wolken zusammen, Gewitter war ohnehin angesagt. Nun ja, das Wetter entschloss sich dann kurz vor Spielbeginn die erste leichten Tropfen runter zu schicken, was bestimmt ein paar Zuschauer gekostet hat. Aber immerhin blieb der große Regen aus. Zunächst…
Wir hatten an diesem Tag mit einem ganz neuen Problem zu kämpfen, was sich auch bis Spielbeginn nicht mehr lösen ließ – das passiert, wenn Leute ihre Schlüssel verbummeln. Wir mussten also heute komplett ohne Material auskommen, eine ungewohnte Situation, was sich zu Beginn auch auf den Support niederschlug. Unkonzentriert, unsauber und halbherzig klang das, was da bei uns aus dem Block kam – und das, obwohl wir relativ viele Leute dabei hatten, vielen Dank an IZ und die anderen Besucher.
Auf dem Rasen dagegen setzte Blau-Gelb von Anfang an Akzente und spielte druckvoll nach vorne. Die erste Chance hatte jedoch der Gast aus Oststeinbek, aber zum Glück konnte Christian Schau geistesgegenwärtig parieren. Fast postwendend setzte der SCV dann aber eine Duftmarke: Roger Stilz’ Vorlage verwertete Benny Hoose zur 1:0-Führung. Nun lief es auch bei uns besser, zumal das Team weiter vorwärts tobte und uns mitriss – auch so rum muss es mal gehen! ;-)
In der 39. Minute zeigte unser „Ersatzsturm“ dann erneut, was er so drauf hat – Vorlage Cem und Jan Vierig vollendete wunderschön zum 2:0. Halbzeitpause.
Und passend öffnete der Himmel seine Pforten, aber wie: Das Gewitter war mit einem Schlag da und es goss wie aus Eimern! Wir flüchteten zunächst in die Toilettencontainer, wo wir die regulären 15 Minuten verbrachten und harrten der Dinge. Das tat übrigens auch der Schiedsrichter, der die Pause zunächst einmal auf 30 Minuten verlängerte. Wir folgten schließlich nach einer Supporteinlage auf der Toilette dem Rest der Zuschauer auf die Tribüne und beobachteten das Wetterspektakel – nicht, ohne uns dabei warm zu singen. Das passte scheinbar nicht allen, aber nach einer kleinen Rangelei wurden die Störenfriede hinausgeleitet. Schließlich kam die Meldung, dass das Spiel abgebrochen wird.
Sehr ärgerlich, denn damit war nicht nur die großartige 2:0-Führung dahin, sondern auch die Tabellenführung gleich wieder futsch. Scheiß Wetter! Nun wird das Spiel wohl unter der Woche nachgeholt und es geht wieder mit 0:0 los…

Versuch 2 (13.09.2011):
Zum zweiten Versuch muss eigentlich nicht viel gesagt werden, denn selbst der Trainer musste hinterher zugeben, dass es das mit Abstand schlechteste Saisonspiel bisher war. Zunächst mal waren die Rahmenbedingungen wie erwartet schlecht: Dienstagabend, das Wetter kurz vor dem nächsten großen Regenguss, insgesamt nur 125 Zuschauer im weiten Rund. Aber das war zu erwarten.
Bei uns auch nur eine recht magere Besetzung, einige blieben gleich mal ganz weg (so geht das natürlich nicht!), andere hatten Termine oder waren angeschlagen. Dementsprechend war der Support an diesem Tag unterirdisch, wir konzentrierten uns letztlich auf das Einstudieren neuer Lieder, was zumindest teilweise schon sehr gut klappte. Immerhin.
Auf dem Rasen entstand derweil ein lahmes Gekicke, der OSV hatte aus dem “Hinspiel” natürlich gelernt und präsentierte sich nicht ganz so sehr wie Fallobst. Letztlich erlöste uns Mathias Hinzmann in der 16. Minute mit dem 1:0. Dabei blieb es bis zur Pause, der OSV nicht wirklich mit vielen Chancen, Vicky aber auch nicht, immerhin stand die Verteidigung ganz gut. In der zweiten Hälfte gab es irgendwann einen Elfmeter für Blau-Gelb, den Segej Schulz sicher verwandelte und das Ding war durch. Klar, es gab noch die ein oder andere Szene, wo der SCV Glück hatte, aber insgesamt geht das so in Ordnung.Solche SPiele muss man auch erst mal gewinnen. Am besten noch die Durchsage zu der 5:0-Niederlage der Buchholzer gegen den TSV Sasel. Schadenfreude ist doch die beste Freude…
Schade aber trotzdem: Wenn das erste Spiel nicht abgebrochen worden wäre, hätte man da sicher was für das Torverhältnis tun können. So blieb es beim 2:0, ein wenig Pyro gab es hinterher noch zum Aufwärmen und dann ab nach Hause. Abhaken, drei Punkte verbuchen und nun nach Halstenbek.

Sonntag, 11. September 2011

7. Spieltag: Willinghusener SC II – SC Victoria II 0:4 (0:0) (11.09.2011)

Die Niederlage im Derby gegen Altona noch nicht vollends verdaut, sollte es am Sonntag nach Willinghusen gehen, um dort die Zweite spielen zu sehen – immerhin hatten wir das Trainer und Spielern versprochen. Letztlich fanden sich drei Kaoten nach einer kleinen Irrfahrt durch die schleswig-holsteinische Landschaft in dem Ortsteil von Barsbüttel ein, wo uns ein sehr kleiner Rasenplatz erwartete. Immerhin – noch hielt das Wetter, sogar die Sonne kam kurzzeitig zum Vorschein. Beste Bedingungen also zum Fußballschauen.
Was wir dann zu Gesicht bekamen, war aber nicht mehr so toll, denn der SCV tat sich überraschend schwer. Der Gegner kam zu der ein oder anderen Chance, ohne jedoch zum Torerfolg zu kommen, während der SCV seine Großchancen reihenweise vergab. Das erinnerte irgendwie fatal an die Spielweise der Ersten!
Selbst der Trainer schien ein wenig ratlos, als er in die Kabine ging, aber scheinbar fand Gody die richtigen Worte, um seinen Jungs Feuer unterm Hintern zu machen. Nach der Pause spielte nämlich nur noch Blau-Gelb! Während sich das Wetter verschlechterte und es leicht zu regnen begann, spielte der SCV munter nach vorne, so dass zwangsweise auch die Tore fielen. Schnell war der Bann gebrochen und bei Willinghusen machten sich teilweise Auflösungserscheinungen breit. Liebe Herren, wenn man selbst unfähig ist, ist nicht der Schiedsrichter Schuld. Zumal, wenn man vier Gegentore kassiert. Ich hab ja nur darauf gewartet, dass der Schiedsrichter noch homophob bepöbelt wird aufgrund seiner Frisur, aber das konnten sie sich dann doch verkneifen.
Sehr interessiert begafft von der Dorfjugend bejubelten wir also den Sieg, der unser Team weiterhin auf Platz 2 der Kreisliga hält und machten uns auf den Weg zurück in die große Stadt… Ach ja, Aushilfe von oben gab es nicht wirklich, sieht man mal von Nassim ab, der aber in der Oberliga nicht wirklich zum Einsatz kommt. Offenbar hat man also doch ein ganz gutes Team beisammen! :-)

Freitag, 9. September 2011

7. Spieltag: SC Victoria – Altona 93 0:1 (0:0) (09.09.2011)

Manche Dinge gehen einfach nicht. Zum Beispiel, dass der SCV mal gegen Altona gewinnt. Da kann man sich auch auf den Kopf stellen, irgendwie war es vorher schon klar, dass es nichts wird. Sagt ja auch die Statistik, der letzte Sieg gegen Altona liegt schon acht Jahre zurück. Trotzdem hofft man natürlich immer wieder. Vor ein paar Jahren gab es immerhin mal ein 1:1 – das wäre ja schon mal ein Anfang. Und selbst, wenn man sich vorher drauf einstellt, sitzt der Stachel hinterher tief. Letztes Jahr war es Berkan Algan, dieses Jahr Sezgin Akgül. Ausgerechnet der ehemalige Victorianer. Vielleicht war es auch ein Eigentor, der Ball war auf jeden Fall noch abgefälscht. Letztlich auch wurscht, die drei Punkte gehen nach Altona.
Dabei war eigentlich alles angerichtet: Das älteste Derby in Deutschland wurde entsprechend beworben, knapp 1000 Zuschauer strömten schließlich an die Hoheluft. Das war offenbar zu viel für den SCV, der darauf scheinbar nicht vorbereitet war. Anders ist es nicht zu erklären, dass bei diesem Spiel der Gästeeingang nicht offen steht. Und es auch im Gästebereich kein Catering-Angebot gibt. Das veranlasste eine permanente Völkerwanderung während des Spiels, immer an uns vorbei. Der Drang, seine Fresse dabei noch mal eben in die Kamera zu halten, dabei übrigens genau so groß wie der Bierdurst…
Bei uns fanden sich letztlich knapp 30 Leute im Block ein, um mit unserer Choreo das Spiel einzuläuten. Wir beriefen uns dabei auf den guten alten Konstantin, der sich nach einer Himmels-Erscheinung auf das Christentum berief: Dementsprechend war hinter uns am Zaun der Sternenhimmel abgebildet mit den Worten “Irgendwann wird jeder bekehrt”, vor uns am Wellenbrecher der lateinische Spruch “In hoc signo victoria eris”. Das Ganze wurde abgerundet mit Victoria-Wappen, die den Zwischenraum füllten. Ausführung in Ordnung, kleinere Kritikpunkte durchaus vorhanden, aber man lernt ja nie aus – was Choreos angeht, sind wir ja noch reichlich unbedarft.
Der Gästeblock war sehr gut gefüllt, der Zaun von Altona gut beflaggt, so muss das immer sein! Das Spiel selbst nicht so ganz der große Bringer wie erhofft, andererseits aber auch kein Grund, sich so negativ zu äußern wie es teilweise hinterher in der Presse zu lesen war. Beide Teams standen gut und dementsprechend ging der Ball meist im Mittelfeld hin und her. Gelegentliche Torchancen auf beiden Seiten durchaus vorhanden, aber bis zur Pause blieb alles ruhig.
Supportmäßig testeten wir dieses Mal etwas Neues, um mit so vielen Leuten fertig zu werden, und tatsächlich, mit einem Einpeitscher klappte es doch ganz gut. Wir kamen mit relativ wenigen Liedern aus, das mag nicht jedem gefallen, aber ist nun mal unser Stil. Die restliche “Prominenz” der Stadt übrigens auch anwesend…
Nach der Pause wurde uns ganz warm uns Herz: Altona hatte ordentlich Pyro dabei und erleuchtete den Gästeblock sehr hübsch. Einzig die eine Fackel, die Richtung Spielfeld geworfen wurde, hätte durchaus hinter dem Zaun bleiben können, wo sie hingehört. Sah klasse aus, es ist auch keinem was passiert und gab auch keinen großen Aufreger. Hinterher war zwar das Spielfeld ein wenig verraucht, aber auch der Schiedsrichter sah keinen Grund, große Panik zu schieben. So gehört sich das!!!
Das Spiel in der zweiten Hälfte ähnlich, bis dann irgendwann dieses vermaledeite Tor fiel. Gewühl im Strafraum nach einem Freistoß und plötzlich war das Ding drin. Der Torwart dabei sehr überrascht, sah natürlich unglücklich aus, aber kann halt passieren. Bei uns danach natürlich die Konzentration etwas weg, aber insgesamt konnte der Support noch gut zu Ende gebracht werden. Die Spieler kamen trotz der Niederlage hinterher noch vorbei, um sich zu bedanken, während die Altonasen ihr Team feierten. Nun ja.
Wir grillten hinterher noch gemütlich mit unseren zahlreichen Gästen und ließen den Abend ruhig mit Wurst und Bier ausklingen. Danke an alle!

Samstag, 3. September 2011

6. Spieltag: FC Bergedorf 85 – SC Victoria 3:2 (0:0) (03.09.2011)

Hey, heute ist wieder einer der verdammten Tage, die ich kaum ertrage und mich ständig selber frage, warum mich all diese Gefühle plagen, die ich nicht kannte oder nur vom Hörensagen…“
Genau wie in dem Lied von den Fantastischen Vier stellt sich auch die Gefühlslage des gemeinen Nordkaoten heute dar. Irgendwie latenter Frust ob des Spiels gestern, das uns die erste Niederlage der Saison bescherte. Nicht dass wir nicht letzte Saison genug davon kennen gelernt haben und vielleicht jeder damit auch mittlerweile umgehen können sollte. Aber nein, das lernt man nicht. Will man ja auch gar nicht, eigentlich wäre es doch das Beste, wir verzichten auf so was. Keine Niederlagen mehr. Ganz einfach!
Dabei kam die Niederlage nicht ganz überraschend. Gerade Mannschaften, die eben den Trainer rausgeworfen haben, gewinnen ja anschließend gerne mal in Serie, um dem alten Coach noch eines reinzuwürgen. Und wahrscheinlich ist bei keinem Team dieses Gefühl ausgeprägter gewesen als bei Bergedorf derzeit. Allein die Aussagen einiger Spieler nach dem Sieg letzte Woche sprechen da Bände. Eigentlich waren also alle vorgewarnt.
Aber das ist sicher nicht der Grund, warum wir gestern mal wieder mit Minimalbesetzung vor Ort waren. Es gibt da einfach einige Vereine, da hat nie jemand aus dem Umfeld Bock drauf mitzufahren. Bergedorf gehört dazu. Nun gut, das Beste draus machen. Dazu kam noch eine unerträgliche Hitze. Wie vorletzte Woche in Norderstedt. Das Wetter verstehe ich ja auch nicht so ganz dieses Jahr. Die Woche über ist ständig beschissenen Wetter, ebenso wenn man mal nichts vorhat und die Sonne genießen will. Aber wehe, es ist Spieltag! Da haben wir plötzlich 30°C und Gewitterhitze oder sturzbachartigen Regen und Gewitter. Scheiße so was!
Gestern also wieder Hitze. Wir also nach Bergedorf, alle Kaoten topmotiviert. Wie immer da auch eigentlich nicht so viel los. Hinterher muss man dann lesen, dass es knapp 300 Leute waren. Die meisten davon wahrscheinlich am stetig vor sich hinrauchenden Grill oder im Presseraum – die Journalie war komplett vertreten, weil Bergedorf anschließend den neuen Trainer vorstellen wollte. Na dann…
In der ersten Halbzeit haben wir dann auch gut supportet und ordentlich Alarm gemacht. Für so einen kleinen Haufen haben wir stetig für Fußballatmosphäre gesorgt. Muss ja auch mal gesagt werden, man kann sich ja mal auf die Schulter klopfen. ;-) Auf der anderen Seite die Bergedorfer mit Spruchband „Samstag – Nein Danke“, das sich auf die neuen Anstoßzeiten bezieht, die von Sonntag auf Samstag vorgelegt wurden. Und ein paar Fähnchen, die wohl von der Formel 1 geklaut waren. Also wenn da demnächst der Sieger mit einem Bettlaken beschwenkt wird, wissen wir Bescheid…
Unser Team derweil ganz gut dabei in Hälfte 1. Wir hatten 80 Prozent Ballbesitz, Bergedorf kaum mit Chancen. Aber wenn man keine Tore schießt… Nun ja, wie gesagt, sah alles ganz gut aus, nur die Verwertung mal wieder auf dem Niveau von Sasel. Leute, Leute…
In der Halbzeitpause wohl eine Ansprache beider Trainer, die Teams danach beide etwas zwingender, aber der SCV machte wieder die Dinger nicht rein. Und dann… kam etwas… ich lehne mich mal aus dem Fenster, wenn ich sage, dass es ein Torwartfehler war. ;-) Entweder ist Christian Schau der Ball durch die Finger geflutscht oder er hat ihn aufgrund der Sonne nicht gesehen. Sah zumindest von gaaaanz weit auf der anderen Seite so aus. Scheiße! Keine fünf Minuten später – der SCV hatte ein wenig den Faden verloren – stand es plötzlich 2:0. Irgendwie Gestocher, drin war der Ball. Noch mal scheiße! Bei uns machte sich Frust breit, zum Singen hatte nun keiner mehr so recht Bock, auf jeden Fall waren alle erst mal entgeistert und starrten entsetzt auf das Spielfeld, wo es nun hektischer wurde. Und dann – ich hab es zum Glück nicht gesehen – auch noch das 3:0. Mannomann, das ist dann doch ziemlich peinlich!
Spiel also gelaufen, das war doch lachhaft! Aber plötzlich hatte scheinbar jemand den Power-Schalter von Blau-Gelb-Weiß-Orange gefunden und die Spieler merkten, dass hier irgendwie der falsche Film lief. Dann ging alles ganz schnell: Cetinkaya wurde im Sechzehner gelegt, Schulz verwandelte, 3:1, Eckball Victoria, Helmer trifft und es steht nur noch 3:2. Noch sechs Minuten…
Machen wir es kurz: Sechs Minuten waren zu wenig, es blieb bei dem Ergebnis. Nächstes Mal fangt euch den Gegentreffer doch bitte in der ersten Minute ein, dann habt ihr noch 89 Minuten Zeit um aufzuwachen. Ach ja: Die rote Karte gegen Helmer war ein Witz, lieber Herr Zweitliga-Schiedsrichter! Ähnlich überflüssig wie die gegen Schumann vor zwei Wochen.
So, ab nach Hause. Schwamm drüber… ;-)

Freitag, 2. September 2011

6. Spieltag: Grün-Weiß Eimsbüttel – SC Victoria II 2:3 (1:1) (02.09.2011)

Freitag Abend für Kurzentschlossene: Mal eben die Zwote begutachten! Also nichts wie rein ins Auto, ab nach Eimsbüttel und zum Sportplatz. Wenn man ihn denn findet…
Nachdem sich das zunächst schwieriger gestaltet hatte als angenommen, fand sich der Sportplatz Tiefenstaaken dann mitten in der berüchtigten Lenzsiedlung zwischen Hochhäusern der übleren Sorte. Aber die Atmosphäre dort einfach nur geil – Großstadtfeeling pur! Und der Platz? Gerade frisch renoviert, Kunstrasen verlegt, kleine Strandecke mit Liegestühlen aufgebaut – nice!
Fünf Kaoten fanden sich letztlich auf der Anlage wieder, neben diversen anderen SCV-Szeneleuten. Und so ergab das Gespräch, dass der Platz heute offiziell eingeweiht werden sollte und sich GW extra den SCV als Gegner ausgesucht hatte. Ein Derby also! Unsere Zweite musste heute auf Hilfe aus der Ersten verzichten – man konnte ja nie wissen, wen man gegen Bergedorf noch brauchen würde…
Der SCV begann gut und ging nach einer knappen halben Stunde verdient in Führung. GW hatte bisher wenig gegenzusetzen, kam nun aber besser ins Spiel. Und so kam es, dass kurz vor der Halbzeit noch der Ausgleich erzielt werden konnte. Der Torwart unserer Zwoten sah dabei leider alles andere als gut aus, was sich im weiteren Verlauf leider noch das ein oder andere Mal bestätigen sollte. Oha, hier wäre ein wenig Hilfe von der Ersten sicherlich angebracht.
Ansonsten gab es einen peniblen Schiedsrichter, der zunächst mal alle Zuschauer von der Seitenlinie hinter die Bande verbannte – albern – ansonsten aber nicht gerade mit Aktionismus auf sich aufmerksam machte.
Nach der Pause kam GW dann wie aus dem Nichts zur Führung, ehe kurze Zeit später ein Victorianer mit Rot vom Platz flog – überzogen! Kurz darauf jedoch die Chance zum Ausgleich: Trotz der protestierenden Eimsbütteler gab es Elfmeter für den SCV, der auch sicher verwandelt wurde. Ausgleich in Unterzahl!
Nun begann eine packende Schlussphase, in der sich beide Teams nichts schenkten, viele Fouls und ständiges Gemecker waren die Folge. Kurz vor Ultimo dann das Unglaubliche: Tor für den SCV! Wahnsinn! Alle freuten sich wie blöd, nur GW schaute bedröppelt aus der Wäsche. So kann es gehen. Auch die letzten bissigen Aktionen verliefen dann im Nichts, so dass man den Jungs von der blau-gelben Zwoten nur ein Kompliment machen kann, denn wer in Unterzahl ein Spiel dreht, hat den Sieg durchaus verdient! ;-)