Freitag, 28. Oktober 2011

14. Spieltag: Niendorfer TSV – SC Victoria 1:1 (0:1) (28.10.2011)

Manchmal gibt es einfach diese Tage, da muss Nordkaos seinem Namen alle Ehre machen. Gestern war es wieder mal so weit. Nachdem es im Vorfeld schon mehrere Treffpunkte gab, kam der eine Kaot erst mal komplett zu spät, während sich der nächste immerhin angekündigt verspätete. Und dann hatten wir scheinbar die Anstoßzeit vercheckt, es waren sich alle sicher, dass das Spiel in Niendorf erst um 19:30 Uhr losgehen sollte. Pech gehabt, es ging schon um 19 Uhr los – genau die Uhrzeit, an der wir am Platz eintrafen. Also schnell rein und einen Standort gesucht, anstatt erst den Kassierer im Dunklen zu suchen, was natürlich nicht überall auf Gegenliebe stieß. Andererseits muss man ganz deutlich sagen: Wir sind hier im Amateurfußball, wir sind sichtbar, wir sind laut, wir verschwinden nicht einfach während des Spiels, das sollte schon auffallen. Insofern also eigentlich kein Drama, wenn wir versprechen, dass wir in der Pause zum Zahlen kommen, was wir auch brav taten.
Positiv anzumerken ist, dass endlich mal auf dem Rasenplatz gespielt wurde, das hatten wir in der fast vierjährigen Geschichte unserer Gruppe erst einmal und zwar vor fast vier Jahren. Ansonsten immer nur der enge Kunstrasenplatz, wo man weder Trommel noch Fahnen aufhängen kann. Immerhin etwas, wir konnten uns also einen netten Ort hinter dem Tor suchen, wo auch sonst weit und breit niemand zu sehen war. Zu sehen waren bei dem dämmrigen Licht auch die Spieler auf der anderen Seite des Spielfeldes kaum, das orangene Gegenlicht von einem der Nebenplätze und das neblige Wetter verbesserten die Sicht nicht gerade. SO schlimm, wie es die lokale Presse gesehen haben will, war es dann aber doch nicht… ;-)
Zum Spiel: Nachdem einen Tag zuvor der große Ausspracheabend mit der Mannschaft stattgefunden hatte, war von Beginn an deutlich spürbar, dass alle wollten. Jeder Spieler riss sich den Arsch auf und kämpfte aufopferungsvoll um jeden Ball, um jeden Zentimeter Rasen. Das war letztlich einer der Aspekte, der in den letzten Wochen gefehlt hatte. Und so kam man dann auch zu Chancen, allein es fehlte wieder einmal das letzte Quäntchen Glück, dass sie auch reingingen. Der Gegner wirkte ob dieses Sturmlaufs leicht überfordert und wusste sich nur mit Härte zu helfen, was Blau-Gelb bzw. heute Blau-Orange aber nicht mitmachte. Letztlich kam man dann wie in den letzten Wochen eigentlich immer zu einem Tor, ein weiter Abwurf von Dennis landete links im Nebel und flog an Freund und Feind herbei in den leeren Kasten der Gastgeber.
In der Pause noch geunkt, dass das nicht reichen würde, kam in der zweiten Halbzeit leider dann auch genau das: Unser Team musste dem hohen Tempo Tribut zollen und spielte nicht mehr ganz so spritzig, so dass letztlich der NTSV zum Ausgleich durch Koberger kam. Sehr ärgerlich, denn der Punkt alles andere als verdient für Niendorf. Unsere Spieler kamen dementsprechend mit hängen Köpfen bzw. laut fluchend in die Kurve, aber wenn der Einsatz in den nächsten Spielen wieder so wird, wie in der ersten Hälfte, dann sollten endlich mal wieder drei Punkte drin sein!
Supporttechnisch war Nordkaos heute bis auf eine Ausnahme ganz auf sich und den harten Kern gestellt, trotzdem wurde das Ganze 90 Minuten eisenhart durchgezogen. So was muss auch manchmal sein, um sich selbst zu zeigen, was alles möglich ist. Fahneneinsatz und Klatscheinlagen stimmten heute auch, so dass man in dieser Hinsicht durchaus von einem gelungenen Abend sprechen kann. Nur zwei Punkte fehlten letztlich dann doch zum Glücklichsein…

Dienstag, 25. Oktober 2011

4. Runde: SC Victoria – TSV Sasel 2:0 (0:0) (25.10.2011)

Spiele unter der Woche zeichnen sich meist durch eine gewisse Unlust aus, dazu sind wir meist auch noch recht wenig Leute und irgendwie wird man oft das Gefühl nicht los, dass alle nicht so richtig an einem Strang ziehen. Das gilt übrigens auch für die Spieler, andererseits ging da bisher ja ohnehin recht wenig.
Umso überraschender, dass zumindest an den supporttechnischen Dingen an diesem Dienstagabend doch kräftig gearbeitet wurde. Es hatte sich Besuch aus Itzehoe angekündigt, der sich aber aufgrund einer falschen Anstoßzeit etwas verspätete. Zudem tauchten noch einige weitere Besucher auf und letztlich waren auch die Kutten anwesend. Also eine ganz gute Beteiligung, zumindest im Block C. Auch der Verkaufscontainer wurde heute rege besucht, so hatten einige Leute tatsächlich vergessen, sich zuhause warm genug anzuziehen und holten dies nun nach, indem sie sich ein komplettes Outfit anschafften. Das hob natürlich die Laune entsprechend – bis die Musik im Stadion einsetzte, die wirklich mal wieder ausgesprochen scheußlich war. Da hatte es in den letzten Wochen doch kleine Verbesserungen gegeben, aber heute klang es, als wären wir direkt in einer der schrecklichen Discos auf dem Kiez gelandet… DAS VERSCHRECKT DIE ZUSCHAUER!!!
Sportlich wusste niemand von uns so recht, was er erwarten sollte. Eigentlich ist Sasel kein Gegner, gerade im Pokal hatte der SCV eigentlich immer brav die Aufgaben gegen vermeintlich kleinere Gegner erledigt, während andere da schon mal gestolpert sind. Aber da in den letzten Wochen die Bilanz gegen die anderen Oberliga-Aufsteiger doch eher ernüchternd ausgefallen war (eine Niederlage und zwei Unentschieden) traute man sich kaum, positiv in das Spiel zu gehen. Die Ersatzbank übrigens noch immer äußerst dünn besetzt, aber was will man machen, Spieler fallen ja auch nicht vom Himmel.
Wir stellten uns also auf das Schlimmste ein und der Support begann entsprechend verhalten. Dann allerdings sorgte ein Motivationsschub von außen plötzlich für eine ungeheure Energie bei uns im Block, die das ganze Spiel über anhalten sollte! Solche Spiele kommen immer dann, wenn man wirklich gar nicht damit rechnet. Die 15 Leute im Block hatten jedenfalls ihren Spaß und pushten und peitschten sich selbst und das Team nach vorne, das gegen erschreckend schwache Saseler zumindest ganz gut dabei war. Allerdings klappte es mal wieder mit dem Tore schießen nicht so recht und nach 19 Minuten gab es die erste verletzungsbedingte Auswechslung. Nicht gut, das Lazarett platzt doch schon. Letztlich sollte es bis zur 70. Minute dauern, bis endlich mal ein Tor fiel, trotzdem war den Zuschauern irgendwie nicht ganz so bang wie in den Spielen zuvor, denn die Chancen für Sasel sind auch an einem Daumen abzuzählen. Hoose und Schumann hießen letztlich die Torschützen, am Ende konnten wir endlich mal wieder den Zaun erklimmen und die Welle machen und verhaltene „Europapokal“-Rufe schallten durch das weite Rund. Zumindest überwintert wird jetzt mal im Pokal, alles andere muss sich zeigen…

Sonntag, 23. Oktober 2011

13. Spieltag: SC Victoria II – BSV 19 7:1 (3:1) (23.10.2011)

Sonntag, 15 Uhr, Vicky II zuhause. Zusammen mit einem Gleichgesinnten aus Vickys dritter Mannschaft sah ich einen souveränen Sieg unserer Zweiten.
Man könnte das Ganze auch als „Topspiel“ bezeichnen: Vicky II ging als Tabellenführer ins Spiel, Bahrenfeld zwar mit fünf Punkten abgeschlagen, aber immerhin Zweiter. Dazu noch perfektes Fußballwetter und goldener Lebenssaft. Nee, kein Natursekt sondern Bier.
Die Zweite startete sehr überlegen ins Spiel und ließ den Gästen kaum nennenswerte Chancen. Das 1:0 fiel zwar erst in der 18. Minute, aber auch Profis brauchen Vorlaufzeit. Bis zum 2:0 in der 32. Minute ließ Victoria kaum etwas zu, ehe es dann in der 35. Minute zum Anschlusstreffer für den BSV kam: die Oberligaleihgabe Dennis Wolf im Kasten sowie seine Vordermannschaft warteten wohl auf den Pfiff des Schiedsrichters, aber Foul und Abseits ist erst, wenn der Schiri auch wirklich pfeift. Das war nicht der Fall und so sahen Dennis Wolf und seine Vorderleute beim Gegentreffer etwas unglücklich aus. Wayne, ging ja noch weiter. Man ließ sich nichts anmerken und erhöhte nach 40 Minuten auf 3:1. Der Drops war sowohl für Heimmannschaft und -anhänger wie wohl auch für die Gäste schon gelutscht. Etwaige Bocklosigkeit machte sich auf Seiten der BSV 19′ers breit, Pöbeleien und dem Gegenspieler hinterher traben waren die Folge. Kurz vor Schluss dann eine unnötige gelb-rote Karte wegen Meckerns (?) für Vicky, trotzdem ging die Zweite mit verdienter Führung in die Pause.
Der Lauf nahm in der zweiten Halbzeit dann seinen… ähh Lauf und es ging mit dem Toreschießen munter weiter. Überzahlvorteile bei den Gästen waren nicht erkennbar und so hieß es nach einer gespielten Stunde 4:1. Kaum eine Minute später durfte der, langsam wirklich nicht mehr beneidenswerte, Gästekeeper noch einmal hinter sich greifen. Die Auflösungserscheinungen bei Bahrenfeld wurden immer klarer erkennbar, verständlich. Aber egal, Vicky f… kickt jeden Gegner ins Nirvana. In der 68. Minute hieß es dann 6:1 und ein Jokertor zehn Minuten später bildeten den letzten erwähnenswerten Schachzug der Zweiten.
Nach 90 Minuten kann man von einem, auch in der Höhe, verdienten Sieg und einer peinlichen Deklassierung des BSV 19 sprechen. Vicky II ist und bleibt Tabellenführer der Kreisliga 5.
Vorwärts immer – rückwärts nimmer, Jungs!

Freitag, 21. Oktober 2011

13. Spieltag: SC Victoria – SC Vier- und Marschlande 1:1 (0:0) (21.10.2011)

Das Spiel ist schon so lange her, dass ich es komplett aus meinem Gedächtnis gestrichen habe – naja, das stimmt nicht so ganz, aber die Erinnerungen verblassen schon Stunden danach – aus Selbstschutz. Am Freitag langte es wieder einmal nur zu einem Unentschieden gegen einen der Aufsteiger. Und irgendwie hab ich auch keine Lust mehr, in den Spielberichten die immer gleichen Sachen anzumerken. Ja, wir haben viel Ballbesitz, ja, wir spielen ja teilweise ganz nett, ja, wir sind immer wieder schlafmützig, was die Abwehr angeht und ja, wir haben viele Verletzte.
Letztlich kommt es immer auf das Gleiche heraus: Warum dieses Team, das gespickt ist mit Spielern, nach denen sich der Gegner die Finger lecken würde, nicht mehr in der Lage ist zu gewinnen, weiß keiner so genau. Und die Zeit des In-Schutz-Nehmens ist auch vorbei. Wenn es nicht „Klick“ macht, dann wird sich nichts ändern, aber bei einigen Spielern hat man das Gefühl, dass gar kein Interesse daran besteht, dass es einmal Klick macht. Die daddeln so vor sich hin, lustlos und ohne Emotion und stören sich auch nicht groß an einem Unentschieden oder einer Niederlage.
Aber Leute, ich hab auch bald keine Lust mehr! Wir reißen uns den Arsch auf (nicht nur an Spieltagen, sondern 24/7) und tun und machen alles, um dem Club zu helfen und andere Leute kommen mal nur kurz vorbei, um 90 Minuten runter zu spielen und sich ihre Kohle abzuholen…
Wie ich das finde? SCHEISSE!!! Wo ist denn hier der „Gefällt mir nicht“-Button?!
Und Dienstag kommt das immens wichtige Pokalspiel. Gegen einen Aufsteiger. Mir ist jetzt schon schlecht…

Sonntag, 16. Oktober 2011

12. Spieltag: SC Condor – SC Victoria 3:0 (1:0) (16.10.2011)

Sonntags morgens, ich lieg’ im Bett. Die Sonne scheint und du bist weg… Über die Schmerzen im Kopf will ich mich gar nicht beschweren, doch was gestern los war, das wüsst’ ich schon gern…“
Einmal mehr komme ich nicht umhin, einen Song als Einstieg in diesen Bericht zu wählen, denn was gestern los war, das wüsste ich wirklich gerne. Ein völlig indiskutabler Auftritt unseres Teams am Sonntagvormittag beim SC Condor. Aber wir sind ja mittlerweile einiges gewohnt, ich persönlich hatte mir im Vorfeld schon fast eine Klatsche gewünscht als endgültiger Aufwacher für die Saison, an deren Ende eigentlich die Regionalliga warten sollte. Im Nachhinein hätte ich dann aber doch gerne auf das Ergebnis verzichtet, meine Leidensfähigkeit hat offenbar klare Grenzen, wie ich nun feststellen musste.
Ohnehin kein guter Tag: Mit einer Rumpftruppe trat Nordkaos in Farmsen auf, so dass an geordneten Support von Anfang an nicht zu denken war. Aber wozu auch, nach einer Minute lag der SCV auch schon hinten. Die ganze Situation erinnerte fatal an Halstenbek-Rellingen: Angriff des Heimteams, unsere Abwehr unsortiert, einzig ein Foul kann den Gegner stoppen, Elfmeterpfiff. Über die merkwürdige, viel diskutierte Regelauslegung des Schiedsrichters will ich mich gar nicht weiter äußern, aber dann der eigentliche Fauxpas: Da hält Dennis Wolf im Tor endlich mal einen Elfer und dann bolzt die eigene Abwehr ihm die Kugel doch noch irgendwie rein bzw. hilft kräftig mit. Bitter, wie aus einem Triumph ganz schnell doch eine Niederlage wird. Alle Versuche, das Team zu unterstützen, damit auch hinfällig.
Dann kam das Übliche: Optische Überlegenheit, Ballbesitz, aber kein Torerfolg. Ab und an mal eine Chance, die meisten Spieler aber auch eher unauffällig bis schlecht. Einzige Ausnahmen: Mathias Hinzmann und Andreas Goldgraebe, die sich gegen die Niederlage stemmten. Und wo wir gerade bei traurig sind: Unsere Ersatzbank wird auch von Woche zu Woche kleiner: Neben Jonah saßen gestern noch drei Spieler der Zweiten dort mit Nassim, Tim und Benedict. Der Rest ist krank oder ausgewandert, man weiß es nicht.
Also Krise allerorten, auch wenn der ein oder andere noch vage Hoffnung hatte, in den verbleibenden 88 Minuten das Spiel zu drehen. Ab der zweiten Halbzeit dann auch noch Überzahl SCV, denn Flores meckert und fliegt. Aber nein, auf so was kommt Blau-Gelb derzeit auch nicht klar, letzte Woche Billstedt lief genau so. Stattdessen fängt man sich in Überzahl noch zwei Tore und es steht dieses Mal 3:0.
Hochgradig peinlich, das Ganze! Gibt es noch mehr zu sagen? Bene wurde eingewechselt, konnte allerdings auch nichts an der Niederlage ändern und fuhr anschließend direkt weiter nach Barmbek, wo er für die Zweite auflief. Dort schoss er immerhin ein Tor. Ich hoffe für ihn, dass ihm das auch mal in der Oberliga gelingt, einfach weil ich möchte, dass er es mal allen anderen „gestandenen Oberligaspielern“ zeigt. Ein Kreisliga-Spieler erledigt die Arbeit unserer hoch gelobten Oberligisten. Böse? Aber sicher doch… allein, was bleibt einem noch?!

12. Spieltag: SV Barmbek II – SC Victoria II 0:2 (0:0) (16.10.2011)

Nach dem Debakel in der Oberliga machten sich alle heute anwesenden Kaoten auf nach Barmbek, wo unser zweites Team spielte. Wie immer in der Hoffnung auf einen Sieg und ein wenig Seelenbalsam. Kurz vor der Halbzeitpause war der Tross dann auch am engen Grandplatz angekommen (geiler Ground!), wo wir schon an der Kasse erfuhren, dass wir noch keine Tore verpasst hatten. Um uns gleich erst mal bei Gastgeber unbeliebt zu machen, zogen wir unter lautem Schlachtruf ein, so dass wir alle Aufmerksamkeit für uns hatten. Vor allem Dennis Theissen guckte kurz verschreckt, dabei müsste gerade er aus der Oberliga doch wissen, dass wir laut sind. ;-) Aber es ist ja auch schon eine Weile her, dass er dort spielen durfte…
Der Gegner heute übrigens besonders motiviert und darauf bedacht, dem „großen SCV“ ein Bein zu stellen, die gefühlt 25 Co-Trainer, die überall am Spielfeldrand verteilt standen, peitschten ihre Leute entsprechend an. Zur Pause dann auch immerhin ein beachtliches 0:0, womit an der Meister-Franke-Straße scheinbar auch jeder hätte leben können. Wir an der Hoheluft allerdings nicht, so dass eine Leistungssteigerung her musste. An dieser Stelle übrigens mal lobend zu erwähnen, der recht gute Schiedsrichter, was in der Kreisliga ja doch eher selten ist. Die Assistenten dagegen mal wieder so lala…
In der zweiten Halbzeit dann ein engagiertes Spiel beider Teams auf dem äußerst schlecht präparierten Grandplatz, – der im Übrigen mehr aus Erde denn Grand bestand – auf dem nicht einmal die Seitenlinie gekreidet war, die Gastgeber oftmals an der Grenze zum Erlaubten, ich habe da schon Knochen brechen sehen, aber es gab keine rote Karte. Immerhin einen falschen Elfmeter, dieses Mal aber für den SCV, so dass wir dann noch lautstark ein Tor bejubeln durften. Zum Schluss dann noch ein weiteres schön gespieltes Tor von Bene und die Welt war in Ordnung.
Ein Wort auch noch zu den übrigen Zuschauern: In den ersten zehn Minuten schlug der Versuch fehl, einen Hund auf uns zu hetzen, der Collie wollte stattdessen lieber gestreichelt werden. *fail* Und auch die mehrmaligen Lästerattacken der übrigen Zuschauer/Trainer sehr lustig, wir sind allerdings nicht im Zirkus, wo man für Geld eine Show geboten bekommt. ;-) Und Radlerhosen sind auch out!
Ansonsten wie immer sehr nette Bedienung und gute Preise, zudem drei Punkte mitgenommen, so dass der Tag einen versöhnlichen Abschluss fand.

Sonntag, 9. Oktober 2011

11. Spieltag: SC Victoria II – KS Polonia 5:2 (2:1) (09.10.2011)

Nachdem wir ja letzte Woche in Buchholz waren und dementsprechend das 8:0 unserer Zweiten verpasst hatten, galt es nun, sich mal wieder ein Heimspiel anzuschauen. Außerdem für mich persönlich auf jeden Fall immer Frustbekämpfung, wenn es bei der Ersten wieder mal nicht läuft, denn auf die Zwote ist Verlass – hier wird guter Fußball gespielt, nicht umsonst sind die Jungs mittlerweile völlig verdient Tabellenführer und auf dem besten Weg, nächste Saison in der Bezirksliga zu kicken!
Zum Glück hielt das Wetter sich zumindest mit dem angekündigten Regen noch zurück, trotzdem war es auf der Kunstrasenanlage sehr kalt und vor allem windig. Ja, wir haben offenbar nun endgültig Herbst oder vielleicht wird der auch gleich übersprungen und wir haben schon Winter. Nichtsdestotrotz waren doch erstaunlich viele Zuschauer auf der Anlage unterwegs, auch bekannte Gesichter aus dem Hauptverein konnten erblickt werden. Schön, dass die Zweite so viel Aufmerksamkeit bekommt. Von uns Kaoten waren heute „nur“ zwei vor Ort, aber mal sehen, wir hoffen, dies in naher Zukunft mal zu ändern. Immerhin haben wir am Freitag ja sehen dürfen, dass es auch umgekehrt geht, denn Bene durfte gegen Billstedt endlich mal in der Ligamannschaft ran.
Genug geschwafelt: Der SCV begann das Spiel auch gleich sehr druckvoll und konnte sich mehrere große Chancen herausarbeiten, während Polonia doch recht hilflos wirkte und noch nicht ins Spiel fand. Aber manchmal kommt es ja anders als man denkt und in der 20. Minute konnte Polonia mit der ersten Chance auch das erste Tor erzielen. Im Tor heute übrigens prominente Aushilfe von oben: Christian Schau konnte den Ball aber auch nicht halten. Ärgerlich und nicht dem bisherigen Spielverlauf entsprechend, aber wir hatten in der Vergangenheit ja schon einmal gesehen, wie man ein Spiel dreht (GW Eimsbüttel, damals sogar in Unterzahl). Und so auch heute, denn der SCV hielt weiter gegen und hatte das Spiel im Griff, es war nur eine Frage der Zeit, bis endlich mal einer reingehen musste. Und dann ging alles ganz schnell: In der 38. und 40. Minute wurde mal eben das Spiel gedreht, der zweite Treffer ein wunderschön geschossener Freistoß direkt ins Netz – der eigentlich ohnehin ein Elfmeter hätte sein müssen. Aber die Leistung des Schiedsrichters – wie oftmals in der Kreisliga – mal wieder unterirdisch und deshalb „nur“ Freistoß. Egal, der Pausenstand war hergestellt und es ging zum kurzen Aufwärmen fix in die Turnhalle.
In der zweiten Halbzeit kam Polonia besser ins Spiel, die Partie flachte insgesamt etwas ab und es gab viel Mittelfeldgeplänkel, ohne dass ein Team wirklich gefährlich wurde. Dafür legte der SCV dann aber nach: 70. Minute, 3:1, fast postwendend dann aber das 3:2 durch Polonia. Nun wurde es etwas hektisch, die Spieler der Polen merkten, dass vielleicht noch etwas gehen könnte und hatten sich wohl eine ganz besondere Art der Taktik zurecht gelegt, denn immer, wenn sie den Ball verloren, warfen sie sich in den Rasen und schrien rum. Sehr albern, aber der Schiedsrichter fiel darauf herein und verwarnte mehrere Blau-Gelbe. Unter den Zuschauern machte sich Unruhe breit, so etwas konnte nicht unkommentiert bleiben, allerdings pöbelte die Ersatzbank der Polen entsprechend zurück „Wenigstens haben wir Eier!“ Uhum… faule Eier, ja! ;-) Wer solche Vorlagen liefert, braucht auf die Retourkutsche nicht zu warten…
Die Spieler in blau-gelb ließen sich davon nicht beeindrucken und behielten die Nerven und kurz vor Schluss fielen nach Solo-Aktionen noch zwei sehr schön heraus gespielte Tore zum 4:2 und zum 5:2.
Frustbewältigung bei mir erfolgreich abgeschlossen, Siegesserie ausgebaut, Tabellenführung verteidigt. Und dann ab ins Warme und bis nächste Woche!

Freitag, 7. Oktober 2011

11. Spieltag: SC Victoria – SC Vorwärts/Wacker Billstedt 3:3 (3:1) (07.10.2011)

Spielbericht für die Homepage… eine lästige Aufgabe, wenn das Team sich so präsentiert wie in dieser Saison. Im Moment ist von Aufstiegshoffnungen nicht mehr viel übrig, zu desolat agiert Blau-Gelb und selbst gegen die Aufsteiger aus der Landesliga ist nur wenig zu holen. Die bisherige Bilanz ist mager und es droht angesichts der nächsten Gegner der freie Fall ins Nichts. Dass unser Konkurrenz nicht sehr viel konstanter auftritt, ist weniger Vorteil als beste Gelegenheit, weiter Augenwischerei zu betreiben.
Aber beginnen wir das Abenteuer Vorwärts/Wacker doch von vorne. Das Wetter der letzten Tage prophezeite schon astronomisch schlechte Zuschauerzahlen an der Hoheluft. Vielleicht verständlich, denn auf den Rängen steht man wirklich zwischen Zentimeter tiefen Pfützen ohne großen Windschutz. Frieren und Bibbern ist da angesagt und da kann ich vielen nicht einmal verdenken, dass sie sich bei solchen Bedingungen nicht auch noch den Schrott, den sich die Mannschaft da zusammenspielt, ansehen mag. Da nützt auch alle Werbung nicht viel, Tristesse an der Hoheluft.
Trotz Herbstferien war NK zahlenmäßig ganz ordentlich vertreten, der kleine Mob wurde aber kurz vor Spielbeginn von einem weiteren extremen Schauer erst einmal bis auf die Knochen durchgenässt. Zu diesem Zeitpunkt glaubten wir naiver Weise noch, dass das Spiel uns schon irgendwie erwärmen könne… falsch gedacht.
Stimmungsmäßig war der Tag von Beginn an totale Grütze. Wenn man mit so wenigen Leuten singt, spürt man im Gegensatz zu den großen Arenen, wie wichtig auch das Wetter für die letztendliche Lautstärke ist. Diesmal war so ein Tag, wo nach wenigen Minuten alle Stimmen schlicht und einfach weg waren. Da kann man dann auch nicht mehr viel machen, viel trinken vielleicht noch, aber manchmal hilft selbst das nicht. Wir kamen nicht wirklich in das Spiel und quälten uns von einem Song zum anderen. Wirkte alles irgendwie apathisch und blutleer.
Kaum zu glauben eigentlich, weil die Mannschaft zum ersten Mal in dieser Saison ordentlich begann und geschwind mit zwei Treffern in Front lag. Eigentlich hätten wir explodieren müssen, stattdessen alle mit Händen in der Hosentasche und reichlich Gemurmel. Da darf man sich dann auch nicht wundern, dass man im Block friert. ;-)
Durch einen exzellent getretenen Freistoß kam Billstedt kurz ran, doch unsere Mannen stellten kurz und konsequent den Zwe-Tore-Abstand wieder her. Wir waren uns eigentlich alle sicher, hier endlich mal etwas für unser Torekonto zu tun – ha, wir wären doch nicht Victoria, wenn wir das nicht noch vergeigen würden…
Und es kam so, wie es kommen musste: Anpfiff zweite Hälfte und schon stand es 3:2. Blau-Gelb im Hühnerhaufen-Modus und in der 79. Minute dann der vorhersehbare Ausgleich. Was soll man da noch zu sagen? Klar, wir haben viele Verletzte und es musste sogar ein Stürmer aus der Kreisliga ran, aber das ist doch alles kein Grund dafür, dass diese Mannschaft keine zwei Tore Führung über die Zeit bringen kann. Gegen Billstedt, nicht gegen Bayern München! Frust, Frust, Frust.

Sonntag, 2. Oktober 2011

10. Spieltag: TSV Buchholz 08 – SC Victoria 1:1 (0:0) (02.10.2011)

Was haben wir nicht alle vor diesem Spiel Angst gehabt, denn mit dem Selbstbewusstsein unserer Mannschaft ist es derzeit bekanntlich ja nicht weit hergeholt. Da kommt Buchholz natürlich gerade zum ungünstigen Zeitpunkt, wie viel ist der Sieg gegen Rugenbergen also wert? Nur weil man gegen die Jungs aus Bönningstedt gewinnt, heißt das ja noch lange nicht, dass man gegen die Nordheider auch nur einen Stich sieht! Zumal wir in den letzten Jahren dort schon immer schlecht aussahen…
Gedanken wurden sich im Vorfeld also genug gemacht, einige hatten gar Angst vor einem Kantersieg von Buchholz. Währenddessen hatten wir uns aber auch noch etwas vorgenommen, denn wir wollten unsere mageren Auswärtszahlen in Buchholz endlich mal hochschrauben und so wurde ordentlich mobilisiert. Nichtsdestotrotz gab es in letzter Sekunde wieder einige Absagen, aber auch spontane Zusagen, so dass wir letztlich mit drei vollen Autos plus Zugfahrer nach Niedersachsen fuhren. Das war auf jeden Fall schon mal ein gelungener Einstand, generell übrigens machten sich viele Victoria-Anhänger auf den Weg in die Nordheide, einige davon auch mit Zaunfahnen bewaffnet. So entstand ein nettes Bild an Zaunbeflaggung (auch außerhalb von Nordkaos), was es sonst ja nicht so oft zu sehen gibt. Gerne mehr davon! Vielen Dank an dieser Stelle nach IZ und an die zahlreichen anderen Gäste.
Wir hatten heute auch ein paar neue Schwenker und Doppelhalter dabei, die gleich mal live getestet werden sollten und starteten entsprechend motiviert in die Partie. Das tat im Übrigen auch unser Team, das in der ersten Halbzeit teilweise recht entfesselt aufspielte – allerdings auch mal wieder größte Chancen nicht verwandelte. Vor allem Benny Hoose alleine hätte für einen Pausenstand von 0:3 sorgen können. Der SCV stand ansonsten recht tief drinnen und passte sich damit dem Gegner ein wenig an, der sich sichtlich schwer tat, ein Mittel dagegen zu finden. Aber wie wir ja alle wissen, reicht dem TSV auch eine einzige Chance, um ein Tor zu machen. Trotzdem waren sich alle in der Pause einig, dass es doch insgesamt eine positive Überraschung war, bisher hatte sich Blau-Gelb gut verkauft, mit einem 0:0 zur Pause konnten alle gut leben. Und auch die neuen Lieder wussten zu überzeugen und sorgten teilweise für eine ordentliche Lautstärke, die auch die Enten im Teich nebenan verschreckt verstummen ließen. Wo sich die angeblichen 435 Zuschauer jedoch versteckt hatten, war nicht auszumachen und auch die neue Tribüne suchte man vergeblich… ;-)
In der zweiten Halbzeit verlor unser Team dann ziemlich den Faden, auch der höhere Fitnessgrad der Buchholzer machte sich nun deutlich bemerkbar, so dass kam, was kommen musste: Während der Vorwärtsbewegung verlor unser Team den Ball, hinten fehlte einer, so dass sich Kim Helmer plötzlich zwei Gegenspielern gegenüber sah. Er zögerte zu lange, so dass Lukas Kettner den Ball vors Tor flanken konnte, wo Chikale Loa dann in der 56. Minute für die Führung der Heimmannschaft sorgte. Danach war auch bei uns die Luft kurz raus, ängstlich wartete jeder, ob nun das große Schlachtfest begann, aber stattdessen raffte sich auch der SCV noch einmal auf. An dieser Stelle übrigens mal einen großen Tadel an die beiden Assistenten, die oftmals nicht auf der richtigen Höhe standen und permanent Abseits für den SCV anzeigten. Schon bitter, diese Leistung in der Oberliga! In der 63. Minute machte Hoose dann seine Fahrlässigkeiten aus der ersten Hälfte wenigstens wieder gut und legte auf Jan Vierig vor, der zum Ausgleich einschob!
Nun begann ein offener Schlagabtausch, der uns oftmals den Atem stocken ließ, da immer deutlicher wurde, dass der TSV stärker wurde und besser ins Spiel kam. Als dann auch noch Marcus Rabenhorst angeschlagen raus musste, verlor die Abwehr noch mehr an Stabilität und Blau-Gelb hatte Glück, dass der Lattenkracher kurz vor Schluss nicht rein ging. Bei uns machte sich diese Unruhe natürlich auch bemerkbar, so dass der Support am Ende doch arg litt, nicht nur aufgrund der brutalen Hitze in der Sonne, sondern auch wegen der Angespanntheit – zumindest einen Punkt braucht der SCV, um den Anschluss an die Spitze nicht zu sehr zu verlieren!
Als der Schiri dann endlich abpfiff, waren alle fix und fertig und positiv überrascht. Auch wenn mal wieder selbst Großchancen nicht reingemacht wurden, hatte man immerhin einen Punkt mitgenommen – da Schnelsen an der Spitze zeitgleich verlor, also nicht ganz so dramatisch, zumal die anderen Mannschaften oben in der Tabelle in den nächsten Wochen noch gegeneinander spielen müssen, während der SCV nun erst mal den Aufsteiger Billstedt vor der Brust hat. Weiter so, Jungs, dann holen wir Freitag die nächsten drei Punkte!