Sonntag, 29. September 2013

9. Spieltag: BV Cloppenburg - SC Victoria 2:2 (0:1)

TimePartner-Arena, 435 Zuschauer

Selbstbeweihräucherung ist ein allseits bekanntes Merkmal von Ultras. Da wollen wir natürlich auch nicht zurückstecken und uns mal selbst loben. Denn in dieser Saison kann man deutlich merken, dass unser Support nochmals an Qualität gewonnen hat. Bisher haben wir sehr gute Auswärtsfahrerzahlen und alle Anwesenden zeigen jede Woche erneut den Willen, ans Limit zu gehen und total auszuflippen.

Auch für Cloppenburg konnten wir wieder eine sehr gute Zahl an Anmeldungen verbuchen und so machten wir uns mit drei WETs auf die Reise über Bremen und Oldenburg. Einen weiteren Kaoten begrüßten wir später im Stadion, er war direkt mit dem Auto angereist.
Die Stimmung schon auf der Hinfahrt sehr gelöst, einige versprachen sich durchaus heute Punkte, auch wenn die letzten Spiele unserer Blau-Gelben nicht unbedingt überzeugend waren. Aber auch Cloppenburg war nicht besonders gut in die Saison gekommen, also ein echter Abstiegsknaller. In Cloppenburg selbst war erst mal tote Hose: Wie man vom Bahnhof zum Stadion kommt, wussten selbst Einheimische nicht. Fußball ist hier offenbar nicht angesagt. Oder zumindest nicht der Fußball aus der eigenen Stadt. Hätten wir nach dem Weg zum Weser- oder Westfalenstadion gefragt, hätten wir wahrscheinlich eine Antwort bekommen. Zum Glück gab es dann doch noch ein paar hilfsbereite Menschen und so erreichten wir eine gute halbe Stunde vor Anpfiff das Stadion. Dieses Mal hatten wir uns vorgenommen, nicht wieder auf die Tribüne zu gehen. Bei unserem letzten Auftritt dort war die Atmosphäre nicht besonders angenehm, sexistische Witze und Bemerkungen unter der Gürtellinie kamen da im Minutentakt vom Heimpublikum.

Heute gingen wir also auf die Gegengerade, umso besser hatten wir so doch den starken Wind im Rücken. Nachdem wir den Zaun entsprechend beflaggt und unser Team begrüßt hatten, ging's auch schon los. Vicky spielte eigentlich recht ansprechend nach vorn und kreierte Chancen. Das war in den letzten Spielen ja nicht unbedingt immer der Fall. Cloppenburg hatte auch wenige, aber teils gute Chancen. Das Spiel insgesamt durchaus ansehnlich, da konnten wir natürlich nicht zurückstecken. ;-) Von Anfang an pushten sich alle gegenseitig zu Höchstleistungen und wie es so schön heißt – der Funke sprang über. Die fehlenden Schwenker glichen wir mit Klatsch- und Schaleinlagen aus, sodass es auch optisch ansprechend aussah. Als dann tatsächlich die Führung durch Jakob Sachs fiel (wunderschönes Ding übrigens), gab es kein Halten mehr. Von nun an war Freidrehen pur im Block angesagt! Leider konnte das Team im Anschluss selbst größte Chancen nicht zum zweiten Tor verarbeiten, sodass in der Pause bereits geunkt wurde.

Zur zweiten Halbzeit hatten wir per Spruchband eine Soli-Aktion für Ultras Braunschweig vorbereitet, in der wir Stellung zu den skandalösen Vorfällen der Vereinsführung bezogen: „Schämt euch, EINTRACHT: Zu BRAUN nicht SCHWEIGen!!!“ Dieses Thema wird uns sicherlich auch weiterhin beschäftigen, durften wir doch vor Kurzem Ultras Braunschweig noch bei uns im Stadion als Gäste begrüßen. Das wäre nach dem jetzigen Stand der Dinge nicht mehr (so einfach) möglich.

Aus der Pause kamen die Cloppenburger dann wie erwartet mit mehr Biss, Vicky geriet zunehmend unter Druck und kam kaum noch vor das gegnerische Tor. Folgerichtig fiel der Ausgleich, aber man spürte trotzdem, dass hier keiner ans Aufgeben dachte. Weder auf dem Feld noch im Block. Kurz vor Schluss dann aber doch der scheinbare Todesstoß: Führung für Cloppenburg. Kurz gingen die Köpfe bei einigen runter, aber keine zwei Minuten später köpfte uns Marcel Hegert zum 2:2-Endstand. Die letzten Minuten wäre durchaus noch ein Tor (auf beiden Seiten!) drin gewesen, aber letztlich sind wir über den einen Auswärtspunkt alle froh. Klar, hier wäre mehr zu holen gewesen, aber angesichts des Spielverlaufs muss man schon froh sein, überhaupt was Zählbares mitzunehmen.

Bei Nordkaos waren nach dem Spiel alle erst einmal völlig platt, sodass wir die Gelegenheit, zusammen mit dem Team im Mannschaftsbus nach Hamburg zurückzufahren, dankend annahmen. So wurden uns immerhin knapp drei Stunden Zugfahrt mit überfüllten Regionalbahnen erspart. Vielen Dank noch mal an Lutz, der sein Einverständnis gegeben hat und die Jungs, die ein wenig zusammengerückt sind und uns mit Essen versorgt haben.

Wir sind der Verein!

Dienstag, 24. September 2013

Oddset-Pokal, 4. Runde: MSV Hamburg - SC Victoria 0:1 (0:0)

Kandinskyallee, 108 Zuschauer

Was war das nur für ein Gewürge in der 3. Runde des Oddset-Pokals beim Bezirksligisten HTB. Mit Ach und Krach (und viel Glück) weitergekommen, sollte es dieses Mal also gegen einen Gegner gehen, der 'nur noch' zwei Klassen unter uns anzusiedeln ist. Zugegeben, der MSV Hamburg war erst zu dieser Saison in die Landesliga aufgestiegen. Und zugegeben, deren Saisonstart war ein wenig holprig. Aber: Wir sind doch Regionalliga, also alles kein Problem.
Was für ein Problem aber selbst ein schwacher Landesligist für unser Team darstellt, bekam die Handvoll Kaoten, die tatsächlich den Weg in die Kandinskyallee gefunden hatte (war schwerer als gedacht... ;-)) am Dienstag zu sehen.
War die Stimmung zu Spielbeginn noch gelöst und entspannt, nahm ein grauenhafter Abend seinen Lauf. Auf dem nur schummrig beleuchteten Kunstrasenplatz stand erst mal eine erneut veränderte Startelf auf der Plastikwiese. Wie wir hinterher erfuhren, konnte Lutz Göttling auf diverse Spieler nicht zurückgreifen, weil die mit Gott und der Welt in eben derselben unterwegs waren. Trotzdem konnte bei Weitem nicht von einer „B-Elf“ gesprochen werden wie vielleicht noch gegen den HTB.
Gespielt wurde allerdings nicht nur wie eine B-Elf, sondern eher wie eine B-Jugend. Und selbst da gibt es Bessere! Fürchterlich grausig war es zu sehen, dass Victoria einfach keine Mittel fand, um gegen den tief stehenden MSV auch nur den Hauch von Torgefahr zu versprühen! Gegen einen Landesligisten! Die spielerische Qualität der Mümmelmannsberger in allen Ehren, aber in Unvermögen, mit dem Ball umzugehen, taten sich beide Teams echt nicht viel.
Während wir Kaoten die erste Hälfte noch zumeist schwatzend verbrachten und die Hoffnung auf Hälfte 2 legten, starrten wir nach dem Pausentee zunehmend entsetzt auf das Spielgeschehen. Da halfen auch die aufmunternden SMS des urlaubenden Teammanagers nichts! Gegen Ende der Partie wurde es dann schwierig, so viel Graus unkommentiert stehen zu lassen und die ein oder andere lautstarke Unmutsbekundung tönte über das Feld.
Zum Glück war der MSV so harmlos vor unserem Tor, dass eigentlich niemand ernsthaft damit rechnete, dass wir hier ausscheiden würden. Außer... es kommt zum Elfmeterschießen. Dass der SCV das nicht kann, sollte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Dass es aber nicht so weit kam, dafür sorgte schließlich der MSV höchstselbst – durch ein Eigentor. Bitter, wenn man so ausscheiden muss. Noch bitterer, wenn als Regionalligist so weiterkommen muss!
Damit wäre wohl auch bei dem letzten die Resthoffnung zerstört, diese Saison vielleicht mal nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Ganz im Gegenteil: Wenn diese Torchancenarmut nicht ganz schnell abgestellt wird, dann sieht es bald sehr düster aus!

Sonntag, 22. September 2013

8. Spieltag: SC Victoria II – HSV Barmbek-Uhlenhorst II 0:2 (0:1)

Area 52, 50 Zuschauer

Nach gefühlten Ewigkeiten spielte die Zweite endlich mal wieder nicht parallel zur Regionalligamannschaft, was einen Besuch unsererseits ermöglichte. An diesem grauen Wahlnachmittag fanden sich aber zunächst nur zwei Kaoten auf der Area 52 ein. Der Rest musste anderweitigen Verpflichtungen nachgehen, aber zwei ist ja immerhin schon mal besser als gar keiner. Beim Spiel gegen die Zweitvertretung von BU handelte es sich um ein echtes Spitzenspiel, für Spannung sollte also gesorgt sein. Hierbei halfen 2,5 Leihgaben aus dem Regionalligakader aus. Zum einen sammelte David Eybächer nach Verletzung wieder Spielpraxis, zum anderen kam Jerry Sampaney zum Einsatz. Für uns etwas überraschend gesellte sich zu diesem Duo noch unser Torwarttrainer Karsten Böhmer als Keeper dazu. Auch wir zwei Kaoten wurden nicht alleine gelassen, ein Mal Umfeld und ein Mal NK (direkt von der Arbeit, vorbildlich!) hatten auch Bock auf Bezirksligafußball und kamen im Laufe der ersten 45 Minuten dazu.
Das Spiel an sich ist schnell erzählt: Vicky Zwo über 90 Minuten die bessere und überlegene Mannschaft, ohne sich dabei viele Chancen heraus zu spielen. Die wenigen, die es gab, wurden nicht genutzt. Noch weniger Torgelegenheiten hatten die Gäste, aber die machten sie rein. Nach einem direkten Freistoß von der Strafraumgrenze kurz vor der Halbzeit lässt unser Torwart den Ball nur nach vorne abklatschen, wo der Barmbeker nur noch abstauben muss und dies souverän tut. Mehr als unglücklicher Rückstand!
In den zweiten 45 Minuten Blau-Gelb fast noch dominanter als in Hälfte eins, nach vorne aber letztlich zu harmlos. So fiel quasi mit Abpfiff nach einem Konter das 2:0. Eine in ihrer Entstehung äußerst überflüssige Niederlage, die dafür sorgt, dass die Jungs den Anschluss nach ganz vorne zunächst verlieren. Die Saison ist ja aber bekanntlich noch lang und vielleicht meint es der Spieltagsansetzungsgott ja gut mit uns und wir kommen in Zukunft wieder öfter in den Genuss bei unserer Zweitvertretung vorbei zu schauen, verdient hätte sie es ja.

Samstag, 21. September 2013

8. Spieltag: SC Victoria Hamburg – TSV Havelse 0:0

Stadion Hoheluft, 267 Zuschauer

Was ist das bisher für eine Saison? Victoria Hop und Flop zugleich. Jedes Spiel ist wie die berühmte Pralinenschachtel, man weiß nie so ganz, was man bekommt. Ähnlich war es auch an diesem Samstag...
Aber von vorn. Im Gegensatz zum letzten Heimspiel lief alles wesentlich entspannter. Kein aufgebrochener Container, dafür aber mal wieder Schmierereien rund um unser Stadion von eben dem Bundesligaclub, der im Moment wohl eher wenig zu lachen hat. Aber immerhin, kleinen Gegnern wie uns kann man immer noch zeigen, wer in Hamburg die Hosen an hat...oder eben nicht. (Pun intended)
Die ersten zwei Stunden vor Anpfiff füllte sich die Hoheluft nur sehr mäßig. Keine große Überraschung, denn der Termin Samstag um 13:30 Uhr ist einfach eine Katastrophe. Die Rentner, die solche Partien ansetzen, vergessen offenbar, dass es auch noch Menschen gibt, die arbeiten müssen. Von dem Missstand einmal ganz abgesehen, spielen wir mit diesen verdammten Samstagsterminen auch noch ständig in Konkurrenz zur Bundesliga.
Thematisch passend hatten wir an diesem Spieltag einen der Gasa-Initiatoren im Stadion und konnten ein paar gelungene Gespräche zum Thema führen und damit die Kampagne hoffentlich ein Stück weit voran bringen.
Nicht im Stadion anzutreffen war allerdings die neue Macht im Amateursport, die gefürchtete Allianz Havelse-Elmshorn. In beiden Heimspielen gegen Havelse gab es exakt null Gästefans an der Hoheluft zu verzeichnen. Leute, wenn wir euch irgendwie ernst nehmen sollen, dann fahrt doch bitte mal auswärts. Und selbst wenn ihr nicht immer mit zehn Mann am Start seid. Sonst wirken die Ultras-Wollmützen dann doch ein winzekleinwenig lächerlich. Gell?
Auf dem Platz heute eine Truppe ohne wirklichen Stürmer. Unser Neuzugang Cekirdek angeschlagen und Azong nach zuletzt extrem schwacher Leistung zu Recht auf der Bank. In der Spitze also einmal mehr Cetinkaya, der bekanntlich weniger Akzente nach vorne setzen kann, aber okay. Neben Cetinkaya bemühten sich noch Sara (endlich wieder fit) sowie Lindener und Sachs um Tore, doch ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich dem Team für das Spiel eine gewisse Gefahrlosigkeit attestiere. Leider ging vor allem in Halbzeit Eins gar nichts nach vorn. Trotzdem trat unsere Elf gut gegen den klar favorisierten Gegner auf. In der Defensive wurde hervorragend gearbeitet und die Gäste aus Garbsen fanden kein Durchkommen. Hervorzuheben auch Sergej Schulz, der ein wirklich gutes Spiel ablieferte.
Die Kurve erlebte die erste Hälfte mit einer zufriedenstellenden Leistung. Nicht ganz so ekstatisch wie in den letzten Wochen, aber keineswegs schlecht. Wir waren nach 45 Minuten rundherum zufrieden.
In Hälfte Zwei legte unsere Truppe noch einmal zu und es entwickelte sich ein sehr munteres Regionalligaspiel. Bis zum Strafraum kombinierten unsere Blau-Gelben gefällig, zeigten nur leider die gewohnte Harmlosigkeit vor dem Tor. Gefährliche Torchancen gab es nämlich wenig bis kaum. Lediglich kurz vor Schluss hatte Lindener die große Überraschung auf dem Fuß, verfehlte aber. Es blieb beim 0:0, mit dem man zufrieden sein darf. Wie gegen Flensburg war viel mehr drin, aber wir müssen auch ehrlich sein, dass wir einfach keine Torgefahr ausstrahlen, egal wie viel Druck wir aufbauen und egal wie tief wir den Gegner in seine eigene Hälfte drängen können.
Die Stimmung in der Kurve natürlich jetzt wieder extrem gut. Anders als bei den letzten Niederlagen, weil weniger Gehüpfe und Freigedrehe – aufgrund der großen Spannung im Spiel – dafür aber laut und voller Emotionen. Der C-Block 2013/14 macht einfach Spaß.
Nach dem Abbau ging es noch in unseren Stadionraum, wo wir gemeinsam mit unseren Gästen die strapazierten Kehlen mit dem ein oder anderen Kaltgetränk pflegten. Nächste Woche geht es weiter in Cloppenburg. Eigentlich ist da ein Sieg Pflicht, aber ich sagte ja schon: Victoria ist diese Saison Hop und Flop zugleich. Man kann nie wissen.

Sonntag, 15. September 2013

7. Spieltag: SV Werder Bremen II – SC Victoria 4:0 (2:0)

Platz 11, 413 Zuschauer

Nach den leider verschenkten Punkten gegen Tabellenschlusslicht Neumünster begannen nun die schweren Gegner auf dem Programm unseres SCV zu stehen. Auswärts gegen die Zweitvertretung von Werder Bremen sollte es gehen, eigentlich fast unmöglich hier Punkte zu holen, sind doch die Rahmenbedingungen und Ziele an der Weser ganz anders gesteckt als an der Elbe. Letztes Jahr gab's hier leider auch nichts zu holen: Vicky bot zwar Bremen vor exakt 10 mitgereisten Kaoten eine Halbzeit gut Paroli, doch waren am Ende trotzdem fünf Gegentreffer zu verbuchen.
Nach mehr oder weniger viel Schlaf traf sich dann ein guter Haufen am Sonntagmorgen am Hauptbahnhof, um die kurze Strecke nach Bremen rüber mit dem Metronom zurückzulegen. Fahrt verlief auch unspektakulär, sodass sich recht zügig am verwaisten Platz 11 in Bremen eingefunden wurde und die Stadion-Security sich wichtig fühlen durfte. Bundesliga-Feeling allez! Traurig, was so an obrigkeitshörigen Sicherheitsdienstlern durch die Stadien läuft. Da ist Bremen auch leider das beste Beispiel für und das macht den Besuch hier nicht gerade angenehmer.
Fußballtechnisch lief es dann leider auch nicht so gut für Vicky. Das Spiel begann recht offen, bevor Bremen nach und nach die Kontrolle über das Spiel übernahm und gehörig Druck entwickelte. Nach der ein oder anderen vergebenen Großchance auf Bremer Seite legte Carolus im Strafraum einen Grün-Weißen und Ex-Paulianer Bruns verwandelte den fälligen Strafstoß locker gegen Grubba. Anschließend machte Bremen weiter Dampf und erzielte leider völlig verdient das 2:0. Unsere Blau-Gelben hielten phasenweise ganz gut dagegen, aber anscheinend sollte hier wirklich heute nichts gehen.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gäste dann mal kurzzeitig, was in ihnen steckt und Vicky begann offensiv und erspielte sich einige kleinere Chancen. Unter anderem scheiterte Sachs am Pfosten. Doch ausgerechnet in unserer besten Phase machte Bremen das 3:0 und das Ding war hier leider endgültig gelaufen. Der Treffer zum 4:0-Endstand war dann auch nur noch Nebensache.
Insgesamt dann leider das erwartete schwere Spiel. Aber im Gegensatz zum letzten Jahr hat sich Vicky hier nicht vorführen lassen und phasenweise gut gegen gehalten und mitgespielt. Dann müssen halt gegen Havelse und/oder Wolfsburg die dringend benötigten Punkte auf unser Konto wandern.
Die gut 15 mitgereisten Kaoten und Umfeld legten auch diesmal im Gästeblock einen überzeugenden Auftritt hin. Vor allem in der zweiten Halbzeit war der Support trotz des Rückstandes durchgängig gut und wir konnten hier an die letzten guten Auftritte anknüpfen. Schön zu sehen, wie wir uns hier diese Saison weiterentwickelt haben – weiter so!
Dann ging es nach kulinarischer Verköstigung auf dem Weg zum Bahnhof sangesfreudig zurück nach Hamburg. Trotz Niederlage eine recht lockere Atmosphäre im Zug, sodass der ein oder andere Gassenhauer noch das Gehör der Mitreisenden erfreuen durfte.

Sonntag, 8. September 2013

6. Spieltag: SC Victoria – VfR Neumünster 1:3 (0:2)

Stadion Hoheluft, 352 Zuschauer

Mein Leben als Nordkaot: Freitag Gruppentreffen und Flyer-Basteln bis spät in die Nacht. Ein paar wenige Stunden Schlaf, dann klingelt der Wecker auch schon wieder. Ab zum Stadion, es heißt Flyer drucken, den Fancontainer einräumen, vor allem aber Choreobasteln. Die ganze Crew ist am Start und die Stunden vergehen. Um Mitternacht stehen wir immer noch an der Hoheluft. Aber was soll's, dafür leben wir.
Es geht wieder heim, schnell noch ein paar wenige Stunden Schlafen, bis es wieder los geht mit dem Heimspiel. Die ohnehin schon wenigen Stunden werden noch weniger, als noch vor dem Wecker das Handy klingelt. Es ist der Verein. Der Fancontainer wurde über Nacht aufgebrochen. Großartig, also ohne Dusche und Frühstück ab zum Stadion. Die Bande ist wieder versammelt und muss sich neben all der vorhersehbaren Arbeit nun auch noch mit der unvorhersehbaren auseinandersetzen.

An dieser Stelle richte ich mich mich direkt an die harten Kerle, die in der Nacht zum 8. September unseren Container aufgebrochen haben. Wir tragen sicherlich eine Mitschuld, nennen wir den Container doch etwas fahrlässig den „Fancontainer“. Es mag der Eindruck entstanden sein, dass wir in diesem Container unser Material lagern.
Leider nein. Habt ihr ja sicherlich selbst bemerkt. Wir lagern in diesem Container tatsächlich gar nichts. Es ist nämlich der offizielle Fanshop des Vereins. Also schon mal Hut ab, ihr habt den offiziellen Fanshop aufgebrochen. Coole Aktion! Und noch besser, ihr habt ihn dann auch noch ausgeraubt. Gratulation! Ihr habt zwei Pullover und drei T-Shirts der offiziellen Trademark „Victoria FanWear“ einem Container entrissen. Respekt, Leute! Das zeigt von enormer Potenz. Ihr seid die Helden auf dem Schulhof.

Trotzdem ist die Stimmung natürlich nicht sonderlich gut. Einem kleinen Club wie den SCV schmerzt es natürlich schon, wenn er nur 100 Euro Verlust macht. Ein Bundesliga-Fan-Trottel kann so etwas natürlich nicht verstehen. Da kommt die Kundenmentalität durch.
Alles in allem kehrte aber doch noch relativ schnell wieder Ruhe ein. Es wurde Zeit, sich langsam auf das anstehende Spiel zu konzentrieren. Nach uns nach trudelten die ersten Zuschauer ein und auch der C-Block ging in den gewohnten Heimspielmodus über.
Immerhin stand ein schweres Spiel bevor. Der Gast aus Neumünster stand mit dem Rücken zur Wand und musste dringlichst punkten. Sie wollten uns in Grund und Boden kämpfen. Vicky setzte dieser Ankündigung die selbe Ersatzelf wie gegen Weiche entgegen. Als Belohnung für die großartige Leistung der Youngster. Leider, und so viel nehme ich an dieser Stelle vorweg, gelang es den Jungs nicht, noch einmal an die Vorwoche anzuknüpfen. Von Beginn an verkaufte sich der Gast besser, Blau-Gelb mit Problemen ins Spiel zu kommen. Gerade die linke Seite stand phasenweise komplett offen. Wenig verwunderlich also, dass die Guten dann auch schon nach 45 Minuten 2:0 hinten lagen.
In Hälfte zwei folgte dann zum Glück das Erwachen. Das junge Team kämpfte sich zurück ins Spiel und Sachs machte den verheißungsvollen Anschlusstreffer zum 2:1. Jetzt war Vicky dran und hatte in so einigen Möglichkeiten den Ausgleich auf dem Fuß. Leider – und so kann der Fußball manchmal auch sein – reichte es heute nicht für das 2:2, denn nach einer dieser guten Chancen nutzte der VfR die wieder einmal offene linke Seite zum Konter. 3:1. Die Mannschaft gab sich zwar immer noch nicht auf, aber es reichte schließlich nicht mehr, die Niederlage zu verhindern. In Anbetracht der jetzt anstehenden harten Wochen drei leichtfertig verspielte Punkte. Hier hätte man siegen können, wie schon gegen Eichede.

Zum C-Block:
Als Intro gab es ein paar blau-gelbe Luftschlangen. Sah nett aus und sogar die Tribüne gab uns Szenenapplaus. Die anfangs erwähnte Choreo war übrigens nicht für diesen Spieltag geplant...

Zum Support:
Trotz der miesen Bedingungen hat sich der C-Block ganz gut in diesen Spieltag hinein gearbeitet. Mit jedem Lied wurde die Stimmung besser und es scheint, als hätte sich so eine Jetzt-Erst-Recht-Attitüde breit gemacht. Gerade in der Victoria-Sturm-und-Drang-Phase waren wir gut dabei und der Freihdrehfaktor bemerkenswert hoch. So macht das Spaß, Leute! Weiter so!
Auch die Gäste aus Neumünster überzeugten mit einem ordentlichen Auftritt. Ja eher eine Seltenheit in dieser Liga. Trotz längerer Pausen, wirkte der Gästeblock sehr geschlossen und hatte nach Anpfiff die Feierhoheit an der Hoheluft. Das tut leider immer wieder weh.