Sonntag, 7. Dezember 2014

Holsten-Pokal, 4. Runde: Meiendorfer SV II - SC Victoria Hamburg II 4:3 n.V. (2:2)


Stadion an der B75, 30 Zuschauer
 
Vierte Runde im Holstenpokal und als Gegner für unsere Zweite wartete der zwei Klassen tiefer spielende Kreisligist Meiendorfer SV II. Und da Vicky als Landesligist sogar mit zu den drei besten Teams (ligentechnisch) gehört, sollte das doch eigentlich eine sichere Nummer sein. Aber wir haben ja den Werdegang über die letzten Wochen verfolgt und leider feststellen müssen, dass es alles andere als rund bei Godys Jungs läuft: Selbst wenn man eigentlich gut spielt und überlegen ist (und vielleicht sogar mal die Tore macht) langt es am Ende oft nicht, den Ertrag in Form von Punkten einzustreichen.
Und so schwante mir schon am Sonntagmorgen vor dem Condorspiel nichts Gutes. Trotzdem machten wir uns letztlich mit sieben Leuten vom Berner Heerweg auf zum Stadion an der B75, was zum Glück nicht sonderlich weit und bequem mit Auto in fünf Minuten zu erreichen war.
An der Kasse folgte zunächst mal eine Enttäuschung für den Kassierer: Kaum jemand wollte Eintritt zahlen, die meisten zückten irgendwelche Karten. Tja. Dafür gab es auch kein Nackensteak im Brötchen, denn die Bude blieb heute geschlossen. Egal, es sollte ja nachher Grünkohl geben!
Wir platzierten uns direkt neben der Trainerbank und begrüßten erst mal das Team. Bei einem Pokalspiel kann man ja auch mal guten Willen zeigen uns so flatterte bald auch eine Zaunfahne im Wind vor sich hin – und wurde nass. Denn natürlich fing es während des Spiels an zu regnen. Und das in Meiendorf, wo es eh schon kaum Schutz gibt, wenn man an der Gegengeraden steht. Und auf die Tribüne gehen? Nein, danke! In der zweiten Halbzeit munteren wir uns mit einem Radiogerät auf, das auf Wunsch alles spielte, was YouTube hergab. Leider waren die Wünsche bis auf wenige Ausnahmen eher mau, aber das lag ja an den Leuten... ;-)
Auf dem Acker – Rasen war das definitiv nicht mehr – dominierte der SCV II das Spiel in der ersten Hälfte und ging verdient mit 2:0 in Führung. Das sollte doch wohl reichen? Nö, natürlich nicht. Meiendorf gelang in HZ2 zunächst der Anschlusstreffer, dann gab es die übliche Rote Karte für uns und in der Nachspielzeit netzte der Kreisligist zum Ausgleich ein. Fuck! Ich hatte mich schon auf die warme Wohnung und lecker Essen gefreut! Dumm gelaufen, wir mussten jetzt 30 Minuten Verlängerung ertragen. Aber immerhin mit einer Stärkung, denn die erste Packung Mettenden wurden noch am Spielfeld vernichtet. Yummy!
Die Verlängerung war spielerisch eine Offenbarung und ich weiß auch gar nicht mehr, wer das nächste Tor gemacht hat. Jedenfalls erzielten beide noch die Treffer zum zwischenzeitlichen 3:3, bis Meiendorf den Sack zumachte und am Ende verdient mit 4:3 das Ding gewann. Tja, haste Scheiße am Fuß...
Im Gegensatz zur Ersten dürften alle Leute der Zweiten echt froh über die Winterpause sein, denn bisher war das eine echt verkorkste Saison. Hoffen wir mal, dass es mit den nötigen Verstärkungen nach der Winterpause besser wird.
Wir verzogen uns anschließend auch umgehend ins Warme und schmausten noch herrlich bei Grünkohl und Gerstensaft bis spät in die Nacht hinein! Auf nächstes Jahr!

Oberliga Hamburg, 19. Spieltag: SC Condor - SC Victoria Hamburg 0:4 (0:3)


Berner Heerweg (KRP), 150 Zuschauer

Auswärts bei Condor – juhuu... not. Condor gehört nicht gerade zu den geilsten Plätzen in Hamburg. Weitläufiger Ground ohne Aufbauten, Laufbahn und gefühlt steht man UNTER dem Spielfeld und hat das Gefühl, dass die Spieler auf einem Hügel rumrennen. Zudem kein gutes Pflaster für den SCV, traditionell tun wir uns schwer bei den Schwarz-Gelben. Da kam die Nachricht, dass wir nicht auf dem Rasen sondern dem neuen Kunstrasen spielen, gerade recht. Der einzig negative Punkt: Keine Umzäunung, also auch keine Trommel und die Fahnen müssen hinter uns an den Fangzaun. Ätzend.
Umso größer die Überraschung, als wir da am frühen Sonntagmorgen angestiefelt kamen: Einen netten Wellenbrecher als Umrandung haben sie sich gleich mit gegönnt. Dumm nur, dass die Trommel nun zuhause geblieben war. Egal, dann müssen es eben die Stimmen alleine richten. Fahnen an das Ding geklatscht und los ging es. Für diese Uhrzeit schauten übrigens überraschend viele Gäste bei uns vorbei, sodass wir nach einigen Problemen zu Beginn dann einen soliden Auftritt hinlegen konnten.Vielen Dank für eure Unterstützung!
Der Spielverlauf kam uns da aber auch sehr entgegen, denn Condor hatte zwar Chancen, die Tore machte aber nur Vicky. Zur Pause stand es bereits 3:0 und man hatte nicht den Eindruck, dass hier schon Schluss sein sollte. Letztlich wurde in der zweiten Hälfte auf dem Plastik ein Gang zurück gefahren, da Condor auch keine Anstalten machte, wirklich gefährlich zu werden, sodass es am Ende mit 4:0 nach Hause ging.Leider hat es damit im letzten Punktspiel des Jahres nicht mehr ganz mit dem anvisierten zweiten Platz geklappt, aber Pinneberg war dann einfach zu weit weg und nicht mehr einholbar. Vicky ist nun aber in guter Position, um in der - bei Blau-Gelb traditionell - starken Rückrunde noch mal ganz oben anzugreifen und diese ganzen schleswig-holsteinischen Vorstädter von den Plätzen zu stoßen. Hamburgs Meister wird immer noch ein Hamburger Team!
Wir gönnten uns derweil auch den ein oder anderen Spaß beim Support und zeigten den Umstehenden mal, dass wir uns in der Oberliga wieder pudelwohl fühlen. In den letzten Wochen hat zum Glück auch endlich mal die Mannschaft begonnen, mitreißenden Fußball zu spielen, sodass ich wirklich wieder mit dem Herzen dabei bin. Hat halt doch eine Weile gedauert, die Regionalliga zu verdauen. So hatte man am Ende des SPiels aber ein gutes Gefühl und die Gesichter der Jungs waren auch gelöst. Fehlt nur noch ein letzter Sieg in diesem Jahr, um für einen versöhnlichen Abschluss zu sorgen! Haut HR aus dem Pokal!
Da wir im Vorfeld diesen Sonntag für unsere jährliche Weihnachtsfeier auserkoren hatten, sollte es eigentlich im Anschluss zum traditionellen Grünkohlessen gehen, aber zunächst schauten wir noch bei unserer Zweiten vorbei, die im Holstenpokal ran musste. Das war allerdings kein so netter Ausflug, wie man im entsprechenden Spielbericht nachlesen kann...

Sonntag, 30. November 2014

Oberliga Hamburg, 18. Spieltag: SC Victoria Hamburg - TuS Dassendorf 1:0 (0:0)

Stadion Hoheluft, 403 Zuschauer

Letztes Heimspiel des Jahres und zum Abschluss ein richtiger Kracher: Der amtierende Meister TuS Dassendorf war zu Gast an der Hoheluft. Nun sollte sich also endlich mal zeigen, was die ganzen Siege in den letzten Wochen wert waren, den man muss es ja zugeben: Die Gegner waren allesamt bestenfalls Kanonenfutter.
Vicky bereitete sich derweil wie ein Bundesligist auf dieses Spiel vor: Es wurden Weihnachtsmützen gedruckt und an Mannschaft und Zuschauer verteilt. Was bei uns von einem Spieler initiiert wurde, wird woanders generalstabsmäßig über die Fanshops direkt an die Kunden abgesetzt. Davon hab ich mich eine Woche später beim Hoppen samt Zugfahren einmal quer durch die Republik überzeugt, denn gefühlt jeder Zweite hatte so ein hässliches Ding auf dem Kopf. Ich möchte nicht wissen, was die ganzen Kunden dafür hingeblättert haben...
Bei uns gab's die Dinger, wie gesagt, kostenfrei, zusätzlich wurden an Vereinsmitglieder Freikarten verteilt und es gab günstigen Glühwein. Nette Aktion mit mäßigem Erfolg, aber sowas braucht halt seine Zeit, bis es merklich Zuschauer bringt. Immerhin: 400 People verirrten sich ins weite Runde und das am späten Sonntagabend.
So viel zum Drumrum. Bei uns war ebenfalls gut was los in der Kurve und so können wir von einem gelungenen Auftritt sprechen. Klar, es gab die üblichen Hänger, aber mit so wenigen Leuten fällt jeder Ausfall schnell auf, bzw. wenn die eine Stimme versagt, ist halt Ende Gelände. Wir haben nun mal keinen Pool von 200 Sängern, wo man dann halt den nächsten anstupst, er möge doch mal lauter singen. Gestartet wurde das Spiel übrigens mit einer weiteren kleinen Aktion unsererseits: Nachdem das Anzünden unseres Adventskranzes letzte Woche bei den Spielern sehr gut angekommen war und wir gebeten wurden, so etwas häufiger zu machen, ließen wir uns nicht lumpen und trafen uns unter der Woche erneut zum Basteln. Dieses Mal aber nichts Entzündliches, sondern Styroporbuchstaben, die wir zu Beginn der Partie in verschiedenen Zusammensetzungen hochhielten. Kleine Fehler beim Halten schmälerten zwar das Gesamtbild, aber die Buchstaben selbst sahen geil aus!
Auf dem Rasen entwickelte sich dann tatsächlich auch ein hochklassiges Spiel, das beiden Spitzenteams würdig war. Meiner total subjektiven Meinung nach war Vicky auch die ganze Zeit über besser – wirklich zwingende Torchancen konnte sich Dassendorf nicht herausspielen. Vicky vergab dagegen mal wieder Hochkaräter in Serie, aber letztlich wurden wir dafür nicht bestraft. Es sollte allerdings bis zur zweiten Hälfte dauern, bis Marius Ebbers unter Schützenhilfe des gegnerischen Torhüters das 1:0 markierte.
Dabei blieb es dann auch, sodass der SCV seine Serie auf acht Heimspielsiege in Folge ausbauen konnte. Insofern schade, dass nun fast schon Winterpause ist. Nach dem Spiel saßen wir traditionell noch ein wenig zusammen, bevor sich dann alle am späten Abend auf den Heimweg machten. Immerhin mussten die meisten Montag wieder schaffen gehen...

Samstag, 29. November 2014

Landesliga Hammonia, 18. Spieltag: SC Sperber - SC Victoria II 3:2 (2:1)

Heubergredder, 100 Zuschauer

Wer ist so pünktlich wie die Deutsche Bahn?!...
Dieser sich reimende Sing-Sang galt heute nicht nur für die eine Person, sondern für so ziemlich alle aus den Reihen der SCV-Fans. Auch ich war erst mit Anpfiff am Heubergredder, die nette Dame im Kassenhäuschen nahm mir mein piepsiges "Einmal ermäßigt bitte!" wie immer ab. Gott sei Dank hatte ich mich tags zuvor rasiert.
Ich machte mir es auf der Tribüne bequem, wenn's auch etwas kalt und zugig war. Vom Spiel weiß ich gar nicht mehr soviel, ich wurde halt gebeten etwas dazu zu schreiben - (Ist das unprofessionell?) Auf jeden Fall stand es nach einer guten Viertelstunde schon 1:0, hätte rosiger beginnen können. Fünf Minuten später dann ein grober Schnitzer unsererseits. Der Keeper sprang nach einer Flanke unter dem Ball hindurch, Oberliga-Leihgabe Jerry Nicolaus wollte klären, klärte aber ins eigene Tor. Vielen Dank für die Blumen.
Es dauerte dann noch 20 Minuten, bis Victoria "nochmal rankam" und nach einem direkt verwandelten Freistoß auf 2:1 verkürzen konnte. Mit diesem Ergebnis und halb vollzählig begab man sich in den nahegelegenen türkischen Imbiss, wärmte sich auf und nahm kleine Köstlichkeiten zu sich.
Kurz nach dem Wiederanpfiff fiel das 3:1 für Sperber. War die Messe nun schon gelesen? Die Oblaten vertilgt? Der Messwein verhaftet? Der Messdiener...? Aua, lassen wir das. Gottlob hatte der Allmächtige einen scheinbar guten Tag, bescherte er uns doch noch ein Eigentor auf der Heimseite. Dann aber 64. Minute, 3:2.
Dieser knappe Vorsprung hat eine hitzige Schlussphase nach sich gezogen, in der auf beiden Seiten noch zwei gelbe Karten gezeigt werden mussten. Es blieb aber bei der x-ten Saisonniederlage für Vicky II. Schade.

Freitag, 21. November 2014

Oberliga Hamburg, 17. Spieltag: SC Victoria Hamburg – FC Süderelbe 5:1 (1:1)


Stadion Hoheluft, 253 Zuschauer

Bei der Anreise zu diesem Spiel Ende November konnte man schon eine Absage befürchten: Dicker Nebel wie aus einem Edgar Wallace-Film überzog die Hansestadt und Umgebung. Während aber überall in Hamburg die Spiele ausfielen, konnte an der Hoheluft gekickt werden. Die Sicht von Tor zu Tor war gegeben, sodass dem Kick nichts im Wege stand. Pünktlich zum Anpfiff verzog sich die Suppe auch noch ein wenig mehr und man konnte schon fast von idealem Fußballwetter sprechen.
Im ersten Durchgang tat sich der SCV schwer gegen tiefstehende und gut verteidigende Gäste aus Süderelbe. Diese konnten sogar nach 20 Minuten in Führung gehen, das war aber nicht eingeplant gewesen! Gott sei Dank haben wir dieses Jahr einen Marius Ebbers, der dann einfach mal zum berühmt berüchtigten psychologisch wertvollen Moment kurz vor der Halbzeit goldrichtig steht und zum Ausgleich einnetzt. Nach dem Pausentee machten dann Boock und Ebbers innerhalb von fünf Minuten kurzen Prozess und mit der 3:1-Führung, die noch auf 5:1 erhöht wurde, im Rücken, konnte gemütlich ins Wochenende gestartet werden.
Weil ja bald auch schon wieder Weihnachten ist, entzündeten wir nach Abpfiff schon mal unseren ganz privaten Adventskranz in Block C. Wie schon in den 90 Minuten zuvor sorgte das aber nicht unbedingt für eine besinnliche Stimmung, die ja aber auch nicht unbedingt erstrebenswert schien. Denn vor allem im Laufe der sportlich erfreulichen zweiten Halbzeit konnte sich der Mob bzw. das Möbchen phasenweise in einen wahren Rausch singen, herrlich! Noch immer nicht wirklich laut, sind wir für die Menge an Leuten eigentlich trotzdem ziemlich geil am Abdrehen gewesen muss man ja mal sagen. Für das heißersehnte Prädikat „supergeil“ reicht es noch nicht ganz, dafür muss noch ein wenig mehr Konstanz in die eigenen Leistungen gebracht werden. Aber parallel zu den verbesserten Auftritten unserer Jungs auf dem Rasen haben auch wir uns in den letzten Wochen kontinuierlich gesteigert. Diesen Weg gilt es nun weiter zu gehen und wer weiß, vielleicht können wir uns dann auch bald selbst „supergeil“ nennen.

Sonntag, 16. November 2014

Landesliga Hammonia, 16. Spieltag: SC Victoria Hamburg II – SV Eidelstedt 2:3 (1:2)

Area 52, 40 Zuschauer

Was war das damals für ein Auftakt: 6:0 fegte unsere Zwote am 1. Spieltag Mitaufsteiger SV Eidelstedt von deren eigenem Platz. Tabellenführung nach Spieltag1. Danach musste man leider feststellen, das die ersten Pflaumen madig waren, denn es ging – wenig überraschend – in der Tabelle nach unten. Nach ganz unten zwischenzeitlich sogar. Mittlerweile krebst man da unten kurz vor den Abstiegsrängen rum, aber so richtig absetzen kann man sich auch nicht.
Nun kam also der SVE an den heimischen Kunstrasen. Die Hoffnung auf eine Wiederholung der Gala von Spieltag 1 war wohl bei niemandem vorhanden, trotzdem fanden sich letztlich vier Kaoten am Spielfeldrand ein. Passend zum Anpfiff fing es dann natürlich auch noch an zu regnen. Joah, passte zu diesem ohnehin schon grauen und ungemütlichen Sonntag. Zum Glück gab es zwischendurch immer wieder Regenpausen, sonst wären wohl alle Zuschauer zur Halbzeitpause nach Hause gegangen aufgrund der Kälte und Nässe, die einem in alle Glieder kroch. Sehr unangenehm auf jeden Fall. Ich erwischte mich innerlich mehrfach beim Abwiegen der Pro- und Contra-Argumente, warum ich mir das eigentlich immer wieder antue. Nicht nur die eigenen Teams schauen sondern auch noch Hoppen gehen – also freiwillig in die Kälte und Nässe raus. Aber wie immer hat die Pro-Seite gewonnen und ich bibberte bis Ende des Spiels tapfer weiter...
Auf dem Rasen selbst ging's dann immerhin gleich mal los wie bei der Feuerwehr. Kaum drei Minuten gespielt – klatsch – lag der Ball im Tor. Zum Glück im gegnerischen. Riesiger Jubel bei Vicky, sollte sich Geschichte etwa doch wiederholen? Nein, leider zu früh gefreut, denn kaum folgte der Wiederanpfiff, zappelte die Kugel schon wieder im Netz. Dieses Mal leider im eigenen. Ein Wechselbad der Gefühle. Oder auch einfach nur Pech.
In der 28. Minute kam es dann auch noch ganz dicke, denn der beste Spieler auf dem Platz, Daniel Tannenberg vom SVE, netzte zum ersten Mal am heutigen Tag ein. Später folgte noch ein zweites Tor und der SVE war auf 3:1 davon gezogen. Damit war das Ding wohl durch.

Aber was normalerweise der Gegner machte, besorgten dieses Mal die Victorianer selbst: Am Ende des Spiels den Gegner noch mal unter Druck setzen und den Anschlusstreffer erzielen. Anschließend drücken und mindestens noch den Ausgleichstreffer holen. Okay, dazu reichte es leider nicht mehr ganz, aber Vicky fightete und biss, bis der Schiedsrichter nach etlichen Minuten Nachspielzeit abpfiff. Spielstand 2:3. Leider keinen Punkt geholt, dafür aber 'ne fette Erkältung! Na gut, Mund abputzen und weitermachen. Man hat beim Zuschauen zumindest nicht den Eindruck, dass dieses Team chancenlos im Abstiegskampf ist. Und wenn ich überlege, wie der Aufstieg realisiert wurde, nämlich in letzter Minute, wird hier auch bis zum bitteren Ende weiter gekämpft!

Samstag, 15. November 2014

Oberliga Hamburg, 16. Spieltag: SV Curslack-Neuengamme - SC Victoria Hamburg 1:1 (0:1)

Grawkowweg, 360 Zuschauer

Nordkaos und der Gramkowweg – das ist eine ganz besondere Beziehung. Warum? Das hat verschiedene Gründe: Ein Punkt ist sicherlich, dass wir schon so oft da waren. Legendär an dieser Stelle sicher der Testspiel-Marathon im Winter vor ein paar Jahren. Mittlerweile ist auch noch ein Sommerturnier pro Jahr dazu gekommen. Plus Ligaspiele. Und an mindestens ein Pokalspiel kann ich mich spontan auch erinnern. Man hat das Gefühl, man kennt da jedes Blatt, so oft ist man schon da gewesen. Dann gab's vor ein paar Jahren mal eine Aktion, die hohe Wellen in der Regionalpresse geschlagen hatte, Stichwort Aufkleber und so. Und schwimmen ist jemand von uns im Kanal nebenan auch mal jemand gegangen... Naja, jedem in der Gruppe fallen sicherlich auf Anhieb mehrere Dinge ein, die er mit Curslack verbindet.
Und nun das: Seit letztem Samstag (auch der Termin ist schon immer so gewesen!) ist eine Tribüne dazu gekommen. Ja, tatsächlich, es wurde eine gebaut! In Zeiten, wo Traditionsstätten in der Bundesliga durch gesichtslose Arenen ausgetauscht werden und selbst das Millerntor seinen baufälligen Charme verloren hat, in einer Zeit, wo in der Oberliga alte Spielstätten und kleine Stadien einfach abgerissen und durch langweilige Kunstrasenplätze ersetzt werden – in solch einer Zeit baut Curslack sich eine Tribüne! Allein für diese Idee hat sich der Verein Lob verdient! Zwar sieht sie auf den ersten Blick etwas „hochbeinig“ aus, aber in den Bauch sollen ja bis nächsten Sommer ja auch noch Duschen und Umkleidekabinen gebastelt werden. Ganz klassisch also – wie bei unserer Tribüne im Stadion Hoheluft. Ansonsten verfügt das Ding über 302 Sitzplätze – wovon knapp 70 „auf Lebenszeit“ vergeben sind. Auch 'ne Idee.
Ob es nun der Zufall war oder doch gewollt: Vicky hatte also die Ehre, diese Tribüne mit dem Ligaspiel einzuweihen. Und ich muss sagen, ich habe mir von diesem Auswärtsspiel was versprochen. Nämlich drei Punkte. Curslack ist sportlich dieses Jahr nicht mehr so auf der Höhe wie noch in den vergangenen Jahren, wo sie immer ein Mitstreiter um die vorderen Plätze waren. Aber der Wegfall einiger Leistungsträger hat eine Verjüngung des Kaders mit sich gebracht, was wiederum zu einer etwas durchwachsenen Saison bisher geführt hat. Beste Gelegenheit also, um für den SCV drei Punkte einzusacken und sich in der Tabelle weiter nach vorne zu bewegen.
Aber leider hab ich da die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Zwar dominiert Blau-Gelb in Verkleidung von Paloma (ich mag diese Auswärtstrikots nicht!) das Spiel, versäumte es aber, aus den wenigen Chancen mehr zu machen, bzw. schlicht mehr Chancen zu generieren. Lediglich Dennis Thiessens Tor sorgte für Jubel bei den Victorianern. Und kurz vor Schluss kam es dicke, denn Curslack gelang der Ausgleich. Ärgerlich, überflüssig, aber leider sich abzeichnend. Da gingen dann die Köpfe mal wieder runter. Ein Auf und Ab, zumindest auswärts. Zuhause läuft es ja eigentlich ganz gut, sechs Heimsiege in Serie sind schon 'ne Hausnummer. Trotzdem läuft diese Saison irgendwie alles andere als überzeugend. Zumindest kommt es einem so vor.
Überzeugend war auch unser Auftritt nicht so ganz. Dafür, dass es im Vorfeld so aussah, als wenn wir dort zu dritt stehen würden, haben wir dann am Ende zwar immerhin ein paar Leute mehr zusammen bekommen. Für ein Auswärtsspiel war die Zahl sogar ganz gut. Allein: Der Funke wollte nicht so recht überspringen. Es fehlen momentan einfach die Emotionen – und die kann man sich auch nicht herzaubern. Vom Spielfeld kommt da halt nicht genug, das ist zwar anständig, aber wenig mitreißend. Insofern kann man festhalten, dass wir durchgehend gesungen haben, wir sicher auch schon schlechtere Auftritte hatten, aber noch oben hin einfach ganz viel Luft ist. Das Freidrehpotenzial ist irgendwie abhanden gekommen. Ob das noch immer noch Nachwirkungen der letzten Saison sind oder ob es am allgemeinen November-Blues liegt – schwer zu sagen. Gerade Auswärtsspiele sind dieses Jahr bisher mehr Qual als Quell der Freude. Da hilft die schmucke Tribüne dann auch nicht mehr so richtig.

Was bleibt, ist die Hoffnung auf Besserung. Sowohl auf fremdem Rasen als auch auf den Rängen.

Mittwoch, 12. November 2014

Testspiel: Hamburger SV - SC Victoria Hamburg 8:0 (2:0)

Wie ich mal fast ein Testspiel beim HSV erlebte...

Es war einmal ein grauer Herbsttag, da vibrierte das Telefon. Eine SMS vom Verein: Morgen Testspiel beim HSV, kurzfristig angesetzt, um 18 Uhr am Volksparkstadion. Da der HSV das ganze diskret über die Bühne bringen wollte – zumindest im Vorfeld – sollte das nicht an die große Glocke gehängt werden. Ganz gut und ganz schön, aber sowas funktioniert heutzutage vielleicht noch in Nordkorea, nicht aber in unserer vernetzten Welt, denn nur wenige Stunden später plärrte den Termin unser allerliebstes Klatsch- und Tratschportal zum Hamburger Amateurfußballer hinaus in den Äther. Joah, nicht mein Bier, dachte ich mir zunächst. Da sich so kurzfristig kaum jemand aus der Fanszene frei nehmen konnte, hatte ich dann auch gleichzeitig die Aufgabe, unsere Fahne beim Kick hochzuhalten (in diesem Fall sprichwörtlich zu sehen!).
Also machte ich mich nach der Arbeit auf den Weg raus nach Stellingen – stilecht mit der S-Bahn. Aber oh Schreck: Wo war denn der Shuttle-Service, der mich zur Arena bringen sollte? Weit und breit nichts zu sehen, bis mir einfiel, dass viele Fans ja gar nicht mehr zur HSV AG gehen, weshalb der Fahrdienst wohl eingestellt wurde. Also machte ich mich durch den Volkspark allein auf den Weg zum Stadion, vorbei an der Müllverbrennungsanlage mitsamt den Gerüchen unseres Abfalls. Yummy! Da ich im Vorfeld wusste, dass ich zu spät kommen würde, dachte ich mir, dass ich bestimmt schon von Weitem die Fangesänge hören würde, aber nichts da... wie enttäuschend, der nächste Nackenschlag!
Da mich im Normalfall nicht die Bohne interessierte, wo van der Vaart und Co die Bälle misshandeln, hatte ich natürlich auch keine Ahnung, wo nun dieser Testkick stattfinden sollte. Aber als ich mich der Arena näherte, hörte ich ein bekanntes Geräusch: Ein Schiedsrichterpfeife. Also immer den Tönen nach, bis ich vor eine Plastikwand stand. Da kamen sie her, die Fußballgeräusche. Durch den Sichtschutz konnte ich schemenhaft Menschen erkennen und meinte, blau-gelbes Trikots ausgemacht zu haben. Als ich mich umsah, konnte ich erkennen, dass auf Höhe einer der Eckfahnen das Publikum zu sehen war. Ich also in Richtung des Spielsfelds, kackdreist das nächste Tor geprüft – offen, geil. Doch kaum hatte ich das Gelände betreten, als sich vor mir ein Ordner aufbaute.
Hmpf, so schlecht kann es dem Verein ja nicht gehen, wenn noch Geld für diese tumben Schränke vorhanden ist... „Heute unter Ausschluss der Öffentlichkeit!“ wurde ich angebellt. Öhm... ich dachte, ich hätte mich verhört. Hinter ihm um die Ecke rum standen mindestens 25 Personen, die sich das Spiel aus nächster Nähe ansahen, darunter auch Muttis und Rentner. Na gut, dann eben anders.
„Ich gehöre zum Verein!“ meine Antwort, passend dazu gleich mal die Arbeitskarte von Vicky rausgeholt. Ist ja schließlich ein offizielles Dokument und so. „Das ist egal!“ kam es postwendend zurück. Öhm... okay, offenbar sind nur die Vereinsangehörigen vom HSV zugelassen...
Nächster Versuch: „Ich gehöre zur Presse!“ Natürlich gab es auch dazu die entsprechende Karte, die ich dem Herren unter die Nase hielt. Offenbar hatte sich bisher noch kein Mensch ihm gegenüber erdreistet, gleich zwei Plastikkarten zu ziehen. Half aber auch nichts. Nach einem „Was sind Sie denn noch alles?!“ seinerseits konnte ich mir nicht verkneifen, ihn schon mal auf die baldige Zukunft seines Vereins im Amateurbereich vorzubereiten: „Wir sind eben ein kleiner Verein, da arbeitet man mit Personalunion.“Insgeheim fügte ich noch ein „Das würde euch auch gut zu Gesicht stehen, spart Personalkosten!“ hinzu, aber da er nun langsam ungehalten wurde, zog ich mich hinter das Tor zurück.
Da ich nun auch keine Lust mehr hatte, die weiße Plastikwand noch länger anzustarren oder zu überlegen, mit wem die Zuschauer geschlafen hatten, um dabei sein zu dürfen, wanderte ich den langen Weg zur S-Bahn zurück. Nicht ohne währenddessen im Internet bei Facebook und Twitter auf meinem Handy lesen zu können, dass der HSV das ach so geheime Testspiel überall vermarktete und sogar Bilder postete.

Schade, dass der Verein, sorry die AG, dafür nicht die Quittung in Form einer Testspielniederlage gegen Vicky bekommen hat. Aber wenigstens gibt’s dafür jetzt schlechte Presse im Kaosflyer! Tja, haste Scheiße am Fuß...

Sonntag, 9. November 2014

Landesliga Hammonia, 15. Spieltag: SC Victoria Hamburg II – VfL Pinneberg II 2:1 (1:0)

Area 52, 70 Zuschauer

Sonntagnachmittag, die Arbeit ruft. Auch Ultras müssen sich ja irgendwie ihr Geld verdienen und wie geht das besser, als mit Fußball? Also natürlich nicht spielen, sondern drüber schreiben. Also Klamotten an, zum Platz rüber gedüst, Aufstellungen bei Jörg abgeholt und dann auf den zweiten Kaoten gewartet, der sich auch den absoluten Abstiegsknaller unserer Zweiten abschauen wollte. Zudem waren die Jungs aus Pinneberg zu Gast und aus unerfindlichen Gründen mögen sich die Twitter-Accounts von Vicky und Pinneberg total (die Episode dieses Jahr vergessen wir mal schnell wieder...).
Der Kaot kam die obligatorischen zehn Minuten zu spät, hatte aber nichts verpasst außer der Tatsache, dass Sven Trimborn für unsere Zweite auf dem Platz stand. Trimmer wird als Vereinsurgestein (länger da, als es uns gibt) entsprechend heiß geliebt und zeigte heute mal seine noch immer vorhandene Klasse. Bis zur 30. Minute blieb der Zettel mit den Spielereignissen trotzdem gähnend leer. Da kann man nebenbei dann noch ein bisschen quatschen, verpassen tut man ja nix.
Dann holte Vicky aber den Hammer raus und der übrig gebliebene Teil unseres kongenialen Sturmduos (Beneeeee, komm zurück!) Daniel Tramm markierte das 1:0. Nun waren die Hausherren den Gästen aus Pinneberg auch endlich überlegen, vorher war das von beiden Teams nicht wirklich viel. Das passiert aber, wenn der Drittletzte gegen den Vorletzten spielt und jeder einzelne Punkt besonders wichtig ist. Nach der Pause Pinneberg dann logischerweise mit mehr Druck, aber richtig gut zielen konnten die Jungs alle nicht. Nach 'nem Sahne-Doppelpass erhöhte Nassim Saleh dann in der 66. Minute auf 2:0 und die Messe war gelesen. Oder auch nicht, denn kurz vor Ende gab es noch den Anschlusstreffer für die Pinneberger, die im Anschluss Oberwasser bekamen. Vicky gehörig am Trudeln und keiner wollte unken, aber zu oft in dieser Saison hatte das Team einen knappen Vorsprung schon nicht ins Ziel retten können. Ich hab gedacht, das wird wieder nichts. Dieses Mal gelang es dann aber zum Glück, die drei Punkte zu erlangen, sodass der SCV II in der Tabelle auf Platz 12 klettern konnte. Bingo, das reichte, um glücklich und zufrieden, aber durchgefroren nach Hause zu gondeln!

Freitag, 7. November 2014

Oberliga Hamburg, 15. Spieltag: SC Victoria Hamburg – TuS Germania Schnelsen 3:1 (1:0)


Stadion Hoheluft, 257 Zuschauer

Tabellenplatz 3 – zumindest eine Nacht lang. Das klingt doch tatsächlich mal nach dem SCV; wie wir ihn kennen und lieben. Klammheimlich hat sich Vicky in den letzten Tagen an die Spitzengruppe in der Tabelle heran gearbeitet. Zwar ging es bis Sonntagabend wieder auf Platz 6 runter, da alle anderen ihre Spiele auch gewonnen haben, aber immerhin ist der Abstand zu Platz 7 (wo der Erzfeind rangiert) auf vier Punkte angewachsen.
Vielleicht ist es daher also endlich mal an der Zeit, total positive Super-duper-Spielberichte zu schreiben, in denen es nur um Einhörner und rosa Blumen geht. Wäre jetzt aber auch nicht unser Stil, insofern gibt’s natürlich auch nach dem Sieg gegen Schnelsen ein wenig Euphoriebremse und Kritik. Denn es ist noch immer Luft nach oben in der Spielweise des SCV. Natürlich hat man den Gegner 90 Minuten lang dominiert. Natürlich hat man kaum Chancen zugelassen. Natürlich hat man den sechsten Heimsieg in Folge eingefahren. Aber – und das ABER ist halt da: Man hat auch gegen einen unglaublich schwachen Gegner gespielt. Und man hat sich selbst von dem noch ein Gegentor eingefangen. Wohin der Freistoß geht, hätte Tobi übrigens ahnen können, schließlich schießt Rahner da IMMER hin! ;-) Jahrelang hat Vicky davon profitiert, nicht nur ich hatte Oberhausen am Freitag sofort wieder vor Augen!
Vielleicht liegt das Problem auch woanders. Ich erwische mich in letzter Zeit häufig dabei zu überlegen, ob ich die Oberligazeit vor unserem Regionalligaausflug zu sehr glorifiziere. Denn auch da lief nicht immer alles rund, es gab Niederlagen und Unentschieden, man ist mal im Pokal vorzeitig ausgeschieden und die Spiele sahen nicht alle klasse aus. Vielleicht sind die Ansprüche zu hoch, die ich an dieses Team habe. Als Absteiger sieht man sich ja immer noch gerne als „eigentlich klassenhöher“ an. Insofern sollte ich vielleicht einfach mal die Oberligazeit genießen und froh sein, dass ich wieder Spiele sehen darf, in denen es souverän drei Punkte gibt. Wenn auch nicht mit Hurra-Fußball oder megahohen Ergebnissen. Immerhin erwische ich mich in den letzten Tagen endlich wieder dabei, mir die Tabelle anzuschauen und auszurechnen, wer wie spielen muss, damit wir noch weiter hochkommen. Das hatte ich mir in den letzten zwei Jahren abgewöhnt....
Also freue ich mich einfach mal über die Partie vom Freitag. Sergej Schulz mit einer klasse Leistung, seinem verwandelten Elfer, seinem Freistoß auf den Kopf von Tanidis zum 2:0 und einem wunderschön herausgespielten Tor von Marius Ebbers zum 3:1. Das sah schon sehr elegant aus. Der Gegner ist eigentlich nicht der Rede wert, denn Schnelsen ist nur noch ein Schatten seiner früheren, glanzvollen Tage. Einen Manipulationsskandal am Hals, den sogar den NDR dazu bewogen hat, unser Spiel zu besuchen. Mehrere ehemalige Vickyspieler, die ihre besten Zeiten hinter haben (Sorry, Rahner). Nächstes Jahr dürft ihr dann gegen unsere Zweite spielen. Ach ja, und werft euren Marketingmanager raus! Wer auf die Idee kommt, auf ein schwarz-blau-weißes Trikot goldene Zahlen zu pinseln, der gehört verboten! Das kann doch keiner lesen!
Ein paar Sätze zur Fanszene: Die Kurve ist diese Saison bisher auch noch nicht so richtig in Schwung gekommen. Eine große Fluktuation der Leute und immer wieder Verhinderungen durch andere Termine sorgen stets dafür, dass wir nie vollständig sind. Am Freitag war auch wieder so ein Tag, wo zuerst gar nichts ging. Dann haben aber einige Leute die Verantwortung übernommen und den Karren aus dem Dreck geholt. Vielen Dank, so muss das sein! Auch das Zusammensitzen hinterher tat gut, um noch mal über ein paar Sachen zu quatschen. Ich hab auf jeden Fall wieder Hoffnung, dass sich Mannschaft und Fans gemeinsam nach oben arbeiten können, damit man wieder rundherum Spaß hat! Vor allem mit der Aussicht, nächsten Samstag in unser Lieblingsstadion zu fahren – raus auf den Deich nach Curslack! Kennt man, will man, liebt man! ;-)

Sonntag, 2. November 2014

Oberliga Hamburg, 14. Spieltag: TSV Buchholz 08 – SC Victoria Hamburg 0:1 (0:1)

Otto-Koch-Kampfbahn, 380 ZuschauerInnen

Ein Spielbericht, vor dem dem es mir graust, allerdings nicht, weil das Spiel irgendwie daneben war, sondern weil mir ein Fauxpas unterlaufen ist, der eigentlich so peinlich ist, dass er nicht an die Öffentlichkeit gehört. Aber damit ihr und die Nicht-Anwesenden was zum Lachen haben, kriegt es ihr das natürlich berichtet: Wir waren leider ziemlich wenige Leute, weshalb ich mich mit den Jüngeren per Bahn aufmachte und ein anderer Kaot mit dem Auto nach Buchholz rausfuhr. Ich war der einzige der Bahnfahrer, der schon mal in Buchholz war und eigentlich kenne ich ja Buchholz auch. Zumindest den Bahnhof und den Weg zum Stadion. Wir saßen jedenfalls in der Bahn, aus der Meppen gerade auf dem Weg zum HSV II ausgestiegen war und irgendwer fragte, wie lange wir noch fahren müssen. Meine „Acht Minuten“-Antwort nahm dann jemand zum Anlass, an der nächsten Station zu sagen, dass wir aussteigen müssten. Ich war gerade irgendwie in Gedanken und drehte mir 'ne Kippe. Ich wunderte mich beim Aussteigen noch, warum der „Bahnhof“ so komisch und klein aussah, aber dachte mir irgendwie erstmal nichts dabei. Letztendlich brauchten wir eine halbe Ewigkeit, um zu peilen, dass wir gerade in Klecken stehen und ein Dorf zu früh ausgestiegen sind. Der nächste Metronom hielt hier leider nicht, jedoch war der andere Kaot schon rechtzeitig in Buchholz, um uns wild lachend in Klecken abzuholen. Peinlich, peinlich. Danke nochmal dafür, denn du hast meine erste Auswärtsfahrt mit dem Taxi vermieden. Letztendlich waren wir dann auch zehn Minuten vor Anpfiff im Stadion und richteten uns neben unserer Bank ein.
In Buchholz sahen wir dann bei bestem Wetter einen verdienten und umkämpften Sieg unseres SCV. Das Spiel begann zunächst ausgeglichen, aber mit einem leichten Chancenplus für Vicky. Leider sollte sich an dem Tag mal wieder unsere Abschlussschwäche bemerkbar machen, die aber heute durch Alexander Gege von den Gastgebern kompensiert wurde. Zwischen ihm und seinem Torwart gibt es ein Missverständnis, bei dem der Ball in einer wunderschönen Bogenlampe im Netz verschwand. Keine Gefahr weit und breit, aber 1:0 für Vicky. Wir spielten danach etwas zurückgezogener und ließen Buchholz mehr Räume, die machten allerdings sehr wenig daraus. Wirklich zwingende Chancen gab es da kaum und auf unserer Seite wurden leider auch alle Abschlüsse vergeben. Bis zum Strafraum sah das immer ganz nett aus, aber die Konsequenz hat auf beiden Seiten gefehlt.
So ging es mit einer glücklichen, aber nicht unverdienten Führung in die Halbzeit. Ein kleiner Wermutstropfen ist leider die Verletzung von Iscan, der etwa in der 20. Minute verletzungsbedingt raus musste. Gute Besserung! Für ihn kam Ebbers, der erst nur auf der Bank Platz nahm und jetzt die Rolle des Zehners zugeteilt bekam. Mir gefiel er da persönlich nicht so gut. Seine Stärken liegen woanders und genau da hat es uns heute gefehlt – im Abschluss.
In der zweiten Halbzeit waren beide Teams bemüht hier noch ein Tor zu machen, womit auch der Ton auf dem Platz rauer wurde. Das war phasenweise sehr umkämpft und Jerry holte sich noch eine Gelbe ab, weil er sich laut Meinung des Schiedsrichter zu laut über eine strittige Ecke aufregte. Tanidis hatte auch noch einen guten Auftritt, als er sich über einen nach einer Schwalbe am Boden liegenden Spieler beugte und ihn einfach nur laut anbrüllte. Großartig! Ansonsten machte Buchholz jetzt mehr, Vicky stand aber hinten gut und ließ wenig zu. Eigene Konter arteten dann leider zu oft in Fehlpässe aus, sodass wir es nicht schafften, den Deckel drauf zu machen. So gab es wenige Sekunden vor Schluss noch eine Riesenchance auf Buchholzer Seite, doch Grubba im Tor zeigte erneut, dass auf ihn Verlass ist. So wurde sich über die letzten Minuten gezittert, um danach endlich befreit den ersten Auswärtssieg seit Altona zu feiern. Die Tabelle sieht, durch die anderen Ergebnisse begünstigt, jetzt auch schon viel freundlicher aus. Danach ging es zurück nach Hause, allerdings diesmal, ohne noch eine Raucherpause in Klecken einzulegen...

Freitag, 24. Oktober 2014

Oberliga Hamburg, 13. Spieltag: SC Victoria Hamburg – UCS Paloma 5:0 (3:0)

Stadion Hoheluft, 319 ZuschauerInnen

Hach ja, endlich kann man sich wieder an Heimspiele am Freitagabend gewöhnen. Ist insgesamt einfach eine viel schönere Atmosphäre, als sonst immer diese Spiele am Samstagmittag. Mit Paloma hatten wir auch gleich die nächste Mannschaft aus dem Tabellenkeller zu Gast, nachdem man sich vor zwei Wochen ja schon gegen den SCVM warmschießen konnte. Damals haben es die Gäste kaum mal in unsere Hälfte geschafft und das Spiel gegen die Uhlenhorster sollte dem da in nichts nachstehen.
Von der ersten Minute an hatte Vicky das Spiel komplett im Griff. Sichere, schöne Kombinationen trafen auf wenig Gegenwehr, sodass sich hier schon früh ein einseitiges Spiel abzeichnete. Das erste Tor gab es durch den mittlerweile konstant starken Tanidis nach einer Ecke per Kopf. Drei Minuten später betätigte sich Ebbers als Vorbereiter und legte für Babis auf, der den Gäste-Keeper gut verlud. Ebbers heute übrigens wieder im Mittelfeld anzutreffen. In der Spitze spielte Cosovic, der aber oft unglücklich wirkte und noch nicht so wirklich eingeschlagen ist. Aber wenn's läuft, dann läuft's halt, sodass es noch vor der Pause durch einen weiteren Eckball schon 3:0 stand. Torben Wacker durfte sich dafür in die Torjägerliste eintragen. Insgesamt eine ganz souveräne Halbzeit, die schon ein wenig der im letzten Heimspiel glich. Man muss natürlich auch sagen, dass Paloma erschreckend wenig tat, um unser Spiel zu stören oder unterbinden, was aber die Leistung der Mannschaft jetzt nicht schmälern soll.
In der zweiten Halbzeit machte Vicky einfach weiter. Konsequenz waren viele Torchancen und auch weitere Tore. Leider durfte sich allerdings Babis erstmal die gelb-rote Karte vom Schiri abholen, bevor Edeling und Thiessen die letzten beiden Tore des Abends machten und einen perfekten Vicky-Freitag krönen. Auch die zweite Halbzeit hatte Paloma nicht den Hauch einer Chance und das Ergebnis ist in dieser Höhe auch absolut verdient. Damit kommen wir vielleicht endlich mal in die Tabellenregionen, in die wir gehören. Dazu muss aber erstmal auswärts wieder gewonnen werden.
Der C-Block hatte auch endlich wieder mal einen guten Tag. 90 Minuten guter Support mit einigen richtig guten Phasen dazwischen. Hat richtig gebockt, auch wenn die Stimmen schon recht früh kaputt waren. Dazu haben uns auch in der Schlussphase des Spiels auch diverse Jugendmannschaften geholfen, die sich neben uns eingefunden hatten. Ist krass zu sehen, wie die selbst teilweise unsere Texte können und dazu abgehen. Zu Hause kann man eigentlich rund um zufrieden sein, auch wenn Paloma jetzt nicht die Messlatte war.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Oberliga Hamburg, 12. Spieltag: VfL Pinneberg – SC Victoria Hamburg 3:0 (0:0)

Stadion 1, ca. 150 ZuschauerInnen

Eigentlich will ich mich an das Auswärtsspiel beim VfL aus Pinneberg gar nicht mehr erinnern. Zu bitter und unnötig war die dortige Niederlage. Der Tag hielt aber auch noch ein paar andere Herausforderungen bereit. Durch erneuten Streik der GdL mussten die eigentlichen Anreisepläne nochmal geändert werden, sodass wir schließlich mit Autos anreisten. Postiert wurde sich dieses Jahr mal nicht auf dem kleinen Tribünchen, sondern einfach ihr schräg gegenüber.
Das Spiel gestaltete sich auch eigentlich nicht so, wie das obige Ergebnis aussagt. Vicky legte zunächst gegen den Tabellendritten gut los und kam auch direkt zur ersten Chance. Wir verpassten es leider, das frühe erste Tor zu machen und mussten dann dummerweise ab der 20. Minute in Unterzahl spielen. Es gab irgendwie eine kleine Diskussion und Rangelei im Mittelfeld, während der Carolus einen Pinneberger schubste und dieser sich natürlich nicht zwei Mal bitten ließ. Über die rote Karte darf man sich leider nicht beschweren. Also mussten mit einem eh schon personell geschwächten Team auch noch 70 Minuten in Unterzahl rumgebracht werden. Es fehlten ohnehin schon Stammspieler wie Boock oder Thiessen, was die Aufgabe hier nicht einfacher machte. Dennoch behauptete sich der SCV wacker, war weiter die tonangebende Mannschaft auf dem Rasen und hätte hier auch weiter gut in Führung gehen können. Dazu gab es noch die eine oder andere strittige Situation mit dem Schiedsrichter, aber leider saß auch diesbezüglich das Glück heute nicht auf unserer Seite.
Nach dem Seitenwechsel lief der Ball in den blau-gelben Reihen zunächst einmal recht gut, bis Pinneberg nach einem Eckball in der 55. Minute aus heiterem Himmel das 1:0 machte. Ganz bitter und unnötig das ganze. Da ist man mehrmals drauf und dran in Unterzahl in Führung zu gehen und dann kriegst du über dämliche Standards die Gegentore. Denn keine fünf Minuten später bekam ein Abwehrspieler von uns den Ball aus kürzester Distanz an die Hand geschossen. Beim fälligen Freistoß verspekulierte sich Grubba und konnte den Ball nur noch in höchster Not nach vorn wieder rausholen, aber ein Pinneberger schaltete am Schnellsten und brachte den Ball im Tor unter. Weitere zehn Minuten später, nachdem Vicky mit Babis und Büge nochmal zwei neue Offensivkräfte brachte, hatten die Gastgeber eine gute Konterchance. Einer ihrer Spieler hatte viel Zeit und Raum, doch Rabenhorst schaffte es noch einen Fuß zwischen den Ball und das Tor zu bringen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was der Schiedsrichter dort gesehen haben will, aber es gab einen Elfmeter für Pinneberg. Unverständnis natürlich auch auf der Bank von Vicky. Der fällige Elfmeter ist natürlich drin, sodass man in einem eigentlich gutem Spiel, in dem man auch in Unterzahl nicht aufsteckte, 3:0 hinten liegt. Vicky bemühte sich danach zwar noch ein wenig, aber natürlich war das Ding gelaufen. Ich war froh, als der Schiri abpfiff und wieder zurück nach Hamburg konnte. Danach wurde noch gesellig beisammen gesessen oder sich auf obskuren Metal-Konzerten blau-gelbe Flecken geholt. Irgendwie muss man das sch... Spiel ja vergessen.

Freitag, 17. Oktober 2014

Landesliga Hammonia, 12. Spieltag: TuRa Harksheide – SC Victoria Hamburg II 2:1 (2:0)

Am Exerzierplatz, ?? Zuschauer

„Es tut mir Leid, jetzt isser drin! Es tut mir Leid, jetzt isser drin! Es tut mir Leid, jetzt isser drin!“ Was für ein Ohrwurm! Und noch heute stelle ich mir die Frage, was wohl wo drin steckt? Wem sein Wasauchimmer ist es? Und, ganz wichtig: Tut es weh? Wer jetzt völlig auf dem Schlauch steht, dem sei gesagt, dass es sich bei dem obigen Zitat um das Tor-Jingle der Turn- und Rasensportler aus Harksheide handelt. Seit meinem letzten Besuch ist mir das gute Stück entfallen gewesen, Gott sei Dank konnte ich mir diese Blüte deutschsprachiger Dicht- und Klangkunst wieder ins Gedächtnis rufen. Und zwar beim Kick unserer Zweiten in Harksheide. (Perfekte Einleitung![d.Red.]) Diese traf an einem frischen, aber klaren Spätherbstabend als stolzer Besitzer der roten Laterne auf den favorisierten Zweitplatzierten aus Norderstedt.
Drei Victorianer (natürlich noch etliche mehr, die zählen in solchen Berichten aber nicht oder werden unter „Sonstiges“ aufgeführt) gaben sich die Ehre und reisten standesgemäß mit der U-Bahn an, stellten dann aber ernüchtert fest, dass hinter der Landesgrenze nur noch Droschken den ÖPNV am Leben erhalten. Nachdem wir den „Drucker-, Kopierer- und Faxgeräte-Dschungel“ mit Macheten und Agent Orange durchdrungen hatten, löhnten wir am Einlass zum collatz und schwartz Sportpark“ drei Euro, glaube ich.
Das Spiel begann furios, zumindest für die Gastgeber, die nach vier Minuten bereits ein Tor verbuchen konnten, als Victoria den Ball im Mittelfeld fahrlässig vertändelte und die Harksheider einen Konter par excellence vollführten. Spielerisch wurde es für Victoria immer schlimmer, es lief wenig bis gar nichts zusammen. Nach 26 Minuten folgte dann ein äußerst unglückliches Foul im eigenen Strafraum, das völlig zurecht einen Elfmeter für die Heimmannschaft zur Folge hatte. Unser Keeper hatte eine von Gott höchstselbst gesandte Eingebung, aber leider zu kurze Arme – 2:0 für TuRa.
Während die einen sich das Gebolze auf dem Rasen bis zur Halbzeitpause ansahen, folgte ich dem geschäftigen Treiben im großflächig verglasten Vereinsheim nebenan, wo die Tanzsportabteilung der TuRaner flotte Sohlen (vom Sanitätshaus Stolle, selbstverständlich) auf's Stäbchenparkett legten und die Hannelore dem Alfred und seinem Schrittmacher zeigte, was zwei Jahre Herzsportgruppe so alles ausmachen.
Die Teams begaben sich also in die Kabinen und nahmen den Pausentee zu sich, während sich unsereins dem Viktualienstand widmete. Sehr zu empfehlen ist auf jeden Fall die Schinkenwurst Ansonsten relativ unspektakulär, Preise soweit in Ordnung.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich Victoria von der besseren Seite, die Abschlüsse waren allerdings dürftig. Schon auf der Hinfahrt wurden in der Bahn einige Gestalten gesichtet. Nachforschungen ergaben, dass auch die dritte Mannschaft des HSV – also eigentlich die erste – um 20 Uhr in geschätzten 2 km Luftlinie ihr Heimspiel gegen Urania bestritt. Dort schien es gut zu laufen, zumindest trugen die aufkommenden Böen die Gesänge der Kommerz-Protestler und Wahl-Norderstedter zu uns herüber, Respekt! Wir warteten bis zur 75. Minute vergeblich auf ein Glücksgefühl (auch, weil die Gerstenkaltschale wahlweise aus Ostfriesland oder in gepanschter Form aus Bremen kam), bis unsere Ligaleihgabe – Name entfallen – den Anfangspunkt für eine turbulente Schlussphase setzte und auf 2:1 verkürzte. Victoria war nun von Euphorie und Kampfgeist beseelt, während Harksheide versuchte, den Sack wirklich zu zu machen. Wir machen es kurz: Daraus wurde nichts und beide Mannschaften trennten sich jeweils glücklich vom anderen Team. Auf dem Rückweg lehnte die „Yous“ es überraschend ab, das Taschengeld mit ein wenig Beschaffungskriminalität aufzubessern...

Freitag, 10. Oktober 2014

Oberliga Hamburg, 11. Spieltag: SC Victoria Hamburg – SC Vier- und Marschlande 3:0 (1:0)

Stadion Hoheluft, ca. 250 ZuschauerInnen

Auswärts lief es zwar nicht so wirklich, aber wenigstens zu Hause konnten wir uns ganz gut auf unsere Mannschaft verlassen. Auch gegen den bis dahin sieglosen SCVM gab es einen alles in allem nie gefährdeten Heimsieg. Bis vor dem Spiel wiesen die Gäste ein Torverhältnis von 2:30 aus, was eigentlich auch schon alles über die Einseitigkeit des folgenden Spiels aussagt. Vicky hat von Anfang an druckvoll gespielt und die Gäste hatten Probleme, überhaupt mal längere Zeit den Ball vor der Mittellinie zu halten. Die Führung gab es dann auch recht fix durch Cem, der einen Abstauber von Boock verwertete. Danach schaltete Vicky einen Gang zurück, erspielte sich aber dennoch gute Chancen, von denen die ein oder andere hätte drin sein müssen. Aber so blieb es bis zur Pause beim 1:0, was sich wesentlich knapper anhört, als es war.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Geschehen auf dem Platz eigentlich nicht viel. Vicky kontrollierte das Spiel, der SCVM stand hinten drin und wir machten ein frühes Tor. Diesmal hatte Ebbe die Ehre eine Edeling-Flanke zu verwerten. Auch danach hatten wir weiterhin gute Chancen, verpassten es hier aber, was fürs Torverhältnis zu tun. So mussten wir für den letzten Treffer bis auf die Nachspielzeit warten: Einen Freistoß von „Vinnie“ Boock köpfte Wacker am Torwart vorbei und markierte somit den Endstand. Ein insgesamt nie gefährdeter, souveräner Sieg, der gut und gerne auch noch hätte ein bisschen höher ausgehen können. Der SCM schaffte es in der gesamten Partie nur ein einziges Mal ernsthaft vor dem Vicky-Tor aufzutauchen, aber da war Tobi Grubba am Start, der sonst überhaupt nichts zu tun hatte. In der darauf folgen Woche sollte sich das gegen VfL Pinneberg leider ändern, aber immerhin mal der 4. Heimsieg in Folge.
Das freute auch den C-Block, der heute leider wieder nur spärlich besetzt war. Der Support gestaltete sich insgesamt recht schwierig, aber durchgezogen haben wir trotzdem – da gaben die Tore zwischendurch auch immer mal ein bisschen Aufwind. Ansonsten war an dem Tag nicht viel los. Ein paar Aachener waren noch da, die „ihren“ Marius Ebbers nochmal sehen wollten, aber ansonsten war das nichts als Oberliga-Alltag.

Samstag, 4. Oktober 2014

Oberliga Hamburg, 10. Spieltag: SC Victoria Hamburg – FC Elmhorn 2:0 (1:0)

Stadion Hoheluft, 173 Zuschauer

Noch nicht mal eine Woche nach dem Spiel und ich sitze hier und kann mich partout nicht daran erinnern, wie es gewesen ist. Daraus schließe ich mal, dass wirklich nichts Spannendes geschehen ist, Oberliga-Einerlei halt. Da wir jetzt aber einen Spielbericht brauchen, versuche ich mich der Materie schreibend zu nähern...
Ein Blick auf die Ansetzung verrät mir, dass es wieder einmal Samstagnachmittag war. Ach ja, St. Pauli hat parallel gespielt. Und während viele andere Amateurvereine den freien Freitag genutzt hatten, um gigantische Zuschauerzahlen zu generieren (weit über 1000 in Süderelbe, selbst Cordi hatte fast 500!), spielen wir einen Tag später vor den üblichen paar Leuten. Na gut. Darüber rege ich mich noch auf, wenn ich 70 bin und mich mit dem Rollator ins Stadion bewege.
Elmshorn... da war doch was? Jep, Erinnerungen ans Oddset-Pokalfinale werden wach. Damals vor über 4000 Zuschauern, Hoose und Stilz mit den Toren. DAS waren noch Zeiten! Momentan sind beide Teams weit von der damaligen Bestform weg. Wobei: Elmshorn noch viel weiter als Victoria. Der FCE steht nämlich auf dem vorletzten Platz, nur unsere punktlosen Gegner von heute sind noch schlechter. Rollenverteilung war also klar, nur musste Vicky erst mal den Weg zum Tor suchen. Chancen gab es jedenfalls zuhauf, aber es traf mal wieder niemand. Allein Tanidis hatte zwei Großchancen per Kopf! Nach 'ner halben Stunde war es dann so weit: Vincent Boock besorgt das 1:0. Dem voraus ging ein Zuckerzuspiel von Marius „Ich kann, wenn ich will“ Ebbers. Nehmen wir mal seine Tore und Vorlagen weg... oh Gott, ich glaub, wir wären Tabellennachbarn von Elmshorn.
Dann verflachte die Partie zunehmend, denn Elmshorn war einfach sowas von harmlos. Ein Stubentiger ist gefährlicher. Selbst Buxtehude hatte mehr gefährliche Chancen gegen uns. Irgendwann in der zweiten Hälfte gab es dann noch ein blau-gelbes Tor – Babis Sidiropoulos war's. Kann man sich immer gut merken, denn wenn ich dem Autoren des Tickers seinen Namen buchstabieren muss, hat er wohl getroffen. ;-) Joah. Anstatt dass Vicky dann mal was fürs Torverhältnis tat, wurde die Arbeit dann eingestellt. Muss man auch nicht gut finden. Gute Pferde springen immer hoch. Oder so.
Zum Geschehen rund um den Platz: Nordkaos wieder mal nicht vollständig. Das zieht sich in dieser Saison durch die Spiele wie ein roter Faden. Aber – und das ist gut – wir sind bisher immer damit fertig geworden. Bis auf Buxtehude, da ging tatsächlich nix. Der Support war, wenn ich mich recht entsinne, in Ordnung. Nix zum Bäume ausreißen natürlich. Und zwischen den einzelnen Liedern gab es immer mal ein paar Minuten Pause. Aber irgendwie muss man die Stimme ja bis zur 90. Minute halten.
Anschließend ging es noch zum gemeinsamen BuLi-Schauen in die Klause. Kann man auch mal machen, nächstes Mal aber nur, wenn der HSV verliert. Das ist nämlich eindeutig lustiger. Aber ich hätte mal darauf wetten sollen, dass Dortmund sich die Ehre gibt und Punktelieferant wird. Ist ja nicht das erste Mal in den letzten Jahren. Der BVB müsste mittlerweile der Lieblingsgegner des HSV sein. Na gut, egal. Zum Spiel gab's noch ein kühles Blondes und dann ging's ab nach Hause, wo ich so gegen halb acht eintrudelte. Ich weiß bis heute nicht, wieso der Bus so langsam war...

Sonntag, 28. September 2014

Oberliga Hamburg, 9. Spieltag: HSV Barmbek-Uhlenhorst – SC Victoria Hamburg 1:1 (1:1)

Rupprechtplatz (Anfield), 28.09.2014, 375 Zuschauer

Die legendäre Anfield in Barmbek! Bei einem echten Hamburger Fußballfan sorgt dieser Name für Gänsehaut und treibt ihm gleichzeitig die Tränen in die Augen, denn auch dieser traditionsreiche Platz wird demnächst platt gemacht. Böse Zungen behaupten ja, der Name „Kartoffelacker“ reicht völlig aus, um den Sportplatz zu beschreiben, aber dieses Jahr gab es nun wirklich keinen Grund zur Beschwerde. So viel Rasen und so wenige Kaninchenlöcher habe ich noch nie auf diesem Platz gesehen! Seit Bestehen von Nordkaos hat es doch so einige enge Duelle auf diesem Platz gegeben und in der derzeitigen Form von Vicky war klar, dass es auch heute eine enge Kiste werden würde.
Wir machten uns wie immer auf der Gegengeraden breit, mussten aber in der ersten Halbzeit auf die angekündigte Trommel verzichten. Tatsächlich tat das dem Gesang, der heute endlich mal wieder 90 Minuten durchgehend ertönte, aber keinen Abbruch, ganz im Gegenteil: Der Support hat richtig gebockt und war richtig laut. Die ein oder andere Omi nebenan dürfte sich gefragt haben, was da nun wieder los war. Diese Rowdies immer! In der Halbzeit bekamen wir dann Besuch von den Barmbekern, mit denen ein paar Bierchen vernichtet wurden. Immerhin gibt es hier eine Fanszene, die ordentlich den Zaun beflaggt hatte und durchaus das ein oder andere Mal laut wurde. Kindergarten-Rufe gab es dieses Jahr übrigens nicht, schade eigentlich...
Ach ja, Fußball gespielt wurde ja auch noch. Was soll man sagen, Vicky tat sich mal wieder extrem schwer mit dem Tore schießen. Wenn unser Stürmer mehr damit beschäftigt ist, sich seine Bälle aus dem Mittelfeld zu pulen, strahlt er halt keine Torgefahr mehr aus. Ansonsten sind mir extrem viele Fehlpässe und kleinere Schlampigkeiten aufgefallen, sodass der Führungstreffer für Barmbek zwar in dem Moment aus dem Nichts kam, aber durchaus verdient war: Irgendwie waren sich Abwehr und Torwart nicht einig, wer den Ball nun klärt, was sich natürlich kein Gegner nehmen lässt. Das Tor von Ouro-Gnaou dann auch echt sehenswert über Tobi hinweg ins Netz. Tor des Monats.
Der Ausgleich für Vicky dann mehr als peinlich durch einen Foulelfmeter. Klar, es war ein Elfmeter. Klar, der Abwehrspieler darf da niemals so hingehen. Aber auch klar: Unser Spieler wollte den Elfer haben, ließ sich sehenswert fallen und Iscan verwandelte souverän. Trotzdem keine Glanztat, sorry, Jungs!
In der zweiten Halbzeit warf Vicky zwar alles nach vorne, zum Ende standen mehr Stürmer als alles andere auf dem Platz, aber bis auf einen Kracher an die Latte, der das ganze Tor wackeln ließ, konnte auch ein Marius Ebbers nichts mehr reißen. Von den anderen Stürmern mal ganz zu schweigen, aber die schießen ja bei uns eh keine Tore. Klingt frustriert? Ist es auch. Platz 9 ist nicht das, was ich persönlich mir diese Saison erhofft habe. Vielleicht ist es auch einfach Zeit, sich einzugestehen, dass man doch ein Erfolgsfan ist. Vielleicht. Ich muss noch mal drüber nachdenken...

Dienstag, 23. September 2014

Testspiel: SC Victoria Hamburg – Lüneburger SK Hansa 1:1 (1:1)

Stadion Hoheluft, 39 Zuschauer – ist aber völlig aus der Luft gegriffen

Ein Treffen zweier schlechter Regionalligisten. Unter diesem Motto hätte diese Partie auch stehen können, denn der LSK macht in dieser Saison in etwa das, was wir die letzten zwei Jahre in der Regio getrieben haben. Dabei behaupten einige Augenzeugen aus unseren Reihen ja sogar, dass der LSK besser spielen soll als unsere Blau-Gelben damals. Also ging es abends nach der Arbeit rüber ins Stadion, um diese These mal zu überprüfen.
Eine Handvoll Kaoten lümmelte schließlich auf der Tribüne herum und genoss den Anblick des leuchtenden Flutlichts. Dazu noch 'ne Bratwurst und ein Bierchen... Fußballherz, was willst du mehr? Gut, dem Bier hatte dann einer in unseren Reihen ein wenig zu sehr zugesprochen, aber immerhin sorgte er so für gute Unterhaltung unter allen Zuschauern auf der Tribüne.
Auch auf dem Spielfeld hatte sich Vicky offenbar vorgenommen, unterhaltsamen Fußball zu spielen und vor allem ansehnlichen. Endlich mal Zug zum Tor und Druck auf den Gegner ausüben, so muss das! Dass dann der Gegner das erste Tor schießt... zu diesem Zeitpunkt (28.) unglücklich. Torschütze übrigens ein Spieler namens Morike Sako – kennt man ja sicherlich noch, den Namen. An dem Abend fiel er aber vor allem durch seine enorme Größe auf, was besonders in Szenen mit Cetinkaya für den ein oder anderen Lacher sorgte. Der Treffer war dann natürlich auch ein Kopfballtor. Sechs Minuten später fiel dann der verdiente Ausgleich für Vicky durch Jan-Ove Edeling, bevor es zwar noch einige Chancen, aber keine weiteren Tore mehr gab.
In der zweiten Halbzeit wurde von den Trainern fleißig „Bäumchen, wechsel dich“ gespielt, was der Partie aber absolut nicht zuträglich war. Auf gut deutsch: Stinkelangweilig wurde es! Gut, dass das Bier für Unterhaltung sorgte. Als Fazit am Ende also ein gerechtes 1:1 und ja, es sind alle gut nach Hause gekommen... ;-)

Samstag, 20. September 2014

Oberliga Hamburg, 8. Spieltag: SC Victoria Hamburg – Buxtehuder SV 3:0 (1:0)

Stadion Hoheluft, 20.09.2014 – 12:00 Uhr, Zuschauer: 137

SC Victoria: Grubba – Schulz ab 46. Sidiropoulos, Tanidis, Wacker ab 71. Boock, Carolus – Rabenhorst, Iscan – Edeling (ab 46. Cetinkaya), Thiessen, Büge – Ebbers.
Trainer: Lutz Göttling
Buxtehuder SV: Hopp – Maschmann, Tshidibu, Ramazanoglu, Mendy – Sousa Da Silva, Evora ab 86. Imoro – Sama, Tsoulakos, Faruke – Mulweme ab 65. Hamze.
Trainer: René Klawon
SR: Kulawiak
Tore: 1:0 Ebbers (13.), 2:0 Ebbers (47.), 3:0 Cetinkaya (59.)
Besonderes Vorkommnis: Hopp (BSV) hält FE von Ebbers (74.)
So, damit ist doch nun alles gesagt, oder? Jetzt können alle Fußballexperten anfangen, das Spiel anhand der vorliegenden Daten auszuwerten...
Na gut, wir sind ja hier nicht beim Kicker oder Sport Mikrofon (öhm...), deswegen gebe ich euch dann doch ein paar mehr Infos an die Hand. Zunächst mal zur Anstoßzeit: Es mag irgendwann vor ein paar Wochen mal so ausgesehen haben, als wenn es eine großartige Idee wäre, das Spiel so zu legen, dass man der Partie in der Bundesliga zwischen der Dauerkrise HSV und dem Dauermeister FC Bayern aus dem Weg geht. Schön und gut und sicher auch clever gedacht. Warum man dann aber am Samstagmittag um 12 Uhr anpfeifen lässt, muss nun wirklich keiner verstehen. Sonntags um 10:45 Uhr – okay. Freitags um 18:00 Uhr – ooookay. Sonntags um 18:00 Uhr – hell yeah. Aber so? So bekam der Verein einmal mehr die (recht kleine) Quittung über 137 Zuschauer.
Die bekamen dann eine Partie zu sehen, die sehr, sehr, sehr einseitig war. Da ich mir nebenbei Notizen gemacht habe, war es besonders auffällig, dass von Buxtehude nichts kam. Wäre da nicht dieser eine Lattentreffer kurz vor der Halbzeitpause gewesen, wäre meine Zettel unter „BSV“ leer geblieben. So bleibt der Verein jedenfalls nicht in der Oberliga.
Auf der anderen Seite hatten wir eine Victoria, die zwar laut Ergebnis souverän gewonnen hat, aber mal wieder die bekannte Abschlussschwäche zeigte. Chancen hatte man locker für drei Spiele, aber der Ball wollte nicht ins Tor. Ob es nun immer nur Unvermögen oder Fahrlässigkeit war, lasse ich mal dahin gestellt. Fakt ist: Man hätte das Spiel auch locker mit 6:0 gewinnen können und vielleicht auch müssen. Altona hat das übrigens vorgemacht.
So hatte man dann einen Verein, der nicht konnte gegen einen Verein, der nicht (mehr) wollte. Ziemlich öde also. Das hatten sich im Vorfeld offenbar auch die meisten Kaoten gedacht und waren dem Kick dann gleich ganz ferngeblieben. Ganz schön peinlich, wenn man dann wieder hört, dass der eine nicht aus dem Bett kommt, der nächste es nicht schafft, pünktlich seine Jacke anzuziehen und der letzte lieber Shoppen geht. Geht natürlich gar nicht, deshalb verteile ich noch mal Props an die Leute, die da waren. Wenn man nämlich 'nen Tag vorher seine Weisheitszähne rausbekommt und nicht sprechen darf, aber trotzdem in der Kurve auftaucht, um wenigstens moralische Unterstützung zu leisten, dann gehört das lobend erwähnt! Der Rest war dann tatsächlich auch nicht in der Lage, mehr als einen gelegentlichen Schlachtruf zu präsentieren. Dieses Mal mussten wir uns dann mal bei der Mannschaft entschuldigen – normalerweise passiert das eher andersrum.
Na gut, haken wir diese Partie und unseren nicht vorhandenen Auftritt ganz schnell ab, nehmen die drei Punkte und switchen zum nächsten Spiel.

Sonntag, 14. September 2014

Landesliga Hammonia, 7. Spieltag: SC Victoria Hamburg II – Wedeler TSV 1:1 (0:0)

Stadion Hoheluft, 90 Zuschauer

Copy and Paste wäre die einfachste Lösung gewesen, um den Spielbericht zum Spiel unserer Zweiten gegen Wedel zu schreiben, denn leider glichen die Bilder denen vom Osdorf-Spiel fatal. Am Ende stand auch wieder nur ein 1:1 auf dem Zettel, was den Spielverlauf aber in keinster Weise widerspiegelt.
Aber zurück auf Anfang, denn so einfach wollen wir es uns jetzt auch nicht machen. Erneut durfte unsere Zweite im Stadion ran und erneut nutzte Nordkaos die Gelegenheit, sich zum gemütlichen Plausch samt Fußballspiel am Sonntagnachmittag zusammen zu finden. Es macht schon einen Unterschied, wenn man sich das Spiel von der Tribüne aus ansehen kann und nicht wie normalerweise von der Seite hinterm Tor, denn von oben und der Geraden aus hat man schon einen besseren Überblick. Wenn ich mal alt bin, geh ich auch dauerhaft auf die Tribüne... ;-)
Schon beim Aufwärmen wurde deutlich, dass wir hier die Rückkehr von Tobi Grubba auf den Fußballplatz erleben durften. Nach seiner langwierigen Fingerverletzung wird es auch Zeit, dass er demnächst in der Oberliga wieder ran darf – auch wenn seine Vertreter ihre Sache bisher gut gemacht haben. Aber das Wissen, dass Tobi letzte Saison bester Spieler von Vicky in der Regionalliga war, bekommt man eben doch nicht komplett aus dem Kopf.
Auch Meris Cosovic, der nach seiner Verletzung bei den Ersten bisher noch nicht so ganz zum Zug gekommen ist, durfte von Anfang an ran und bedankte sich hinterher auch artig beim Trainer dafür. Keine Selbstverständlichkeit, wie Beispiele aus der Vergangenheit deutlich machen, in denen einige Spieler nicht damit klar kamen, plötzlich nicht zum Kader der Ersten zu gehören. Ich denke mir ja immer, ich spiele doch lieber, als auf der Bank zu versauern, aber gut, das sieht wohl jeder anders.
Wenn wir schon mal bei den Ex-Verletzten sind, dann darf auch Daniel Tramm nicht fehlen, unser „Bomber“ aus der Zweiten. Letzte Saison hat er zusammen mit Bene ja für ordentlich Buden gesorgt, dann kam zu Beginn dieser Saison eine Verletzung, die ihn außer Gefecht setzte. Gegen Wedel wurde er immerhin schon mal wieder eingewechselt – und zwar sehr erfolgreich, worauf ich gleich noch zurückkommen werde.
So, jetzt endlich zum Spiel: Vicky war drückend überlegen. So lässt sich die komplette Partie zusammenfassen. Das einzige, was nicht klappte, war das Toreschießen. Dabei wurde es wirklich aus allen Lagen versucht, denn Wedel war teilweise hinten offen wie ein Scheunentor im Hochsommer. Selbst Heiko Barthel, einer der Coaches von Wedel, konnte sich die Vorstellung seiner Truppe nicht erklären und war fassungslos.
Leider kann ich wiederum nicht erklären, warum sich Vicky mit dem Treffen so schwer tat, denn man hätte bereits zur Pause mit ein paar Toren führen müssen. Letztlich dauerte es bis zur 78. Minute, bis Daniel Tramm endlich – ENDLICH – das erlösende 1:0 erzielte. Jetzt nur nicht sofort im Gegenzug den Ausgleich kassieren wie gegen Osdorf... Nein, dieses Mal hielt die Führung. Leider nicht bis Abpfiff, sondern nur bis zur Nachspielzeit. In der wirklich allerletzten Minute folgte dann das Unvermeidliche: Der Schiri zeigte auf den Punkt – er hatte ein Foulspiel eines Victorianers im Strafraum gesehen. Mit seiner Meinung stand er aber exklusiv da, denn weder Vicky noch Wedel konnten dem folgen. Vor allem Frankie, der auch noch vom Platz gestellt wurde, war außer sich. Wedel hatte letztlich keine Probleme, den Elfer zu verwandeln, sodass am Ende bei Vicky II wieder nur ein Punkt auf der Habenseite stand. Ein äußerst glücklich Punkt dagegen ging nach Wedel, was diese hinterher aber immerhin auch zugaben.

Samstag, 13. September 2014

Oberliga, 7. Spieltag: SV Rugenbergen – SC Victoria Hamburg 1:1 (1:1)

Sportanlage Bönningstedt, ca. 200 Zuschauer

Nach den erlösenden fünf Toren in der Vorwoche für unseren SCV dachte ich ja eigentlich, dass wir endlich wieder richtig in der Oberliga angekommen sind und gegen Rugenbergen der Anschluss an die oberen Tabellengefilde wieder hergestellt wird. Doch wieder mal kamen wir bei einem durchaus schlagbaren Gegner nicht über ein Unentschieden hinaus. Eindeutig zu wenig, auch wenn die Bönningstedter vor der Partie auf einem für sie sehr guten 4. Tabellenplatz standen. Doch der Reihe nach.
Wir machten uns mit den üblichen Hanseln per AKN auf nach Rugenbergen. Hach ja, was hab ich sie vermisst: die gute alte AKN. Hat immer noch 100 mal mehr Charme als die Metronom-Züge, mit denen wir die letzten Jahre jedes zweite Auswärtsspiel durch die Gegend gondeln durften. Oberliga hat auch seine Vorteile. Auf dem Parkplatz vorm Sportplatz wurden noch schnell ein paar Gäste eingesammelt, bevor wir uns auf der Gegengeraden breitmachten und die Zeit bis zum Anpfiff locker verquatscht wurde. Auf dem Platz sollte übrigens fast die gleiche Mannschaft auflaufen, die letzte Woche noch Niendorf ordentlich abgefertigt hatte. Nur Sampaney wich für Carolus – man konnte also optimistisch in die Partie gehen.
Den Anfang machte der SCV auch ganz gut. Hielt das Spiel unter Kontrolle, ließ hinten nichts zu, schaffte es aber selten mal selbst gefährlich zu werden. Umso ärgerlicher dann, dass Rugenbergen den ersten gröberen Schnitzer sofort bestrafte und mit 1:0 in Führung gehen konnte. Carolus stolperte, sodass sein Gegenspieler Tempo aufnehmen konnte, den Ball in die Mitte vors Tor passte, wo sein Mitspieler nur noch einschieben musste. Dumm gelaufen. Vicky steckte aber nicht auf, kontrollierte weiter das Spiel und machte nun ein wenig mehr Druck nach vorne. Irgendwie kam der Ball zu Torben Wacker, der aus gut 20 Meter einfach mal abzog und das Ding mit einem kleinen Umweg über die Schulter eines Gegenspielers ins Netz legte. „Schießen – einfach schießen“, sag ich da nur. Der Rest der Halbzeit lief dann weiter wie bisher: Blau-Gelb eindeutig besser und mit mehr Kontrolle, aber wirklich zwingend wurde es nie. Kurz vor der Pause sah ein Spieler der Gastgeber noch die rote Karte. Wahrscheinlich Beleidigung, denn ein Foulspiel oder ähnliche Vergehen waren nicht auszumachen.
Die komplette zweite Halbzeit wurde also in Überzahl gespielt, nur leider kam nichts bei rum und man muss fast noch glücklich sein, dass wir das nicht noch verloren haben. Vicky legte zwar los wie die Feuerwehr und hätte mit dem ersten Angriff gleich in Führung gehen können, jedoch machte uns der Keeper der Hausherren da einen Strich durch die Rechnung. Rugenbergen stand natürlich weit hinten drin und ließ wenig zu. Dazu bekamen sie noch einen Elfmeter zugesprochen, weil einer unserer Innenverteidiger (ich weiß gerade nicht mehr, ob es Tanidis oder Wacker war) den Körperkontakt mit einem Angreifer suchte und der sich eingeladen fühlte, lieber den Kontakt mit dem Boden zu suchen. Doch Sager im Tor und der Pfosten wussten zu verhindern, dass Rugenbergen erneut in Führung ging. Anschließend folgten leider nur noch gut 30 Minuten, in denen Vicky immer bemüht war, aber gegen eine gut organisierte Abwehr einfach zu harmlos wirkte. Kurz vor Schluss wurde es dann noch mal ein bisschen hitziger, weil die Zweikämpfe ein wenig ruppiger wurden und die Hausherren sich eingeladen fühlten, sich ein wenig theatralisch auf dem Boden zu wälzen. Dazu wurde der Ball noch so oft es ging auf die benachbarte Kuhweide gedroschen, um auch noch die letzten Minuten bis zum Abpfiff rumzukriegen. Gelang leider auch. Insgesamt wären hier eigentlich drei Punkte drin gewesen, vor allem wenn man gut eine Halbzeit in Überzahl spielt. Durch den verschossenen Elfer muss man aber eigentlich schon fast mit dem Punkt zufrieden sein, auch wenn das natürlich nicht der Anspruch des SCV sein kann und darf.
Zumindest wir können, denke ich mal, mit unserem Auftritt am Spielfeldrand ganz zufrieden sein. Zwar kein großer Mob, aber die, die da waren, haben 90 Minuten gut durchgezogen und man konnte insbesondere in der hitzigen Schlussphase recht viel Einfluss auf das Spiel ausüben. Einer der Vorteile, wenn man so dicht am Spielfeldrand steht. Ansonsten waren im Support immer mal wieder ein paar richtig gute Momente dabei, insbesondere nach dem Ausgleich war der Haufen gut am Ausrasten.

Sonntag, 7. September 2014

Landesliga Hammonia, 6. Spieltag: SC Alstertal/Langenhorn – SC Victoria Hamburg II 3:1 (2:0)


Siemershöh, 90 Zuschauer

Wenn das Navi nicht schnallt, dass eine Straße gesperrt ist und dich ständig im Kreis lotst... dann kommst du auch mal 10 Minuten zu spät zum Fußball. Das passierte der Wagenladung Kaoten am Sonntag auf dem Weg zum Spiel der Zweiten bei SCALA. Zum Glück war noch nichts weiter auf dem Platz passiert, dafür passierte ÜBER dem Platz alle fünf Minuten etwas. Und zwar kamen permanent große Vögel aus Metall über den Platz geflogen und das in einer recht bedrohlichen Höhe, sprich im Landesanflug auf den Hamburger Flughafen. Also wieder ein paar Viertel von der virtuellen Hamburger „Hier will ich auf keinen Fall wohnen!“-Karte streichen.
Als wir uns strategisch günstig (oder auch nicht, wie wir später feststellen sollten) hinter unserer Bank platzierten, wurden die fünf Kaoten Zeugen eines Sturmlaufs der Männer von SCALA auf das Tor von unserem Dustin. Einen Angriff nach dem anderen musste die Vickyabwehr über sich ergehen lassen, sodass die 2:0-Führung der Hausherren zur Pause noch als human zu bewerten ist. Aber das passiert, wenn ein Aufsteiger gegen einen Absteiger spielt...
Immerhin hatte Vicky die Truppe nach Wiederanpfiff besser im Griff, sodass der Anschlusstreffer durch Nassim durchaus verdient war. Im Verlauf der zweiten Halbzeit lag sogar der Ausgleich in der Luft, aber ein bisschen abgebrühter muss man dazu schon sein. Schießen, einfach schießen! ;-) Gegen Ende gab es dann noch eine gelb-rote Karte wegen wiederholtem Foulspiel gegen unsere Zwote, sodass das 3:1 in der Schlussminute für SCALA auch nix mehr verhinderbar war. Hier war an diesem Sonntag echt nix zu holen. Aber es gibt ja auch noch andere, schlagbare Teams in dieser Liga...
Neben dem Platz sorgte derweil eine Mutti Marke „Heulboje“ für erboste Blicke und fast Handgreiflichkeiten. Ihr permanentes Geschrei und Gejaule ging nicht nur den anderen Zuschauern und Spielern gehörig auf die Nerven, mir tut ja vor allem der eigene Sohn leid, der da höchstwahrscheinlich auf dem Platz gestanden hat. Wer solche Verwandten hat, braucht echt keine Feinde mehr. „SCALAAAAAAAAAA-Männeeeeeeeeeeeer.....“ ahoi! Fremdschämen pur!

Samstag, 6. September 2014

Oberliga, 6. Spieltag: SC Victoria Hamburg – Niendorfer TSV 5:1 (1:0)


Stadion Hoheluft, 234 Zuschauer

Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Wir machen das ganze mal in umgekehrter Reihenfolge, denn nachdem vor 14 Tage vor heimischer Kulisse Halstenbek-Rellingen den SCV noch mit 5:2 überrollte, hat unser Team das diesen Samstag endlich mal umgedreht und den Niendorfer TSV mit 5:1 geschlagen. Böse Zungen behaupten, das Ergebnis sei zu deutlich ausgefallen und entspräche nicht dem Spielverlauf – die meisten Tore sind schließlich erst in den Schlussminuten gefallen. Dem setze ich mal entgegen: Ein Fußballspiel dauert mindestens 90 Minuten und abgerechnet wird nach Abpfiff! Scheiß egal, wann die Tore fallen, selbst wenn wir fünf Dinger in der Nachspieltzeit erzielen, da kräht am Ende der Saison eh kein Hahn mehr nach. Natürlich war das Spiel nicht konstant 90 Minuten auf hohem Niveau. Trotzdem hat Vicky das Spiel 90 Minuten dominiert. Niendorf hatte genau eine Chance aus dem Spiel heraus (die dann auch zum Torerfolg genutzt wurde), ansonsten gab es nur Standards bei den Gästen, um überhaupt in die Nähe unseres Tores zu gelangen. Vicky kann man höchstens die fahrlässige Chancenverwertung vorwerfen, man hätte nämlich schon viel früher so hoch führen müssen. Aber gut, haters gonna hate... das kennen wir ja. Oder ist das jetzt schon die Angst, dass der SCV die Oberliga wieder so dominiert wie die Jahre vor dem Ausflug in die Regionalliga?
Egal, widmen wir uns dem Geschehen drumherum. Da wäre zum einen erst mal der Termin am Samstag. Der ist nämlich SCHEISSE! Samstags um 13:30 Uhr – wer kommt eigentlich auf so eine saublöde Idee? Nicht nur dass einige Spieler am Samstag arbeiten müssen, nein, auch bei uns schlägt sich der Termin immer wieder kräftig auf die Anwesenheitszahlen nieder. Für die einen ist es zu früh, um aus dem Bett zu kommen, für die nächsten zu früh, um von der Arbeit rechtzeitig ins Stadion zu marschieren, für die nächsten durchkreuzt ein Termin mitten am Wochenende sämtliche Hoppingträume. Hieran sollte wirklich mal gearbeitet werden – und allzu viele Zuschauer zieht das ja offenbar eh nicht an. Das Wetter zeigte sich zwar optisch von der besten Seite (Sonne!), aber es war viel zu schwül und heiß. Der Schiri hatte immerhin ein Einsehen und gewährte den Kickern in der ersten Halbzeit noch eine zusätzliche Trinkpause.
Ansonsten hatten wir heute mal wieder Besuch aus allen Teilen Deutschlands, immer wieder ein gern gesehenes Bild. Die bekamen zwar ein recht gutes Spiel zu sehen, aber nicht unbedingt einen unserer Sahneauftritte zu sehen. Arg dezimiert und teilweise gesundheitlich angeschlagen gelang es uns erst im Lauf der ersten Halbzeit, einigermaßen auf Lautstärke zu kommen. In der zweiten Halbzeit ging dann – gerade gegen Ende – aber immerhin ordentlich die Luzie ab und auch das Team war nach Abpfiff sichtlich erleichtert, endlich mal mit uns die Welle machen zu dürfen, als sich immer nur für den Auftritt entschuldigen zu müssen (ja, so viel Anstand haben die Spieler bei uns alle!).
Anschließend wurde dann wieder Speis und Trank gereicht und bei guter Ultra-Unterhaltung noch gemeinsam geplauscht und etwas positiver in die Zukunft geblickt. Hoffentlich war das nun der Beginn einer grandiosen Serie! Vicky back to the top!

Sonntag, 31. August 2014

Landesliga Hammonia, 5. Spieltag: SC Victoria Hamburg II – TuS Osdorf 1:1 (0:0)

Stadion Hoheluft, 60 Zuschauer

Rasen oder Kunstrasen? Das ist derzeit die Frage für unsere Zweite. Allerdings wurde die Antwort am letzten Sonntag gegeben: Wenn der Gegner zuhause nur Grand hat, kann man auch auf Rasen gut aussehen! Zu Gast an diesem zum Ende hin sehr sonnigen Sonntag waren die Kicker aus Osdorf, die selbst ernannter Titelkandidat in der Landesliga Hammonia sind. Vicky II dagegen mit einer verheerenden Bilanz: Zwar im ersten Spiel mit 6:0 gewonnen, dann aber in drei Spielen elf Gegentore kassiert. Das tut selbst als Aufsteiger weh, trotzdem ist die Truppe von Gody weit davon entfernt, in Panik zu verfallen.
Das zeigte sie dann auch gegen Osdorf, bei denen übrigens zwei alte Bekannte aufliefen: Zum einen steht unser Ex-Torhüter Dennis Wolf dort zwischen den Pfosten, zum anderen läuft vorne im Sturm unser Ex-Enfant terrible Antonio „Toni“ Ude auf. Beide ein bisschen älter und unbeweglicher geworden, aber daran lag es nicht nur, dass Osdorf am Ende den Kopf hängen ließ. Vicky schaffte nämlich unter den Augen von zwei Kaoten ein 1:1-Unentschieden. Es wären sogar drei Punkte drin gewesen, aber im Gegenzug nach der 1:0-Führung in der 83. Minute fing man sich einen Elfmeter ein.
Schade, aber das Team ist auf dem richtigen Weg. Und auch Gody versicherte mir nach Abpfiff, dass alles gut läuft. Wenn es gegen einen Titelkandidaten schon zu einem Punkt reicht, dann sollte doch ab jetzt auch gegen vermeintlich schwächere Teams mehr drin sein oder? Abwarten, aber wir werden schon am morgigen Sonntag (07.09.) um 14 Uhr beim Auftritt bei SCALA sehen, ob die Truppe endgültig in der Landesliga angekommen ist.

Samstag, 30. August 2014

Oberliga Hamburg, 5. Spieltag: Meiendorfer SV – SC Victoria Hamburg 2:0 (1:0)

Sportplatz Meiendorfer Straße, 343 Zuschauer

Der MSV, einst unser liebster Hass-Gegner. Damals, als Lutz Göttling da noch Trainer war und der SCV und der MSV sich bis zum letzten Spieltag um die Meisterschaft in der Oberliga stritten. Bessere Zeiten... Aber zurück zur Realität. Mit einer erfreulich großen Anzahl an Victorianern machten wir uns auf in den Osten der Stadt. Eine entspannte Anreise (hey, ich möchte immer nur zehn Minuten fahren müssen!), entspannter Einlass und unser Stammplatz auf der Gegengeraden – alles wie immer. Doch halt, manch einer rieb sich kurz verwundert die Augen, ob da nicht der USC Paloma auf dem Platz stand, denn der SCV musste im Auswärtsdress antreten und das ist diese Saison blau-weiß. Bevor jetzt gemeckert wird: Unser Sponsor hat leider keine anständigen blauen Trikotsätze im Angebot, daher muss es nun weiß sein. Ob das so chic ist, lass ich nun mal dahin gestellt, aber es gibt halt auch nicht besonders viele Mannschaften in Deutschland, die überhaupt in blau-gelb spielen und diesen Sponsor haben...
Ansonsten waren wir bereits im Vorfeld darüber informiert, dass heute viele Spieler ausfallen bzw. nicht da sind, was die Situation derzeit natürlich nicht besser macht, vor allem wenn das alles Spieler der ersten Elf sind. Acht Leistungsträger, hieß es im Nachhinein, haben gefehlt. Das musste erst mal wegstecken.
Bei uns dieses Mal übrigens wieder die Snare Drum im Angebot, die ich persönlich ja hasse wie die Pest, aber ja mittlerweile für viele Ultras dazu gehört. Bei uns klappte es zu Beginn mit der Koordination noch nicht so ganz, was aber im Laufe des Spiels besser wurde. Man kann das Ding halt nicht zu jedem Lied einsetzen! Ansonsten war das aber mit Abstand der beste Auftritt, denn Nordkaos jemals in Meiendorf hingelegt hat. Klar wurde es am Ende wieder etwas schwieriger, was aber am Spielverlauf lag, aber ansonsten war es echt gut. Schön zu sehen, dass Support eben doch noch Spaß machen kann, wenn alle mitziehen und abgehen.
Das Spiel war dagegen eher zum Abwinken. Einzig positive Randnotiz: Wir haben einen neuen Spieler, der aussieht, wie Zlatan Ibrahimovic. Nur einen halben Meter kleiner. ;-) Yannis Büge hat seine Sache auch ganz ordentlich gemacht und ist ordentlich auf dem Spielfeld herum gewuselt. Gebracht hat das aber leider nicht viel, denn mit dem Tore schießen klappte es heute überhaupt nicht. Ebbers rackerte und mühte sich zwar ab, aber das Mittelfeld ist ohne Dennis Thiessen leider vollkommen verwaist. Und nun hat sich Bambur auch noch 'ne Rote gefangen – wobei ich weiß ja nicht, ob das wirklich so schlimm ist. Stattdessen wie letzte Woche gegen HR ein Ex-Victorianer, der groß auftrumpft. Dieses Mal war es Michael Sara, der beide Tore für den MSV machte und sich dafür zumindest einen dummen Spruch einfing, den er aber mit Humor nahm. Überhaupt: Robert Subasic, unser Ferrari, schaute vor dem Spiel noch kurz bei uns in der Kurve vorbei, um uns zu begrüßen, kam aber nur zu einem Kurzeinsatz. Gut, konnte er immerhin nicht auch noch mitmachen beim Abschießen des Ex-Clubs...
Wenn das so weitergeht, wird mir übrigens jetzt schon ganz anders, wenn ich an den Gegner im nächsten Spiel denke: Niendorf nämlich, bei denen neben Patrick Schumann auch Davide Pedroso-Busso und Nico Patschinksi im Kader stehen. Ich hoffe, die haben was Besseres zu tun, als gegen uns zu punkten! Ansonsten steht der SCV momentan mal wieder auf einem Abstiegsplatz (erweitert wegen Verkleinerung der Liga usw.), hatten wir ja lange nicht. Zum Gruseln, aber es kann ja bekanntermaßen nur besser werden.

Sonntag, 24. August 2014

Landesliga Hammonia, 4. Spieltag: SV Lurup – SC Victoria Hamburg II 4:0 (2:0)

Stadion Flurstraße, ca. 100 ZuschauerInnen

Hach ja, endlich wieder Flurstraße. Und das Stadion an der Flurstraße, welches eigentlich nach der letzten Saison abgerissen werden sollte, stand immer noch. Bessere Voraussetzungen für ein Spiel mit Vicky gibt es eigentlich gar nicht. Trotzdem erreichte unser Tross den Platz erst gut 20 Minuten nach Anpfiff und wir verpassten so (zum Glück?) die 2:0-Führung für Lurup. Und außerhalb der zwei Tore war das Spiel leider einfach sehr chancenarm. Vicky weder groß bemüht noch durchschlagskräftig und Lurup hinten einfach sicher. Im Ergebnis denkbar langweilige gut 25 Minuten Rest der ersten Hälfe.
Die zweite Halbzeit ging indes weiter mit Tristesse von Blau-Gelb von statten. Vorne einfach zu harmlos und hinten zu offen, wurde der Spielstand flugs auf 4:0 korrigiert. Trotz einiger Versuche von Berkan Algan wurde auch der Spielstand nicht mehr nach oben korrigiert und Vicky II blieb leider wieder punktlos. Erwähnenswert vielleicht noch der Einsatz von Washington und Reichenberg, die aber beide nicht mal annähernd ihr Potenzial abriefen und keinen guten Auftritt hatten. Ansonsten war es schön (vielleicht ein letztes Mal?) hier gewesen so sein und Vicky auf dem Rasen zu sehen. Flurstraße, ich mag dich und leider wird mit dir in naher Zukunft ein weiteres schönes Stadion in Hamburg den Lauf des Zeitlichen segnen.

Samstag, 23. August 2014

Oberliga Hamburg, 4. Spieltag: SC Victoria Hamburg – SV Halstenbek-Rellingen 2:5 (1:1)

Stadion Hoheluft, 272 Zuschauer

Nachdem der Spielplan veröffentlicht war, hieß es von allen Seiten: „Was für ein Hammer-Auftaktprogramm für Vicky! Zuerst gegen Dassendorf, dann Condor und dann Altona.“ Kein Mensch hat allerdings erwähnt, dass danach noch Halstenbek-Rellingen auf dem Zettel stand. Warum auch? Ohne despektierlich klingen zu wollen, aber in den letzten Jahren war HR nie ein großer Gegner. Ganz im Gegenteil, das 1:0 im Oddset-Pokalfinale vor ein paar Jahren war da noch das knappste Ergebnis. Vorher hatte es teilweise Kantersiege gegeben!
Den gab es vor 14 Tagen auch, aber nicht für den SCV. Stattdessen wurden die Anwesenden Zeugen einer denkwürdigen Niederlage der Blau-Gelben. 2:5 gab es auf die Mütze und das in der Obelriga! In der Regio hatten wir uns ja an solche Ergebnisse fast schon gewöhnt, aber in der Oberliga?!
Klar auch, dass alles andere an diesem Tag hinter dem sportlichen Ergebnis verschwunden ist. Ich versuche trotzdem mal, mich an das Drumherum zu erinnern. Mit knapp 300 Zuschauern war die Bude recht gut gefüllt, auch da ist man ja mittlerweile anderes gewohnt. Hoffentlich hält sich das auch, wenn die Bundesliga erst mal wieder läuft. Ansonsten war es ein ganz gewöhnlicher Heimspieltag, wie wir nun schon endlos viele erlebt haben. Mit der Ausnahme vielleicht noch, dass sich ein paar Leute von uns bereit erklärten, dem Team auszuheflfen und Wasser zu besorgen, dass offenbar ausgegangen war. Kein Problem, machen wir doch gerne. Der Support war ebenfalls gewöhnlich, passte sich gegen Ende aber natürlich dem Spielverlauf an. Was soll man da auch noch groß machen, wenn du so auf die Fresse bekommst?
Zum Sportlichen nur so viel: Selbst die beiden Vicky-Tore eher Zufallsprodukte und irgendwie recht unverdient. Kein Wunder, dass man sich schon fragt, was die Jungs vorher alle so getan haben?! Auf der anderen Seite drehte dafür ein Exspieler ganz groß auf: Mladen Tunjic, der sich bei uns nie durchgesetzt hatte, kickt mittlerweile für HR und wurde in diesem Spiel zur großen Nummer. Zwei Tore selbst erzielt, dazu noch Vorlagengeber und generell bester Mann auf dem Platz.
Anschließend wurden bei uns erst mal Wunden geleckt, denn mit so einer Klatsche hatte nun wahrlich keiner gerechnet. Entsprechend konsterniert auch die Vereinsoffiziellen, mit denen wir uns noch austauschten, bevor wir zum gemütlichen Teil des Nachmittags übergingen und nach Speis und Trank noch gemeinsam einen Film anschauten. War auf jeden Fall nicht verkehrt, so eine Niederlage in geselliger Runde zu verdauen, schließlich wollten wir alle nach den vergangenen zwei Jahren den Spaß am Fußball wiederentdecken. So wird das aber nichts, aber noch ist die Saison ja lang...

Sonntag, 17. August 2014

Landesliga Hammonia, 3. Spieltag: SC Victoria Hamburg II – SC Sperber 1:4 (0:4)

Area 52, 50 Zuschauer

Nachdem wir mittags unserer Dritten zugeschaut hatten, sollte am Nachmittag unsere Zweite folgen. Letzte Woche gegen TBS nicht ganz auf der Höhe sollte nun gegen den SC Sperber doch wohl was zu holen sein, oder? Freudig begrüßt wurden Mannschaft und Offizielle auf jeden Fall schon mal von uns, ein paar Schlachtrufe zum Auflaufen können ja nicht schaden...
Oder doch?! Was wir dann zu sehen bekamen, ließ uns jedenfalls alle weiteren Worte im Halse stecken bleiben. War vor dem Spiel noch Optimismus angesagt, herrschte nach 20 Minuten bereits blankes Entsetzen, denn Vicky Zwo lag bereits mit 0:4 zurück! Und dass gegen einen Gegner, der nun wahrlich nicht unbezwingbar erschien. Was da genau schief gegangen ist, konnte irgendwie keiner so recht erfassen und dass zwei der Tore in die eigenen Maschen gingen, hat von uns in dem Moment auch keiner mitbekommen. So wird das auf jeden Fall nichts mit dem Klassenerhalt, auch wenn ich nach drei Spieltagen nicht anfangen möchte zu unken. Es ist sicherlich nicht hilfreich, dass der beste Stürmer in der Sommerpause gewechselt und der zweitbeste verletzt ist... Trotzdem darf man sich nicht so abschießen lassen.
Wir waren also gar nicht mal so sehr traurig darüber, als wir kurz nach der Halbzeitpause unsere Sachen packen und uns auf zur AJK machen mussten. So haben wir zwar den Ehrentreffer von Vicky verpasst, aber wirklich glücklich dürfte der Treffer auch niemanden mehr gemacht haben.
Und nun steht am diesem Wochenende auch noch das schwere Auswärtsspiel beim SV Lurup von Berkan Algan an. Das dürfte auch kein Zuckerschlecken werden, aber immerhin noch mal eine Gelegenheit, eines der wenigen Stadien in Hamburg anzuschauen – bevor auch die Flurstraße leider abgerissen wird. Also nix wie hin da, gespielt wird am Sonntag um 12 Uhr!

Oberliga Hamburg, 3. Spieltag: Altonaer Fussballclub – SC Victoria Hamburg 0:1 (0:0)

Adolf-Jäger-Kampfbahn, 950 Zuschauer

Aufgrund des DFB-Pokalspiels von Paloma um 14:30 Uhr wurde unser Spiel gegen Altona, das als eines der ältesten in Deutschland noch ausgespielten Derbys gilt, auf 17:30 Uhr gelegt. Das nahmen wir zum Anlass, uns einen netten Vicky-Tag zu machen. Dieser begann morgens um 11 Uhr auf der Area 52 mit dem Spiel der Dritten, bei dem Frühstück in fester und flüssiger Form gereicht wurde. Nach und nach kamen immer mehr Kaoten und Umfeld zusammen, um sich gemeinsam auf das Derby am Abend einzustimmen. Ein besonderes Lob hat sich der „ichfahrmalebenHH-Schweizin einemZugdurch“-Mann verdient, vielen lieben Dank an dich aber natürlich auch an alle anderen Gäste an diesem Tag!!! Einer von uns sprang dann nebenbei noch als Schiedsrichter bei einem Testspiel der B-Jugend ein, Vereinsleben at it's best! Um 15 Uhr folgte der zweite Vicky-Streich in Form der ebenso deftigen wie unnötigen Niederlage der Zweiten gegen Sperber. Zwei Eigentore in der ersten halben Stunde, enough said.
Kurz vor Schluss dieser trostlosen Partie machten wir uns dann auf den Weg nach Bahrenfeld. Dort kamen wir bei typischem Hamburger Wetter an und mussten erst mal anstehen, sodass wir mit leichter Verspätung unseren Platz am Ende der Gegengeraden einnehmen konnten. Besondere Erwähnung sollen hier die wirklich korrekten Ordner an diesem Tag erhalten, kennt man ja leider auch anders...
In den wenigen Minuten hatten wir bereits eine Großchance der glorreichen Victoria verpasst und sahen eine leicht überlegene Mannschaft der Gäste. Es ging hin und her und beide Seiten hatten so ihre Chancen, letztlich blieb es in der ersten Hälfte aber zunächst torlos. Neben dem Platz brauchten wir eine kleine Aufwärmphase, konnten danach aber den widrigen Umständen aus Wetter und Akustik immer besser trotzen. Gerade lautstärketechnisch mit viel Luft nach oben, aber für die wie immer kaum wahrzunehmende Gegenseite reichte es dicke.
Im zweiten Abschnitt konnte dann unser neuer Starspieler Marius Ebbers, der den ganzen Rummel um seine Person verständlicherweise weniger geil findet, zeigen, was er drauf hat. Eine schöne Freistoßflanke von Cetinkaya wuchtete er per Kopf in die Maschen. Mit der Führung im Rücken konnten wir in der weiten Halbzeit noch ein wenig mehr austicken, wenn auch die Lautstärke immer noch zu wünschen übrig ließ. Aber gut, am dritten Spieltag sei das noch gestattet, zumal wir ja nicht jede Woche mit solch einer schlechten Akustik zu kämpfen haben. Auf dem Platz hielt Altona noch gut dagegen, aber am Ende hieß der Sieger verdient Victoria!
Wir packten unsere sieben Sachen und machten uns auf den Weg zurück zum Stadion Hoheluft, um den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen. Kleinere Hindernisse auf dem Weg wurden flugs aus dem Weg geräumt, sodass einem netten und entspannten Abend nichts im Wege stand.

Kreisliga 2, 3. Spieltag: SC Victoria Hamburg III – FC Teutonia 05 II 0:0

Area 52, 30 Zuschauer

Eine langsame Steigerung sollte dieser Sonntag mit sich bringen. Bereits im Vorfeld hatten wir beschlossen, dass wir die Gelegenheit zum langsamen Vorglühen nutzen und uns bereits zur Mittagszeit am Kunstrasen treffen wollten. Dort sollte um 11 Uhr unsere Dritte spielen, anschließend um 15 Uhr unsere Zweite. Und nach der ersten Halbzeit der Zweiten kann man sich dann aufmachen und dem Traditionsderby gegen Altona an der AJK beiwohnen.
Um den Tag zünftig beginnen zu lassen, starteten wir mit belegten Brötchen, Muffins und Kartoffelsalat in den langen „Vicky-Tag“, dazu wurden Bier und nicht-alkoholische Getränke gereicht. So ganz mitspielen wollte das Wetter jedenfalls nicht – das viele Schleppen der Sachen unters Hallenvordach und wieder zurück wurde auf Dauer ein wenig nervig. Aber die meisten Zeit blieb es dann doch einigermaßen trocken.
Unsere Dritte ist ja bekanntlich auch ein Aufsteiger und darf diese Saison das erste Mal in der Kreisliga antreten. Bisher gab es für die Truppe nichts zu holen: Zwei Niederlagen in den ersten beiden Spielen und das Ausscheiden im Holsten-Pokal sprechen nicht gerade für einen gelungenen Saisonstart.
Umso besser dann das heutige Abschneiden, denn es gab einen ersten Punktgewinn zu feiern: Nach 90 Minuten stand es 0:0, sodass schon mal ein Punkt aufs Konto gut geschrieben werden kann.
Zum Spiel selbst kann ich nun gar nicht so sonderlich viel sagen, denn Torraumszenen waren Mangelware. Außerdem war ich noch nicht ganz wach, sodass ich es mal mit einem „im Sturm muss das Team aber noch zulegen“ ende. Gegner übrigens der FC Teutonia 05 II von der Kreuzkirche – nicht zu verwechseln mit dem SC Teutonia 10 von der Max-Brauer-Allee, der schließlich auch in dieser Liga kickt. Alles verstanden? Gut!

Sonntag, 10. August 2014

Landesliga Hammonia, 2. Spieltag: SC Victoria Hamburg II – TBS Pinneberg 0:3 (0:1)


Stadion Hoheluft, ca. 150 Zuschauer

Heimpremiere für unsere Zwote in der Landesliga Hammonia, stilecht im Stadion. Ein schöner Lohn für die sensationelle Rückrunde, heute auch mal im Stadion spielen zu können. Wie das Ergebnis es aber schon verrät, eine misslungene Premiere. Vier anwesende Kaoten sahen von der Tribüne aus (hatte ganz vergessen, wie gut man von hier aus Fußball schauen kann) eine in allen Belangen überlegene Mannschaft aus Pinneberg, bei der unser Ex-Spieler Aytac Erman wirbelte und den Schlusspunkt in Form des 0:3 selbst besorgte.
Vicky tat sich über 90 Minuten schwer, nach vorne gelang nicht viel. TBS hingegen insgesamt sehr agil und zweikampfstark war nach vorne sehr flink unterwegs. Hätten die in grün gekleideten Vorstädter ihre Chancen besser genutzt, wäre der SCV hier ähnlich unter die Räder gekommen wie Eidelstedt es vergangene Woche erfahren musste. Beim Stand von 2:0 hat es zwar noch die große Möglichkeit gegeben den Anschlusstreffer zu erzielen, aber es wurde aus wenigen Metern vorm freien Kasten überhastet übers Tor abgeschlossen. Ein Sinnbild dieser Partie.
Jetzt heißt es Mund abwischen und weiter machen, denn dass es jetzt nicht ständig so weiter gehen würde wie beim Auftakt war klar, Rückschläge wie heute eingeplant.
Nächste Woche geht es am Sonntag um 15 Uhr gegen Sperber weiter, wer also Lust auf etwas Hetze vorm Derby in Altona hat (Alle hin da!), kann ja mal bei der Zweiten vorbei schauen, die Jungs freuen sich (und sinnvoller als die Niederlage von Paloma im DFB-Pokal zu schauen ist es allemal)!