Sonntag, 4. Dezember 2016

Kreisliga 2, 19. Spieltag: SC Union 03 - SC Victoria III 1:1 (0:0)

Stadion an der Waidmannstraße, ca. 20 Zuschauer

Sonntag Mittag, 12 Uhr. Während sich andere Leute nochmal umdrehen, Mittagessen oder weitertrinken, zog es DJ Ronny und mich nach Altona-Nord, S-Bahnhaltestelle Diebsteich. Was will man da? Tja, Fußball gucken. Nämlich auf dem altehrwürdigen Ground von Union 03. Der fehlte Don Kamillo nämlich noch und ich... war schon lange nicht mehr da, glaube ich.
Sportlich erwarteten wir wenig. Um es milde auszudrücken. Von Vicky III (9.) allerdings doch ein bisschen mehr als von Union 03 (14. mit bereits 79 Gegentoren und nur elf mageren Punkten). Ich sage euch: Wir wurden bitter enttäuscht.
Etwas angeschlagen vom tags zuvor vernichteten „Sterni“, mit wenig Schlaf auf der Habenseite und in klirrender Kälte standen wir da also nun auf den zugigen Traversen. Das Spiel plätscherte so vor sich hin und ich wollte eigentlich nur nach Hause. In der Halbzeitpause gab es allerdings erstmal nur Kaffee.

Auch die zweite Halbzeit bot für uns oberligaverwöhnte Zuschauer nur dürftigen Fußball, in der Kreisliga 2 aber wahrscheinlich totaler Durchschnitt. Es fielen sogar noch zwei Tore: zuerst für die Nicht-so-Guten (55.) und dann sogar für die Guten (63., 1:1!)
Auf der Anlage nebenan empfing zeitversetzt noch Hellas Verona Blau-Weiß Ellas die dritte Mannschaft von Altona 93, das war uns dann aber der Ground doch nicht wert und so machten wir uns auf den verdienten Heimweg.

Samstag, 3. Dezember 2016

Oberliga, 19. Spieltag: SV Curslack-Neuengamme – SC Victoria 0:1 (0:0)

Gramkowweg, 141 Zuschauer

Erst nach Curslack zum Fußball, dann nach Bergedorf auf den Weihnachtsmarkt und anschließend nach Wilhelmsburg zum Basketball. Klingt nach einem Plan und so fanden sich für dieses Vorhaben ein paar Leute am Hauptbahnhof ein. Angereist wurde dieses Mal stilecht von Bergedorf aus mit dem Bus (nein, kein 50er), der uns gegenüber vom Platz ausspuckte. Wie jedes Jahr ein Klassiker: Das Schild am Gasthaus nebenan „Fremdenzimmer“. Das klingt so nach dem Muff aus den 1950er Jahren, dass ich mich jedes Mal aufs Neue darüber echauffieren muss.
Bevor es dann auf den Sportplatz ging, wurden erst mal noch die letzten Reste der Gerstenkaltschale verdrückt, bevor sich der Trupp dann auf der Tribüne breit machte. Natürlich nicht ohne vorher für genügend Nachschub der Flüssignahrung zu besorgen. Bei den Preisen aber auch kein Wunder, Daumen hoch! Dazu noch eine Wurst (man braucht ja auch eine Grundlage) und der feuchtfröhliche Nachmittag konnte beginnen.
Zu den Verletzten hatte sich seit letzter Woche auch noch Vincent Boock gesellt, sodass es noch finsterer mit potentiellen Torschützen aussah. Also lautete die Mission zunächst: Die Null muss stehen. Das gelang auch ganz gut, auch wenn Torhüter und Abwehr für die ein oder andere Schrecksekunde sorgten. So räumte Florian Jensen seinen Gegenspieler so ungestüm ab, dass der zunächst liegen blieb und Jensen fortan mit den Pfiffen des Heimanhangs leben musste. Der Schiri hatte allerdings entschieden, dass er vorher noch den Ball erwischt hatte, deshalb ging es mit Vollbesetzung weiter.
Apropos Publikum: Wir setzten unsere Renaissance mit wiederholten Anfeuerungsrufen fort, kamen auch auch nicht umhin, gelegentlich mal das ein oder andere Streitgespräch mit den Einheimischen führen zu müssen. Unsere Stammleser wissen: Draußen auf dem Deich lebt man nach dem Motto: Je oller, desto doller. Dieses Mal blieb es dagegen vergleichsweise schiedlich-friedlich, allerdings nur neben dem Platz.
Auf dem Platz flogen nämlich wiederholt die Fetzen, gegen Ende gab es noch eine große Rudelbildung samt Kopfstößen und Würgegriffen gegen Sergej Schulz. Allerdings hatten Schiedsrichter und Assi nicht so den Über- bzw. Durchblick, sodass der entsprechende Curslack-Spieler nicht mal Gelb kassierte. Stattdessen provozierte er die Fans, indem er den Ball zur Ausführung eines Freistoßes wiederholt mehrere Meter (!) nach vorne verlagerte. Also, letzte Woche hatte Bergmann dafür noch Gelb-Rot kassiert…
Anyway, unsere Mannschaft bestrafte das auf ihre Weise: Sergej jagte den Ball in der 71. Minute aus kurzer Distanz in die Maschen. Klappe zu, Affe tot oder so ähnlich. Der 1:0-Vorsprung wurde jedenfalls knapp ins Ziel gerettet, sodass am Ende der siebte Auswärtssieg der Saison zu Buche stand. Diese Serie kann man gerne ausbauen, sind ja noch ein paar Spiele bis Saisonende… ;-)



Freitag, 25. November 2016

Oberliga, 18. Spieltag: SC Victoria – WTSV Concordia 1:2 (1:1)

Stadion Hoheluft, 315 Zuschauer

Der Tabellenführer war zu Gast und unsere Abwehr erinnerte in den vergangenen Spielen teilweise an einen Hühnerhaufen. Wem das nicht reichte, um in Hyperventilation zu verfallen, dem wurde kurz vor der Partie noch eine weitere Hiobsbotschaft mitgeteilt: Marius Ebbers und Danial Jadidi fielen beide verletzt aus. Also ohne Sturm gegen den Primus. Das konnte ja heiter werden…
Wurde es dann aber nicht. Ganz im Gegenteil: Statt heiter wurde es erst mal neblig (you see what I did here?!). Und zwar so neblig, dass das nebelverhangene London von Edgar Wallace nichts dagegen war, was auf Hamburgs Straßen abging. Eine gespenstische Atmosphäre lag über der gesamten Stadt – und man durfte sich am späten Nachmittag durchaus Gedanken machen, ob das Spiel überhaupt würde stattfinden können. Letztlich hob sich der Nebel dann aber passend zum Anpfiff wie von Wunderhand, sodass dem Spiel nichts mehr im Wege stand.
Damit es zumindest nach außen nicht ganz so auffallen würde, dass Blau-Gelb personell auf dem Zahnfleisch ging, wurde die Bank mit A-Jugendlichen aufgefüllt. Das ist aller Ehren wert, spielen die Jungs doch normalerweise immerhin schon in der Regionalliga! Also nicht ganz unbedarft, was Trainer Bajramovic da aus dem Hut zauberte. Mal schauen, wie viele von ihnen wir zukünftig noch wieder in der Oberliga sehen werden.
Cordi dagegen setzte auf bewährtes Personal und so standen mit Benjamin Bambur und Kevin Zschimmer schon mal zwei der Ex-Victorianer zu Anpfiff auf dem Platz. Auf der Bank saßen dann noch Abou-Khalil und D‘urso, letzterer wurde später eingewechselt. Aber bleiben wir bei den beiden Erstgenannten, denn sie sollten im Lauf der Partie noch in Erscheinung treten.
Nach einer kurzen Phase des Abtastens kamen beide Mannschaften besser in die Partie, allerdings gelangen nur den Gästen wirklich Torchancen. Es sollte allerdings mehr als eine halbe Stunde dauern, bis ein Ball letztlich seinen Weg ins Netz fand. Torschütze: Benjamin Bambur. Och Mensch, Beni, das hätte jetzt aber nicht Not getan!
Wie dem auch sei, Vincent Boock ließ das nicht lange auf sich sitzen und erzielte quasi postwendend den Ausgleich zum 1:1. Es ist ja immer anstrengend, wenn man so ein Ding tickern muss, 30 Minuten kaum was passiert und dann in schneller Folge gleich zwei Tore fallen. Aber gut, besser als gepflegte Langeweile.
So ging es dann auch in die Pause, wobei man schon sagen muss, dass das Ergebnis nicht unverdient war, denn so überzeugend agierte Cordi nun auch nicht. Nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Chance dem SCV, aber Schmid vergab letztlich. Cordi machte es da schon besser und konnte in der 56. Minute einen Konter zum 2:1 verwandeln. Torschütze: Kevin Zschimmer. Ey, Kevin, das geht so nicht! Noch ein ehemaliger Vicky-Spieler… irgendwas machen wir falsch.
In der Folge verflachte die Partie zunehmend. Anstelle von Spielfluss dominierten Nickeligkeiten die Partie, teilweise garniert mit einige unschönen Momenten. Das Ganze gipfelte dann in einer gelb-roten Karte für Mirco Bergmann kurz vor Schluss, bei der mir bis heute nicht ganz klar ist, was da vorgefallen war. Ob es nur daran lag, dass er sich den Ball bei einem Freistoß mehrfach zu weit vorlegte oder ob er dem Schiri noch erzählt hat, wo sein Auto stand, änderte am Ergebnis jedenfalls auch nichts mehr. Knappe Niederlage gegen den Tabellenführer, aber insgesamt achtbar aus der Affäre gezogen.

Das galt übrigens auch für die Kurve. In letzter Zeit ist der Support ja meist nicht der Rede wert, aber aus unerfindlichen Gründen fanden sich dieses Mal recht viele Leute ein, sodass letztlich über 20 Mann im C-Block für durchgehende Stimmung sorgten. Da man sich hinterher einig war, dass man dies schnell wiederholen muss, versprachen gleich alle, zum nächsten Cordi-Spiel auch wieder dabei zu sein. Mal sehen, ob das klappt.

Donnerstag, 17. November 2016

Oberliga, 17. Spieltag: SC Victoria Hamburg – SV Rugenbergen 4:4 (3:2)

Stadion Hoheluft, 139 Zuschauer

Mitgliederversammlung und Spiel am gleichen Tag? Sowas gibt‘s auch nur bei uns, wobei da zu entschuldigen ist, dass bei der ursprünglichen Ansetzung die beiden Termine noch nicht kollidiert sind. Aber da das Vereinsrecht ja so seine Tücken hat und eine außerordentliche Mitgliederversammlung fristgerecht bekannt gegeben werden muss, kann auch niemand was dafür, wenn das Spiel plötzlich um einen Tag vorverlegt wird. Dies erwies sich im Nachhinein übrigens als besonders sinnlos, da das St. Pauli-Spiel am Wochenende – die Doppelbelegung im Stadion war der Grund für die Umlegung – ausgefallen ist. Okay, alle verwirrt? Ich auch…
Fakt war also, dass am Donnerstagabend Rugenbergen zu Gast war. Ein Gegner aus der Kategorie „Kühe, Schweine...“, sprich aus dem Hamburger Umland. Kurz vor Anpfiff erreichte uns die Nachricht, dass sich dort in der Vorwoche beim Heimspiel die A-Jugend des Vereins zusammen gerottet hatte, um einen kleinen Supporthaufen zu stellen. Der Verein hatte wohl auch umgehend reagiert und gleich mal eine Trommel spendiert. Ahja. Ich erinnere an dieser Stelle an unsere Anfänge, wo wir uns von verschiedenen Seiten den Vorwurf anhören mussten, dass wir von unserem damaligen Manager bei Ebay eingekauft wurden. Wir haben unsere Trommel aber immerhin selbst bezahlt. ;-)
Wie es bei diesen Jungschen nicht anders zu erwarten war, zog der Haufen dann unter lautem Getöse und mit noch lauterer Fresse in unserer Stadion ein und platzierte sich auf der Gegengeraden. Ich persönlich fühlte mit augenblicklich an die Jungs damals aus Ohe oder von Paloma erinnert, die alle eine Saison durchgehalten haben und denen es dann zu langweilig in der Oberliga wurde. Aber gleich erst mal so tun, als hätte man die Weisheit mit Löffeln gefressen...
Spannender als der Haufen drüben war ohnehin das Geschehen auf dem Platz. Ganze sieben Minuten dauerte es nämlich, bis unser ehemaliger Spieler Jan Melich dafür sorgte, dass Vicky einem Rückstand hinterherlaufen musste. Während Vicky eigentlich von Beginn an nach vorne drängte, nutzte der SVR die erste Kontermöglichkeit gleich mal zum Torabschluss. Ups, an der Defensive muss Jasko dringend mal arbeiten. In den nächsten zwanzig Minuten gab es dann ein etwas zähes Gebolze zu sehen, das man unter dem Motto „Er war stets bemüht, aber...“ einsortieren konnte, denn obwohl sich die Blau-Gelben abrackerten, hielt Rugenbergen gut dagegen.
Als ich mich gerade auf den Weg in die Klause gemacht hatte, um der Mitgliederversammlung beizuwohnen, gelang immerhin der Ausgleich durch Vincent Boock, der eine Vorlage von Marius Ebbers verwerten konnte. Na immerhin! Die nächsten Minuten verbrachte ich also pflichtbewusst im Warmen und Trocknen (yay!), während draußen gekickt wurde. Gelegentliche Blicke auf den Ticker sagten mir, dass Rugenbergen kurz nach dem Ausgleich wieder in Führung gegangen war, aber Danial Jadidi wiederum ausgleichen konnte. Ähm… Ganz so vogelfrei wie bei Borussia Dortmund unter der Woche gegen Legia ist es wohl nicht zugegangen, aber auch bei Vicky wurde munter weiter Scheibenschießen betrieben. Pünktlich zum Pausenpfiff erzielte Ebbers die Führung für Blau-Gelb.
Ich kaute unterdessen mit der Handvoll Anwesenden, von denen mindestens die Hälfte auch lieber das Spiel sehen wollte, Satzungsänderungen durch. Aber was tut man nicht alles. Von der Parallelansetzung mal ganz abgesehen, kann ich nur einmal mehr betonen, dass es eine Schande ist, dass nicht mehr Vereinsmitglieder Anteil am Vereinsleben nehmen und sich zu einer Mitgliederversammlung bewegen! Pfui! Hier besteht dringender Verbesserungsbedarf! Wozu zahlen denn alle Mitgliedsbeitrag? Aber das ist ja typisch an Demokratien: Meckern tun sie alle, aber sich aktiv einbringen (dazu gehört auch die Wahrnehmung des Wahlrechts und die Teilnahme an Versammlungen!) ist dann doch zu viel des Guten...
Nach einer knappen halben Stunde war das dann aber auch durch und ich eilte zurück in die Kurve. Mittlerweile stand es 3:3, denn Rugenbergen war dieses Mal an der Reihe mit dem Ausgleich erzielen. Verrückte Partie! Gut geht anders, aber man muss ja nehmen, was man kriegen kann. Also auch ein Unentschieden gegen Rugenbergen… oder doch nicht? Kurz vor Ultimo gingen die Gäste nämlich erneut in Front. Lange Gesichter bei Blau-Gelb, zumindest für zwei Minuten, dann stellte Tarek Abdalla den Endstand von 4:4 her.
Acht Tore in einer Partie? Kann man mal machen. Mir war die Verteilung beim 7:0 gegen Süderelbe vor ein paar Wochen aber irgendwie lieber.

Sonntag, 13. November 2016

Oberliga, 16. Spieltag: Niendorfer TSV – SC Victoria Hamburg 1:2 (0:0)

Sachsenweg, 150 Zuschauer

Wenn ich jetzt ein braver Fan wäre, würde ich mir dieses Spiel schön reden. Bin ich aber nicht, deshalb wird das hier eine Wutschrift. Wer am Sonntag in meiner Nähe stand, der dürfte einiges davon schon gehört haben. Für alle anderen: Ich war selten so angepisst nach einem Fußballspiel!
Spiele gegen Niendorf zählen bei Vicky traditionell schon nicht zu den Highlights des Jahres. Das liegt zum einen an der absolut unattraktiven Anlage, auf der man die Spieler aus der Entfernung höchstens als Ameisen wahrnimmt. Zum anderen hab ich auf der Anlage auch noch nie ein gutes Spiel von Vicky gesehen. Warum auch immer, denn Niendorf gehört nun wahrlich nicht zu den Teams, die den Fußball zelebrieren. Spiele am Sachsenweg sind immer ein Krampf, das sollte dieses Jahr seinen – vorerst – negativen Höhepunkt finden.
Meine Laune war schon auf der Anreise nicht die beste: Menschen, die am Sonntag mit Sack, Pack, Fahrrad und Hund Weltreisen unternehmen gehören schon in die Kategorie „Könnt ihr nicht zuhause bleiben?!“ Hinzu kam die Schikane, die sich der HVV in Niendorf selbst ausgedacht hatte: Die eigentliche Bushaltestelle konnte aus dubiosen Gründen nicht angefahren werden, stattdessen wurde man irgendwo im Wohngebiet ausgesetzt. Wir waren nicht die einzigen Victorianer, die fortan durch die Gegend irrten auf der Suche nach einem Fußballplatz. Das Smartphone, das just an diesem Tag die Himmelsrichtungen nicht auf die Kette bekam, tat sein Übriges dazu bei, dass die Laune beim Erreichen des Platzes zum Anpfiff bereits unterirdisch war.
Das Spiel konnte das dann tatsächlich nicht mehr unterbieten. Wenn ich Eintritt zahlen müsste, ich wäre nach dem Spiel zu unseren Spielern und hätte sie um Rückgabe desselben gebeten. Ich weiß nicht, was dieser Hühnerhaufen da auf dem Platz veranstaltet hat, mit Fußball hatte das zumindest weitgehend nichts zu tun. Im ganzen Spiel schoss der SCV zwei Mal in Richtung gegnerisches Tor – tatsächlich gingen beide Schüsse rein. „Gnadenlos effektiv“ mag man das nennen, „fürchterlich unattraktiv“ trifft es aber auch. Ansonsten war das ein wildes Gebolze auf dem schlechten Rasen, meist irgendwo um die Mittellinie rum. Passenderweise kassierte Sepher Nikroo auch auf Höhe derselbigen seine rote Karte in der zweiten Hälfte.
Niendorf hatte insgesamt ein paar Torchancen mehr, allerdings hab ich auch selten so viele Fehlschüsse gesehen. An unserer guten Abwehr lag es jedenfalls nicht, dass es bis zur 62. Minute dauerte, bis einer der Schüsse drin war. Zur Ehrenrettung der Blau-Gelben muss man sagen, das es ein Elfmeter war, den Niendorf dafür benötigte – da half auch das Rumgeschreie des Co-Trainers (?) nicht, der quasi mit Anpfiff eine Schallplatte auflegte, die ihresgleichen suchte. Man hätte meinen können, sein Team lag nach drei Minuten mit 0:8 hinten (schön wäre es gewesen), wo ich mir auch die Frage stelle, wie man das ertragen kann? Tinnitus nach dem Training inklusive...
Zur Pause stand es zumindest noch 0:0 und wir wechselten zur Fressbude, die zu aller Enttäuschung aber nicht mal was vom Grill bieten konnte. Während einige in die warme Halle nebenan flüchteten, machte ich mir Gedanken, wie ich schnellstens wieder nach Hause komme, aber da ich noch jemanden auf meinem Ticket dabei hatte, konnte ich mich leider nicht absetzen. Also hieß es weiter das Gebolze ertragen, kurz darauf auch noch mit einem Mann weniger und einem Rückstand für das eigene Team.
Um es kurz zu machen und zumindest noch minimal auf das Endergebnis einzugehen: Das erste Tor verpasste ich, da ich mich auf die warme Toilette geflüchtet hatte. Torschütze war der eingewechselte Tarek Abdalla. Und zum Schluss durfte Marius Ebbers auch noch mal ran und erzielte mit der letzten Aktion des Spiels das 2:1 für Vicky. Selten so unverdient errungene drei Punkte gesehen! Wenn es nicht Niendorf wäre, täte mir der Gegner fast schon leid.

Alle anderen Victorianer zeigten sich jedenfalls mit der Partie versöhnt, allerdings ist da bei mir schon ein bisschen mehr nötig. Mit Grauen dachte ich bereits am Sonntag an die heutige Partie gegen Rugenbergen. Aber wenn es da wieder nicht läuft, hab ich immerhin die beste Entschuldigung zur Flucht überhaupt: Mitgliederversammlung ist ja auch wichtiger...

Freitag, 4. November 2016

Oberliga, 15. Spieltag: SC Victoria Hamburg – FC Süderelbe 7:0 (4:0)

Stadion Hoheluft, 176 Zuschauer

Allenfalls Magerkost hatten uns die Blau-Gelben in den vergangenen Wochen serviert – vor allem zuhause sah es finster aus! Drei sieglose Heimspiele in Folge, darunter zwei Unentschieden gegen Kellerkinder (inklusive Verspielen eines 3:0-Vorsprungs gegen Buxtehude) und einen glücklichen Last-Minute-Erfolg gegen den Aufsteiger Kosova. Wahrlich keine Glanztaten und schon gar nichts, was einem die Freudentränen auf die Wangen drückt, wenn man an einem feuchtkalten Herbstabend ins Stadion soll.
Nun sollte also Süderelbe auf dem Programm stehen und die Biographie ähnelte verflucht der von Halstenbek und Buxtehude: Nicht wirklich gut in Tritt gekommen, unten in der Tabelle am Rumkrebsen, tja, was kann da Besseres passieren, als ein Kick zum Aubauen des Selbstvertrauens gegen den SCV? Das könnten sich zumindest die Spieler von Süderelbe auf der ‚langen Fahrt‘ nach Eimsbüttel gedacht haben. Muss ja wahrlich dörflich da unten sein, denn einige der Anhänger der Südhamburger betonten uns gegenüber mehrfach, wie lang und aufregend doch die Anreise gewesen ist. Ahja. Wenn man denn einmal im Jahr aus dem Dorf in die große Stadt kommt...
Allerdings hatte Süderelbe nicht damit gerechnet, dass Miraculix in der Kabine bei Victoria seinen Zaubertrank hat stehen gelassen, denn unser Team wirkte von Anfang an wie ausgewechselt im Vergleich zu den vorherigen Partien: Man hatte wirklich sofort den Eindruck, dass sich die Jungs einiges vorgenommen hatten, denn alle waren von Anfang an hellwach und motiviert. Und so dauerte es knappe zehn Minuten, bis der arme Torhüter von Süderelbe den ersten Ball aus den Maschen fischen durfte. Marius Ebbers war der Übeltäter – und er hatte offenbar Spaß am Toreschießen gefunden, denn er stockte sein Konto im Verlauf der Partie auf ein Dreierpack auf. Danial Jadidi traf zudem doppelt, plus jeweils ein Treffer von Vincent Boock und Luca Ernst. Fertig war die Packung für die Gäste, denen man über weite Strecken der ersten Halbzeit die Oberligatauglichkeit absprechen musste. Das soll das Auftreten der Victorianer aber keinesfalls schmälern, denn wie wir wissen, ist es ja keine Selbstverständlichkeit, solche Spiele aufs Parkett zu zaubern.
Es wäre sicherlich allen Beteiligten zu wünschen, wenn das keine Eintagsfliege bleibt, sondern der Beginn für einen neuen Lauf voll mit supertollem Fußball und hohen Siegen wird...

Freitag, 28. Oktober 2016

Oberliga, 14. Spieltag: SC Victoria – Buxtehuder SV 3:3 (2:0)

Stadion Hoheluft, 227 Zuschauer

Was haben wir wieder für einen Spaß gehabt am Freitag… nicht. Irgendwie ist bei den Heimspielen der Wurm drin, aber mal so richtig. Da kommt der Tabellenletzte, du freust dich auf einen lockeren Aufgelopp und über gutes Herbstwetter, bis zur 57. Spielminute läuft auch alles nach Plan und dann schlägst du nur noch mit dem Kopf gegen die Wand.
Was war passiert? Fangen wir mal vorne an. Nachdem während der letzten Heimspiele der Container nicht geöffnet werden konnte, sollte es heute endlich mal wieder rund gehen im Shop – und wie. Es war geradezu so, dass uns die Leute die Bude einrannten. Überhaupt: Wer damit gerechnet hat, dass feuchtes Wetter und ein unattraktiver Gegner die Leute zu Hause hinterm Ofen verharren lassen, sah sich getäuscht. Die Zuschauerzahl durchaus ordentlich mit über 200 Menschen. Darunter auch eine Reisegruppe von Studienkollegen, die einmal im Jahr gemeinsam auf Fußballtour gehen. Op‘ Swutsch, quasi, wie der Norddeutsche sagen würde. Dieses Jahr war Hamburg an der Reihe und den Auftakt bildete unser Spiel gegen Buxte. Zunächst deckte sich die Truppe mit Vicky-Artikeln ein, später leistete sie uns in der Kurve Gesellschaft und ließ auch das ein oder andere Liedchen vom Stapel. Zwischen Ebbe Sand und unserem Ebbe besteht zwar ein Unterschied, aber da Marius Ebbers heute nicht spielen konnte, wurde eben der Ex-Schalker besungen.
Auch sonst war gut was los, allerdings fehlte dieses Mal die Trommel-Truppe aus Buxtehude, die im letzten Jahr noch ihr Team unterstützte. War ja klar, dass das wieder mal eine einmalige Angelegenheit war. Wahrscheinlich die Zweite Mannschaft und ein paar Kumpels der Spieler, die die weite Reise in die große Stadt dazu genutzt hatten, anschließend auf der Reeperbahn zu versacken. Dieses Mal meinten lediglich einige Angehörige rumstressen zu müssen. Dorfatzen, die einen auf den Dicken machen, geiler geht‘s nimmer... Klar, dass es Ärger gibt, wenn man sich demonstrativ zwischen die Heimfans stellt.
Aber gut, das Spiel lief zunächst absolut nach Plan: Das Treiben von Buxtehude erinnerte weitestgehend an die Luruper Truppe aus dem letzten Jahr, mit Oberliga hatte das nicht viel zu tun. Wie ein wild gewordener Hühnerhaufen, der den „Großen“ dabei zusieht, wie sie Fußball spielen. Ruckzuck nutzte Vicky die Überlegenheit zur 2:0-Führung bis zur Pause und einzig die Chancenverwertung war mal wieder mangelhaft. Es hätte auch mal locker 7 oder 8:0 stehen können. Aber wer rechnet schon damit, dass ein 2:0-Vorsprung gegen den Tabellenletzten nicht ausreicht?!
Vor allem, wenn das eigene Team in der 48. Minute noch auf 3:0 erhöht. Tore übrigens von Mirco Bergmann und zwei Mal Danial Jadidi, der bis dato eine gute Figur machte.
Als Zuschauer konnte man sich den Kick auch wirklich gut geben, es war ordentlich Alarm und Vicky spielte munter weiter in eine Richtung.
Was dann in der 57. Minute ff. passierte, ist mir auch mehrere Tage später noch völlig unverständlich. Irgendwie gelang Buxtehude ein Tor. Okay, kann mal passieren. Das dachte sich wohl auch die gesamte blau-gelbe Mannschaft und stellte in der Folge das Fußballspielen ein. Eine Minute später erzielte Buxtehude das zweite Tor. Ups, was‘n da los? Scheinbar immer noch in der Gewissheit, dass man das Ding ja wohl locker nach Hause fährt, tat Vicky von nun an… nichts. Buxtehude leistete sich in der 61. Minute noch einen Platzverweis durch eine Gelb-Rote, bekam dadurch aber dermaßen Oberwasser, dass sie fünf Minuten später den 3:3-Ausgleichstreffer erzielten. Sprachlos, völlig entsetzt und versteinert musste man jetzt ansehen, wie der SCV es 20 Minuten gegen den dezimierten Tabellenletzten nicht auf die Ketten bekam, erneut ein Tor zu schießen. Selbst als der Schiri Mitleid bekam und noch einen Buxte-Spieler zum Duschen schickte, änderte sich nichts an der Hilflosigkeit, von der die Victorianer befallen waren. Eine Kreisliga-Truppe hätte es besser gemacht! Da offenbar auch Jasko nicht wusste, was da mit seiner Truppe passiert ist, lud er für den nächsten Tag alle um 8 Uhr zum Sondertraining ein. Ich hoffe, der SCV hat dabei seine Torgefährlichkeit wieder entdeckt. Sie muss irgendwo im Stadion Hoheluft verloren gegangen sein...

Sonntag, 23. Oktober 2016

Oberliga, 13. Spieltag: Klub Kosova – SC Victoria Hamburg 1:2 (0:1)

Dratelnstraße, 180 Zuschauer

Das erste Mal im Oberliga-Betrieb zum Aufsteiger vom Klub Kosova, Freude pur! Es gab zwar schon mal einen Pokalkick vor einiger Zeit gegeneinander, aber das ist doch noch was anderes. Und besser als ständig nach Pinneberg rauszugurken! Dann lieber schnell nach Wilhelmsburg. Es entbrannte auf der Anreise zunächst noch ein Streit darüber, ob man nun die paar Meter von der S-Bahn zum Platz zu Fuß oder per Bus zurücklegen sollte, letztlich setzte sich die faule Fraktion aber durch und der Troß stieg in den Bus.
Bei Ankunft lief auf dem Kunstrasen noch ein Kick der Damen, während sich die Herren auf dem nebenan gelegenen Rasenplatz warm machten. Warum das Spiel nicht auf dem gut gepflegten Rasen ausgetragen wurde, ist allerdings einigermaßen unverständlich. Das bedeutet nämlich letztlich, dass der Autor dieses Artikels immer noch kein Kreuz am Rasenplatz setzen kann und noch mal wiederkommen muss. Na gut, es gibt Schlimmeres. Wir suchten uns also einen Standort am umläufigen Wellenbrecher (höhö) und standen bald recht dicht gedrängt neben den jüngeren Anhängern des albanisch geprägten Vereins.
Bei Vicky fiel unterdessen als erstes ins Auge, dass unser Trainer nicht anwesend war. Wie sich hinterher herausstellte, weilte er in Köln, um einen weiteren Trainerschein zu machen. Na, ruft die Bundesliga? Der HSV dürfte bald wieder einen freien Posten zu besetzen haben…
Ansonsten sah man den verletzten Dennis Bergmann auf Krücken am Platz rumhoppeln – leider ist das immer wieder ein ganz trauriges Bild, wenn man weiß, wie lange er ausfällt.
Für Ruhe und Ordnung sorgten unterdessen die Ordner, die alle unter ihren Leibchen Klamotten des Klub Kosova trugen… kennt man ja. Ich weiß gar nicht, warum man sich beim SCV diese Ordner-Kosten nicht auch spart – mir würde so ein gelbes Leibchen hervorragend stehen! ;-)
Die Partie ging jedenfalls gleich mit ordentlich Feuer los. Vicky spielte endlich mal wieder ansprechenden Fußball und man merkte der Mannschaft an, dass sie hier wirklich was holen wollte. Leider passte es mit der Zielgenauigkeit mal wieder nicht so ganz, aber zumindest wurde die Abwehr der Gastgeber gleich mal gehörig unter Druck gesetzt. Vor allem Marius Ebbers fiel im Lauf der Partie immer wieder dadurch auf, dass er aktiv in Zweikämpfe ging und versuchte, den Ball entsprechend zu verteilen, wenn andere Leute besser standen als er. Kennt man sonst ja gar nicht von ihm, aber vielleicht hat der geniale Seitfallzieher aus dem letzten Spiel bei ihm unerwartete Lebensgeister geweckt? Von einem dritten Frühling wage ich jetzt mal noch nicht zu sprechen...
Neben Marcel Rodrigues, der wie immer dafür zuständig war, sich beim Gegner unbeliebt zu machen und Freistöße herauszuholen, wollte es heute übrigens noch ein weiterer Spieler von Vicky wissen: Pascal El-Nemr – oder „El-Nehmer“, wie der Kenner sagt – legte ordentlich einen aufs Parkett, bzw. in die Sandhölle von Kosova. Der Kunstrasen war nämlich mit so einer dicken Sandschicht überzogen, dass man auch locker eine Partie Beachvolleyball auf dem Geläuf hätte spielen können. Die Spielfreude des Nehmers mündete in der 21. Minute schließlich im 1:0-Erfolg für die Guten. So eine Provokation! Das dachten sich zumindest die Einheimischen, aber dazu später mehr.
Die Führung war jedenfalls alles andere als komfortabel, denn Kosova steckte nicht auf, sondern suchte ebenfalls den Torerfolg. Und was soll man sagen, wann immer sie in unsere Abwehrkette stießen, musste einem Angst und Bange werden. Wäre da nicht VICTORia in unserem Tor gestanden, hätte es zur Pause jedenfalls nicht mehr 1:0 gestanden!
So ging es jedenfalls mit mächtig Dampf nach kurzer Pause weiter, denn der Aufsteiger hatte ebenfalls die Lücken in der blau-gelben Abwehr bemerkt und setzte nun alles daran das auszunutzen. Das gelang dann tatsächlich auch in der 57. Minute, als Farhari das 1:1 erzielte. Fortan war das Ganze ein offener Schlagabtausch, bei dem zunehmend auch Nettigkeiten untereinander ausgetauscht wurden. Vicky übernahm gegen Ende der Partie zwar wieder das Zepter, aber erneut wurde alles andere aber nicht das Tor getroffen. Bis in die allerletzte Minute der Nachspielzeit sollte es dauern, bis Marius Ebbers seine gute Leistung schließlich krönte und nach Vorarbeit von unserem Nehmer schließlich den Siegtreffer erzielte. Welch ein Jubel, vor allem, da der Schiri gleich danach abpfiff.
Nun war allerdings erst recht die Hölle los, denn zum einen wollten die Kosova-Anhänger eine glasklare Abseitsstellung unseres Goalgetters beobachtet haben und zum anderen hat sich El-Nemr wohl etwas daneben benommen. Auf jeden Fall rotteten sich die Horden zunächst am Spielfeldrand zusammen, während sich auf dem Platz schon beide Mannschaften recht anspannt Aug in Aug gegenüber standen. Die Sportler blieben allerdings weitestgehend fair, während sich nun ein kleiner Mob Kosova-Anhänger auf den Weg zu den feiernden Victorianern aufmachte. Allerdings gingen die Ordner zunächst dazwischen und verhinderten blutige Nasen.

Wir warteten zunächst noch ab, ob es beim Abmarsch der Spieler noch zum Austausch von nonverbalen Nettigkeiten kommen würde, allerdings schien dem nicht so zu sein, sodass wir uns Richtung Bushaltestelle davon machten. Als kurz danach drei Streifenwagen mit Blaulicht an uns vorbei Richtung Platz fuhren, wussten wir, dass wir etwas falsch gemacht hatten. Wer nun wem wo genau eine wohin gelangt hatte, konnte man hinterher wie immer im Internet nachlesen – Was ein Spaß! Zum Glück waren nicht mehr Medienvertreter anwesend, sonst hätte es gleich wieder geheißen: „Jaja, die Migrantenvereine immer“, was natürlich völliger Quatsch ist. Das gleiche ist in Pinneberg nämlich auch schon passiert.

Samstag, 22. Oktober 2016

Landesliga Hammonia, 13. Spieltag: SC Victoria II - SV Eidelstedt 2:4 (1:3)

Kunstrasen Lokstedter Steindamm, ca. 100 Zuschauer

Und schon wieder die Zweite! So oft, wie diese Saison, dürften wir schon seit Jahren nicht mehr dabei gewesen sein. Heute ging es gegen den Tabellennachbarn (12.) aus Eidelstedt.
Nach dem am Ende doch recht starken Auftritt letzte Woche im Kreis Pinneberg, erwarteten wir, dass die Truppe dieses Mal auf heimischen Geläuf nochmal 'ne Schippe drauflegt und vielleicht sogar als Sieger vom Platz geht. Denkste!
Wir fühlten uns tatsächlich an den letzten Auftritt erinnert, weil es nach 16 Minuten bereits 3:0 für die Gäste stand. Auch dieses Mal wirkte Victoria in der Anfangsphase völlig von der Rolle. Einfach nur desolat war die erste Viertelstunde dieses Spiels. Immerhin konnte Daniel Tramm in der 20. Minute auf 1:3 verkürzen. Warum es aber immer einen Weckruf dieser Art braucht, um ins Spiel zu finden? Ich weiß es nicht.
1:3 war dann auch der Halbzeitstand und Ronny und ich verzogen uns auf einen Irish Coffee in den Vorraum der Sporthalle. Kalt ist es nämlich geworden!
Zehn Minute nach Wiederanpfiff konnte der SVE auf 4:1 erhöhen. Nur minimal besser war bis dahin das Spiel unserer Kicker. Daniel Tramm konnte in der 74. Minuten noch das 2:4 erzielen, aber auch das war nur Ergebniskosmetik. Zu allem Überfluss fing sich Louis Hacker (geliehen aus der ersten Mannschaft) kurz vor Schluss noch die Ampelkarte wegen zweimaligen (!) Meckerns ein. Absolut unnötig, aber es passte ins Bild.
Eidelstedt war nicht wirklich besser, konnte das Spiel aber routiniert für sich entscheiden und die Fehler der Victorianer nutzen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Lage am kommenden Sonntag bessert, wenn die Zweite beim FC Elmshorn - ebenfalls aus dem unteren Tabellendrittel (11.) - zu Gast ist.

Sonntag, 16. Oktober 2016

Landesliga Hammonia, 12. Spieltag: FC Union Tornesch - SC Victoria II 3:3 (3:0)

"Torneum", ca. 100 Zuschauer

Willkommen in Tornesch. Tornesch? Das andere Uetersen? Nichts hätte mich dort hinaus geführt, es sei denn unsere Zweite ist zu Gast. Zusammen mit Ronny ging es per Regionalbahn nach Tornesch. Immerhin rief auch ein neuer Ground, das sogenannte Torneum. Das Torneum ist wahrlich eine nette Sportanlage: zwei Kunstrasenplätze, ein Rasenplatz, Soccerhalle mit drei Spielfeldern und einer netten "Sportsbar". Entstanden ist das Torneum im letzten Jahr, nachdem die Stadt Tornesch das alte Vereinsgelände für Wohnungsbauzwecke verkaufte und ein bisschen Geld übrig hatte. Den Verein dürfte es gefreut haben. Die ganze Anlage ist wirklich vorzeigbar und zukunftssicher. Noch dazu hat man einen "unique selling point" im Vergleich zu den anderen Sportvereinen der Umgebung, der den Fußballern die Vereinswahl deutlich erleichtern dürfte.
Sportlich erwarteten wir beiden Hübschen gar nicht mal so viel: Vicky II kurz vor den Abstiegsrängen auf Platz 13 und die Gastgeber als Tabellenfünfter.
Schwungvoll begann das Spiel: Tornesch bestimmte die erste Hälfte durchweg das Spiel, konnte nach 16 Minuten das 1:0 markieren; das 2:0 folgte nach 30 Minuten und nur vier Minuten später war auch schon der Halbzeitstand von 3:0 markiert. Verwundert rieben wir uns die Augen, das war ja mal weniger als gar nichts, was die Zweite in den ersten 45 Minuten bot. 
Wir hofften für die zweite Hälfte auf Besserung und so sollte es auch geschehen. Entweder war irgendein Zusatzstoff im Pausentee oder Trainer "Goddy" fand einfach nur die richtigen Worte in der Halbzeitansprache.
Vicky II trat wie ausgewechselt auf und wusste spielerisch und kämpferisch tatsächlich zu gefallen. Daniel Tramm erzielte in der 51. Minute den Anschlusstreffer. Zehn Minuten später war es eben jener, der auf 2:3 verkürzen konnte. Es folgten etliche Chancen für die Zweite; allerdings auch immer wieder gefährliche Konter der Unioner, die Ligaleihgabe Tim Wiegand im Tor allerdings souverän zu entschärfen wusste. Ganz anders die andere Leihgabe aus der Oberliga: Marcel Rodrigues. Dessen Auftritt wirkte lustlos, fast schon bockig. Darauf kann man gerne verzichten. Ist sicherlich nicht schön, aus "disziplinarischen Gründen" in der Landesliga zu kicken, aber etwas mehr Einsatz für die "Blau-Gehelben" würde ich mir schon wünschen. Uffta! 
Wir hielten die Messe fast schon für gelesen, als im wirklich allerletzten Spielzug auf Freistoß für Vicky entschieden wurde und wieder einmal Daniel Tramm den Freistoß direkt in die Maschen platzierte (90+3)! Was' ein lucky punch zum Abschluss, danke dafür!

Freitag, 14. Oktober 2016

Oberliga, 12. Spieltag: SC Victoria Hamburg – SV Halstenbek-Rellingen 0:0

Stadion Hoheluft, 110 Zuschauer

Buhu, was war denn los? So ein blutleerer Kick kommt zum Glück nur alle paar Wochen mal vor. Ansonsten wäre es auch eine glatte Lüge, wenn man irgendjemandem von dem tollen Sport namans Fußball erzählen würde. Sämtliche Amerikaner, die sich dieses Spiel angesehen hätten, wären aber ohnehin schon nach einer einer Halbzeit eingeschlafen, denn fassen wir es kurz: In der ersten Hälfte tat sich mal gar nichts auf dem Rasen. Man hätte da auch 22 Pappkartons aufstellen und darauf warten können, dass der Wind einen umbläst. Für die action-verwöhnten Amerikaner, in deren Heimatsportarten wortwörtlich alle paar Sekunden etwas passiert, ist ein normales Fußballspiel der deutschen Nationalmannschaft ja schon langweilig genug, vom Amateurfußball ohne Tore mal ganz abgesehen. Auch der Autor hätte an diesem kühlen Freitagabend lieber zuhause im Warmen gesessen und die 500 Werbepausen eines American-Football-Spiels über sich ergehen lassen, aber so hatte man immerhin mal Zeit, um mit einigen Leuten ausgiebig zu quatschen.
Nach der Pause ging es dann minimal spannender weiter, denn beide Teams spürten, dass die drei Punkte eigentlich recht einfach auf dem Rasen zu finden waren. Nur wo hatten sie sich versteckt? Vicky testete nach und nach sämtliche Orte um den gegnerischen Kasten herum, allein auf die Idee, mal mitten rein zu ballern, kam keiner der Spieler. HR war noch harmloser und wenn dann doch mal ein Spieler den Weg in Richtung blau-gelber Maschen suchte, gab es da ja noch einen Torhüter.
Erst gegen Ende kam dann etwas „Ääääääkschn“ in die Partie, wie der gemeine eingebürgerte Amerikaner zu sagen pflegt, aber die Action war eher unerfreulicher Art: Erst erwischte es Dennis Bergmann, der verletzt vom Spielfeld musste. Wie sich mittlerweile rausgestellt hat, hat er sich nachhaltig das Knie lädiert, Kreuzbandriss inklusive. Igitt! Das ergibt leider eine lange, lange Pause. Gute Besserung, Junge!
Etwas kürzer dürfte die die Pause für die beiden Rotsünder Wacker und Jeske ausfallen, die sich irgendwie in die Wolle bekamen. Jungs, wenn ich Boxen sehen will, gehe ich zum Eishockey!

So blieb es letztlich beim schwachen 0:0, über das sich zumindest die Hausherren mehr als geärgert haben dürften. Die Ansprüche liegen woanders und das sind ganz klar zwei verschenkte Punkte im Kampf um weiteres Erklettern der Tabelle.

Freitag, 7. Oktober 2016

Oberliga Hamburg, 11. Spieltag: TuS Osdorf – SC Victoria 1:3 (1:1)


Blomkamp, 380 Zuschauer

Freitagabend, Flutlicht und Fußball! Nein, das ist kein Vicky-Heimspiel – das ist der Auswärtsmob Victoria! Und zwar zu Gast am Osdorfer Blomkamp – ohne den Grand-Charme, dafür mit „le grand Schamgefühl“ auf Seiten der Heimfans.
Der „Turn- und Sportverein Osdorf von 1907 e.V.“ – ehemals Pokalschreck auf dem roten Rasen und nun Oberligaaufsteiger – konnte vor dem Spiel eine nette kleine Serie von drei Siegen aufweisen, davor gab es beachtliche Punkteteilungen gegen die Topmannschaften aus Dassendorf und Barmbek. Die Ausgangslage der Blau-Gelben setze ich mal als bekannt voraus. Es versprach also ein heißer Tanz auf dem neuen Geläuf in Alt-Osdorf zu werden!
Heiß begann es auch, weil Osdorf mit „Ecke – Kopfball – Tor“ durch Hounsiagama bereits nach sieben Minuten in Führung ging. Zwei Minuten später wurde Len Strömer im Osdorfer Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Sergej Schulz gab sich alle Mühe, den fälligen Elfmeter zu verwandeln, doch Claus Hencke im Kasten der Heimmannschaft parierte glanzvoll. Zum Dank schallte es „Lutscher, Lutscher, Lutscher“ aus der Ecke der „Fußballrocker Osdorf“. Stabile Leistung, ihr Luschen!
Vom verschossenen Elfer unbeeindruckt zeigten sich in der 13. Minute Dennis Bergmann und Len Strömer. Ersterer sah Letzteren und dieser schob nach starkem Sprint zum 1:1-Ausgleich ein. Der Rest der ersten Hälfte bot für die Zuschauer einiges an gutem Fußball und noch besseren Tormöglichkeiten, beide Mannschaften hatten Chance um Chance. Ähnlich gut waren allerdings auch die beiden Keeper aufgelegt und so ging es schiedlich-friedlich mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Halbzeitpause.
Die zweite Hälfte blieb ebenso spannend wie die ersten 45 Minuten: Während der TuS durch Standards und gefährliche Konter auf sich aufmerksam machte, hatte unsere Victoria deutlich mehr Spielanteile und zeigte streckenweise guten Fußball. Nach etlichen vergebenen Möglichkeiten, hieß es mal wieder „Maaaaaaaaariiiiiiiiiiiiuuuuuuuuuuus“. Zehn Minuten nach seiner Einwechslung und nach zwei Wochen Verletzungspause, konnte der „hippe Alt-Star aus der Schanze“ zeigen, dass seine Tore manchmal ganz schön wichtig sind. Nach perfekter Vorlage von Len Strömer ließ er den Keeper der Gastgeber ganz lässig stehen und brauchte nur noch ins leere Tor einschieben (79. Minute). Drei Minuten später wurde der drei-Punkte-Auswärtssack dann zugemacht, als Sergej Schulz alles wieder gut machte und auf 1:3 erhöhte.
Für die drei verwesenden anwesenden Allesfahrer ging es nach dem Spiel weiter ins nahegelegene „Rugen-Eck"“ wo man mit Jukebox und Kümmel noch ordentlich versackte. „Kutscher! Ich muss mal raus!“






Freitag, 30. September 2016

Oberliga, 10. Spieltag: SC Victoria Hamburg – HSV Barmbek-Uhlenhorst 0:1 (0:0)

Stadion Hoheluft, 387 Zuschauer

Als ich zur Pause das Stadion verlassen habe, stand es noch 0:0, verdammt! Was also ist schief gelaufen und warum muss eigentlich jemand, der nicht das ganze Spiel gesehen hat, den Spielbericht schreiben? Fragen über Fragen, auf die wir leider nicht alle eine Antwort finden.
Zumindest ein Antwortansatz zur ersten Frage könnte bereits die äußerst maue erste Halbzeit der Partie gewesen sein. Da war nicht nicht viel zu sehen von einem Spitzenspiel – obwohl der letztjährige Zweite gegen den Dritten spielte. Der Kick plätscherte uninspiriert vor sich hin, Highlights gab es keine. Stattdessen machte sich gepflegte Langeweile breit. Da hilft dann nur noch Alkohol, zumindest beim Publikum. Selbst Torschüsse fanden nicht wirklich statt – außer man zählt das wilde Dreschen des Balls aus der zweiten Reihe in Richtung des gegnerischen Kastens bereits als solchen. Davon gab es dann nämlich doch ein paar Versuche. Aber da im Fußball ein solcher Kasten gemeinhin von einem Torhüter bewacht wird und sich in HZ1 keiner der beiden eine Blöße gab, ging es torlos in die Pause.
Damit wäre mein Bericht nun eigentlich beendet, immerhin mit einem Punkt für den SCV. Aber aus Gründen, die hier nun nichts zur Sache tun, musste ich das Spiel wie erwähnt nach 45 Minuten verlassen und stattdessen über den Ticker weiter verfolgen. Und da musste ich dann irgendwann leider lesen, dass der Gegner zum Torerfolg gekommen war. Mist! Leider blieben Nachrichten à la „Ausgleich zum 1:1 durch XYZ“ und „Toooooooor für den SCV!“ danach auch aus. Am Ende war dann nur noch Schweigen im Walde. Meist kein gutes zeichen. Entweder ist der Tickerschreiber dann ins alkoholgeschwängerte Koma gefallen oder er ärgert sich so sehr, dass er seine Arbeit einstellt. Was an diesem Freitag der Grund war… nun, das ist auch eine der Fragen, die offen bleiben muss.



Samstag, 24. September 2016

Oberliga Hamburg, 9. Spieltag: TuS Dassendorf – SC Victoria Hamburg 3:1 (1:1)


Wendelweg, 207 Zuschauer

Man muss es doch immer wieder lieben, das Leben auf dem Dorf. Da stellt sich ein Verein, der vom Kader und von den Kosten des selbigen her in der Regionalliga spielen könnte, aber lieber jahrein, jahraus Hamburger Meister wird, neue Ersatzbänke auf den Platz. Man könnte jetzt denken, dass das außer die roundabout 20 Menschen, die da bei zwei bis drei Fußballspielen pro Woche drauf sitzen, kein Mensch interessieren würde. Damit würde man aber falsch liegen. Schließlich sind wir hier mitten auf dem Schleswig-Holsteinischen Dorf und da findet sich immer ein profilsüchtiger, der meint, allen den Spaß zu verderben. Überproportional oft sind solche Menschen als Platzwärte tätig und so auch in diesem Fall. Der beschwerte sich nämlich, dass die neuen Bänke ihm das Rasenmähen erschweren, weil er ja jetzt extra einmal drum rum mähen müsse. Jeder Leser mit ein wenig Herz im Körper kann die Tragweite dieser immensen Problematik natürlich komplett nachvollziehen und ist null überrascht, dass aufgrund dieser Tatsache bis in den Freitagabend vor unserem Gastspiel in Dassendorf hinein unklar war, ob die Gemeinde den Platz sperren würde oder nicht. Das ist dieselbe Gemeinde, die Plänen eines Stadionbaus zwecks Aufstieg in die Regionalliga den Riegel vorgeschoben hat. Das wiederum ist eine weitsichtige Entscheidung, schließlich ist es Anhängern anderer Regionalligavereine eigentlich auch nicht zuzumuten, da irgendwie hinkommen zu müssen. Aber genug von profilsüchtigen Ersatzbänken und dem Dorfleben, hier soll's um Fußball gehen!
Und der wurde an diesem Samstagmittag gespielt, besser allerdings leider vom amtierenden Meister. Man bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man anerkennt, dass Dassendorf an diesem Tag schlicht und einfach besser war und damit auch verdient gewonnen hat. Es war aber auch für unsere Jungs eine denkbar undankbare Aufgabe, ausgerechnet nach dem Gastspiel des Dorfs bei Kosova in der Vorwoche dort antreten zu müssen. Dort hatten die nämlich verloren und kamen natürlich mit einer Menge Wut im Bauch auf den Platz. Das ist wie wenn der FC Bayern gegen Ingolstadt verliert, der nächste Gegner muss dafür in der Regel zahlen. Die Sache nicht einfacher gemacht haben die Ausfälle beim SCV: Marcus Rabenhorst, Torben Wacker und Marius Ebbers sind schon Namen, die man gerne bei so einem Spitzenspiel dabei gehabt hätte. Während Letzterer an einer Verletzung laboriert, waren die ersten beiden beruflich verhindert.
So kam Stanley Owusu zu seinem Debüt in der Oberliga und auch sonst musste kräftig umgebaut werden. So überraschte es wenig, dass die Gastgeber das Spiel über weite Strecken der 90 Minuten klar im Griff hatten. Was allerdings überraschte, war die Führung für die Siegesgöttin nach 42 gespielten Minuten. Mirco Bergmann konnte einen technischen Patzer eines Abwehrspielers ausnutzen und zum umjubelten Führungstreffer einnetzen. Hätte man diese Führung in die Pause gerettet, hätte das Ganze eventuell einen anderen Ausgang nehmen können. Das Wörtchen „hätte“ deutet es dezent an, die Führung hielt nicht lange. Mit dem Pausenpfiff konnte Dassendorf nach einem Standard den Ausgleich erzielen, das Spiel begann also im zweiten Abschnitt wieder von neuem.
Und eigentlich spielte da nur die TuS. Victoria kam nicht ins Spiel hinein, Dasse erspielte sich Gelegenheiten im Minutentakt. Nur durch Glück dauerte es bis zur 70. Minute, als abermals nach einem Standard das natürlich vollkommen verdiente 2:1 fiel. Im direkten Gegenzug hätte Strömer den Ausgleich besorgen können, mehr als ein laues Lüftchen von einem Schuss gelang ihm aber frei vorm Torwart auftauchend nicht. Danach spielte wieder nur der Hausherr und erhöhte zehn Minuten vor Schluss, wie sollte es auch anders sein, wieder durch einen Standard auf 3:1. Letztlich ist man mit diesem Endergebnis aus SCV-Sicht noch relativ gut bedient gewesen, derart klar war die Überlegenheit der Schleswig-Holsteinischer vor allem im zweiten Abschnitt.
Dieses Spiel hat gut gezeigt, dass die Mannschaft noch nicht so weit ist, um in Spielen gegen Spitzenteams der Oberliga zu bestehen, wenn gleich mehrere Stammkräfte ausfallen. Wenn dann noch einer der Besten der vergangenen Wochen einen schlechten Tag erwischt, wie Strömer an diesem Samstag, dann kann man mit einer 3:1-Niederlage fast schon zufrieden sein, siehe Saisonauftakt bei Concordia. Jetzt gilt es dieses Spiel schnellstmöglich hinter sich zu lassen und gegen BU eine neue Serie zu starten.

Freitag, 16. September 2016

Oberliga Hamburg, 8. Spieltag: SC Victoria Hamburg – TSV Buchholz 08 3:2 (2:1)


Stadion Hoheluft, 216 Zuschauer

Nach dem überzeugenden Sieg in Wedel galt es gegen den TSV Buchholz die Siegesserie weiter fortzusetzen. Einer, der sonst immer bei Heimspielen des SC Victoria anzutreffen ist, war heute nicht dabei. Werner Busch war im Laufe der Woche verstorben, weshalb unsere Mannschaft heute in Trauerflor auflief. Werner war über 60 (!) Jahre Mitglied im Verein und engagierte sich auf verschiedenen Ebenen. Dabei nahm er kein Blatt vor dem Mund, wobei seine Worte aufgrund seiner positiven Art stets ernst genommen wurden. Auch wir von Nordkaos sprechen allen Angehörigen und Freunden unser Mitgefühl aus.
Nach der Trauerminute dauerte es lediglich 13 Minuten, bis die Blau-Gelben in Führung gingen, Strömer erzielte diese. Ein paar Zeigerumdrehungen später konnte Dennis Bergmann auf 2:0 erhöhen, sodass die Weichen für einen netten Fußballabend früh gestellt waren.
Nach einer halben Stunde wurde der Abend aber vor allem erst einmal nass: Es fing in Strömen an zu regnen, sodass sich nach und nach die Massen unter die Tribüne flüchteten. Wir sahen gar nicht ein, sich von so popeligem Wasser diktieren zu lassen, wo wir stehen, sodass wir stoisch auf unseren Plätzen im Block C ausharrten (#Victorialäuftnicht #Fußballmussrealbleiben).
Dort sahen wir knappe zehn Minuten vorm Halbzeitpfiff den Anschlusstreffer durch die Gäste aus der Nordheide. Natürlich wurden böse Erinnerungen an den Spielverlauf des Derbys gegen Altona zwei Wochen zuvor wach, zur Pause konnte Vicky aber den Vorsprung verteidigen. Nach der Pause hatten die Mannen von Coach Bajramovic weiterhin Spiel und Gegner weitestgehend im Griff. Die Erhöhung auf 3:1 war daraus die logische Konsequenz. Torben Wacker konnte einen zweifachen Abpraller nach sehenswertem Freistoß durch Rodrigues letztendlich dann doch noch im Tor versenken.
Gerade als man sich auf eine entspanntere letzte halbe Stunde an diesem nass-warmen Freitagabend einstellen wollte, stellte Buchholz den alten Abstand wieder her. In der Folge erspielten sich die Gäste einige Chancen, die aber wahlweise an Tim Wiegand in unserem Tor, der Abwehr oder der eigenen Ungenauigkeit im Abschluss scheiterten.
So fuhr der SC Victoria insgesamt leicht glücklich, aber durch eine starke erste halbe Stunde auch nicht komplett unverdient den nächsten Sieg ein und sprang damit in der Tabelle temporär auf den zweiten Rang. Nach einem desaströsen Saisonstart gegen das fast schon übermächtig wirkende Concordia hat sich die Mannschaft gut berappelt und in teilweise sehr überzeugender Manier Punkte eingefahren. Eine Weiterentwicklung ist auf jeden Fall erkennbar und das ist ja in dieser Saison bekanntlich fast schon das einzige Saisonziel.

Sonntag, 11. September 2016

Oberliga, 7. Spieltag: Wedeler TSV – SC Victoria Hamburg 1:3 (0:2)

Elbestadion Wedel, ca. 150 Zuschauer

Der SCV zu Gast in Schleswig-Holstein. Lange ist es her, dass Blau-Gelb bei Grün-Weiß kurz hinter der Landesgrenze antreten musste, heute war es wieder einmal soweit. Leider wurde von unserer Seite nicht mit einem anständigen Auswärtsmob geglänzt, die vier anwesenden Urtypen machten ihrem Namen aber alle Ähre!
Bereits um 11:30 Uhr gab es das „andere Wedel“ zu sehen und zwar Cosmos Wedels Zweite Mannschaft gegen die SV Blankenese II, für die Einheimischen sicherlich ein kleines Derby, für uns aber nur ein neuer Ground. Dort wurde schon mal mit Gerstenkaltschale angestoßen und so ging es auch für faire zwei Euro pro Bier im Elbestadion weiter.
Für den SCV ging es um wichtige Punkte im Kampf um die oberen Tabellenplätze. Nach durchwachsener Leistung zu Saisonbeginn, machte sich eine deutliche Leistungssteigerung in den letzten Auftritten bemerkbar. Darauf sollte angestoßen Daran sollte angeschlossen werden!
Fulminant begann das Spiel und ganz nach unserer Façon, weil Marcel Rodrigues den fälligen Freistoß nach Foul an El-Nemr bereits nach zwei Spielminuten direkt verwandelte und alle so: Yeah! Und nur drei Minuten später hieß es „Vorhang auf“ für eine eine neue Folge von „Der Alte Mann und das Tor“: Marius Ebbers ließ es sich nach Vorarbeit von El-“Nehmer“ nicht nehmen und bewies Geberqualitäten, als er zum 2:0 ins lange Eck einnässte, ähhh, einnetzte natürlich! Unsere Leberqualitäten bewiesen wir derweil am Bierstand, nachdem auch der Lange endlich eingetrudelt war.
So rasant wie das Spiel begann, so schnell fand Wedel nach diesen zwei sehr frühen Rückschlägen ins Spiel. Spätestens nach 25 Minuten war Vickys Vorsprung auch auf dem Papier dahin, weil Guy Kenou nach Fehlern in der Hintermannschaft den 1:2-Anschlusstreffer markierte. Eine weitere Chance vergab eben jener Wedeler Spieler zehn Minuten später nur knapp. Und so ging es für Vicky in Anbetracht deutlich nachgelassener Spielstärke fast glücklich mit einem Tor Vorsprung in die Halbzeitpause.
Nach der Pausenerfrischung ging es so weiter, wie es anfing: 3:1 für die Guten! Dennis Bergmann flankte passgenau auf Ebbers und dieser brauchte nur noch mit dem Kopf einzunicken. Danach ging das Spiel dann munter hin und her. Wedel hatte nach der Einwechslung von Eric Agyemang noch einige Chancen, aber Tim Wiegand (der andere Ersatz vom Ersatztorwart) hielt seinen Kasten sauber, wahrscheinlich befeuert vom lässig im Campingstuhl am Spielfeldrand sitzenden Anhang (schickes Trikot, Frau Wiegand!). Auch Vicky hätte durchaus noch erhöhen können, war allerdings im Abschluss nicht zwingend genug.
So ging es aber immerhin mit drei Punkten heimwärts gen Hamburg. Nussi und ich unternahmen noch einen Abstecher zum Bonzen nach Blankenese und stürzten dort ordentlich ab. Ist doch schön, wenn man montags ausschlafen kann, oder?

Samstag, 10. September 2016

Landesliga Hammonia, 7. Spieltag: SC Victoria II – Blau-Weiß 96 Schenefeld 2:2 (1:1)

Area 52, ca. 75 Zuschauer

Endlich mal wieder zu Zweiten! Nach einer gefühlten Ewigkeit paralleler Spiele der Ersten und Zweiten, bot sich am letzten Samstag die Gelegenheit, einen Heimauftritt unserer ruhmreichen Zweiten Mannschaft zu sehen.
Dank des Verkehrschaos' im Hamburger Westen, bot sich für mich die Anfahrt per Fahrrad an, leider war dies bei windstiller Hitze mit Temperaturen um den Schmelzpunkt eine schweißtreibende Angelegenheit. „Egal und drauf geschissen“, wie Nussi zu sagen pflegt. Eben jener war auch anwesend, später gesellte sich noch der Lange dazu. Gegner der Zweiten waren die Blau-Weißen aus Schenefeld.
Vicky II startete überraschend gut ins Spiel und konnte bereits nach acht Minuten durch Daniel Tramm das 1:0 markieren. Sein schönes Tor war aber bereits ein paar Minuten später wieder relativiert, weil BW96 fast aus dem Nichts den Ausgleich erzielen konnte. Bis zur Halbzeit tat sich dann nicht mehr viel, leider litten nicht nur wir, sondern auch die Spieler und das Spiel unter dem nicht gerade hamburgerlichen Wetter (und das Anfang September!). Wir gönnten uns also eine Trinkpause und stießen mit Pils und Export genüsslich an.
Nach der Halbzeitpause begann Vicky, das Spiel freundlich aber bestimmt zu führen, zwei nennenswerte Torchancen wurden leider nicht von Erfolg gekrönt. In der 75. Minute drehte Schenefeld nach Freistoß und Kopfball das Spiel auf 1:2, wir waren bedient. Bedient wurden wir allerdings nicht vom Herren aus dem Verkaufsstand, dieser hatte nämlich keine Spezi bzw. Mezzo Mix und die Zeit zum Mischen fehlte ihm auch. Servicewüste Area 52!
Weiter ging es auf dem Platz: Dort flankte Luis Hacker als Leihgabe aus der Oberliga auf wieder einmal Daniel Tramm, dessen Kopfball wurde vom Verteidiger mit der Hand abgewehrt. Folgerichtig hieß es Elfmeter für Vicky. Leider schoss Tramm das Ding etliche Meter übers Tor, da haben wohl die Nerven versagt. Unbeeindruckt davon blieb immerhin unser liebster David Eybächer, denn er konnte noch in der 89. Minute immerhin den sehenswerten 2:2-Ausgleich erzielen! Nussi musste sich danach erstmal das Höschen wechseln.
Für den Langen und mich ging es danach noch eine Halbzeit auf Platz 3 der Wolfgang-Meyer-Sportanlage, während Ronny sich um den Hausputz kümmern musste.

Dienstag, 6. September 2016

Oberliga, 5. Spieltag: FC Türkiye – SC Victoria Hamburg 0:3 (0:1)

Landesgrenze (Grand), 163 Zuschauer

Der erste Versuch dieses Spiels fiel buchstäblich ins Wasser – und manch einer war im Nachhinein froh, dass das Spiel nach der ersten Halbzeit abgebrochen wurde, zeigte der SCV doch alles andere als eine ansprechende Leistung. Nun sollte es also unter der Woche erneut einen Versuch geben, die Partie auszutragen und auch bei dieser Ansetzung sollte eigentlich auf Rasen gespielt werden. Der Konjunktiv deutet nun schon dezent an, dass dem nicht so war. Das Problem: Der Rasenplatz bei Türkiye hat kein Flutlicht, sodass die Partie schon um 18 Uhr hätte angepiffen werden müssen. Dazu wiederum hätte man bei HFV um Verlegung des Spieltermins bitten müssen – was die Gastgeber aber offenbar versäumten. Also musste nun doch der Grandplatz (mit Flutlicht) herhalten.
Ähnlich erging es Vicky schon im letzten Jahr, wo die Partie ebenfalls unter der Woche auf Grand ausgetragen wurde. Zusätzlich regnete es Sturzbäche, was unsere Jungs aber nicht daran hinderte, sich schmutzig und den Gegner nass zu machen.
Die Rahmenbedingungen waren also gesetzt, allerdings war die Ansetzung für die meisten unserer Gruppe nicht machbar. Bei den einen war es die Arbeit, bei den anderen ein leckes Waschbecken, kurzum: Drei Leute versammelten sich letztlich an der Landesgrenze. Umso größer die Freude, als es Spontanbesuch des Exil-Frankfurts samt einiger weiterer Bekannter gab. Nichtsdestotrotz musste die Mannschaft heute ohne Support auskommen, was sie aber nicht daran hinderte, gleich zu zeigen, wer der eigentliche Herr im Hause war. Die Victorianer gingen von Anfang an äußerst forsch und konzentriert zu Werke und spielten ihre Klasse aus, sofern das auf Grand möglich war. Nach einer Viertelstunde versenkte Kapitan Marcus Rabenhorst das Eckige jedenfalls im Runden und es stand 0:1. Obwohl der SCV das Spiel komplett dominierte, wurde bis zur Pause versäumt, das Ergebnis in die entsprechenden Höhen zu schrauben, allerdings war das an diesem sonnigen Spätsommertag nicht wirklich ein Problem, denn der Gegner fand nie so recht in die Partie. In der 52. Minute erhöhte Torben Wacker nach einer Ecke samt Verlängerung von Marius Ebbers auf 0:2, während 20 Minuten später Dennis Bergmann sogar noch das 0:3 nachlegte.
Ein rundum gelungener Auftritt ganz ohne Regen oder Gewitter. So macht das doch auch Spaß!

Freitag, 2. September 2016

Oberliga, 6. Spieltag: SC Victoria Hamburg – Altona 93 2:2 (2:0)

Stadion Hoheluft, 1113 Zuschauer

Derby. Was ist dazu in der Vergangenheit nicht alles gesagt und geschrieben worden. Irgendwann ist aber auch mal gut. Es wurde Zeit, das ganze auf das runterzubrechen, was es eigentlich ist, nämlich ein Fußballspiel. Mehr nicht. Deshalb wurde von unserer Seite auch auf sämtliche Aktionen verzichtet, keine Choreo, kein Spruchband, kein Pyro, nichts. Altona startete das Spiel dagegen mit schwarz-weiß-rotem Rauch, was auch ganz nett aussah.
Sportlich tasteten sich beide Teams erst mal eine ganze Weile ab, man merkte schon, dass keiner hier in Rückstand geraten wollte. Das Spiel war allerdings trotzdem auf einem ansprechenden Niveau, aber erst nach einer halben Stunde kam plötzlich Feuer in die Partie. Da legte Len Strömer nämlich plötzlich doppelt vor und erzielte innerhalb von zwei Minuten eine 2:0-Tore-Führung. Wow! Das ging schnell... Ähm... Nicht nur wir waren verdattert, auch Altona hatte kurzzeitig die Orientierung verloren.
Bis zur Pause passierte dann erst mal nichts weiter, anschließend legten die Gäste dann einen Zahn zu. Allerdings konnte Vicky den Vorsprung bis zur 73. Minute halten, obwohl Altona sich nun eifrig mühte und auch eine härte Gangart an den Tag legte. Natürlich kam es dann, wie es kommen musste und kurz vor Abpfiff gelang Altona der Ausgleich. Aber wir haben ja einen Marius Ebbers... dachte der sich jedenfalls auch, als er in der Nachspielzeit den Ball noch mal ins gegnerische Tor beförderte. Lange Mienen allerdings, als der Schiri dann aufgrund eines vermeintlichen Foulspiels das Tor nicht gab und anschließend direkt abpfiff.
Letztlich muss man sagen, die Partie ist mit dem Unentschieden auch gerecht ausgegangen. Es hatten zwar beide Teams Chancen zum Siegtreffer, aber keiner war wirklich dem anderen überlegen. Ein Ergebnis, mit dem man Leben kann eben.

Freitag, 19. August 2016

Oberliga, 4. Spieltag: SC Victoria Hamburg – VfL Pinneberg 2:1 (1:1)

Stadion Hoheluft, 204 Zuschauer

Letztes Jahr ging das Spiel gegen Pinneberg voll in die Hose – allerdings stand zu hoffen, dass das in dieser Saison nicht noch einmal passiert. Trotzdem kann man eine gewisse Anspannung nicht leugnen, denn die letzten Auftritte waren noch nicht sehr überzeugend gewesen.
Von Anfang an ging es jedenfalls ordentlich zur Sache: Was den Pinnebergern an spielerischem Element fehlte, wurde durch Härte wieder reingeholt. Erstes Opfer in blau-gelb wurde Felix Schuhmann, der verletzungsbedingt raus musste. Und kurz danach gelang den Gästen tatsächlich die Führung. Aus der zweiten Reihe donnerte der Ball unhaltbar ins lange Eck – da war selbst unser Torhüter machtlos, der vorher schon den ein oder anderen Ball aufs Tor bekommen hatte. Geil, Rückstand gegen Üinneberg, so hatte man sich den Abend dann doch nicht vorgestellt. Was macht man in so einer Situation als Zuschauer? Richtig, Bier trinken und nach Schuldigen suchen. Die waren wahlweise beim Gegner zu finden oder trugen scheinbar die Kleidung der Unparteiischen. Nach 90 Minuten hatten sich de Kurve jedenfalls ausgepowert und das ein oder andere unfeine Wort den Weg in den Abendhimmel gefunden.
Zum Glück hat der SCV ja noch seinen Torjäger, der noch vorm Pausenpfiff dafür sorgte, dass es nicht mehr ganz so peinlich aussah: Marius Ebbers erzielte quasi mit dem Abpfiff das 1:1. Auch in der zweiten Hälfte lief viele über Ebbe, aber er spannte die Zuschauer noch bis zu 78. Minute auf die Folter. Da nämlich erzielte er das 2:1 zum Endstand.
Zufrieden kann man mit der Leistung zwar insgesamt noch nicht so recht sein, aber Hauptsache die drei Punkte bleiben an der Hoheluft!

Sonntag, 14. August 2016

Oberliga, 3. Spieltag: SC Condor – SC Victoria Hamburg 2:3 (0:1)

Berner Heerweg, 150 Zuschauer

Und wieder ging es in den Hamburger Osten. Nach Meiendorf, Düneberg und Curslack stand nun also Condor auf dem Plan. Die haben zum Glück letztens irgendwann beschlossen, ihre Anstoßzeit ein wenig nach hinten zu verlagern, sodass es die meisten doch zumindest einigermaßen pünktlich zum Anpfiff ins weite Rund schafften. Dort wurde wie üblich zunächst kurz in Erinnerungen geschwelgt: Eifrige Leser des Flyers wissen, was nun kommt… damals 2008 gründete sich Nordkaos am Berner Heerweg. Vicky verlor das Spiel mit 0:3, Rahner bekam die Rote Karte und unserem heutigen Coach Jasmin Bajramovic wurde auf dem Spielfeld die Nase gebrochen. So, haben wir das auch geklärt. Ich bin übrigens zu faul, nachzulesen, wie oft diese kleine Info im Lauf der letzten paar Jahre bei Spielen gegen Condor erwähnt wurde, aber wer zu viel Zeit hat und noch alte Flyerausgaben besitzt, darf gerne nachzählen und das Ergebnis an nordkaos-hamburg@web.de schicken. Danke.
Von all diesen damaligen Missgeschicken wiederholte sich erfreulicherweise nichts an diesem Sonntag. Vicky spielte endlich mal überzeugend und erarbeitete sich über knapp 70 Minuten einen komfortablen 3:0-Vorsprung raus. Das war aber offenbar ein wenig ZU komfortabel, denn in den letzten zehn Minuten der Partie schlich sich zunehmend der Schlendrian ein. Nach dem 1:3-Anschluss in der 81. Minute bekam Condor plötzlich Oberwasser und startete eine groß angelegte Schlussoffensive: Angriff über Angriff rollte auf unsere Tor zu und unser Torhüter (heute mal Wiegand) hatte Mühe, die drei Punkte für den SCV zu sichern. Letztlich kam das 2:3 in der 90. Minute aber zu spät für Condor und Vicky rettete sich mit einem für Condor schmeichelhaften 3:2 in die Kabine. Ganz ohne gebrochene Nase.

Dienstag, 9. August 2016

Oddset-Pokal, 3. Runde: SV Curslack-Neuengamme – SC Victoria Hamburg 2:3 (2:1)

Gramkowweg, 226 Zuschauer

Die Sektkorken knallten… nicht, als die Auslosung zum Oddset-Pokal ergab, dass wir nach Curslack raus müssen. Unter der Woche an einem Dienstag um 18:30 Uhr auf den Deich raus, es gibt Geileres! Zusätzlich noch Curslack, wo wir alle schon 1000 Mal waren. Vielleicht sollte man sich im Gasthof nebenan ein Zimmer mieten, oft genug sind wir ja da, das würde sich schon lohnen…
Während sich bei Nordkaos also die Freude in Grenzen hielt, waren die Radicalz dagegen hochmotiviert und schleppten gleich Zaunfahne und Schwenker mit ans Ende der Welt. Wir begnügten uns derweil mit ein paar Flaschen Bier von unserer guten Hausmarke – was bei den Einheimischen aber nicht sonderlich gut ankam. Kaum hatten wir uns auf der Tribüne niedergelassen, schon ging es los. Wir sind ja schon häufiger bepöbelt worden, aber selten so unter der Gürtellinie. Und das von Menschen, die aussehen, als wären sie brave Mitbürger, die kein Wässerchen trüben könnte. Selbst die Ehefrau, die peinlich berührt am Arm des Göttergatten hing, konnte diesen nicht vom Pöbeln abhalten… Oha!
Während sich also auf der Tribüne gefetzt wurde, ob Stadt oder Land der bessere Ort zum Leben ist, konnte man sich auch auf dem Plastikrasen nicht so recht einigen, wer jetzt das bessere Team war. Der Curslacker Torhüter hatte sich aber offenbar vorgenommen, einmal in seinem Leben einen Ex-Profi zu foulen und zupfte an Marius Ebbers rum, als dieser nach knapp 20 Minuten den Weg in den gegnerischen Strafraum fand. Die Strafe folgte auf dem Fuß: Rot für den Torhüter, Elfmeter für den SCV und Tor für unseren Sergej Schulz.
Allerdings hielt der Vorsprung nur knapp fünf Minuten, dann bekam unsere Abwehr wieder einmal Probleme bei einer Standardsituation und Curslack glich zum 1:1 aus. Aber es kam noch dicker: Das Memo, dass Jan Landau nur schief angeguckt werden muss, um sich hinzuwerfen, hatte Schulz offenbar nicht bekommen, sodass unser Torschütze in der 36. Minute einen Elfmeter verursachte, den – in ganz schlechter Gastgebermanier – unsere Ehemaliger Cem Cetinkaya zum 2:1 verwandelte. So ging es dann auch in die Pause, wobei man sagen muss, dass es durchaus ein interessantes Spiel war. Vicky muss allerdings dringend an der Chancenverwertung arbeiten!
Wie auch am Freitag kam Blau-Gelb druckvoller aus der Kabine und erzielte eine Viertelstunde später den verdienten Ausgleich zum 2:2. Luis Hacker testete mit seinem Gewaltschuss auch gleich mal die Festigkeit des Tornetzes und was soll man sagen: Es hielt.
Danach entbrannte ein offener Schlagabtausch um den Einzug in die nächste Runde. Ich muss ja gestehen, mein Blick ging des Öfteren auf die Uhr, denn eine Verlängerung passte nicht so recht in meinen Zeitplan. Schließlich muss man ja erst mal zurück in die Stadt und am nächsten Morgen früh raus. Ähnliches wird sich aber auch Marius gedacht haben, denn bei seinem zweiten Ausflug in den gegnerischen Strafraum in der Nachspielzeit gelang ihm tatsächlich das entscheidende Tor zum 3:2. Der Jubel bei den Victorianern entsprechend groß, während die Einheimischen noch mal zur Hochform beim Pöbeln aufliefen. Wenn die Herren nicht alle schon im gesetzten Alter gewesen wären, hätte ein nonverbales Treffen vor dem Stadion da sicherlich geholfen, um ein für alle Mal klar zu machen, wie der Hase läuft, aber wir bewiesen dann mal, dass Stil und gutes Benehmen kein Vorrecht der Alten sind und traten direkt den Heimweg an. Nie wieder Curslack…

Freitag, 5. August 2016

Oberliga, 2. Spieltag: SC Victoria Hamburg – SV Curslack-Neuengamme 2:2 (1:1)

Stadion Hoheluft, 156 Zuschauer

Nach der deftigen 2:6-Klatsche am 1. Spieltag bei Concordia, war nun Wiedergutmachung angesagt, denn auch in der 2. Pokalrunde gegen Düneberg unter der Woche spielte der SCV alles andere als souverän. Zwar reichte es für einen Sieg gegen das Team aus der Kreisliga, aber eine Leistungssteigerung gegen Curslack war bitter nötig – zumal man am Dienstag im Pokal schon wieder gegen die Deickkicker antreten musste. Da konnte es also nicht schaden, schon mal eine erste Duftmarke zu setzen.
Obwohl das Wetter mitspielte, war das Spiel am Freitagabend nur recht spärlich besucht, denn scheinbar haben noch nicht alle mitbekommen, dass die Sommerpause schon wieder vorbei ist. Knapp 160 Menschen – das ist sicherlich ausbaufähig! Immerhin, erste Dauerkarten wechselten den Besitzer, sodass die Hoffnung bleibt, dass die Leute wiederkommen. Dauerkarten werden übrigens am Container und in der Geschäftsstelle verkauft – auch wieder die günstigen ermäßigten Stehplatzkarten für nur 29 Euro! Ansonsten gilt die Devise: Sagt euren Freunden, Verwandten und Nachbarn Bescheid und schleppt sie alle an die Hoheluft. Das gibt es für wenig Geld guten Fußball zu sehen!
Naja, an dem „gut“ wird noch gearbeitet, aber geben wir dem neu formierten Team noch ein wenig Zeit. Zunächst entwickelte sich auf dem Rasen jedenfalls ein Kick, der recht arm an Torraumszenen war. Beide Mannschaften standen gut gestaffelt und ließen nicht viel zu, sodass man sich schon fast auf einen torlosen Pausenstand eingerichtet hatte. Dann allerdings rappelte es im Karton: Nach einem Standard gingen die Gäste ein wenig überraschend in Führung, schöne Schei… Zum Glück gelangt Vicky aber postwendend der Ausgleich durch Torben Wacker, der den Ball auf der anderen Seite mit voller Wucht über die Linie drückte und so das 1:1 erzielen konnte.
Nach der Halbzeitpause kam Vicky dann besser ins Spiel und belohnte sich in der 61. Minute mit der 2:1-Führung durch Len Strömer. Danach schlich leider der Chancentod wieder im Stadion rum und verhinderte, dass Blau-Gelb den Sack zumachen konnte. Aber besser der Chancentod als das Abstiegsgespenst. ;-)
So, genug der Metaphern, es reichte letztlich nicht für die ersten drei Punkte, da sich Jan Landau knapp zehn Minuten vor Schluss in aussichtsreicher Position vor unserem Tor theatralisch fallen ließ und den Freistoß bekam. Der ging dann auch ins allerfeinster Manier ins Gebälk. Kannste nix machen.
Am Ende hieß es dann 2:2 und man war auch nicht schlauer, was die Favoritenrolle für das K.O-Duell im Pokal anging.

Dienstag, 2. August 2016

Oddset-Pokal, 2. Runde: Düneberger SV – SC Victoria Hamburg 0:1 (0:0)

Silberberg, 169 Zuschauer

Das letzte Mal, dass ich auf dem Düneberger Platz war, ist schon Jahre her. Es war irgendwann in der Winterpause, bitterkalt und Vicky testete gegen den Kreisligisten. Ich glaube, damals hat Stefan Westbrock noch für Blau-Gelb gespielt…
Dieses Mal waren zumindest die Temperaturen angenehmer, als die kleine Abordnung pünktlich zum Anpfiff die Anlage erreichte. Die ersten Minuten des Spiels wurden dabei vom permanenten Gemecker einer meiner Begleiter untermalt, denn die Sonne stand tief, die Sonnenbrille lag zuhause – und die Leistung der Mannschaft war alles andere als prickelnd. Der SCV war zwar gegen eine mit zehn Mann verteidigende Mannschaft überlegen, traf aber wenn überhaupt nur Metall. Besonders viele Chancen konnte man sich nicht erarbeiten, die größte Gefahr ging dabei stets vom Gegner aus, wenn der zum Konter ansetzte. Unser neuer Torhüter musste ein paar Mal beherzt eingreifen. Nicht gerade das, was man sich im Vorfeld für ein Spiel gegen einen Kreisligisten vorgestellt hatte.
Leider wurde es auch in der zweiten Hälfte nicht besser, denn immer wenn Vicky tatsächlich mal aufs Tor schoss, landete der Ball erneut an Pfosten oder Latte. Selbst als der alte Mann höchstpersönlich ins Spiel eingriff (Ebbers wurde in der 67. Minute eingewechselt), änderte sich nicht viel. Große Abstimmungsprobleme bestimmten weiterhin das Spiel von Victoria, ständig schallte ein „Ihr müsst mehr miteinander reden!“ über den Platz. Allein, geholfen hat das auch nicht.
Gegen Ende der Partie bekamen die Fans von Düneberg dann sogar Oberwasser: Mehrfach brandete Szenenapplaus vom sehr rautigen Publikum auf, wenn einer der ihren wieder einmal zum Konter ansetzte. Das Spiel wurde hitziger und immer häufiger wanderte der Blick zur Uhr, denn Verlängerung hatte ich hier nicht eingeplant.
Kurz vor Schluss erlösten uns dann aber zwei der Erfahrensten auf dem Platz: Nach Vorlage von Ebbers vollendet Sergej Schulz mit einem Distanzschuss zum 1:0. In der 88. Minute! Natürlich hatte ich in dem Moment auf die Uhr geschaut… typisch. Aber immerhin, Abpfiff, Schluss, ab nach Hause. Nächstes Mal bitte souveräner!

Sonntag, 31. Juli 2016

Oberliga, 1. Spieltag: WTSV Concordia - SC Victoria 6:2 (1:0)

Bekkamp, 230 Zuschauer

Ein Satz mit x... das war wohl nix! Saisonauftakt gründlich vergeigt und sich ein halbes Dutzend Gegentore eingefangen. Zum Glück war das Wochenende um dieses Spiel herum mit dem Besuch von guten Freunden geiler.
Mehr gibt es zu diesem Kick nun aber auch nicht sagen.

Samstag, 23. Juli 2016

Oddset-Pokal, 1. Runde: Meiendorfer SV – SC Victoria Hamburg 0:5 (0:3)

Deepenhorn, 144 Zuschauer

Letztes wie dieses Jahr hieß der erste Gegner der Saison Meiendorfer SV. Letztes Jahr war es allerdings der Oberliga-Auftakt, dieses Jahr ein Pokalspiel – denn in der Oberliga darf der MSV nach seinem Abstieg ja derzeit nicht mehr mitspielen.
Auf den Abstieg folgte eine der großen Possen, die dieses Jahr das Sommerloch im Hamburger Amateurfußball gefüllt haben (neben dem Fast-Aufstieg von Altona): Zunächst hieß es, Olaf Ohrt würde samt Geld und teuren Spielern beim MSV einsteigen, woraufhin die Hamburger Fußballszene entsetzt den Kopf schüttelte: Scheinbar findet sich ja doch immer wieder ein Dummer, dem kurzzeitiger Ruhm und eine einzige gute Saison in der Landesliga ausreichen, um hinterher die Scherben dieses Engagements aufzukehren.
Die schwarz-gelben Fans liefen jedenfalls Sturm gegen ihre Vereinsführung und schalteten im Internet Kondolenzbücher und sogar ein eigener Hashtag (#keinOhrtfürOlaf) wurde geboren. Kurze Zeit später war der Spuk aber auch schon wieder vorbei. Was genau da nun vorgefallen war, vermögen wir nicht zu beurteilen, aber Ohrt entschied sich, nicht nach Meiendorf zu gehen – woraufhin der Verein plötzlich ohne Trainer und Kader dastand. Zum Zeitpunkt der Pokalauslosung standen ganze vier Spieler unter Vertrag, aber immerhin gelang es den Verantwortlichen, bis zum Spiel eine Mannschaft zusammen zu bekommen.
Diese hatte Ende Juli an einem heißen Samstagnachmittag zwar keine Chance gegen den SCV, aber immerhin konnte man antreten. Das wäre doch auch sehr schade, wenn ein weiterer unserer ehemaligen Konkurrenten komplett vor die Hunde geht…
Die Tore für Vicky erzielten Rodrigues (9.), Schulz (13.), Strömer (34.), Wacker (77.) und Strömer (90.) vor 144 Zuschauern auf dem Deepenhorn-Kunstrasenplatz. Ende Gelände, Runde 2.

Sonntag, 8. Mai 2016

Bezirksliga Nord, 29. Spieltag: SC Victoria Hamburg II – SC Alstertal-Langenhorn II 5:3 (1:0)

Area 52, 100 Zuschauer

Wie bereits dem Spielbericht zur Ersten gegen BU zu entnehmen, wollten einige Kaoten von Anfang an viel lieber diesem Kick beiwohnen. Da das aber nicht ging, wurde an der Dieselstraße zumindest der Beschluss gefasst, sich die zweite Hälfte anzusehen. Also fix ins Auto gequetscht und nichts wie ab zur Area 52!
Dort kamen wir in der 50. Minute an – zu diesem Zeitpunkt führte der SCV mit 1:0 und war damit faktisch aufgestiegen. Kaum  hatten wir uns nach dem Ergebnis erkundigt und festgestellt, das Dennis Thiessen heute hier kickte, fiel sogar das 2:0 für Blau-Gelb. Läuft doch alles wie am Schnürchen! Denkste…
Nur eine Zeigerumdrehung später schlug SCALA II nämlich eiskalt zurück und erzielte das 2:1. Was nun folgte, war nichts für schwache Nerven. SCALA, mit einigen Fans angereist, brachte Vicky nun vollends aus dem Konzept. In der 63. Minute fiel daher folgerichtig der Ausgleich und weitere zehn Minuten später gingen die Gäste in 3:2 Führung. Der SCV verspielte gerade vor unseren Augen den potentiellen Aufstieg! Das konnte wir so natürlich nicht hinnehmen und so motivierten wir unsere Kicker mit ein paar Schlachtrufen. Und wirklich, es schien zu helfen. Akin Sari gelang in der 77. Spielminute der 3:3-Ausgleich, bis Vicky kurz vor Ultimo mit einem Doppelschlag auf 5:3 davonzog.
Der Jubel nach Abpfiff kannte natürlich keine Grenzen, denn wenn der SCV nun nicht mit 19 Treffern Unterschied am letzten Spieltag im direkten Duell beim Tabellenzweiten Condor II verliert, dann ist ihnen der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Und sorry, aber wenn Condor dieses Kunststück wider Erwarten gelingen sollte, dann dürfen sie auch gerne aufsteigen… ;-)
Und so kann man zumindest bei unserer Zweiten schon mal von einer absolut gelungenen Saison sprechen. Nächstes Jahr wieder Landesliga, Baby!

Oberliga, 32. Spieltag: HSV Barmbek-Uhlenhorst – SC Victoria Hamburg 2:6 (0:2)

Stadion an der Dieselstraße, 500 Zuschauer

Dem Auftritt bei BU sahen die meisten von uns eher lustlos entgegen. Klar, auf dem Papier handelte es sich dabei um das Spitzenspiel Zweiter gegen Dritter. In der Realität aber ging es nur noch darum, ob BU oder Dassendorf nun Meister wird. Kann uns aber voll egal sein, außer man geht nach Sympathiepunkten. Fast zeitgleich konnte dagegen unsere Zweite mit einem Sieg den Aufstieg auf heimischem Boden klarmachen, was irgendwie viel spannender klang. Aber es nützt ja nichts, Erste geht nun mal vor, zumal die Ansetzungen am letzten Spieltag immerhin zulassen, dass man am Freitag die Erste und am Sonntag die Zweite mitnimmt. Lange Rede, kurzer Sinn: Die allgemeine Bocklosigkeit hatte uns  im Griff.
Kurzerhand traf sich ein Teil der Gruppe bereits zum gemeinsamen Brunchen und Urlaub planen und fuhr dann stilecht bei BU im Twingo vor. Natürlich findet man mit so einem Gefährt auch kurz vor Ultimo noch einen Parkplatz in erster Reihe. Dank diverser vorhandener Plastik- und Papierkarten, die zum freien Eintritt berechtigen, konnte man die Schlange am Eingang auch schnell hinter sich lassen und das neue Stadion „An der Tankstelle“ betreten. ;-)
Ein Teil der Truppe hatte ja das neue Stadion erst kürzlich beim Kick unserer Zweiten vorgesehen, sodass nur ein Kaot tatsächlich auch einen neuen Ground machte. Die Begeisterung hielt sich aber auch bei ihm in Grenzen, das Übliche „Wenn alle Seiten bebaut wären, wäre es echt hübsch“ fiel und wir machten es uns mit den anderen Kaoten und Vickyfans im ‚Gästeblock‘ gemütlich.
Trotzdem rechnete keiner ernsthaft damit, dass Vicky hier große Chancen haben würde. Umso überraschender fiel schon in der 8. Minute ein Tor für das richtige Blau-Gelb: Dauerbrenner Sergej Schulz netzte zum 0:1 ein. Kann ja mal passieren, irgendwie wirkte es aber wie ein Fehler im System. Es folgte nichtsdestotrotz eine hochklassige Partie, die den Namen Spitzenspiel durchaus auch zurecht trug. So richtig zeichnete sich auch noch nicht ab, wer nun besser war – bis Kevin Zschimmer kurz vor der Halbzeitpause noch einen nachlegte und auf 0:2 erhöhte.
Nachdem wir kürzlich Zeugen wurden, wie wenig ein Zwei-Tore-Vorsprung wert war (Mann, das kann man gar nicht oft erwähnen – TRAUMA!!!), blieben alle skeptisch, vor allem, da anzunehmen war, dass es bei BU in der Kabine etwas lauter geworden war. Kaum standen die Spieler aber wieder auf dem Platz, leistete sich BU einen groben Abwehrschnitzer, sodass der heute sehr gute Julian Schmid nur noch zum 0:3 einschieben musste. Langsam wurde es unheimlich…
BU spielte übrigens auch mit – es war jetzt nicht so, dass da überhaupt keine Gegenwehr kam: Ein paar Minuten später konnten die Gastgeber dann endlich auch mal eine ihrer Chancen zum 1:3 nutzen.
Vicky zeigte sich davon aber unbeeindruckt, denn Boock holte den Hammer raus und versenkte den Plastikball ein paar Minuten später sehenswert per Fernschuss in den Maschen. Nun wurde es deutlich…
Frei nach dem Motto „Wer will noch mal, wer hat noch nicht“ legte Marcel Rodrigues noch mal eben scheinbar mühelos zwei Tore obendrauf. Da kam das 2:6 in der letzten Minute eh zu spät. BU war in der zweiten Hälfte komplett von der Rolle – oder eher ungläubig, was sich gerade vor ihnen abspielte. Die Meisterschaft können sie sich nach diesem Ergebnis wohl abschminken!
Bei uns sorgte das Spiel regelrecht für Begeisterung, sodass wir trotz der Hitze das ein oder andere Liedchen anstimmten. Die BU-Fans versuchten es auch mit der üblichen Kuhglocken-Samba, aber geholfen hat es heute nicht. An dieser Stelle trotzdem ein Gruß an die blau-gelben Kollegen – Wir hätten euch die Meisterschaft auf jeden Fall eher gegönnt, aber unser Team hatte wohl was dagegen…

Samstag, 7. Mai 2016

U19 Oberliga, 22. Spieltag: FC Türkiye – SC Victoria Hamburg 2:3 (2:2)

Landesgrenze (Rasen), 50 Zuschauer

Da spielt der SCV schon gegen den FC Türkiye in der Oberliga – und dann auf dem ollen Grandplatz, anstatt auf dem Rasenplatz mit den Sitzschalen. Skandal! Ich hatte ja Anfang der Saison gedacht, ich kann das Problem mit dem fehlenden Kreuz im Groundhopping-Informer einfach aussitzen, aber dann kam das scheiß Hamburger Wetter dazwischen! So komme ich doch nie zum meinem Kreuz…
Aber: Da der Wettergott auch mit uns Nordlichtern endlich mal ein Einsehen hatte und uns in den letzten Tagen sowas wie Frühling bescherte, gab es einen neuen Versuch. Und das allerbeste: Gleichzeitig konnten wir unserer A-Jugend beim Kampf um den Regionalliga-Aufstieg zusehen. Also machten sich drei Kaoten auf den Weg Richtung Landesgrenze, wo zunächst noch ein anderes Jugendspiel auf dem Rasenplatz lief. Dort zeigte sich aber leider mal wieder die hässliche Seite des Jugendfußballs: Es kickten der FCT gegen den Bostelbeker SV (Remember: Pokalgegner 1. Runde!), das Alter der Jungs tippe ich jetzt mal so auf acht bis zehn Jahre (bin zu faul zum Nachsehen), also schon noch ziemlich kleine Kinder. Und ich denke zwar, dass man bereits in diesen jungen Jahren die Ansätze erkennen kann, ob jemand mal ein Guter wird oder nicht und der Leistungsgedanke deshalb nicht von der Hand zu weisen ist, aber man darf dabei nicht die menschliche Seite vergessen! Und da glaube ich nicht, dass es hilft, wenn der Trainer (!) die eigenen Schützlinge als „dumm“ beschimpft, weil sie ihre Positionen nicht halten. Es kamen auf jeden Fall mehrfach verbale Aussetzer vom Trainer der Bostelbeker, die die Partie natürlich auch noch verloren haben. Da muss man sich dann auch ncicht wundern, wenn die Kinder schnell keine Lust mehr haben und den Computer dem aktiven Sport vorziehen. Der Ton macht die Musik und ich bin froh, dass ich so etwas nicht hören muss, wenn ich auf Vickys Sportplätzen unterwegs bin!
So, jetzt aber mal zum eigentlichen Thema: Die A-Jugend. Aktuell steht der SCV auf Platz 1 der Tabelle – was wiederum den Aufstieg in die Regionalliga nach sich ziehen würde. Aber der ETV ist uns dicht auf den Fersen und hatte an diesem Wochenende bereits vorgelegt. Die Prämisse war also klar: Ein Sieg musste her!
Entsprechend motiviert gingen die Blau-Gelben an den Start – und stellten auch eindeutig das bessere Team. Schön übrigens, dass unsere ganzen Oberliga-Kicker dort auch noch mitwirken. Großes Lob an die Jugendtrainer, die ganze Arbeit leisten und unseren Nachwuchs wirklich gut ausbilden. Und ebenfalls natürlich auch an die Spieler, die sich ordentlich den Arsch aufreißen für unsere Farben!
Wie gesagt, der SCV die bessere Mannschaft – und daher auch völlig richtig nach 18 Minuten in Front liegend. Tarek Abdalla der Torschütze… kennen wir ja! Allerdings nur zwei Minuten später der Ausgleich aus dem Nichts. Ein Sonntagsschuss von Türkiye landete im Vicky-Kasten und sorgte für Aufregung. Zwar generierte der SCV auch im Anschluss Chancen ohne Ende, aber im Abschluss agierten die Jungs etwas zu locker. Das wurde bestraft: In der 34. Minute erzielte Türkiye die 2:1-Führung. Es folgte noch mehr Aufregung… Notbremse durch den Vicky-Keeper oder nicht? Das wurde mehrere Minuten im Rudel diskutiert, schließlich verließ der junge Mann das Spielfeld. Ungut. Der schwache Schiedsrichter hatte bereits zu diesem Zeitpunkt die Kontrolle über das Spiel verloren, aber es kam hinterher noch dicker. Zunächst mal sorgte Abdalla aber für den 2:2-Ausgleich noch vor der Pause.
Wir genossen derweil die Sonne und lauschten den Ausführungen dreier Grazien, die es sich hinter uns bequem gemacht hatten. So bequem schienen aber nicht alle drei zu finden, denn eine quengelte permanent, dass ihr zu heiß war, wollte aber nicht allein in den Schatten gehen. Die nächste hatte offenbar Beef mit einer Bekannten, die auf der anderen Seite des Spielfelds in genau jenem Schatten saß und die Dritte provozierte permanent mit der Frage „Ey, glaubst du, ich bin dumm oder was?!“ Die Beantwortung dieser Frage überlasse ich jetzt mal der Fantasie der Leser, widmen wir uns lieber wieder dem Fußball.
In der 60. Minute erzielte nämlich Azdret Dika den 3:2-Treffer für Blau-Gelb, was die zahlreichen anwesenden Vicky-Fans, unter denen mit Gody Hoedoafia auch der Trainer unserer Zweiten war, zu Jubelstürmen veranlasste. Sehr schön. Leider entglitt dem Schiedsrichter immer mehr die Partie, sodas es letztlich zu der unschönsten Szene kam: Rudelbildung, inklusive Schubsereien, Sprüngen über die Bande und lautstarken Auseinandersetzungen. Am Ende gab es mehrere rote Karten – zwei für Vicky und eine für Türkiye. Letztlich standen am Schluss noch acht Victorianer auf dem Platz und zehn Türkiye-Kicker, wenn ich mich nicht verzählt habe… Die Tabellenführung war damit in akuter Gefahr und nun wurde mit Mann und Maus verteidigt, um den ETV im Fernduell nicht vorbeiziehen zu lassen. Letztlich setzte sich aber das besser Team durch und so grüßt der SCV auch weiterhin vom Platz an der Sonne. Weiter so, Jungs – aber nächstes Mal mit weniger Zittern! Wir drücken die Daumen.

Mittwoch, 4. Mai 2016

Oberliga, 31. Spieltag: SC Victoria Hamburg – SV Curslack-Neuengamme 4:2 (2:1)

Stadion Hoheluft, 133 Zuschauer

Mittwochabend vorm Feiertag, da geht doch was? Scheinbar ja, denn unser Team hatte sich offenbar vorgenommen, auch zuhause mal wieder zu punkten. Anders ist es nicht zu erklären, dass Vicky das erste Mal seit über zwei Monaten an der Hoheluft wieder drei Punkte holte. Der letzte Gegner, gegen den das gelang, hieß Lurup… auweia!
Immerhin spielte das Wetter endlich auch mal mit und die Temperaturen bewegten sich über der Nulllinie. Das sorgte leider nicht für ein erhöhtes Zuschaueraufkommen, aber immerhin konnten wir mal wieder mit unserem Flyer punkten. Die letzten Wochen war das ja eher ein Verlustgeschäft, aber kein Wunder, wenn wir auch u.a. auf Kunstrasen spielen.
Vicky legte zur Abwechslung auch gleich mal los, wie die sprichwörtliche Feuerwehr, denn Vincent Boock fackelte nicht lange und versenkte nach ein paar Minuten Spielzeit eine Vorlage von Len Strömer in den Maschen. Im Anschluss kam auch Curslack zu Chancen, aber Kevin Ralfs hielt seinen Kasten sauber. Sechs Minuten vor dem Pausentee besorgte Rinik Carolus sogar noch das 2:0 und die Welt war in Ordnung… bis der Schiedsrichter drei Minuten später auf den Punkt zeigte. Torben Wacker stellte sich etwas ungeschickt in der Verteidigung an und plötzlich stand es nur noch 2:1. Darauf erst mal ‘nen Schnaps.
Auch wenn im Stadion eher Totentanz angesagt war, war es in der Kurve durchaus unterhaltsam. Ohne Druck singt es sich eben doch am besten und so dürften auch die paar anwesenden Hopper von der Insel zufrieden gewesen sein.
In der zweiten Hälfte begann dann wieder mal das große Zittern, denn ein 2:0-Vorsprung reicht beim SCV ja bekanntlich nicht aus, um am Ende sicher für drei Punkte zu sorgen: In der 56. Minute zog Curslack jedenfalls auf 2:2 Tore nach. Allzu einfach wollte man es den Gästen dann aber auch nicht machen und so besorgte Strömer in der 73. Minute nach einem tollen Solo die erneute Führung. Nun war Zittern angesagt, denn die Deickkicker drängten wiederum auf den Ausgleich. Kevin Ralfs vertrat den verletzten Tobi Grubba allerdings hervorragend und wehrte alles ab, was in seine Richtung geflogen kam. So war das 4:2 in der 90. Minute durch Choi dann noch ein netter Schlusspunkt und der letzte Zement für das Ergebnis.
Das war alles in allem doch wirklich mal ein nettes Heimspiel! Und es zeigt sich auch mal wieder, dass Vicky die letzten Spiele der Saison einfach liegen. Schade nur, dass sämtliche Titelhoffnungen schon vorher vergeben wurden und es nur noch um die Ananas geht.

Samstag, 23. April 2016

Bezirksliga Nord, 28. Spieltag: HSV Barmbek-Uhlenhorst II – SC Victoria Hamburg II 1:2 (1:1)

Stadion an der Dieselstraße, 70 Zuschauer

Die Zweite anschauen und dabei gleich noch einen neuen Ground machen? Passt! Zumal wir unserem Gast gleichzeitig auch noch ein Stadion mit Tribüne bieten konnten – Hopperherz, was willst du mehr?
Zur Anlage darf man ja ruhig noch mal ein paar Worte verlieren, denn schließlich ist die Kiste noch neu: Die Tribüne ist wirklich sehr hübsch geworden und sieht schon beeindruckend aus, wenn man ihr gegenüber steht. Auch mit dem integrierten Vereinsheim oben drauf wirkt das ganze rund. Was nicht so toll ist: Man muss von den Parkplätzen einmal um das halbe Stadion toben, bis man mal den Eingang findet. Dafür kommt man aber an dem geilen BU-Grafitti vorbei, das dem öden Betongrau doch die entsprechende Farbe verleiht. Sowas würde unserem Stadion auch gut zu Gesicht stehen!
Ebenfalls unglücklich finde ich die Aufteilung von Heim-Stehplatzbereich und Gästebereich, die jeweils an einer Seite der Tribüne zu finden sind. Dabei müssen die Gästefans aber an der Tribüne vorbei, während die Heimfans gleich vom Einfang nach rechts abbiegen können. Aber gut, ich denke da wohl zu sehr in Kategorien von Problemfans und Ausschreitungen… Enicht so geil ist auch die Käfigoptik, da das Stadion ja nur an einer Seite bebaut ist und auf allen drei anderen Seiten nur eine kleine Stufe zu bieten hat. Die Zäune stehen quasi direkt am Spielfeldrand, was aber wohl aufgrund des Platzmangels nicht anders zu bewerkstelligen ist. Dadurch erinnert das Stadion irgendwie an Oberneuland.
Kommen wir zum Spiel: Unsere Zweite konnte am Spieltag zuvor die Tabellenführung erobern und hat damit allerbeste Voraussetzungen, um aus eigener Kraft aufsteigen zu können. Dazu muss man „nur“ alle verbleibenden Spiele gewinnen. Also ein Kinderspiel… not. Obwohl Vicky eigentlich das Spiel von Anfang an dominierte, ging zunächst überraschend BU in Führung: Ein Sonntagsschuss aus der Drehung, fast ein Seitfallzieher, aus knapp 20 Metern Entfernung donnerte in der 25. Minute in die Maschen. Coach Gody dementsprechend nicht angetan, aber wie immer hat er seine Jungs anschließend nach vorne gepeitscht und konnte knapp zehn Minuten später den verdienten Ausgleich zum 1:1 bejubeln. Wir waren zu dem Zeitpunkt bereits auf die Tribüne geflüchtet, nachdem wir die ersten Minuten der Partie nahe der Trainerbank herumgelümmelt haben. Als allerdings Regen und Hagel einsetzte, nahmen wir doch lieber das Dach in Anspruch.
In der zweiten Halbzeit dominierte Vicky weiter das Geschehen und ging in der 50. Minute mit 2:1 in Führung. Alle Chancen auf ein bisschen Entlastung wurden leider vergeben, sodass es am Ende noch mal spannend wurde: Gegen Ende kam nämlich BU noch mal auf, aber zum Glück gelang ihnen kein Treffer mehr, sodass Vicky auch weiterhin mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze thront. „Mission Direkter Wiederaufstieg“ läuft!

Dienstag, 19. April 2016

Oberliga, 11. Spieltag: SV Halstenbek-Rellingen – SC Victoria Hamburg 1:3 (0:2)

Jacob-Thode-Sportplatz, 100 Zuschauer

Noch heute erzählt man sich bei Nordkaos Geschichten davon, wo man sich gerade befand, als man die Nachricht bekam, dass das erste angesetzte Nachholspiel letztes Jahr nicht stattfinden kann. Mich traf es in der S-Bahn, Höhe Diebsteich. Da stellte dann nämlich der Schiedsrichter fest, dass es in Halstenbek im Winter abends dunkel ist. Zu dunkel für Fußball, zumindest für Oberligafußball. Für Kreisklasse waren die Lichtverhältnisse zwar okay, aber das steht auf einem anderen Blatt. Außerdem tut es nicht Not, dass an dieser Stelle zum x-ten Mal die unsägliche Geschichte um diese eine Spiel in epischer Länge nacherzählt wird (nicht, dass wir das nicht schon getan hätten). Seitdem ist aber viel Wasser die Elbe runter geflossen und es wird tatsächlich abends etwas später dunkel. Zeit also für einen weiteren Versuch, dieses Mal auch tatsächlich auf Rasen und nicht auf Grand. Schade eigentlich…
Die Anreise zu diesem Spiel gestaltete sich… nennen wir es kaotisch und so dauerte es eine Weile, bis sich die versprengten Kaoten alle an der S-Bahn getroffen hatten. So kamen wir auch mehr als kurz vor knapp am Platz an, wo ein weiterer motorisierter Kaot uns schon sehnsüchtog erwartete. Ganz stilvoll hatte sich der Herr auf der Tribüne nieder gelassen, um nicht wieder die Sperrung der Gästetribüne zu provozieren – wie letztes Jahr geschehen. Es dauerte letztlich eine Weile, bis man sich auf der vollen Tribüne (ahem...) ein Plätzchen gesucht hatte, während im Hintergrund schon Fußball gespielt wurde. Paloma gegen Halstenbek oder so – ich werde mich nie an die Auswärtstrikots gewöhnen! Kaum hingesetzt, fiel dann auch schon das erste Tor: Tarek Abdalla auf Mats Neumann, der auf das Tor und drin. Fußball kann so einfach sein! Warum eigentlich nicht immer so, sondern nur dienstags unter der Woche? Keine zehn Minuten später erhöhte Vicky auf 2:0, dieses Mal war Luis Hacker der Torschütze. Im Anschluss passierte ganz, ganz lange ganz, ganz wenig auf dem Platz. Erst knapp 60 Minuten und eine Halbzeitpause später erhöhte Vicky auf 3:0 durch Kevin Zschimmer. Ich muss gestehen, ich hab von dem Spiel irgendwie nicht so viel mitbekommen, in meiner Erinnerung war ich mehr mit Quatschen und Derby-Wochenende organisieren beschäftigt. Muss auch gemacht werden, außerdem lief der Kick ja auch ohne meine Aufmerksamkeit ganz gut. Der Anschlusstreffer von HR in der 90. Minute war dann letztlich auch egal – der einzige, der sich richtig geärgert hat war wie so oft Tobi, aber der kann meistens am wenigsten dafür.
Als Fazit dieser Partie bleiben eine schier unendliche Vorgeschichte und drei Punkte für die Guten. Insgesamt also viel Lärm um Nichts.

Freitag, 15. April 2016

Oberliga, 29. Spieltag: SC Victoria Hamburg – Buxtehuder SV 2:3 (1:0)

Area 52, 190 Zuschauer

Zu diesem ganz und gar unerfreulichen Abend fallen mir auch in der Rückschau nur einige äußerst unfreundliche Worte ein. Wer mehr auf Kuschelsex steht, sollte nicht weiterlesen...
Zunächst mal: Es wäre nett, wenn man es beizeiten bekannt geben könnte, wenn ein Spiel nicht im Stadion Hoheluft, sondern nebenan auf dem Kunstrasen stattfindet! Davon mal ganz abgesehen, dass wir da eigentlich gar nicht spielen sollten, wenn ich mir die bisher eingefahrenen Ergebnisse so ansehe, aber das ist eher ein sportlicher Grund… Offenbar sah sich der Verein aber nicht in der Lage, rechtzeitig eine Verlegung zu kommunizieren, obwohl das Wetter schon den ganzen Tag nach Absage oder Verlegung aussah. Aber es kam nichts über den Äther. Erst um kurz nach 17 Uhr gingen langsam erste Infos raus – was für mich persönlich bedeutete, dass der Container erst mal leer gemacht werden musste, denn ohne Spiel im Stadion kein Verkauf und somit auch keine Lagerung im feuchten Container. Eine wirkliche Ein-Mann-Aufgabe – wenn man denn Herkules heißt! Tu ich allerdings nicht… und so zog sich die ganze Aktion doch auf fast eine halbe Stunde, denn Hilfe kam natürlich erst, als fast alles wieder trocken eingelagert war.
Neben den mit Sicherheit geringeren Zuschauereinnahmen und dem Fehlen des Fanartikelverkaufs wirkt sich die Verlegung natürlich auch immer auf die Absatzzahlen unseres Flyers aus, also auch insofern ist die Lösung mit dem Kunstrasen einfach nur schlecht. Aber generell zur Info an unsere Leserschaft: Wir haben bei Heimspielen normalerweise immer was Gedrucktes dabei, selbst wenn wir auf Kunstrasen spielen. Kommt also einfach bei uns vorbei und sprecht uns an. Keine Angst: Wir beißen nicht, wir pöbeln nur!
So, genug gemeckert, kommen wir zum Spiel. Und da dachte sich der SCV offenbar: Was Dortmund kann, können wir schon lange! Denn keine 24 Stunden nach dem peinlichen Aus des BVB gegen den FC Liverpool auf internationalem Parkett leistete sich auch Vicky den Luxus, eine 2:0-Führung aus der Hand zu geben und das Spiel noch zu verlieren. Nun, bei Blau-Gelb vergab man dadurch keine Millionen Euro und die Chance auf den Gewinn der Europa League, aber peinlich war das aber allemal. Immerhin ist Buxtehude nun keine Übermannschaft, ganz im Gegenteil, das Team kämpft gegen den Abstieg! Aber wenn es um nichts geht, macht sich das momentan bei Blau-Gelb offenbar bei dem ein oder anderen Spieler in der Motivation bemerkbar. An dieser Stelle möchte ich übrigens mal einen Hinweis an unsere Spieler loswerden: Nur weil irgendwie jeder Zuschauer denkt und sagt, dass es in dieser Saison eh nur um die Goldene Ananas geht, heißt das noch lange nicht, dass ihr auch so spielen dürft! Ihr bekommt schließlich Geld dafür, während wir dagegen sogar noch Geld zahlen müssen, um euch kicken zu sehen!!!1!!1
Hach ja, das wollte ich unseren Amateuren schon immer mal unter die Nase reiben. Ist natürlich überzogen, denn 1. bekommen die Jungs so viel Geld ja nun auch nicht und 2. kann man fehlende Motivation nicht einfach mit einem Schnips wieder herzaubern. Allerdings muss man auch mal ganz deutlich sagen dürfen, dass diese Rückrunde einfach nur Murks ist. Es stehen auf jeden Fall mehr Unentschieden (bäh) und Niederlagen (super-bäh) auf dem Zettel als Siege (yay)! Vielleicht mache ich mir nach dem Ende der Halbserie mal die Mühe und rechne die Rückrundentabelle aus (vielleicht tun das auch schon andere Leute für mich). Ich glaube, das dürfte ernüchternd werden…

Dienstag, 12. April 2016

Oberliga, 16. Spieltag: SV Rugenbergen – SC Victoria Hamburg 0:1 (0:1)

Sportzentrum Bönningstedt, 150 Zuschauer

Unter der Woche um 18:30 Uhr nach Bönningstedt, na toll. Irgendwie hat es dann bei ein paar Leuten aber doch hingehauen und so wurde die kleine Victoria-Reisegruppe Zeuge eines souveränen Auswärtssiegs. Okay, das ist nicht ganz richtig, denn so souverän war es nun auch nicht, aber immerhin wurden die drei Punkte am Ende des Abends mit nach Hause genommen.
Vorher gab es aber ordentlich Gepöbel unsererseits und – wie üblich auf dem Dorf – Gegen-Gemecker von den ortsansässigen Rentnern, die natürlich immer alles besser wissen. Vor allem sind an ihnen gute Schiedsrichter verloren gegangen, denn von der Mittellinie hat man natürlich alles im Blick. Ja nee, is' klar…
Überhaupt war die Stimmung ein wenig aufgeladen an diesem Abend, was aber auch an den jeweiligen Trainern lag. Sowohl Jasko als auch sein Gegenüber Ralf Palapies sind da keine Kinder von Traurigkeit und so wurden wahlweise die gegnerischen Spieler, das Schiedsrichtergespann oder die gegnerische Bank lautstark mit Kommentaren bedacht. Wir hatten unsere helle Freude!
Zum Sportlichen: Der Ball zappelte nach einer knappen halben Stunde im Netz des Gegners, nachdem  Vincent Boock den perfekten Pass auf Kevin Zschimmer abgegeben hatte und der den Ball in die Maschen jagte. Ansonsten war es eine angeregte Partie, bei der zwar nie Langeweile auftrat, auch wenn die ganz großen Szenen fehlten. In der zweiten Hälfte gab es noch einmal kurze Aufregung, nachdem Tobias Grubba mit dem Ball in den Armen in sein Tor gefallen war, aber der Schiedsrichter hatte zuvor eine Behinderung durch den Rugenbergen-Spieler im Luftkampf gesehen. Da half auch das Schimpfen der heimischen Trainerbank nichts.
Zum Abschluss noch ein Wort der Kritik an den Verband: Die Lichtverhältnisse waren gerade gegen Ende der Partie mehr als dürftig. Da hilft es auch nicht, wenn man den Spaß schon um 18:30 Uhr anpfeifen lässt. Der Platz hat nun mal kein Flutlicht und im April ist es selbst in Norddeutschland noch nicht bis 22 Uhr hell. Daher wäre es gut gewesen, das Spiel erst im Mai nachholen zu lassen, anstatt es jetzt auf Biegen und Brechen in einen April zu stecken, der für Victoria alle drei Tage einen Einsatz bereit hält. Ich bin jetzt schon auf Halstenbek-Rellingen am Dienstag gespannt...