Freitag, 19. August 2016

Oberliga, 4. Spieltag: SC Victoria Hamburg – VfL Pinneberg 2:1 (1:1)

Stadion Hoheluft, 204 Zuschauer

Letztes Jahr ging das Spiel gegen Pinneberg voll in die Hose – allerdings stand zu hoffen, dass das in dieser Saison nicht noch einmal passiert. Trotzdem kann man eine gewisse Anspannung nicht leugnen, denn die letzten Auftritte waren noch nicht sehr überzeugend gewesen.
Von Anfang an ging es jedenfalls ordentlich zur Sache: Was den Pinnebergern an spielerischem Element fehlte, wurde durch Härte wieder reingeholt. Erstes Opfer in blau-gelb wurde Felix Schuhmann, der verletzungsbedingt raus musste. Und kurz danach gelang den Gästen tatsächlich die Führung. Aus der zweiten Reihe donnerte der Ball unhaltbar ins lange Eck – da war selbst unser Torhüter machtlos, der vorher schon den ein oder anderen Ball aufs Tor bekommen hatte. Geil, Rückstand gegen Üinneberg, so hatte man sich den Abend dann doch nicht vorgestellt. Was macht man in so einer Situation als Zuschauer? Richtig, Bier trinken und nach Schuldigen suchen. Die waren wahlweise beim Gegner zu finden oder trugen scheinbar die Kleidung der Unparteiischen. Nach 90 Minuten hatten sich de Kurve jedenfalls ausgepowert und das ein oder andere unfeine Wort den Weg in den Abendhimmel gefunden.
Zum Glück hat der SCV ja noch seinen Torjäger, der noch vorm Pausenpfiff dafür sorgte, dass es nicht mehr ganz so peinlich aussah: Marius Ebbers erzielte quasi mit dem Abpfiff das 1:1. Auch in der zweiten Hälfte lief viele über Ebbe, aber er spannte die Zuschauer noch bis zu 78. Minute auf die Folter. Da nämlich erzielte er das 2:1 zum Endstand.
Zufrieden kann man mit der Leistung zwar insgesamt noch nicht so recht sein, aber Hauptsache die drei Punkte bleiben an der Hoheluft!

Sonntag, 14. August 2016

Oberliga, 3. Spieltag: SC Condor – SC Victoria Hamburg 2:3 (0:1)

Berner Heerweg, 150 Zuschauer

Und wieder ging es in den Hamburger Osten. Nach Meiendorf, Düneberg und Curslack stand nun also Condor auf dem Plan. Die haben zum Glück letztens irgendwann beschlossen, ihre Anstoßzeit ein wenig nach hinten zu verlagern, sodass es die meisten doch zumindest einigermaßen pünktlich zum Anpfiff ins weite Rund schafften. Dort wurde wie üblich zunächst kurz in Erinnerungen geschwelgt: Eifrige Leser des Flyers wissen, was nun kommt… damals 2008 gründete sich Nordkaos am Berner Heerweg. Vicky verlor das Spiel mit 0:3, Rahner bekam die Rote Karte und unserem heutigen Coach Jasmin Bajramovic wurde auf dem Spielfeld die Nase gebrochen. So, haben wir das auch geklärt. Ich bin übrigens zu faul, nachzulesen, wie oft diese kleine Info im Lauf der letzten paar Jahre bei Spielen gegen Condor erwähnt wurde, aber wer zu viel Zeit hat und noch alte Flyerausgaben besitzt, darf gerne nachzählen und das Ergebnis an nordkaos-hamburg@web.de schicken. Danke.
Von all diesen damaligen Missgeschicken wiederholte sich erfreulicherweise nichts an diesem Sonntag. Vicky spielte endlich mal überzeugend und erarbeitete sich über knapp 70 Minuten einen komfortablen 3:0-Vorsprung raus. Das war aber offenbar ein wenig ZU komfortabel, denn in den letzten zehn Minuten der Partie schlich sich zunehmend der Schlendrian ein. Nach dem 1:3-Anschluss in der 81. Minute bekam Condor plötzlich Oberwasser und startete eine groß angelegte Schlussoffensive: Angriff über Angriff rollte auf unsere Tor zu und unser Torhüter (heute mal Wiegand) hatte Mühe, die drei Punkte für den SCV zu sichern. Letztlich kam das 2:3 in der 90. Minute aber zu spät für Condor und Vicky rettete sich mit einem für Condor schmeichelhaften 3:2 in die Kabine. Ganz ohne gebrochene Nase.

Dienstag, 9. August 2016

Oddset-Pokal, 3. Runde: SV Curslack-Neuengamme – SC Victoria Hamburg 2:3 (2:1)

Gramkowweg, 226 Zuschauer

Die Sektkorken knallten… nicht, als die Auslosung zum Oddset-Pokal ergab, dass wir nach Curslack raus müssen. Unter der Woche an einem Dienstag um 18:30 Uhr auf den Deich raus, es gibt Geileres! Zusätzlich noch Curslack, wo wir alle schon 1000 Mal waren. Vielleicht sollte man sich im Gasthof nebenan ein Zimmer mieten, oft genug sind wir ja da, das würde sich schon lohnen…
Während sich bei Nordkaos also die Freude in Grenzen hielt, waren die Radicalz dagegen hochmotiviert und schleppten gleich Zaunfahne und Schwenker mit ans Ende der Welt. Wir begnügten uns derweil mit ein paar Flaschen Bier von unserer guten Hausmarke – was bei den Einheimischen aber nicht sonderlich gut ankam. Kaum hatten wir uns auf der Tribüne niedergelassen, schon ging es los. Wir sind ja schon häufiger bepöbelt worden, aber selten so unter der Gürtellinie. Und das von Menschen, die aussehen, als wären sie brave Mitbürger, die kein Wässerchen trüben könnte. Selbst die Ehefrau, die peinlich berührt am Arm des Göttergatten hing, konnte diesen nicht vom Pöbeln abhalten… Oha!
Während sich also auf der Tribüne gefetzt wurde, ob Stadt oder Land der bessere Ort zum Leben ist, konnte man sich auch auf dem Plastikrasen nicht so recht einigen, wer jetzt das bessere Team war. Der Curslacker Torhüter hatte sich aber offenbar vorgenommen, einmal in seinem Leben einen Ex-Profi zu foulen und zupfte an Marius Ebbers rum, als dieser nach knapp 20 Minuten den Weg in den gegnerischen Strafraum fand. Die Strafe folgte auf dem Fuß: Rot für den Torhüter, Elfmeter für den SCV und Tor für unseren Sergej Schulz.
Allerdings hielt der Vorsprung nur knapp fünf Minuten, dann bekam unsere Abwehr wieder einmal Probleme bei einer Standardsituation und Curslack glich zum 1:1 aus. Aber es kam noch dicker: Das Memo, dass Jan Landau nur schief angeguckt werden muss, um sich hinzuwerfen, hatte Schulz offenbar nicht bekommen, sodass unser Torschütze in der 36. Minute einen Elfmeter verursachte, den – in ganz schlechter Gastgebermanier – unsere Ehemaliger Cem Cetinkaya zum 2:1 verwandelte. So ging es dann auch in die Pause, wobei man sagen muss, dass es durchaus ein interessantes Spiel war. Vicky muss allerdings dringend an der Chancenverwertung arbeiten!
Wie auch am Freitag kam Blau-Gelb druckvoller aus der Kabine und erzielte eine Viertelstunde später den verdienten Ausgleich zum 2:2. Luis Hacker testete mit seinem Gewaltschuss auch gleich mal die Festigkeit des Tornetzes und was soll man sagen: Es hielt.
Danach entbrannte ein offener Schlagabtausch um den Einzug in die nächste Runde. Ich muss ja gestehen, mein Blick ging des Öfteren auf die Uhr, denn eine Verlängerung passte nicht so recht in meinen Zeitplan. Schließlich muss man ja erst mal zurück in die Stadt und am nächsten Morgen früh raus. Ähnliches wird sich aber auch Marius gedacht haben, denn bei seinem zweiten Ausflug in den gegnerischen Strafraum in der Nachspielzeit gelang ihm tatsächlich das entscheidende Tor zum 3:2. Der Jubel bei den Victorianern entsprechend groß, während die Einheimischen noch mal zur Hochform beim Pöbeln aufliefen. Wenn die Herren nicht alle schon im gesetzten Alter gewesen wären, hätte ein nonverbales Treffen vor dem Stadion da sicherlich geholfen, um ein für alle Mal klar zu machen, wie der Hase läuft, aber wir bewiesen dann mal, dass Stil und gutes Benehmen kein Vorrecht der Alten sind und traten direkt den Heimweg an. Nie wieder Curslack…

Freitag, 5. August 2016

Oberliga, 2. Spieltag: SC Victoria Hamburg – SV Curslack-Neuengamme 2:2 (1:1)

Stadion Hoheluft, 156 Zuschauer

Nach der deftigen 2:6-Klatsche am 1. Spieltag bei Concordia, war nun Wiedergutmachung angesagt, denn auch in der 2. Pokalrunde gegen Düneberg unter der Woche spielte der SCV alles andere als souverän. Zwar reichte es für einen Sieg gegen das Team aus der Kreisliga, aber eine Leistungssteigerung gegen Curslack war bitter nötig – zumal man am Dienstag im Pokal schon wieder gegen die Deickkicker antreten musste. Da konnte es also nicht schaden, schon mal eine erste Duftmarke zu setzen.
Obwohl das Wetter mitspielte, war das Spiel am Freitagabend nur recht spärlich besucht, denn scheinbar haben noch nicht alle mitbekommen, dass die Sommerpause schon wieder vorbei ist. Knapp 160 Menschen – das ist sicherlich ausbaufähig! Immerhin, erste Dauerkarten wechselten den Besitzer, sodass die Hoffnung bleibt, dass die Leute wiederkommen. Dauerkarten werden übrigens am Container und in der Geschäftsstelle verkauft – auch wieder die günstigen ermäßigten Stehplatzkarten für nur 29 Euro! Ansonsten gilt die Devise: Sagt euren Freunden, Verwandten und Nachbarn Bescheid und schleppt sie alle an die Hoheluft. Das gibt es für wenig Geld guten Fußball zu sehen!
Naja, an dem „gut“ wird noch gearbeitet, aber geben wir dem neu formierten Team noch ein wenig Zeit. Zunächst entwickelte sich auf dem Rasen jedenfalls ein Kick, der recht arm an Torraumszenen war. Beide Mannschaften standen gut gestaffelt und ließen nicht viel zu, sodass man sich schon fast auf einen torlosen Pausenstand eingerichtet hatte. Dann allerdings rappelte es im Karton: Nach einem Standard gingen die Gäste ein wenig überraschend in Führung, schöne Schei… Zum Glück gelangt Vicky aber postwendend der Ausgleich durch Torben Wacker, der den Ball auf der anderen Seite mit voller Wucht über die Linie drückte und so das 1:1 erzielen konnte.
Nach der Halbzeitpause kam Vicky dann besser ins Spiel und belohnte sich in der 61. Minute mit der 2:1-Führung durch Len Strömer. Danach schlich leider der Chancentod wieder im Stadion rum und verhinderte, dass Blau-Gelb den Sack zumachen konnte. Aber besser der Chancentod als das Abstiegsgespenst. ;-)
So, genug der Metaphern, es reichte letztlich nicht für die ersten drei Punkte, da sich Jan Landau knapp zehn Minuten vor Schluss in aussichtsreicher Position vor unserem Tor theatralisch fallen ließ und den Freistoß bekam. Der ging dann auch ins allerfeinster Manier ins Gebälk. Kannste nix machen.
Am Ende hieß es dann 2:2 und man war auch nicht schlauer, was die Favoritenrolle für das K.O-Duell im Pokal anging.

Dienstag, 2. August 2016

Oddset-Pokal, 2. Runde: Düneberger SV – SC Victoria Hamburg 0:1 (0:0)

Silberberg, 169 Zuschauer

Das letzte Mal, dass ich auf dem Düneberger Platz war, ist schon Jahre her. Es war irgendwann in der Winterpause, bitterkalt und Vicky testete gegen den Kreisligisten. Ich glaube, damals hat Stefan Westbrock noch für Blau-Gelb gespielt…
Dieses Mal waren zumindest die Temperaturen angenehmer, als die kleine Abordnung pünktlich zum Anpfiff die Anlage erreichte. Die ersten Minuten des Spiels wurden dabei vom permanenten Gemecker einer meiner Begleiter untermalt, denn die Sonne stand tief, die Sonnenbrille lag zuhause – und die Leistung der Mannschaft war alles andere als prickelnd. Der SCV war zwar gegen eine mit zehn Mann verteidigende Mannschaft überlegen, traf aber wenn überhaupt nur Metall. Besonders viele Chancen konnte man sich nicht erarbeiten, die größte Gefahr ging dabei stets vom Gegner aus, wenn der zum Konter ansetzte. Unser neuer Torhüter musste ein paar Mal beherzt eingreifen. Nicht gerade das, was man sich im Vorfeld für ein Spiel gegen einen Kreisligisten vorgestellt hatte.
Leider wurde es auch in der zweiten Hälfte nicht besser, denn immer wenn Vicky tatsächlich mal aufs Tor schoss, landete der Ball erneut an Pfosten oder Latte. Selbst als der alte Mann höchstpersönlich ins Spiel eingriff (Ebbers wurde in der 67. Minute eingewechselt), änderte sich nicht viel. Große Abstimmungsprobleme bestimmten weiterhin das Spiel von Victoria, ständig schallte ein „Ihr müsst mehr miteinander reden!“ über den Platz. Allein, geholfen hat das auch nicht.
Gegen Ende der Partie bekamen die Fans von Düneberg dann sogar Oberwasser: Mehrfach brandete Szenenapplaus vom sehr rautigen Publikum auf, wenn einer der ihren wieder einmal zum Konter ansetzte. Das Spiel wurde hitziger und immer häufiger wanderte der Blick zur Uhr, denn Verlängerung hatte ich hier nicht eingeplant.
Kurz vor Schluss erlösten uns dann aber zwei der Erfahrensten auf dem Platz: Nach Vorlage von Ebbers vollendet Sergej Schulz mit einem Distanzschuss zum 1:0. In der 88. Minute! Natürlich hatte ich in dem Moment auf die Uhr geschaut… typisch. Aber immerhin, Abpfiff, Schluss, ab nach Hause. Nächstes Mal bitte souveräner!