Sonntag, 26. März 2017

Damen, Oddset-Pokal Halbfinale: TSC Wellingsbüttel – SC Victoria Hamburg 4:3 n.V. (1:1, 3:3)

Am Pfeilshof, 100 Zuschauer

Nachdem der Trainer unserer 1. Damen Dennis Wolf um Unterstützung im Halbfinale des Pokals gebeten hatte, machten wir uns mit ein paar Leuten am Sonntagnachmittag auf den Weg nach Wellingsbüttel. Leider sprangen unsere Urtypen noch kurz vorher ab, sodass wir letztlich nicht ganz so zahlreich waren wie erhofft. Vor Ort waren wir aber doch einigermaßen überrascht ob des großen Andrangs, erst mal musste nämlich ein Parkplatz gefunden werden, was auch erklärte, warum wir erst kurz nach Anpfiff den Ground betreten konnten und quasi auf Höhe des Sechszehners zu stehen kamen. Immerhin konnte man so mit dem Linienrichter plauschen, der sich den ein oder anderen kleinen Fauxpas leistete, aber immerhin diskussionsfreudig war...
Vor Ort waren sicherlich um die 100 Zuschauer, die meisten natürlich ‚Einheimische‘, von denen es sich zumindest eine kleine Gruppe nicht nehmen ließ, ihr Team gelegentlich auch anzufeuern. Ernst nehmen konnten die Herren dabei aber weder sich selbst noch Frauenfußball, das Damokles-Schwert des Sexismus hing ihnen mehrfach ganz dicht über den Köpfen! Aus der Ferne würde ich sagen, waren das alles Menschen, die normalerweise zum HSV gehen, sich dort abschießen und natürlich den Mund nicht aufbekommen, aber diese Vertreter sieht man ja häufiger auf Hamburgs Amateurfußballplätzen, wo dann einen auf dicke Hose gemacht wird…
Anyway, kommen wir zum Spiel. Immerhin ging es um den Einzug ins Pokalfinale, das an der Hoheluft ausgetragen wird. Beide Teams spielen in der Verbandsliga, allerdings sind unsere blau-gelben Damen erst in dieser Saison aufgestiegen. Tja, und was soll man sagen, der Gegner war spielerisch einfach um Längen besser. Allerdings – und das ist Fußball – gelang es den Vicky-Frauen kurz vor der Pause durch einen Schuss aus der zweiten Reihe in Führung zu gehen. Kaum hatte man sich zu Ende gefreut, fiel auch schon der Ausgleich durch Elfmeter. Schade, aber nicht ganz unverdient.
So ging es dann mit einem 1:1 in die Pause. Und was in der zweiten Hälfte passierte, machte zunächst ein bisschen sprachlos und ließ das Endergebnis umso bitterer erscheinen: Obwohl Wellingsbüttel immer noch den besseren Fußball spielte und sich ein ums andere Mal vor das Vicky-Tor durchkombinierte, fielen die Tore auf der anderen Seite, sodass es nach 59 Minuten 3:1 für die Guten, sprich Blau-Gelben, stand.
Dummerweise waren 30 Minuten dann aber doch zu viel Zeit, um dieses Ergebnis über die Runden zu bringen, sodass Wellingsbüttel sich wieder heran arbeitete und es nach 90 Minuten 3:3 hieß. Also Verlängerung. Warum passiert sowas eigentlich immer dann, wenn man überhaupt nicht drauf eingestellt ist, keine Zeit oder die falsche Kleidung an hat? Es wurde zunehmend kalt und dunkel…
In der 98. Minute gelang den Gastgeberinnen dann letztlich das 4:3, was uns vor dem Elfmeterschießen bewahrte. Wir hätten sonst auch die ein oder andere Frostbeule zu beklagen gehabt. So konnten wir nur über die vertane Chance klagen, hier sensationell ins Oddset-Pokalfinale einzuziehen. Wir hätten sicherlich die Hoheluft gerockt! So aber treffen dort der HSV und Wellingsbüttel aufeinander. Mal sehen, für wen die lautstarken Herren dann singen… ;-)

Freitag, 24. März 2017

Oberliga, 26. Spieltag: SC Victoria – TuS Dassendorf 2:2 (1:2)

Stadion Hoheluft, 292 Zuschauer

Der Meister gab sich die Ehre beim letztjährigen Drittplatzierten (ja, echt, Mann!). Und nach 11 Minuten lag Vicky mit 0:2 hinten. Ups! Da schwante dem geneigten Fan doch nichts Gutes, aber immerhin konnte sich der SCV danach einigermaßen berappeln und Ebbe sorgte für den Anschlusstreffer in der 27. Minute. Mit Vollspann ins Netz gejagt, wer kann, der kann halt! Leider nicht häufig genug in dieser Saison, aber wir wollen mal nicht meckern, denn in Halbzeit 2 sorgte erneut Marius Ebbers für ein blau-gelbes Tor zum 2:2.
In den folgenden 25 Minuten bis zum Schlusspfiff musste sich Vicky daraufhin wütende Gegenangriffe durch Dassendorf gefallen lassen, aber am Ende konnte der Punkt tatsächlich über die Zeit gerettet werden. Selbst unser nicht immer ganz sattelfeste Torhüter Tim Wiegand konnte sich am Ende noch mal auszeichnen und verhinderte in allerhöchster Not mit einem laaaaangen Sprung in letzter Minute den Siegtreffer für Dasse. Warum denn nur nicht immer so?!
Ansonsten gab es noch die Rückkehr von Len Strömer anzumerken, der nach einem halben Jahr Auslandsaufenthalt in Asien wieder zurück war. Vielleicht hilft seine Anwesenheit dem Team ja in den nächsten Spielen zu alter Stärke zurück zu finden. Hoffentlich.
Und in der Kurve versammelten sich an diesem Freitagabend mal wieder so einige Nasen, was eine gute Entwicklung ist. Spannend ist dabei aus meiner Sicht immer noch, dass sich in den letzten Jahren beim SCV eine kleine, aber feine Fanszene entwickelt hat von lauter Menschen, die mit blau-gelbem Schal ins Stadion kommen und auch mal auswärts zu sehen sind. Dabei meine ich gar nicht nur Leute, die lautstark supporten, sondern einfach nur zum Fußballgucken da sind. Sowas gab es früher nur in der Generation 80+. Insofern immerhin neben dem Platz ganz gute Entwicklungen im Verein.


Freitag, 10. März 2017

Oberliga, 24. Spieltag: SC Victoria Hamburg – Wedeler TSV 1:2 (1:1)

Stadion Hoheluft, 168 Zuschauer

Wow, das erste Heimspiel des Jahres 2017 ist tatsächlich endlich über die Bühne gegangen! Und das im März, also einen ganzen Monat nach ‚Rückrundenstart‘. Allerdings gab es ansonsten keinen wirklichen Anlass zur Freude, denn das Spiel wurde auch gleich mal verloren. Zwei Spiele im Jahr 2017, zwei Niederlagen. Ich würde sagen, das geht deutlich besser!
Irgendwie ist das aber auch symptomatisch für den SCV im Jahr 2017. Da da Spiel gegen Buchholz am vergangenen Wochenende ebenfalls dem Wetter zum Opfer fiel, versinkt Vicky mittlerweile im Nirwana der Tabelle – und so wie derzeit gespielt wird, machen die vier (!) Nachholspiele auch nicht wirklich Hoffnung darauf, am Ende der Saison noch irgendwas halbwegs Akzeptables rauszuholen.
Springen wir aber noch mal 14 Tage zurück und versuchen uns an das Spiel gegen Wedel zu erinnern: Es war kalt, dunkel und ungemütlich an diesem Freitag, wenn auch immerhin trocken von oben. Der Rasen sah erbarmungswürdig aus (wie immer also um diese Jahreszeit, deswegen ist ein Kunstrasen im Stadion auch wirklich eine gute Idee!) und dementsprechend bewegte sich kaum ein Zuschauer ins Stadion. Ganz tapfer waren aber immerhin zwei Bierstände geöffnet, zumindest in der ersten Halbzeit. So konnte man sich den Kick wenigstens schön trinken.
Dafür dass Wedel in der Tabelle recht weit unten angesiedelt ist und der SCV eigentlich mit gewissen Ambitionen in diese Saison gestartet war, war das in den ersten Minuten eine ganz schön lahme Vorstellung. Wedel konnte nicht, der SCV wollte nicht. Oder vielleicht konnte auch der SCV nicht, das ist derzeit ziemlich unklar.
Erstes Highlight der Partie nach 20 Minuten dann gleich mal was Negatives: Eine rote Karte für Vicky nach einer Notbremse. Zu allem Überfluss verwandelte Wedel den folgenden Freistoß sehenswert direkt in unseren Kasten. Haste Scheiße am Fuß… Äh, ja.
Leider änderte sich am Niveau der Partie (falsches Wort, da eigentlich komplett nicht vorhanden) auch in der Folgezeit nichts, aber immerhin war Wedel so nett und legte sich den Ball selbst ins Netz, damit es zur Halbzeit wenigstens so aussah, als würde Vicky gegenhalten. Das war definitiv ein 1:1 der schwächeren Sorte.
Viel besser wurde es auch nach der Pause nicht, aber immerhin kam ein bisschen Bewegung in das Spiel der Blau-Gelben, denn so ganz kampflos wollte man die Punkte nicht abgeben. Allerdings sprangen dabei auch nicht wirklich zwingende Chancen heraus. Wedel beschränkte sich derweil aufs Kontern – und kam dann sogar noch zum Siegtreffer, den Henrik Ebbecke in der 85. Minute markierte.
Bei uns in der Kurve waren immerhin ein paar Nasen zu sehen, die den Winter nicht genutzt hatten, um sich nach Südamerika abzusetzen, allerdings machte die Vorstellung des SCV doch recht sprachlos. Und so hieß es nach Abpfiff dann auch zügig abbauen und ab nach Hause.

Sonntag, 5. März 2017

Oberliga, 23. Spieltag: Altonaer Fußball Club von 1893 – SC Victoria Hamburg von 1895 5:1 (5:0)

Adolf-Jäger-Kampfbahn, 1349 Zuschauer

In den Jahren nordkaotischer Existenz (9 Jahre, Digga!) waren Spiele gegen den AFC immer besonders. Aufeinandertreffen waren in den ersten Jahren allein schon aufgrund des Vorhandenseins einer Fanszene und einer gewissen traditionsreichen sportlichen Rivalität alles andere als Alltag. Diese sportliche Rivalität bekam dann über die Jahre eine unschöne Note, die dafür sorgte, dass diese Spiele, auf die man sich früher freute, irgendwann nur noch unter „Hauptsache heile wieder raus kommen“ liefen. Das Sportliche geriet komplett in den Hintergrund, man wollte es einfach nur schnell hinter sich bringen. Schon das Hinspiel im Herbst brachte hier eine leichte Entspannung und das Rückspiel am vergangenen Sonntag war da schon deutlich angenehmer. Beim Blick auf die Tabelle am Vorabend kam fast wieder so etwas wie Vorfreude auf, hätte ein Sieg doch noch für unverhoffte Spannung an der Tabellenspitze sorgen können. Hätte, denn jeder, der des Lesens mächtig ist, erkennt auf den ersten Blick, dass ein Spiel, bei dem es zur Halbzeit bereits 5:0 für den ungeliebten Gegner steht, nur mäßig dazu beiträgt, den Meisterschaftskampf spannend zu gestalten.
Vielmehr war dieses Spiel bereits nach 45 Minuten ganz klar eine Katastrophe und es ist letztlich der Zurückhaltung des in der ersten Häfte gnadenlos effektiven neuen Spitzenreiters zu verdanken, dass es nicht noch bitterer wurde. Chancen hätte Altona auch im zweiten Durchgang genügend gehabt.
Nach 25 Minuten war das Spiel bereits gelaufen, die Gastgeber hatten bereits drei Tore Vorsprung. Ein wohl berechtigter Elfmeter, ein Traumtor des ehemaligen Victorianers Sachs und ein  direkt verwandelter Freistoß und das Ding war durch. Kurz vor der Pause gab es noch zwei weitere Gegentreffer und spätestens da wurden Erinnerungen an den Auftritt des HSV bei den Bayern wach. Auf den Rängen versuchte das kleine Häufchen Victorianer das Beste draus zu machen und ließ das Ganze mit Galgenhumor über sich ergehen. An dieser Stelle übrigens ein ganz dickes Dankeschön an die Autoladung aus Frankfurt, die mehr oder weniger direkt vom eigenen Auswärtsspiel nach Hamburg gekommen war. Ganz großes Kino!
In der Pause rief ich für mich das Ziel aus, doch bitte wenigstens die zweiten 45 Minuten zu gewinnen und meine Gebete wurden erhört. Der SCV zeigte sich verbessert (viel schlechter ging ja auch nicht mehr) und kam jetzt immerhin mal zu Chancen. Dass innerhalb von wenigen Sekunden zwei Mal die Latte statt des leeren Tors getroffen wurde, passte zu diesem Nachmittag. So gelang nur der Ehrentreffer per Elfmeter, am desaströsen Ergebnis änderte das aber natürlich nicht mehr allzu viel. Einer der wenigen Lichtblicke war der zur Halbzeit für Rodriges gekommene Scharkowski. Der großgewachsene Stürmer zeigte eine gute Technik und Durchsetzungskraft, die Lust auf mehr machte.
Letztlich bleibt nur zu hoffen, dass dieser Auftritt einfach nur der unfreiwillig verlängerten Winterpause zuzuschreiben ist. Entschuldigen tut das nichts, aber eine entsprechende Reaktion gegen Wedel würde zumindest mal Hoffnung auf eine nicht komplett langweilige Rückrunde machen. Was gut zu machen hat die Mannschaft auf jeden Fall mal.

Freitag, 3. März 2017

Landesliga Hammonia, 20. Spieltag: SV Lurup – SC Victoria Hamburg II 0:3 (0:2)

Vorhornweg, 70 Zuschauer

Freitagabend, Vicky gucken. Da das in den vergangenen Wochen ja aufgrund des Wetters bei uns im Stadion nicht möglich war, bot es sich an, am 3. März das Spiel unserer Zweiten bei Lurup anzuschauen. So konnten auch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden, denn neben der Unterstützung (zumindest moralisch) unserer Landesliga-Truppe, wollten wir auch gleich mal einen Blick auf das neueste Stadion in Hamburg werfen. Denn in der Einöde neben dem Volkspark wurde tatsächlich ein richtiges Stadion errichtet, nicht nur ein schnöder Sportplatz. So richtig mit Tribüne! Eröffnet wurde der Vorhornweg übrigens standesgemäß mit einer 0:14-Niederlage in der Woche zuvor.
Ganz so hoch sollte unsere Zweite an diesem Freitag leider nicht gewinnen – aber immerhin gewann sie. Alles andere wäre aber auch peinlich gewesen angesichts der exorbitanten Schwäche dieses Gegners, der nächste Saison wohl in der Bezirksliga verschwindet.
Wir machen es uns derweil auf der Tribüne gemütlich (sofern man bei diesen Temperaturen davon sprechen kann). Tja, jetzt steht da also so eine Tribüne im Nichts neben einem von zwei Fußballplätzen. Richtig schön ist das noch nicht, man muss sich erst eingrooven und fertig einrichten. So gab es Bier und Wurst von zwei provisorisch in die Küche gestellten Tischen in den Räumlichkeiten, die oben auf der Tribüne untergebracht sind. Das Stadion erinnert übrigens stark an die neue Kiste von BU – scheint wohl so etwas wie der Baukasten für Amateurvereine zu sein. Man kennt das ja auch den Bundesligen, wo in Paderborn und Augsburg auch die gleichen Kästen stehen, nur mit anderen Farben. Aber immerhin… so ein schickes Dach würde ich bei uns auch gerne über dem C-Block sehen.
Joah, viel mehr gibt es eigentlich auch gar nicht zu sagen. Das Stadion war übrigens gut gefüllt mit Menschen, die wohl alle ein neues Kreuz in ihrem Informer machen wollten. Wer fährt auch sonst abends in das Nichts. Aber gut, man ist ja selbst nicht anders. Irgendwann kommen wir noch mal wieder, um den Nebenplatz abzuhaken...