Freitag, 16. Februar 2018

Oberliga Hamburg, 21.Spieltag: SC Victoria Hamburg – WTSV Concordia 2:1 (1:1)

Stadion Hoheluft, 287 Zuschauer

Der 21. Spieltag stand unter einem ganz besonderen Motto, denn um Mitternacht sollte auf den 10-jährigen Geburtstag von Nordkaos angestoßen werden. Jep, es ist tatsächlich schon eine volle Dekade her, dass ein paar junge Menschen an einem Sonntagmorgen beim SC Condor aufgeschlagen sind, um den SC Victoria zu unterstützen. Bei einigen wurde daraus eine Liebe, die niemals endet, bei anderen war es dann doch nur ein (kurzes) Zwischenspiel. Aber in den zehn Jahren hat sich daraus tatsächlich eine kleine, aber feine, sehr vielfältige Fanszene entwickelt. Der Geburtstag sollte im Anschluss an das Spiel auf der vereinseigenen Kegelbahn mit der Fanszene gefeiert werden, aber dazu später mehr.


Zunächst fühlte man sich nach Ankunft auch direkt in die teilweise sehr chaotischen Anfangszeiten zurückversetzt: Da bekommt man einen neuen Fanshop hingesetzt und dann werden da einfach mal über Nacht die Schlösser ausgetauscht, ohne uns zu informieren. Nach einiger vertaner Zeit fand sich dann aber auch der neue Schlüssel und der Fanshop, der künftig auch als Anlaufstelle für interessierte Mitmenschen gedachte ist, öffnete seine Türen. Im Laufe der kommenden Wochen werden wir es uns darin noch gemütlich machen, einstweilen warten wir aber noch auf besseren Wetter...
Zum vorgezogenen Jubiläum fand sich auf jeden Fall ein netter Haufen im Stadion ein, der dieses Mal ohne englische Hilfe für den Support zuständig war. Das klappte auch recht gut, denn die Mannschaft legte gleich los wie die Feuerwehr. Eigentlich war alles wie letzte Woche: Mit Anpfiff spielt eigentlich nur ein Team, nämlich das blau-gelbe, während sich der Gegner kaum aus der eigenen Hälfte befreien konnte. Allerdings schlug sich der Chancenwucher wie auch schon in der vergangenen Woche nicht in Zählbarem nieder. Erneut verhinderte der gegnerische Torhüter einen schnellen hohen Rückstand für die Gäste.
Und dann kam natürlich, was kommen musste: Quasi mit der ersten Chance erzielte Concordia den Führungstreffer zum 1:0. Torschütze? Natürlich „Wer trifft nicht mal einen Scheunentor? – Benjamin Bambur.“ Unser Ex-Stürmer, dem im blau-gelben Dress nie so richtig der Durchbruch gelang, seitdem aber bei Cordi regelmäßig sehr viele Tore schießt. Naja, wir sind ihm nicht böse, er weiß auch, wie die Sprüche gemeint sind. Zum Glück wiederholte sich Geschichte dieses Mal dann doch nicht ganz, denn es gab noch in der ersten Halbzeit mal wieder einen Elfmeter für Vicky. Und dieses Mal ging der auch rein, sodass es mit einem 1:1 in die Pause ging.
Nach der Pause kam Cordi dann immer besser ins Spiel und nahm den Victorianern immer mehr das Heft aus der Hand. Zeitweilig stand schon zu befürchten, dass selbst der eine Punkt noch nicht in trockenen Tüchern ist, aber dann half Mutter Fortuna noch nach. Kurz bevor die Uhr auf der neuen Anzeigentafel 90 Minuten anzeigte, versenkte Yannick Siemsen den Ball im Tor der Concorden. Ausgerecht Siemsem, der erst in der Winterpause von Cordi zu Vicky gewechselt ist...
Aber gut, dann hatte wenigstens die Presse ihre Geschichte des Spiels.

Wir enterten jedenfalls gegen 22 Uhr die Kegelbahn in der Klause, die wir open end gemietet hatten. Der Rest der Party wurde dann feuchtfröhlich, wie man so schön sagt. An einen geordneten Kegelwettbewerb war jedenfalls von Anfang an nicht recht zu denken, insofern wurde der Abend mit vielen aktuellen und ehemaligen Weggefährten in gemütlicher Runde bei entsprechenden Kaltgetränken zugebracht. Es wurde in Erinnerungen geschwelgt, es wurden neue Momente zur Erinnerung geschaffen und um Mitternacht gab es dann die obligatorische Runde Helbing zum Anstoßen. Gefolgt von weiteren ausgegebenen Runden und einem Ständchen für Wirt Jens, der ebenfalls Geburtstag hatte. Zu später Stunde gesellten sich dann auch noch Trainer und einige Spieler dazu, eine sehr nette Geste, die wir zu schätzen wissen! Wir fühlen uns auch nach zehn Jahren noch sehr gut in der blau-gelben Familie aufgehoben und sind uns einig, dass dies damals der absolut richtige Schritt gewesen ist! Auf die nächsten zehn Jahre!